zwischen Nord- und Ostsee - IHK Schleswig-Holstein
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Starthilfe <strong>und</strong> Unternehmensförderung<br />
Erfolgreiche Wirtschaftsförderung in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />
Deutlich mehr Arbeitsplätze<br />
durch Neuansiedlungen<br />
Im Jahr 2010 konnten mit Unterstützung der Wirtschaftsfördergesellschaften des Landes <strong>und</strong><br />
der Kreise 154 Unternehmen mit 2.105 Arbeitsplätzen neu in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> angesiedelt<br />
werden. Knapp 60 Prozent der Firmen kommen aus dem Dienstleistungssektor, r<strong>und</strong> ein Viertel<br />
ist im Handel tätig <strong>und</strong> 15 Prozent im produzierenden Gewerbe.<br />
Das Ergebnis zeigt, dass es in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />
nach der Wirtschafts-<br />
<strong>und</strong> Finanzkrise deutlich bergauf<br />
geht“, sagte Wirtschaftsminister Jost de Jager,<br />
der die Zahlen gemeinsam mit dem Geschäftsführer<br />
der WTSH Wirtschaftsförderung-<br />
<strong>und</strong> Technologietransfer <strong>Schleswig</strong>-<br />
<strong>Holstein</strong> GmbH, Dr. Bernd Bösche, <strong>und</strong> dem<br />
Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungs-<br />
<strong>und</strong> Regionalentwicklungsgesellschaft<br />
Flensburg/<strong>Schleswig</strong>, Dr. Klaus Matthiesen,<br />
vorlegte. Durch die Neuansiedlungen seien<br />
r<strong>und</strong> 600 Arbeitsplätze mehr als 2009<br />
(1.502) entstanden. „Mit dem Zuwachs bei<br />
den Arbeitsplätzen von 40 Prozent können<br />
wir sehr zufrieden sein. Wir haben damit<br />
auch im Ansiedlungsbereich die Auswirkungen<br />
der Wirtschaftskrise überw<strong>und</strong>en.“ Nach<br />
de Jager sei dies gemessen an den Arbeitsplätzen<br />
das viertbeste Ansiedlungsergebnis<br />
der letzten zehn Jahre.<br />
Die durchschnittliche Größe der angesiedelten<br />
Firmen habe mit 14 neuen Arbeitsplätzen<br />
gegenüber dem Vorjahr (zehn<br />
Arbeitsplätze) deutlich zugenommen. Besonders<br />
die regenerative Energietechnik<br />
<strong>und</strong> die erneuerbaren Energien haben sich<br />
dynamisch entwickelt. Dazu gehören etwa<br />
der Biogasanlagenhersteller CONVIOTEC<br />
aus Flensburg <strong>und</strong> die Pfiffner Deutschland<br />
GmbH aus Itzehoe. „In <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />
sind die erneuerbaren Energien in den vergangenen<br />
Jahren zu einer beachtlichen<br />
wirtschaftlichen Größe aufgestiegen. Die<br />
Neuansiedlung von 16 Unternehmen zeigt,<br />
dass sich Schwerpunktsetzungen <strong>und</strong> konsequente<br />
Technologieförderung auszahlen“,<br />
kommentierte WTSH-Geschäftsführer Bösche.<br />
Gründer auf dem Vormarsch<br />
Auch bei der Ansiedlung ausländischer<br />
Unternehmen gab es ein Plus. Aus China<br />
wurden sechs, aus Dänemark <strong>und</strong> der<br />
Schweiz jeweils zwei <strong>und</strong> aus den Niederlanden,<br />
den USA, dem Irak <strong>und</strong> Großbritannien<br />
jeweils ein Unternehmen angesiedelt. Diese<br />
14 ausländischen Ansiedlungen sorgen für<br />
insgesamt 165 neue Arbeitsplätze.<br />
650 Arbeitsplätze sind der Ansiedlung<br />
aus dem B<strong>und</strong>esgebiet (außer Hamburg)<br />
zuzurechnen – deutlich mehr als 2009<br />
(214). Positiv zu bewerten sei laut de Jager<br />
auch, dass es sich in 2010 bei 52 Prozent<br />
der neu geschaffenen Unternehmen um<br />
Existenzgründungen handelte. „Das Ergebnis<br />
zeigt, dass <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> als Gründerland<br />
hoch im Kurs steht, <strong>und</strong> die Chancen<br />
der anziehenden Wirtschaft genutzt<br />
werden.“<br />
Die größte Ansiedlung des Jahres 2010<br />
ist mit 280 Arbeitnehmern das Call Center<br />
der DHL Service GmbH in Flensburg. Das Call<br />
Center hat im Sommer 2010 seine Räume<br />
im ehemaligen Motorola Gebäude bezogen.<br />
„2010 war ein gutes Ansiedlungsjahr für<br />
den <strong>Nord</strong>en“, sagte WIREG-Geschäftsführer<br />
Matthiesen. „Wir sind für dänische Investoren<br />
wieder interessant <strong>und</strong> die schnelle<br />
Verfügbarkeit der großen Motorola Immobile<br />
hat <strong>und</strong> wird uns r<strong>und</strong> 700 Arbeitsplätze<br />
bringen.“<br />
Die Bilanz macht erneut deutlich, dass<br />
sich – trotz der Fortschritte im <strong>Nord</strong>en – im<br />
Süden des Landes (PI, SE, OD, RZ, HL) tendenziell<br />
größere Unternehmen ansiedeln (im<br />
Durchschnitt 23 Arbeitsplätze pro Unternehmen).<br />
An der Westküste <strong>und</strong> im <strong>Nord</strong>osten<br />
dominieren dagegen kleinere Unternehmen.<br />
Pro Unternehmen werden hier durchschnittlich<br />
sieben (HEI, IZ, NF) beziehungsweise elf<br />
(FL, SL, RD, KI, NMS, PLÖ, OH) Arbeitsplätze<br />
geschaffen. red<br />
Weitere Informationen:<br />
Website der WTSH<br />
www.wtsh.de<br />
Website der WIREG<br />
www.wireg.de<br />
26 <strong>zwischen</strong> <strong>Nord</strong>- <strong>und</strong> <strong>Ostsee</strong> · 04/11<br />
Foto: PIXELIO/Rainer Sturm