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Dirscherl, Das ostbayerische Grenzgebirge als Standraum der ...

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Pressglas-Korrespondenz 2012-4<br />

keit vorhanden gewesen. Der Hofmarksinhaber<br />

W. von Schmauß hat seine Schleifwerksgerechtigkeit<br />

bekommen, weil er 1754 seinen Eisenhammer<br />

wegen Holzmangel auf kurfürstlichen<br />

Befehl stillegen musste.<br />

Im gleichen Jahre bringt Kaspar Kemnitzer zu<br />

Moosbach [21] ein Gesuch um Errichtung einer<br />

Spiegelglasschleife am Trebesbach unter dem<br />

Einspruch des Landsassen von Voith, Gebhardsreut,<br />

ein. Dieser gibt an, dass in <strong>der</strong> Oberpfalz<br />

schon 32 Schleifwerke bestehen.<br />

Der Müller Irlbacher zu Nie<strong>der</strong>land [22] ersucht<br />

ebenfalls um die Genehmigung zur Errichtung<br />

einer Schleife. Ein Jahr später wurde das Gesuch<br />

genehmigt.<br />

In Trebes [23] möchte Veit Schmucker eine<br />

Glasschleife erbauen.<br />

1805 Zacharias Schedl möchte in Waldhaus [24] eine<br />

Glasschleife errichten; das Rohglas bezieht er<br />

von <strong>der</strong> eigenen Hütte in Waidhaus.<br />

Die von Napoléon I. 1806 über das Festland verhängte<br />

Kontinent<strong>als</strong>perre schädigte den gesamten Handel<br />

schwer. Die Stockung wirkte sich auch auf den Ausbau<br />

<strong>der</strong> Schleif- und Polierwerke des Oberpfälzer Waldes<br />

spürbar aus: Es entsteht eine Lücke bis zum Jahre 1814<br />

und erst um die Mitte des 19. Jahrhun<strong>der</strong>ts setzte eine<br />

neue, beson<strong>der</strong>s starke Belebung in <strong>der</strong> Errichtung von<br />

Schleifwerken ein, <strong>als</strong> eine Auswirkung des angeknüpften<br />

Amerikageschäftes.<br />

1814 Der Papierfabrikant Jakob Duscheck zu Ödmühle<br />

[25] ersucht um Genehmigung <strong>der</strong> Umwandlung<br />

seiner Papiermühle in ein Glasschleifwerk.<br />

1831 Dem Mühlenbesitzer Josef Greßmann in<br />

Burgtreswitz [26] wird die Einrichtung einer<br />

Schleife in <strong>der</strong> ehemaligen Zieglermühle genehmigt.<br />

1832 Adam Schräml verwandelt einen Ölschlag in ein<br />

Schleif werk im Orte Pleystein [27].<br />

Babtist Schedl zu Frankenreuth-Waidhaus erweitert<br />

sein Schleifwerk in G<strong>als</strong>terloh [28].<br />

1837 Georg Bauriedl ersucht um die Genehmigung zur<br />

Errichtung einer Glasschleife bei Eslarn [29] an<br />

<strong>der</strong> Straße zur sog. Eisendorfer Glashütte in<br />

Böhmen am Fahrnbach.<br />

Josef Greilmann erbaut zu Burgtreswitz [30] eine<br />

Glasschleife auf <strong>der</strong> Pfreimdtwiese.<br />

1844 Der Bauer Johann Danzer von Feiselbach [31]<br />

errichtet am Zottbach eine Glasschleife.<br />

1845 Wolfgang Schoen baut eine Glasschleife am<br />

Zottbach in <strong>der</strong> Nähe von Lohma [32].<br />

Der Hammergutsbesitzer Räth, Neuenhammer [33],<br />

ersucht um die Bewilligung einer Glasschleife<br />

und Poliere. (Der Staatswald bei Neuenhammer<br />

heißt bezeichnen<strong>der</strong>weise „Mangelholz“!)<br />

1849 Hammergutsbesitzer H. Sperl, Gröbenstädt [34],<br />

errichtet in seinem Hammergut eine Glasschleife.<br />

1850 W. Wittmann, Finkenhammer [35], erwirbt die<br />

Bewilligung zur Errichtung einer Glasschleife.<br />

Der Müller Irlbacher, Hammemühle [36 ], reicht<br />

ein Gesuch um Genehmigung einer Glasschleife<br />

zwischen Lohma und Gröbenstädt ein, das bald<br />

genehmigt wird.<br />

Der Müller Stephan Hannemann, Steinhammer<br />

[37] (bei Schönsee), errichtet eine Glasschleife<br />

und ein Polierwerk.<br />

1851 Johann Matuschka ersucht um die Genehmigung<br />

einer Glasschleife und Poliere bei Dietersberg<br />

[38], in <strong>der</strong> Nähe von Pullenried. Der Bauer Michael<br />

Forster ersucht um die Genehmigung einer<br />

Glasschleife zu Linda [39] bei Eslarn.<br />

Der Nürnberger Fabrikbesitzer Hermann Müller<br />

ersucht zwischen Unterrosental [40] und<br />

Glaistalhammer [41] 3 Glasschleifen und 2 Polierwerke<br />

errichten zu dürfen. Diese kommen am<br />

Aschabach zu liegen.<br />

1852 Gesuch des Wolfgang Giffibel, Tröbes [42], um<br />

Umwandlung seiner Schneidsäge in eine Glasschleife.<br />

1853 Der Müller Josef Pichler von Pingermühle [43]<br />

möchte an Stelle seiner Lohmühle, die keinen Ertrag<br />

mehr abwirft, bei genügen<strong>der</strong> Wasserkraft<br />

eine Glasschleife mit Arbeiterwohnungen am<br />

Zottbach errichten.<br />

Der Posthalter von Oberviechtach Josef Gillitzer<br />

möchte 500 Schritt unterhalb <strong>der</strong> Wilhelmstaler<br />

Schleife [44], in <strong>der</strong> Nähe seiner Waldung Rosenhof<br />

[45] 16 Schleifstände und 8 Poliertische<br />

mit 16 Blöcken errichten.<br />

Der Papiermüller Jakob Pausch ersucht um die<br />

Genehmigung <strong>der</strong> Umwandlung seiner Papiermühle<br />

in eine Glasschleife“[ ] in Neuenhammer.<br />

Hermann Müller ersucht um die Genehmigung<br />

einer Schneidsäge im Unterrosental zur Versorgung<br />

seiner Schleifen und Polieren (Verpackungskisten!).<br />

1854 Johann Königsberger, Tiefenbach [47], ersucht<br />

um die Genehmigung einer Schleife auf dem<br />

Hammer Tiefenbach.<br />

1859 Der Schnei<strong>der</strong>meister Johann Zeitler und <strong>der</strong><br />

Bäckermeister Josef Winter ersuchen um die Genehmigung<br />

eines Glasschleifwerkes in Leuchtenberg<br />

[48].<br />

1867 Gesuch des Bauern Josef Wagner, Hammerles<br />

[49], um Errichtung einer Glasschleife.<br />

B. Lippert ersucht um die Genehmigung einer<br />

Glasschleife zw. Nabburg [50] und Weiden.<br />

[25-28] Staatsarchiv Amberg, Bezirksamt Vohenstrauß,<br />

Nr. 1885, 467, 1886, 1888, 1889, 1890.<br />

[29-30] Regierung, Kammer d. Forsten, Nr. 508.<br />

[31-50] Regierung, Kammer d. Forsten, Nr. 508.<br />

Bezirksamt Vohenstrauß, Nr. 1894, 1892, 1895,<br />

1896, 1898.<br />

Regierung, Kammer d. Forsten, Nr. 508, 864.<br />

Bezirksamt Vohenstrauß, Nr. 2028, 2029, 2030.<br />

Stand 07.11.2012 PK 2012-4/11 Seite 43 von 61 Seiten

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