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BIM-Yumpu

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eden<br />

prozesse und Mehrfach- und Weiternutzung<br />

einmal erzeugter Daten. Es sollten möglichst<br />

alle relevanten Gewerke beteiligt sein und eine<br />

Nutzung über mehrere Lebenszyklusphasen<br />

stattfinden, im Idealfall von der frühen Planung<br />

über die Bauausführung bis hin zur Bewirtschaftung.<br />

Ob die Daten im Koordinationsmodell<br />

aus verschiedenen Autorensystemen<br />

oder einer einzelnen Softwarefamilie stammen,<br />

ist derweil unerheblich.<br />

Andreas Steyer, Nevaris <strong>BIM</strong> Software GmbH<br />

1. Gemeinsame <strong>BIM</strong>-Projekte – Ein Projekt,<br />

bei dem die wichtigsten Beteiligten firmenübergreifend<br />

mit gemeinsamen <strong>BIM</strong>-Modellen<br />

arbeiten und in diese Modelle Informationen<br />

übertragen und Informationen aus diesen<br />

Modellen auswerten.<br />

Isolierte <strong>BIM</strong>-Projekte – Ein Projekt, bei<br />

dem ein relevanter Akteur seine Aufgaben auf<br />

Basis eines oder mehrerer <strong>BIM</strong>-Modelle<br />

umsetzt, die für ihn wichtigen Daten mit dem<br />

Modell verknüpft und Informationen aus diesem<br />

Modell auswertet.<br />

2. Kein <strong>BIM</strong>-Projekt – Ein Projekt, das zwar<br />

in 3D visualisiert wird, bei dem aber die wichtigen<br />

Informationen nicht mit dem Modell verknüpft<br />

sind.<br />

Dipl.-Ing. (Arch.) Tim Westphal,<br />

freier Fachautor und Herausgeber<br />

1. Der Begriff selbst definiert bei genauer Betrachtung<br />

den wesentlichen Kern: ein digitales,<br />

informiertes, dreidimensionales Gebäudemodell<br />

ist der Kern eines jeden <strong>BIM</strong>-Projekts.<br />

Damit dieses entwickelt und über den gesamten<br />

Planungs- und Bauprozess mit Informationen<br />

angereichert wird, soll die digitale Prozesskette<br />

im Planungs- und Bauverlauf durchgängig und<br />

ohne analoge Brüche sein. Das zu gewährleisten<br />

ist aufwändig, da verschiedene Denk- und<br />

Arbeitsprozesse der beteiligten Partner (Architekt,<br />

Fachplaner, Bauunternehmer) hierfür harmonisiert<br />

werden müssen. Ein integraler Planungsansatz,<br />

der fachbereichsübergreifend<br />

Probleme und Lösungen forciert, zeichnet das<br />

Projekt darüber hinaus aus. Er erfordert eine<br />

projektorientierte, offene und vor allem ehrliche<br />

(!) Kommunikation bei Planung und Bau –<br />

ein weiteres Merkmal für ein erfolgreich verlaufenes<br />

<strong>BIM</strong>-Projekt. Ein drittes Kriterium<br />

ist die Etablierung von Open <strong>BIM</strong> im Projekt.<br />

Denn der offene und plattformübergreifende<br />

Andreas Steyer<br />

Den vollständigen Artikel<br />

erhalten Sie hier.<br />

Tim Westphal<br />

Matthias Wittmann<br />

Austausch von Daten und Informationen ist essenziell<br />

für ein nachhaltig zu nutzendes Gebäudemodell,<br />

das auch für den Gebäudebetrieb<br />

seine Verwendung findet.<br />

2. Das lässt sich scheinbar simpel definieren:<br />

Wird weder dreidimensional noch bauteilbasiert<br />

geplant, so lässt sich nicht von einer <strong>BIM</strong>-Planung<br />

sprechen. Daraus ergibt sich im Umkehrschluss<br />

die Frage, ob eine Planung, die in Teilbereichen<br />

digital verläuft, also in bestimmten<br />

Planungsphasen <strong>BIM</strong>-Teilprozesse aufsattelt,<br />

damit eine <strong>BIM</strong>-Planung ist. Ich würde hier<br />

von einer <strong>BIM</strong>-orientierten Planung sprechen<br />

und weiterhin nicht von einem <strong>BIM</strong>-Projekt.<br />

Hinzu kommt die noch weit verbreitete Annahme,<br />

dass allein die Nutzung einer <strong>BIM</strong>-fähigen<br />

Software oder die Arbeit in 3D automatisch<br />

eine <strong>BIM</strong>-Planung impliziert. Das ist zu<br />

verneinen. Prinzipiell ist jede konventionelle<br />

2D- oder 3D-Planung damit kein <strong>BIM</strong>-Projekt,<br />

denn der gesamte Planungsprozess ist neu auf-<br />

zusetzen, und die internen Arbeitsprozesse im<br />

Architekturbüro sowie die Kommunikation<br />

zwischen den Planungsbeteiligten sind neu zu<br />

strukturieren sowie zu qualifizieren.<br />

Matthias Wittmann, Hochtief ViCon<br />

1./2. Die Priorität liegt in der Transparenz,<br />

gefolgt von der Technologie!<br />

Die Projektteams spielen die entscheidende<br />

Rolle. Es muss ein sehr gutes und für jeden verständliches<br />

AIA-Paper vorliegen, das durch den<br />

BAP detailliert ergänzt wird.<br />

Nur weil ein 3D-Modell verfügbar ist, ist<br />

das nicht gleich <strong>BIM</strong>!<br />

Entscheidend sind die Anwendungsfälle,<br />

welche Informationen zu welchem Zeitpunkt<br />

wem zur Verfügung stehen sollen. Hierfür werden<br />

u. a. Meilensteine festgelegt: Wann müssen<br />

bestimmte Mengen zur Verfügung stehen,<br />

wann müssen Fachplanermodelle verfügbar<br />

sein, um eine Clash Detection durchführen zu<br />

können?<br />

Die gewählten Anwendungsfälle müssen<br />

detailliert beschrieben werden und jedem verständlich<br />

sein.<br />

Weiterhin ist es wichtig, dass notwendige<br />

Rollen sinnvoll verteilt sind. Der <strong>BIM</strong>-Manager<br />

sollte wie ein Coach führen und nicht mit dem<br />

drohenden Zeigefinger. Letzteres führt eher<br />

zur Demotivierung der Projektbeteiligten.<br />

Auch müssen, falls bereits vorhanden, unterschiedliche<br />

Modellierungsvorgaben bzw. -richtlinien<br />

miteinander abgestimmt werden.<br />

■<br />

20 Build-Ing. 3|2018

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