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BIM-Yumpu

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eden<br />

Dirk Meinecke, Formitas AG<br />

1. Wenn konkrete <strong>BIM</strong>-Anforderungen bekannt<br />

sind, d.h., Auftraggeber-Informationsanforderung<br />

(AIA) oder <strong>BIM</strong>-Lastenheft.<br />

Wenn ein <strong>BIM</strong>-Abwicklungsplan (BAP) generiert<br />

ist und das Projekt hieran aufwächst.<br />

Wenn ein Projekt <strong>BIM</strong>-technisch und zwingend<br />

in 3D von mindestens zwei Planern bearbeitet<br />

wird. Wenn das Modell über verknüpfte<br />

Informationen von Architekten und/oder Fachplanern<br />

verfügt und Auswertungen geschehen,<br />

z.B. Kollisionsprüfungen, Massenauszüge,<br />

Raumbücher, Kosten, Plausibilität, Bauregelprüfungen<br />

usw.<br />

Dirk Meinecke<br />

• transparente Kommunikation R geregelter<br />

und definierter Austausch von Informationen/Daten/Attributen<br />

über die Datenbank<br />

(Festlegungen zu Austauschanforderungen,<br />

Austausch von Meilensteinen, zu Attributen/<br />

Merkmalen mit Einheiten, zu Modellchecks<br />

usw.)<br />

• desweiteren Regelungen über regelmäßigen<br />

Austausch und Abgleich der verknüpften<br />

bzw. referenzierten Fachmodelle<br />

• einschließlich Modellprüfungen und -checks<br />

der Fachmodelle wie auch eines Koordinationsmodells<br />

(gegebenenfalls sogar der Datenbank)<br />

2. Obwohl manche Projekte wie <strong>BIM</strong> aussehen<br />

(etwa 3D-Planungen), sind sie es nicht, wenn<br />

die gleiche Information an zwei unterschiedlichen<br />

Stellen zu finden ist und es keinerlei Verbindung<br />

zwischen diesen Daten gibt. Sinn und<br />

Zweck von <strong>BIM</strong> ist ein kollaborativer, transparenter<br />

und redundanzfreier Planungsprozess.<br />

Dipl.-Ing. Nikolaus Möllenhoff,<br />

e3D Ingenieurgesellschaft mbH<br />

1. Zum Thema „Was ist <strong>BIM</strong>“ existieren international<br />

und national verschiedene Definitionen.<br />

Für Deutschland hat das Bundesministeriums<br />

für Verkehr und Digitale Infrastruktur<br />

(BMWi) folgende Definition hinzugefügt: <strong>BIM</strong><br />

ist eine „… kooperative Arbeitsmethodik, mit<br />

der auf der Grundlage digitaler Modelle eines<br />

Bauwerks die für seinen Lebenszyklus relevanten<br />

Informationen und Daten konsistent erfasst,<br />

verwaltet und in einer transparenten Kommunikation<br />

zwischen den Beteiligten ausgetauscht<br />

oder für die weitere Bearbeitung übergeben<br />

werden.“<br />

Zentrale Aussagen dieser Definition sind:<br />

• <strong>BIM</strong> ist eine (kooperative Arbeits-)Methodik<br />

R digitales Planen, Bauen und Betreiben und<br />

integrale Planung<br />

• Grundlage sind virtuelle, digitale Modelle des<br />

Bauvorhabens R erst virtuell, dann real bauen<br />

• das digitale Modell enthält neben den 3D-<br />

Informationen der (reinen) Geometrie (CAD-<br />

Software, z. B. Autodesk Revit, Allplan Nemetschek)<br />

weitere relevante Informationen<br />

und Daten (sogenannte Semantik, z. B. Zeiten,<br />

Kosten oder technische Daten/4D, 5D,<br />

xD) für seinen Lebenszyklus (d. h., für die<br />

Phasen des Planens, Bauens und Betreibens)<br />

R intelligente Verknüpfung von CAD und<br />

Datenbank<br />

Den vollständigen Artikel<br />

erhalten Sie hier.<br />

Nikolaus Möllenhoff<br />

Was macht also ein <strong>BIM</strong>-Projekt aus?<br />

• Regelungen und Randbedingungen: es existieren<br />

Auftraggeber-Informations-Anforderungen<br />

(AIA), einschließlich Zielen, Anwendungsfällen,<br />

Rollendefinitionen und weiteren<br />

Anforderungen des AG, Modellierungs-RL,<br />

usw. (im Sinn oder als Teil eines Lastenhefts,<br />

für <strong>BIM</strong>-relevante Anforderungen) sowie<br />

ein <strong>BIM</strong>-Abwicklungsplan (BAP) (oder auch<br />

<strong>BIM</strong>-Execution-Plan) mit Regelungen für<br />

Datenaustausch-Workflow, Prüfungswork-<br />

flow, Modellentwicklungsmatrix (MEM),<br />

Informations-/Daten-/Merkmals-/Attribute-<br />

Austauschanforderungen (exchange requirements),<br />

<strong>BIM</strong>-Prozesse/Anwendungsfälle usw.<br />

(als Antwort auf die AIA und konkreten Umsetzungsregelungen)<br />

• <strong>BIM</strong>-Prozesse und Anwendungsfälle müssen<br />

systematisiert und dargestellt werden,<br />

insbesondere mit den notwendigen Austauschinformationen.<br />

Erst dadurch entsteht<br />

ein strukturierter Planungsprozess mit Abhängigkeiten<br />

und Informationsschnittstellen<br />

(Datadrops). Eine solche Prozesssystematisierung<br />

hat zunächst noch nichts mit<br />

der eigentlichen <strong>BIM</strong>-Methodik zu tun. Vielmehr<br />

dient sie als Standardisierung und Automatisierung<br />

der Planungsprozesse. Gleichwohl<br />

ist sie einer der wesentlichen Punkte,<br />

ohne den die Anwendung der <strong>BIM</strong>-Methodik<br />

kaum möglich ist.<br />

• 3D-CAD-Modellierung, angereichert mit zusätzlichen<br />

Informationen/Semantiken (z. B.<br />

Räume, Heizlasten, U-Werte, Kosten, Bauzeiten,<br />

Anforderungswerte, Berechnungswerte,<br />

Einbau/Produktwerte, BS-Informationen,<br />

FM-Informationen …) und einer<br />

Kopplung an eine Datenbank<br />

• Mehrere beteiligte Planer (mindestens<br />

Architekt/Objektplaner, TGA-Fachplaner,<br />

Tragwerksplaner) arbeiten an einem Ge-<br />

18 Build-Ing. 3|2018

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