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Abstract - Motio

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Unterschenkelgehorthese möglich und bei<br />

Crouched Gait ohne Spitzfuß ist den GRAFOS<br />

(ground reaction ankle foot orthosis) Vorzug zu<br />

geben. Bei Fußheberschwäche ohne<br />

Bewegungseinschränkung ist eine Toe off -<br />

oder Spring leaf - Orthese indiziert.<br />

Ausgedehntere Paresen machen größere<br />

Versorgungen, bis hin zur<br />

beckenübergreifenden Gehorthese wie<br />

Parawalker oder Reziprokator notwendig. Für<br />

eine optimale Funktionsunterstützung ist<br />

einerseits eine noch ausreichende<br />

Beweglichkeit des Patienten, andererseits eine<br />

gut eingestellte Orthese notwendig, die im<br />

Stehen eine leichtes Vor- und Rückpendeln des<br />

Rumpfes erlaubt.<br />

Auch die Transversal- bzw. Coronarebene ist<br />

am Fuß zu berücksichtigen. So kann mit den<br />

Schienen und auch mit dem orthopädischen<br />

Schuhen gegen Klumpfuß – oder<br />

Knicksenkfußstellung gearbeitet werden.<br />

Auswirkungen auf die Rotation einer unteren<br />

Extremität können proximal nicht erwartet<br />

werden. Am Kniegelenk ist jede<br />

Schienenversorgung nur in der Sagittalebene<br />

wirksam.<br />

An der oberen Extremität ist oft eine Tendenz<br />

zur Ulnardeviation des Hangelenks und<br />

Beugestellung bzw. -kontraktur aller Gelenke<br />

gegeben. Hier ist die Einstellung des<br />

Handgelenks in einer Funktionsstellung, sowie<br />

wenn nötig, eine Unterstützung für die<br />

Oppositionsstellung des Daumens die<br />

Voraussetzung, Restfunktionen der Hand gut<br />

nützen zu können.<br />

Lagerungsorthesen sind nun im Gegenteil für<br />

die Lagerung in Korrekturstellung gut geeignet.<br />

Diese Orthesen haben sowohl ihren Platz im<br />

Funktionserhalt bei leichter betroffenen, als<br />

auch palliativ bei Patienten mit sehr schlechtem<br />

Bewegungsumfang, um schmerzhafte<br />

Situationen zu verhinden und die Pflege zu<br />

erleichtern. Die Unterschenkelschienen für das<br />

Sprunggelenk werden in neutraler Position<br />

angefertigt. Die Ausrichtung des Fußes kann in<br />

allen Ebenen einer submaximalen<br />

Überkorrektur erfolgen. Für die Lagerung des<br />

Kniegelenkes ist mit Oberunterschenkel-<br />

Orthesen, die auch mit verschiedenen<br />

Gelenken ausgestattet sein können, eine<br />

Möglichkeit gegeben, gegen die<br />

Kniebeugekontraktur zu wirken. Als A-Schiene<br />

kommt eine Orthese zum Einsatz, die zusätzlich<br />

auch den Rumpf erfasst. Diese wird als<br />

Lagerung mit einem Benefit für alle Gelenke der<br />

unteren Extremität, also auch der Hüfte,<br />

verwendet. Häufiger kommt sie allerdings bei<br />

der Stehtherapie zum Einsatz, wo zusätzliche<br />

positive Effekte auf Muskellänge,<br />

Gelenksbeweglichkeit und –knorpelernährung,<br />

Knochendichte, Herz- und Kreislaufsituation,<br />

Lungenfunktion und nicht zuletzt der Psyche<br />

bekannt sind. Somit ist diese Versorgung bei<br />

nicht geh- und stehfähigen Kindern, ab etwa 2<br />

Jahren und mit einer beginnenden Kopfkontrolle<br />

möglich.<br />

Oberste Prämisse ist bei allen Versorgungen<br />

eine druckstellenfreie und schmerzfreie<br />

Anpassung an die betreffende Extremität.<br />

Zusammenfassung<br />

Die Hilfsmittelversorgung ist immer als Teil<br />

eines Behandlungskonzeptes zu sehen, dass<br />

auch Physiotherapie, Injektionen mit BTX-A und<br />

Operationen umfasst. Sie ist eine der<br />

wichtigsten und häufigsten<br />

Versorgungsmöglichkeiten und ist auch nach<br />

Interventionen hilfreich, die erreichten<br />

Verbesserungen zu erhalten.<br />

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