LP_Kaup_Phobos

geprägten Verfolgungswahn gehalten. Nun war sie bereit, diese These
mit eigenen Aussagen zu mehr Gewicht zu verhelfen.
So würde sie es machen!
Mit etwas Glück und entsprechendem >Einsatz< käme sie eventuell
mit heiler Haut davon. Es kam darauf an, wer den Chefankläger
machte.
Das Poltern draußen nahm zu. Die Einstiegsluke klemmte wohl und
man ging mit brachialen Mitteln vor. Mit chemischen Mitteln fräste
man sich durch das Schott. Schließlich schepperte es und grelles Licht
drang in die Rettungskapsel. Draußen hörte man ein ersticktes Stöhnen.
„Hallo, ist da jemand?“
„Ich bin Tula-Ram ...“, weiter kam die GENAR nicht.
„Aussteigen!“
„Ich bin Captain der HACH-TAR und ...“
„AUSSTEIGEN!“
Vorsichtig kroch die Frau aus der Sphäre und richtete sich draußen im
grellen Licht eines Landedecks auf. Es standen sechs schwer bewaffnete
Kämpfer um sie herum, die allesamt gleich mehrere Meter zurückwichen.
Das hatte sie als attraktive Frau noch nicht erlebt.
Einer von ihnen trat etwas vor und verzog das Gesicht: „Warst du
allein in der Sphäre?“
„Ja, ich ...“
Der Sprecher trat vor, zog eine kleine Thermalgranate aus seiner
Hosentasche, stellte an dem Gerät herum und warf es in die geöffnete
Schleuse: „KRAFTFELD UM DIE RK UND ANSCHLIESSEND
IN DEN RAUM DAMIT!“
Tula-Ram sah zu, wie die Rettungskapsel von unsichtbaren Kräften
erfasst und durch das Kraftfeld am Ende des Landedecks in den Raum
gestoßen wurde. Dann begann sie weiß zu strahlen und verglühte.
Der Anführer der Kämpfer sprach in sein Funkgerät und nutzte offensichtlich
ein Schallfeld, denn Tula-Ram konnte seine Worte nicht verstehen.
Danach nickte er zweien seiner Leute zu: „Zum Oberkommando!“
Die beiden kamen auf Tula-Ram zu.
„Ich will zunächst eine Hygiene-Zelle“, forderte sie.
„Abgelehnt. Der Oberkommandierende will dich sofort sprechen!“
„Ich kann so niemandem unter die Augen treten“, bekräftigte Tula-
Ram.
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