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„Das ist nicht mein Problem. Notfalls wenden wir Gewalt an!“<br />
„Ihr werdet es nicht wagen ...“, begann die GENAR, aber als die<br />
beiden Angesprochenen sich ihr drohend näherten, verstummte sie.<br />
Wenig später war sie in netter Gesellschaft innerhalb einer fensterlosen<br />
Sphäre unterwegs. Auffallend war, dass ihre Begleiter den größtmöglichen<br />
Abstand zu ihr einhielten.<br />
Tula-Ram fühlte sich unbehaglich: „Wer ist zurzeit der Oberkommandierende?“<br />
Ihre Bewacher, davon musste sie mittlerweile ausgehen, nahmen weder<br />
von ihr noch von der Frage Notiz. Es war weit gekommen, dass eine<br />
Captain keine Antwort von einem Mitglied der Bodentruppen bekam.<br />
Was ging im System der GENAR vor? Hatte sie irgendwas in den<br />
letzten Wochen verpasst?<br />
Tula-Ram zog es vor, zu schweigen.<br />
Der Flug dauerte mehr als zwei Stunden und der GENAR fiel es nicht<br />
leicht, nach so langer Einsamkeit nicht kommunizieren zu können.<br />
Dennoch hielt sie das Schweigen eisern durch. Schließlich standen ihre<br />
Begleiter auf. Offensichtlich war man gelandet. Mit dem Wink einer<br />
Waffe wurde sie aufgefordert, sich zu erheben. Einer ging vor und sie<br />
hatte zu folgen.<br />
Draußen war es dunkel. Sie waren im Innenhof des Gebäudes vom<br />
Oberkommando gelandet. Tula-Ram kannte das Gebäude recht gut.<br />
Wortlos brachten die Bewaffneten die Captain der HACH-TAR ins<br />
Innere des Gebäudes und dort in einen Aufzug. Der Aufzug fuhr mit<br />
beachtenswerter Schnelligkeit 344 Stockwerke hoch. Es ging also in die<br />
höchste Etage – es gab keine weiteren Stockwerke.<br />
Oben angekommen gab es keinen Flur. Tula-Ram wusste das. Wenn<br />
sich die Tür öffnete, stand sie dem Oberkommandierenden gegenüber.<br />
Dann tat sie es und ihr Begleiter blieben einfach stehen. Tula-Ram sah<br />
wegen Dunkelheit nicht viel und als sie zögerte, stellte sie den Lauf<br />
einer Waffe in ihrem Rücken fest. Sie wurde höchst unhöflich mehr<br />
oder weniger aus der Kabine gestoßen. Hinter ihr schloss sich die Tür<br />
und über ihr ging ein Licht an. Sie blinzelte und konnte nur einzelne<br />
Lichter erkennen, die von außerhalb durch die Glasbegrenzung des<br />
riesenhaften Büros hineinschienen. Sie erkannte auch einen großen<br />
Schreibtisch mit entsprechender Nachrichtentechnik und einer altertümlich<br />
anmutenden Lampe darauf. Diese tauchte den Tisch in einen<br />
geradezu mystischen Schein.<br />
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