19.07.2018 Aufrufe

LP_Kaup_Phobos

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Sanft setzte die Sphäre auf und Thomas gab das mündliche Kommando<br />

zum Öffnen der Ausstiegsluke. Laika sprang sofort heraus. Es<br />

hatte einige Zeit gedauert, bis der Hund sich an die Fliegerei gewöhnt<br />

hatte. Nun nahm Laika das Ganze als Selbstverständlichkeit hin.<br />

Thomas war aus Gründen der Rücksicht am Beginn des Tales gelandet.<br />

Er und der Hund mussten noch fast einen Kilometer den Weg hinuntergehen.<br />

Nun, Thomas tat die Bewegung gut und der Hund musste<br />

sicherlich noch ... und das sollte er nicht direkt in der Siedlung tun.<br />

Laika lief schnüffelnd herum und Thomas wunderte sich nach ein paar<br />

Minuten, dass ihm niemand entgegenkam. Seine Sphäre war sonst immer<br />

bemerkt worden und es hatte nie lange gedauert, bis ihn jemand<br />

begrüßte. Schließlich hatte er die Häuser in der typischen Leichtbauweise<br />

erreicht und nur aus dem Versammlungshaus kamen Geräusche.<br />

In diese Halle, einem Schützenhaus längst vergangener Tage nicht<br />

unähnlich, passten gut und gerne 300 Individuen. Thomas ging auf<br />

eines der Fenster zu und schaute vorsichtig ins Innere. Dort saßen die<br />

Blauen an langen Tischen und tranken – Bier!<br />

Thomas zog sich etwas zurück und tippte eine Nummer aufs Holo-Pad.<br />

Kurz darauf erschienen darüber das Gesicht und die Schulterpartie<br />

seines Freundes Lutz Heinken.<br />

„Thomas“, Lutz war überrascht, denn der Admiral sprach über diesen<br />

Weg selten, eigentlich nie, mit ihm. „Was kann ich für dich tun?“<br />

„Ich bin hier gerade in BLUE VALLEY. Wie viel Bier lieferst du den<br />

Blauen?“<br />

Lutz kratzte sich hinter dem Ohr: „Ich habe mich auch schon gewundert.<br />

In letzter Zeit hat sich die Menge verdrei- oder sogar vervierfacht.<br />

Ich glaube, die trinken dort nichts anderes. Ich wollte dich noch darüber<br />

informieren.“<br />

„Nun“, schloss Thoma sarkastisch. „Jetzt weiß ich es ja. Danke für die<br />

Info und bis dann, Lutz!“<br />

Der Bierbrauer winkte kurz in die Optik, dann war die Verbindung<br />

gekappt.<br />

Thomas legte den Hund seitlich der Halle ab, dann ging er zur doppelflügeligen<br />

Eingangstür. Er griff mit beiden Händen zu, öffnete beide<br />

Hälften mit einem Ruck weit und blieb selbst im Eingang stehen. Im<br />

Nu war Stille und Thomas kam moderige und sehr heiße Luft entgegen.<br />

Es stank nach abgestandenem Bier und dem Geruch, den die Blauen<br />

eben verströmten, nur viel intensiver.<br />

23

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!