ERF Antenne 0910|2018 Wer regiert hier wen?
Das Magazin von ERF – Der Sinnsender
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<strong>ERF</strong> THEMA<br />
„Ich verlasse mich<br />
lieber auf Gott als auf<br />
einen Geldschein“<br />
Das Auto ist kaputt, die nächste Klassenfahrt der Kinder<br />
steht an und das Eigenheim ist noch nicht abbezahlt:<br />
Nicht selten stehen wir vor fi nanziellen Engpässen und<br />
kämpfen mit Geldsorgen. Der <strong>ERF</strong> Medien Mitarbeiter<br />
Dominic Lerrahn hat gelernt, Gott in solchen Situationen<br />
zu vertrauen. Im Interview erklärt er, wie er Geld und<br />
Glaube vereinbart.<br />
Von Annabel Breitkreuz<br />
Dominic, bist du reich?<br />
Das kommt auf die Betrachtungsweise an. Nach gesellschaftlichen<br />
Standards bin ich vermutlich nicht reich,<br />
aber Reichtum ist für mich mehr als Geld. Reichtum<br />
bedeutet, ein erfülltes Leben zu führen und mit allem<br />
versorgt zu sein, was man braucht – dazu gehört auch<br />
Glück und Zufriedenheit. Nach dieser Definition bin<br />
ich also schon reich.<br />
Wie gehst du mit deinem Geld um?<br />
Ich bin bedacht und sparsam, gleichzeitig versuche ich,<br />
mir nicht zu viele Sorgen zu machen. Letzteres hat sich<br />
vor allem in den letzten Jahren entwickelt. Als wir uns<br />
zum Beispiel ein Haus gekauft haben, habe ich mir<br />
bei jeder Kleinigkeit Gedanken gemacht, ob wir uns<br />
das jetzt leisten können oder nicht. Ich musste mich<br />
von diesen Gedanken lösen, weil es viel zu kompliziert<br />
wurde. Ich möchte Verantwortung für meine Familie<br />
übernehmen und gleichzeitig Gott vertrauen – das ist<br />
ein Spannungsfeld, in dem ich mich ständig bewege.<br />
Wir tun immer so, als wäre die sichtbare Welt der Drehund<br />
Angelpunkt. Aber <strong>wen</strong>n ich in die Bibel schaue,<br />
sehe ich etwas anderes.<br />
Wie hilft dir dieser Blick in die Bibel im Umgang<br />
mit deinem Geld?<br />
Ich nehme Gott wörtlich, <strong>wen</strong>n er sagt, dass wir zehn<br />
Prozent unseres Einkommens abgeben sollen. Es gibt<br />
diese Verheißung im Buch Maleachi (Anm. d. Red.:<br />
Maleachi 3,10), die ich sehr wichtig finde. Dort steht,<br />
dass wir für unser Geben Gottes Segen einfordern<br />
sollen. Ich rate deshalb jedem, Gott aufzufordern, ihn<br />
zu versorgen. Natürlich darf ich nicht erwarten, dass<br />
Gott direkt etwas zurückgibt. Ich habe zum Beispiel<br />
letztens rückwirkend auf das letzte Jahr noch Geld<br />
gespendet. Kurz darauf musste ich für einige hundert<br />
Euro den Kanalreiniger rufen. Das war natürlich erst<br />
mal nicht so schön. Trotzdem glaube ich, dass Gott<br />
das Geben segnet, auch <strong>wen</strong>n ich es nicht direkt sehe.<br />
Wenn ich spende, bin ich ganz ehrlich zu Gott und<br />
sage ihm klar und deutlich: „Gott, du weißt, dass wir<br />
gerade dringend ein Auto brauchen!“<br />
Dominic Lerrahn ist verheiratet und Vater<br />
von zwei Töchtern. Bei <strong>ERF</strong> Medien ist er<br />
verantwortlich für das Team Projektmanagement<br />
/ Producing.<br />
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<strong>ERF</strong> ANTENNE 0910|18