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Wohnbaulandpotenziale regional erfasst 2004 - bei der NBank

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4.3 Bauland-Reserven nach Gebietsart<br />

Drei Viertel aller Reserven stellen Flächen im Geltungsbereich von Bebauungsplänen nach § 30<br />

BauGB. Der Rest steht in Baulücken nach § 34 (Absatz 1 und 4) BauGB zur Verfügung. Abbildung 13<br />

zeigt, dass die Bauland-Reserven in Baulücken seit 1992 kontinuierlich abnahmen, während die Reserven<br />

im Geltungsbereich von Bebauungsplänen lange relativ konstant blieben und erst in den letzten<br />

<strong>bei</strong>den Jahren leicht abnahmen. Bezogen auf die absoluten Zahlen gingen die Reserven in Bebauungsplänen<br />

zwischen 1992 und 2003 nur um 12%, die in Baulücken aber fast um 50% zurück.<br />

Der Abbau <strong>der</strong> Reserven in Baulücken kann bedeuten, dass die Städte und Gemeinden verstärkt Baulücken<br />

für den Wohnungsbau nutzen und damit zur Schonung <strong>der</strong> Ressource Boden <strong>bei</strong>tragen. Ein<br />

an<strong>der</strong>er Erklärungsansatz sind schwindende Baulücken-Potenziale in den Städten und Gemeinden.<br />

Dies würde bedeuten, dass sich die Potenziale zur Nachverdichtung langsam erschöpfen. Eine eindeutige<br />

Benennung <strong>der</strong> Ursachen ist über die Bauland-Umfrage nicht möglich, da nur <strong>der</strong> Umfang <strong>der</strong><br />

Reserven zu einem Stichtag <strong>erfasst</strong> wird, aber keine Informationen zum Zugang und Abgang <strong>bei</strong> den<br />

Reserven in Baulücken vorliegen.<br />

Die Reserveflächen in Baulücken sind <strong>regional</strong> sehr unterschiedlich verteilt, ohne dass Zusammenhänge<br />

mit <strong>der</strong> Siedlungsstruktur erkennbar werden. Deutlich wird, dass ein landesweiter Reserve-<br />

Anteil von 25% nur erreicht wird, weil einige Regionen sehr hohe Anteile stellen. Dazu gehören <strong>der</strong><br />

Landkreis Holzminden und die Städte Wilhelmshaven und Delmenhorst, wo etwa die Hälfte <strong>der</strong> Reserven<br />

in Baulücken liegen. In acht weiteren Regionen beträgt <strong>der</strong> Anteil noch etwa ein Drittel. In <strong>der</strong><br />

Mehrzahl <strong>der</strong> Regionen liegen die Baulücken-Anteile jedoch unter dem landesweiten Durchschnitt 8<br />

(vgl. Abbildung 14).<br />

Ob <strong>der</strong> leichte Rückgang <strong>der</strong> Reserven im Geltungsbereich von Bebauungsplänen von 2001 auf 2003<br />

darauf zurückzuführen ist, dass die Städte und Gemeinden auf die Nachfragerückgänge reagieren<br />

und ihre Bodenvorratspolitik dem <strong>der</strong>zeitigen Marktgeschehen anpassen, bleibt zunächst abzuwarten.<br />

Allerdings sprechen die rückläufigen Gesamtreserven und Nachfrage-Erwartungen <strong>der</strong> Städte und<br />

Gemeinden für diese Einschätzung (vgl. auch Kapitel 4.1 und Kapitel 5.2.)<br />

8 Einzelne Angaben zu den Baulücken-Reserven legen die Vermutung nahe, dass <strong>der</strong> Reserve-Bestand in Baulücken<br />

unter<strong>erfasst</strong> ist, weil den Städten und Gemeinden oft die notwendigen Informationen fehlen (vgl.<br />

Abbildung 14).

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