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profi-08-2018

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Nach der Montage ging es noch<br />

darum, die Wirbelstrombremse auf das<br />

Gewicht einzustellen. Eine Skala gibt es<br />

nicht, hier gilt es zu probieren. Im Prinzip<br />

stellt man über den Widerstand der Bremse<br />

die Zeit ein, die die untersten beiden Stufen<br />

brauchen, um nach dem Aufsteigen die<br />

oberste Position zu erreichen oder unter der<br />

Last des Fahrergewichts nach unten zu fahren.<br />

Es dauert etwa zwölf Sekunden, bis die<br />

Stufe ihre oberste Position erreicht hat,<br />

wenn die Abstiegszeit auf drei Sekunden<br />

eingestellt ist.<br />

Wichtig ist beim Aufsteigen, dass die dritte<br />

Stufe bewusst getreten wird. Denn diese ist<br />

als Wippe ausgeführt und löst das Hochfahren<br />

der untersten Stufen aus. Beim Absteigen<br />

tritt man auf die roten Stufen und<br />

schwebt sanft nach unten. Anschließend<br />

bleibt die unterste Stufe 25 Zentimeter über<br />

dem Boden stehen und ist bereit für den<br />

nächsten Aufstieg.<br />

Doch bleiben zwei Fragen. Die erste<br />

betrifft den Preis, die zweite die Funktionssicherheit.<br />

Ohne Mehrwertsteuer kostet der<br />

Softstep 1 800 Euro. Grifa begründet dies<br />

mit dem Einsatz hochwertigen Materials und<br />

weist darauf hin, dass mehrere Berufsgenossenschaften<br />

den Softstep inzwischen<br />

bezuschussen. Bei Vorführungen konnte der<br />

Gründer und Inhaber, Daniel Griener, viele<br />

Fachleute davon überzeugen, dass seine<br />

Erfindung das Verletzungsrisiko erheblich<br />

mindert. So ist ein Bänderriss durch Herunterspringen<br />

ausgeschlossen.<br />

Um Frage zwei zu klären, haben wir den<br />

Softstep von Januar bis Juni unter allen<br />

möglichen Bedingungen eines Ackerbaubetriebs<br />

eingesetzt. Nach der ersten Düngung<br />

im März war eine Hochdruckreinigung angesagt.<br />

Danach bewegte sich die unterste<br />

Stufe nur noch sehr langsam aufwärts.<br />

In die geschlossenen Führungsbuchsen aus<br />

Kunststoff waren Schmutzpartikel eingedrungen.<br />

Daraufhin ersetzte Grifa diese<br />

Buchsen durch Ausführungen mit senkrechten<br />

Rillen, durch die Partikel nach unten entweichen<br />

können. Seitdem funktionierte der<br />

Softstep tadellos, und diese Buchsen sind<br />

nun serienmäßig eingebaut. Eine wichtige<br />

Erkenntnis daraus war auch, dass die<br />

unterste Stufe beim Einsatz des Hochdruckreinigers<br />

immer oben sein sollte. Dann kann<br />

kein Schmutz in die Führung gelangen.<br />

Der Härtetest war das Eingrubbern<br />

von Gülle. Bedingt durch die Geometrie<br />

des Kotflügels sammelte sich eine große<br />

Menge von Dreck auf der zweiten Stufe des<br />

Der Softstep verfügt über einen ausgeklügelten<br />

Mechanismus. Auch nach fünf Monaten<br />

funktionierte er wie am ersten Tag.<br />

Ein Blech schützt von hinten. Vor der Demontage<br />

des alten Aufstiegs sollten Sie unbedingt<br />

den Tank mit einem Wagenheber abstützen!<br />

Die Wirbelstrombremse dämpft die Abwärtsbewegung<br />

abhängig vom eingestellten<br />

Gewicht, ein Gasdruckdämpfer zieht hoch.<br />

Aufstiegs. Zum Auf- und Absteigen, oder<br />

besser gesagt Abspringen, war nur noch die<br />

dritte Stufe frei. Unter solchen Bedingungen<br />

ist der Softstep unbrauchbar, und man<br />

sollte ihn dann tunlichst nicht benutzen. Die<br />

spätere Hochdruckreinigung hat er dann mit<br />

Bravour überstanden und funktionierte<br />

forthin wie am ersten Tag.<br />

Sehr teuer könnte es werden, wenn man mit<br />

dem Softstep unterwegs ist und nicht merkt,<br />

dass die unterste Stufe nicht hochgefahren<br />

ist. Überlegenswert wäre deshalb eine optische<br />

Anzeige, die vom Sitz aus zu sehen ist.<br />

Bei Grifa bereits in der Entwicklung ist eine<br />

zweite Ausführung des Softsteps für Forstschlepper<br />

und Walzfahrzeuge. Diese wird<br />

so montiert, dass sich die unterste Stufe wie<br />

vorher auf 50 Zentimeter befindet. Nach<br />

dem Aufsteigen gleitet diese auf 75 Zentimeter<br />

und ist dadurch weniger bruchgefährdet.<br />

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übernehmen<br />

die Führung des<br />

Softsteps.<br />

Fotos: Tovornik<br />

Was uns sonst noch auffiel:<br />

■ Der Softstep kommt mit einem Minimum<br />

an Technik aus, das einzige Verschleißteil ist<br />

ein handelsüblicher Gasdruckdämpfer.<br />

■ Die Abstände der Stufen und die horizontalen<br />

Versätze sind gleichmäßig.<br />

■ Die Gewichtseinstellung blieb immer<br />

leichtgängig.<br />

■ Die Verarbeitung, die Materialstärke der<br />

Tritte und die Lackierung sind exzellent.<br />

■ Wirklich sinnvoll ist der Softstep nur,<br />

wenn der Fahrer die Funktion verinnerlicht<br />

und diese konsequent nutzt.<br />

Das bleibt festzuhalten: Der Softstep<br />

von Grifa macht den Auf- und Abstieg<br />

erheblich sicherer und komfortabler. Die<br />

Haltbarkeit und die Funktion sind dauerhaft<br />

gewährleistet. Der Preis von 1 800 Euro plus<br />

MwSt. ist stolz, wobei manche Berufsgenossenschaften<br />

den Kauf bezuschussen. Der<br />

Markt für eine Version für Forst- und Walzschlepper<br />

ist womöglich noch größer als für<br />

den jetzigen Softstep. Wir halten Sie auf<br />

dem Laufenden.<br />

Informationen: grifa.de<br />

Vertrieb: wagener-gmbh.com<br />

<strong>profi</strong> 8/<strong>2018</strong><br />

75<br />

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