vorspiel - Burgtheater
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Brigitta<br />
sylvia haider liest aus adalbert stifters erzählung<br />
Musikalische einrichtung: Otmar Klein<br />
»weil ich«, antwortete sie leise, »keine andere Liebe fordern kann, als die allerhöchste.<br />
ich weiß, dass ich hässlich bin, darum würde ich eine höhere Liebe fordern, als das<br />
schönste Mädchen dieser erde. ich weiß es nicht, wie hoch, aber mir ist, als sollte sie<br />
ohne Maß und ende sein.«<br />
Brigitta ist die geschichte einer radikalen Liebe und der emanzipation einer außergewöhnlichen<br />
Frau. stifter selbst hat sich im zusammenhang mit seinen bildungsreformerischen<br />
theorien schon früh mit der damals vernachlässigten ausbildung der Mädchen<br />
beschäftigt: »Vorbereitung und erfüllung der Mutterpflicht schließt nicht den Kreis<br />
des weibes. ist es nicht auch um seiner selbst willen da? stehen ihm nicht geister- und<br />
Körperreich offen? soll es nicht, wie der Mann, nur in der weise anders, durch sein<br />
schönes Dasein seinen schöpfer verherrlichen?«<br />
Die erzählung erschien erstmals in »gedenke mein! taschenbuch für 1844«, in überarbeiteter<br />
Fassung 1847 im vierten Band der studien. Das werk gilt bis heute als eine der bedeutendsten<br />
erzählungen stifters.<br />
am 20. und 27. Dezember 2008 im VestiBÜL<br />
2008/2009 saison<br />
FreMD.wOrte<br />
Eine Benefizlesung wider das Fremdsein<br />
Zugunsten der Integrationsprojekte des Diakonie Flüchtlingsgdienstes<br />
Magazin<br />
Dieser Abend soll dem scheinbar Fremden eine Stimme geben – eine Stimme der man zuhört<br />
und mit der man sich vielleicht auch selbst identifizieren kann.<br />
Sabine Gruber, Vladimir Vertlib und Josef Haslinger sind eingeladen, gemeinsam mit zwei<br />
Autorinnen der edition exil (Seher Cakir, Julya Rabinowich), Texte zu ihren Erfahrungen des<br />
»fremd seins« zu lesen.<br />
Der Reinerlös des Abends kommt den Wiener Integrationsprojekten (INTO Wien und<br />
ELONGÓ) des Diakonie Flüchtlingsdienstes zugute. INTO Wien fördert anerkannte Flüchtlinge<br />
z.B. im Hinblick auf Deutschkurse, Integrationsworkshops, Zukunftswerkstätten für<br />
Frauen etc. ELONGÓ bedeutet auf Lingala, einer zentralafrikanischen Sprache »zusammen,<br />
gemeinsam«. Hier geht es darum, die österreichische Zivilgesellschaft in die Integrationsarbeit<br />
mit einzubeziehen, um einen Rahmen für die Flüchtlingsfamilien zu schaffen, in dem sie<br />
persönliche Kontakte und Anschluss zu ÖsterreicherInnen finden.<br />
Weitere Informationen unter www.diakonie.at/fluechtlingsdienst<br />
Mit: Sabine Gruber, Josef Haslinger, Vladimir Vertlib, Seher Cakir, Julya Rabinowich;<br />
Musik: Ekaterina Wladigerova (Klavier); Valya Dervenska (Geige)<br />
am 12. Dezember 2008 im KasinO<br />
nieManD ist hier, Der VerstÄnDnis<br />
FÜr MiCh iM ganzen hat<br />
Ignaz Kirchner liest Texte von Franz Kafka<br />
»Franz Kafka ist der Dichter, der unser Jahrhundert am<br />
reinsten ausdrückt.« elias Canetti<br />
»er schreibt die klarste und schönste Prosa, die zur zeit in<br />
deutscher sprache geschaffen wird.« Kurt tucholsky<br />
»Der realismus seiner Bilder übersteigt ständig<br />
die Vorstellungskraft.« andré gide<br />
»er ist für mich der einzige, dem ich immer glauben kann.«<br />
george tabori<br />
Franz Kafka, dessen geburtstag sich heuer zum 125. Mal jährt,<br />
ist der einzige Dichter deutscher zunge, dem die nachwelt ein alltagsgebräuchliches<br />
adjektiv widmet: kafkaesk!<br />
ignaz Kirchner liest Kafkas texte »Der hungerkünstler«, »Das<br />
gesetz« und »in der strafkolonie«.<br />
am 13. Dezember 2008 und am 2. Jänner 2009 im VestiBÜL<br />
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