LP_Kaup_Phobos

„Ein Bier, Thomas?“
„RON!“
„Entschuldige ...“
Die nächsten 30 Minuten vergingen in schweigsamer Eintönigkeit,
dann unterbrach der Marine-Chef die Stille: „Ich habe eine Lösung,
wenn du willst, Thomas.“
Offenbar hatte Ron sich in der Tonwahl so vorsichtig verhalten, dass
Thomas ein schlechtes Gewissen bekam: „Sorry, aber das belastet mich
... entschuldige, wenn ich unfair dir gegenüber war.“
„Alles gut“, behauptete Ron. „Dafür sind Freunde schließlich auch mal
da. Ich weiß, dass du nicht mich meinst. Also, willst du meine Lösung
wissen?“
„Ja klar, schieß los!“
„Was hältst du von Walter Steinbach?“
Thomas war überrascht: „Was hat das ...“
„Beantworte meine Frage! Was hältst du von ihm?“ Ron blieb beharrlich.
„Ein guter Offizier. Ein Vorzeigeoffizier ohne Fehl und Tadel. Nicht
umsonst habe ich ihm die Sicherheit meiner Frau ans Herz gelegt. Aber
was ...“
„Das wollte ich nur hören“, erwiderte Ron und unterbrach seinen
Freund erneut. „Du schickst Almat mit einer Videobotschaft nach
VENDORA. Die Botschaft ist für Walter, die er sich bitte allein ansieht.
Du äußerst darin deine Zweifel, ob Almat noch als Präsident in
Frage kommt. Dann erteilst du Walter weitgehend freie Hand!“
„Das ist alles?“ Thomas drehte sich halb herum und wieder begann
das Boot zu schaukeln.
„Walter hat mittlerweile einen besseren Einblick in die Gegebenheiten
von VENDORA als du, Thomas.“
„Das stimmt sicherlich“, gab Thomas zu.
„Siehst du! Und deswegen lässt du das jetzt mal den Walter machen!
Wir haben andere Probleme!“
Thomas dachte einen Augenblick nach: „Okay. Dein Vorschlag hat
was. Das Risiko ist auch nicht besonders hoch. Soll Walter zusehen,
dass er was draus macht! Ich bin einverstanden!“
Wieder kehrte für eine halbe Stunde Ruhe ein, dann unterbrach Thomas
das Schweigen: „Du hast gerade etwas von anderen Problemen
erzählt. Meinst du etwas Bestimmtes?“
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