LP_Kaup_Phobos

Irgendwie kamen die Mädchen nach dem Vater, denn das kräftige Rot
im Haar fehlte völlig. Dafür gab es runde Gesichter und ein paar anständige
Pausbäckchen – noch ein wenig Babyspeck eben. Trotzdem
waren die beiden recht munter und ständig zu irgendwelchen Streichen
aufgelegt. Sie hatten auch ständig die gleiche Kleidung an, was die
Unterscheidung auch nicht einfacher machte.
„Hallo“, grüßte Anna freundlich. „Was macht ihr denn hier?“
„Wir vertreten Lea“, kam es selbstbewusst aus einem der Münder.
„So? Einfach so?“ Anna wunderte sich.
„Wir machen ein vierwöchiges Schulpraktikum“, kam dann die Information
an Anna.
„Okay“, sagte Anna und sah sich nach Lea um.
„Lea besorgt das Mittagessen für den Admiral aus der Kantine“, sagte
eines der Mädchen.
Nun stand Anna da und sah die Kinder fragend an: „Und nun?“
„Was denn?“
„Ich denke, ihr vertretet Lea. Dann macht mal!“ Anna machte es Spaß,
die beiden Möchtegern-Assistentinnen mal etwas auf den Zahn zu
fühlen.
„Du willst zum Admiral?“, fragte eine der beiden und Anna nickte.
„Wen dürfen wir melden?“, fragte die andere keck, um gleich darauf
einen Ellenbogenstoß von ihrer Schwester zu bekommen: „Mensch,
wir kennen die doch!“
Die Gerügte fasste sich schnell: „Hast du einen Termin, Anna?“
„Nein, habe ich nicht.“
„Oh“, man sah die Enttäuschung in den Gesichtern der Mädchen.
„Der Admiral ist schwer beschäftigt.“
„Das ist er immer“, antwortete Anna schmunzelnd. „Was haltet ihr
davon, wenn ihr ihm einfach Bescheid sagt, dass ich ihn zu sprechen
wünsche?“
Elara und Hana sahen sich an. „Ich bin dran“, sagte eine, sprang auf
und hüpfte in Richtung des Arbeitsplatzes von Thomas Raven weg.
Man hört dann dünn ihr Stimmchen: „Thomas, Anna möchte dich
sprechen!“
„Ist gut! Schick sie zu mir, Elara!“
„Ich bin Hana!“
Anna hörte ein leises Knurren: „Wo ist dein Namensschildchen oder
das >H