SocialMediaGuidelines_Kulturtourismus_im_laendlichen Raum_Final
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Leitfaden Soziale Medien<br />
für <strong>Kulturtourismus</strong> <strong>im</strong><br />
ländlichen <strong>Raum</strong><br />
©D<strong>im</strong>aSidelnikovShutterstock<br />
Praxisorientierter Leitfaden zur Nutzung<br />
Sozialer Medien <strong>im</strong> <strong>Kulturtourismus</strong>, auf<br />
Gemeindeebene, sowie für<br />
Kulturinstitutionen aller Art, mit zahlreichen<br />
Beispielen aus ganz Europa
LEITFADEN SOZIALE MEDIEN FÜR<br />
KULTURTOURISMUS IM LÄNDLICHEN RAUM<br />
Der vorliegende „Leitfaden Soziale Medien“ ist Teil einer Serie an Trainingsmodulen für den <strong>Kulturtourismus</strong>,<br />
welche in der Erasmus+ Strategischen Partnerschaft EUROPETOUR entwickelt wurden. EUROPETOUR ist eine<br />
europäische Initiative, die das Kulturerbe Europas fördert und die ländlichen Gebiete bei der Erschließung des<br />
ökonomischen Potenzials des <strong>Kulturtourismus</strong> unterstützt.<br />
Mehr Informationen (in englischer Sprache) finden Sie hier: http://www.europetour.tips<br />
Fotonachweis: Unter jedem Bild. Fotonachweis der einzelnen Übungen: ©goodluz_shutterstock.<br />
Diese Publikation unterliegt einer „Creative Commons Namensnennung-NichtKommerziell-Weitergabe“ unter<br />
gleichen Bedingungen wie die 4.0 International License.<br />
Es steht Ihnen frei, nachstehendes Werk:<br />
• zu teilen, zu kopieren und zu verteilen in jedem Medium oder Format,<br />
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Die Unterstützung der Europäischen Kommission für die Erstellung dieser Publikation stellt keine Bestätigung der<br />
Inhalte dar, die nur die Ansichten der Autoren widerspiegeln. Die Kommission kann nicht für die Verwendung der<br />
darin enthaltenen Informationen verantwortlich gemacht werden.<br />
Projektnummer: 2015-1-DE02-KA202-002325<br />
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LEITFADEN SOZIALE MEDIEN FÜR<br />
KULTURTOURISMUS IM LÄNDLICHEN RAUM<br />
Liebe Entscheidungsträger <strong>im</strong> <strong>Kulturtourismus</strong>, liebe Leserinnen und Leser!<br />
In den vergangenen zehn Jahren hat professionelles Social Media Marketing <strong>im</strong><br />
Tourismus neue Möglichkeiten für Marketing, Marktforschung und Kommunikation<br />
für Besucherinnen und Besucher aus der ganzen Welt eröffnet. Soziale Medien<br />
spielen eine <strong>im</strong>mer wichtigere Rolle <strong>im</strong> Naturtourismus, Städtetourismus,<br />
Sporttourismus sowie <strong>im</strong> <strong>Kulturtourismus</strong>. Gäste und Besucher sind zu<br />
"Botschaftern" der besuchten Reiseziele geworden, sie teilen ihre Eindrücke mit<br />
ihren Freundinnen, Freunden und Followern über die Welt der Sozialen Medien. Als<br />
Verantwortliche für die Kommunikation Ihrer Angebote müssen Sie stets am Puls<br />
der Zeit sein, wenn es um die Kommunikation Ihrer jeweiligen<br />
(Kultur)Tourismusdestinationen geht.<br />
Richtlinien für die Nutzung Sozialer Medien für professionelles Marketing sind allgemein verfügbar. Das<br />
EUROPETOUR-Projekt hat jedoch einen dringend benötigten, speziellen Fokus auf das Marketing durch Soziale<br />
Medien <strong>im</strong> ländlichen <strong>Raum</strong> gebracht. Basierend auf meinen eigenen Erfahrungen als Mitglied des Social Media<br />
Management Teams der Regionalregierung der italienischen Region Marken kenne ich die Konflikte verschiedener<br />
Interessensgruppen <strong>im</strong> ländlichen <strong>Raum</strong> nur allzu gut. Umso wichtiger ist es daher, eine Publikation wie diese zu<br />
haben, die den Bedürfnissen der ländlichen Entscheidungsträger <strong>im</strong> <strong>Kulturtourismus</strong> anhand von Beispielen<br />
gerecht wird, um aufzuzeigen, wie sorgfältig gesteuerte Strategien und deren konsequente Umsetzung zum Erfolg<br />
führen können.<br />
In Europa gibt es nahezu unendlich viele kulturtouristische Destinationen. Nach wie vor gilt Kultur <strong>im</strong>mer noch als<br />
wichtigstes Reisemotiv bei vielen Zielgruppen. Ich wünsche allen Leserinnen und Lesern, dass sie so viel wie<br />
möglich von diesem Leitfaden profitieren, der gleichermaßen Inspiration und Motivation für Ihre professionelle<br />
Arbeit bieten soll.<br />
Um den Anforderungen des Erasmus+ Programms gerecht zu werden hoffe ich, dass dieser EUROPETOUR<br />
„Leitfaden Soziale Medien“ so weit wie möglich verbreitet wird und in Ihrem Team Verwendung findet.<br />
Ruth Mezzolani<br />
Social Media Team der Region Marken<br />
Nationale Beraterin von EUROPETOUR <strong>im</strong> Social Media Management<br />
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LEITFADEN SOZIALE MEDIEN FÜR<br />
KULTURTOURISMUS IM LÄNDLICHEN RAUM<br />
Contents<br />
Vorwort .................................................................................................................................................................................................................. 5<br />
Einleitung .............................................................................................................................................................................................................. 6<br />
Zur richtigen Verwendung dieser Leitlinien ........................................................................................................................................... 8<br />
<strong>Kulturtourismus</strong> <strong>im</strong> ländlichen <strong>Raum</strong> ........................................................................................................................................................ 9<br />
Ein kurzer Blick auf die Charakteristika des <strong>Kulturtourismus</strong> ................................................................................................. 10<br />
Warum ständige Aus- und Weiterbildung wichtig sind ........................................................................................................... 12<br />
Brückenschlag <strong>Kulturtourismus</strong> & Soziale Medien ..................................................................................................................... 13<br />
Kreativtourismus als wachsender Trend <strong>im</strong> (digitalen) <strong>Kulturtourismus</strong>-Marketing .................................................... 14<br />
Ein weiterer Trend: Religiöser <strong>Kulturtourismus</strong> <strong>im</strong> Zeitalter Sozialer Medien ................................................................. 18<br />
Digitales Storytelling & Social Media Marketing .............................................................................................................................. 22<br />
Soziale Medien: Kommunizieren Sie erfolgreich mit Gästen und „Influencern“ ............................................................ 23<br />
Management Sozialer Medien <strong>im</strong> Hinblick auf das Destinationsmarketing .................................................................... 26<br />
Produktentwicklung durch Storytelling („digitales Geschichtenerzählen“) <strong>im</strong> <strong>Kulturtourismus</strong> ............................. 28<br />
Die richtigen Kanäle unter den Sozialen Medien für Ihre Gäste wählen ........................................................................... 31<br />
Redaktionspläne zur besseren strategischen Veröffentlichung in den Sozialen Medien .......................................... 33<br />
Expertise steigern: Mit digitalen Meinungsmachern zusammenarbeiten ......................................................................... 34<br />
Evaluierung & Monitoring Sozialer Medien .................................................................................................................................. 36<br />
Beispiele zur Nutzung Sozialer Medien <strong>im</strong> europäischen <strong>Kulturtourismus</strong> <strong>im</strong> ländlichen <strong>Raum</strong> ................................. 38<br />
Catalunya Experience .............................................................................................................................................................................. 39<br />
Camino Lebaniego Digital ..................................................................................................................................................................... 40<br />
Die italienische Region „Marken“ („Regione Marche“) ............................................................................................................. 42<br />
Kreativ Reisen Österreich ....................................................................................................................................................................... 46<br />
Weiterführende Literatur ............................................................................................................................................................................. 50<br />
Die EUROPETOUR Partnerschaft: Förderung von <strong>Kulturtourismus</strong> <strong>im</strong> ländlichen <strong>Raum</strong> ................................................. 51<br />
Danksagungen ................................................................................................................................................................................................. 52<br />
Weitere nützliche Weblinks ........................................................................................................................................................................ 53<br />
Quellenverzeichnis ......................................................................................................................................................................................... 54<br />
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LEITFADEN SOZIALE MEDIEN FÜR<br />
KULTURTOURISMUS IM LÄNDLICHEN RAUM<br />
Vorwort<br />
Soziale Medien. Hier geht es um digitale Kanäle. Um Netzwerke, Informationen und<br />
(große) Daten. Aber vor allem geht es um Menschen. Auch und gerade <strong>im</strong><br />
<strong>Kulturtourismus</strong>.<br />
Tourismus und Kultur: Beide Bereiche haben viel mit Emotionen zu tun. Und<br />
Emotionen sind mehr als nur Informationen und Daten. Soziale Medien eignen sich<br />
perfekt, um Emotionen <strong>im</strong> <strong>Kulturtourismus</strong> zu präsentieren. Es geht darum, Menschen<br />
miteinander zu verbinden. Menschen, die Kultur teilen. Leute fragen und Leute<br />
antworten. Soziale Medien funktionieren nicht mit großen, anonymen Unternehmen.<br />
Es sind Menschen, die täglich Informationen in die Social-Media-Kanäle einspeisen. Es sind Menschen, die täglich<br />
auf Fragen und Beschwerden reagieren. Menschen, die helfen und Menschen, denen geholfen wird. Und genau<br />
diese Menschen geben Tourismusunternehmen und Kulturinstitutionen ein Gesicht. Menschen wie Sie und ich!<br />
Sie sind <strong>im</strong> Internet als Person sowie als Vertreter einer Institution <strong>im</strong> <strong>Kulturtourismus</strong> präsent. Aber auch Ihre<br />
Organisation kann persönlich und menschlich erscheinen. Indem unnötige Automatisierung zwischen<br />
verschiedenen Kanälen vermieden wird. Durch die Integration von Mitarbeitern in die Kundenkommunikation.<br />
Durch die Verwendung Sozialer Medien auf eine persönlichere, aber letztendlich professionellere Art und Weise.<br />
Indem Sie Gesicht zeigen.<br />
Es braucht Mut, um die eigenen Grenzen zu überwinden. Aber ich vertraue darauf, zu sagen: Tun Sie es, trauen Sie<br />
sich! Denn die Sozialen Medien sind auch ein Spielplatz. Sie können <strong>im</strong>mer neue Dinge ausprobieren.<br />
"Du kannst Kreativität nicht verbrauchen. Je mehr du sie benutzt, desto mehr hast du." (Maya Angelou)<br />
<strong>Kulturtourismus</strong> hat viel mit Kreativität zu tun. Lassen Sie Ihrer Kreativität freien Lauf. Lassen Sie Ihre Ideen fliegen.<br />
Nutzen Sie die Fragen und das Feedback Ihrer Gäste als Ideenpool. Lassen Sie sich von den Erfahrungen anderer<br />
Institutionen und Organisationen inspirieren, sei es <strong>im</strong> Bereich des Tourismus, der Kultur oder eines ganz anderen<br />
Sektors. Und dann formulieren Sie Ihre eigenen Handlungen: Was genieße ich? Was kann ich gut? Konzentrieren<br />
Sie sich darauf. Sie können gute Bilder machen? Perfekt. Schreiben gerne kleine Geschichten? Wunderbar. Haben<br />
auch mit kleinen Videofilmen kein Problem? Großartig. Tun Sie, was Ihnen guttut! Aber probieren Sie auch Dinge<br />
aus, in denen Sie (noch) nicht so gut sind. Vielleicht sind Sie völlig überrascht, wie viel Spaß Sie am Ende haben.<br />
Sich in neue Dinge einbringen zu können, gehört zur Kultur der Sozialen Medien. Weil sich alles ständig ändert.<br />
Und das ist gut so: "Eine Komfortzone ist ein schöner Ort, aber dort wächst nie etwas."<br />
Die vorliegenden Guidelines sollen Ihnen dabei helfen zu verstehen, was verschiedene Social-Media-Kanäle für Ihr<br />
<strong>Kulturtourismus</strong>unternehmen leisten können. Verwenden Sie diese Richtlinien als Kochbuch mit verschiedenen<br />
Rezepten, aus denen Sie schließlich Ihr eigenes, köstliches Gericht kreieren können.<br />
Kristine Honig<br />
Beraterin & Bloggerin über Social Media Marketing <strong>im</strong> Tourismusmanagement<br />
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LEITFADEN SOZIALE MEDIEN FÜR<br />
KULTURTOURISMUS IM LÄNDLICHEN RAUM<br />
Einleitung<br />
Es besteht kein Zweifel daran, dass uns die Sozialen Medien viele Möglichkeiten in der Entwicklung des<br />
<strong>Kulturtourismus</strong>, insbesondere <strong>im</strong> ländlichen <strong>Raum</strong>, eröffnet haben. Der städtische <strong>Kulturtourismus</strong> hat bereits<br />
hochwertige, attraktive und individualisierte Tourismusdienstleistungen für die Bedürfnisse von Kulturreisenden<br />
geschaffen. In den ländlichen Gebieten jedoch hinkt diese Entwicklung hinterher.<br />
Ländliche Gebiete in ganz Europa bieten kulturelle Angebote, die ohne weiteres mit denen in den Städten<br />
mithalten können. Oft bieten sie sogar ganz einzigartige Kulturstätten. Dennoch steht das Management,<br />
insbesondere das Servicemanagement auf mobilen Endgeräten wie Smartphones und Tablets, oftmals noch<br />
<strong>im</strong>mer ganz am Beginn.<br />
Europäisches Kulturerbe-Erlebnis <strong>im</strong> Spiegel der Nutzung sozialer Medien © Shutterstock<br />
Die EUROPETOUR -Partnerschaft hat daher ihre langjährige Erfahrung und Kompetenz in den Bereichen digitales<br />
Marketing, Management Sozialer Medien und <strong>Kulturtourismus</strong> zusammengeführt, um Sie als<br />
Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger <strong>im</strong> ländlichen <strong>Kulturtourismus</strong> durch bessere Vernetzung,<br />
Qualifizierung und (digitale) Entwicklung zu unterstützen.<br />
Zehn europäische Institutionen und acht europäische Partnerregionen haben an der Ausarbeitung der<br />
vorliegenden Leitlinien für die Nutzung Sozialer Medien <strong>im</strong> <strong>Kulturtourismus</strong> in ländlichen Gebieten mitgearbeitet.<br />
Diese richten sich an Personen, die in Kulturinstitutionen, Tourismusbüros, Kommunen,<br />
Destinationsmanagementorganisationen (DMOs) sowie einzelnen Unternehmen in den oben genannten Sektoren<br />
arbeiten. Da Marketing mit Sozialen Medien sowohl für externe als auch interne Marketing- und PR-Zwecke<br />
genutzt werden kann, sind die in diesen Leitlinien angesprochenen Zielgruppen sowohl für Gäste als auch<br />
6
LEITFADEN SOZIALE MEDIEN FÜR<br />
KULTURTOURISMUS IM LÄNDLICHEN RAUM<br />
Geschäftspartnerschaften, Netzwerkmitglieder oder andere Kundinnen und Kunden sowie Interessengruppen<br />
interessant. Darüber hinaus befürworten sie nachdrücklich die Einbeziehung strategischer Partnerinnen und<br />
Partner in ähnlichen Branchen und fordern sie auf, die Vorteile der Entwicklung des <strong>Kulturtourismus</strong> <strong>im</strong> ländlichen<br />
<strong>Raum</strong> zu unterstützen und zu teilen.<br />
Die Autorinnen und Autoren dieser Leitlinien wissen, dass Sie als eine der „entscheidenden Personen“ <strong>im</strong><br />
<strong>Kulturtourismus</strong> besonders an folgenden Aspekten des Marketings mit Sozialen Medien interessiert sein werden:<br />
• Professionalität und Ressourcenmanagement: Was ist erforderlich, um Gäste gezielt anzusprechen,<br />
Besucherzahlen zu erhöhen und die Qualität von Produkten und Dienstleistungen durch das Marketing<br />
mit Sozialen Medien auf professionelle und zeitgerechte Weise zu verbessern? Welche Art von<br />
finanziellen, zeitlichen und anderen Arten von Ressourcen werden benötigt?<br />
• Marketing mit Sozialen Medien als Teil regionaler und überregionaler strategischer Ziele: Wie<br />
kann man sich erfolgreich mit Partnerinnen und Partnern <strong>im</strong> öffentlichen Dienst sowie in der<br />
Privatwirtschaft vernetzen, um dabei gleichzeitig die Ziele des jeweils anderen zu erreichen und zu<br />
unterstützen?<br />
• Erfolgsmessung: Wie kann man Ergebnisse verschiedener Maßnahmen mit Sozialen Medien messen<br />
und herausfinden, wo (und wie) sie verbessert werden können?<br />
Die meisten der oben genannten Fragen werden in den folgenden Kapiteln behandelt. Es gibt jedoch Grenzen.<br />
Dies liegt vor allem daran, dass es an ausreichenden Daten mangelt, bedingt entweder durch personelle,<br />
finanzielle oder zeitliche Einschränkungen. Nichtsdestotrotz finden Sie in diesen Leitlinien <strong>im</strong>mer noch eine Fülle<br />
von Informationen und Vorschlägen, die Ihnen helfen werden, in der Welt der Sozialen Medien mehr<br />
geschäftliches Know-how zu entwickeln.<br />
Mit viel Aufwand ist dieser Leitfaden für Kolleginnen und Kollegen in europäischen Institutionen, Netzwerken und<br />
Gemeinden entwickelt worden. Im Namen der EUROPETOUR-Partnerschaft wünschen wir uns, dass der Leitfaden<br />
positiv aufgenommen, kollegial angenommen und vielerorts verbreitet werden. Natürlich freuen wir uns auch über<br />
Ihre positiven oder kritischen Rückmeldungen.<br />
Elena Paschinger / Karin Drda-Kühn für die Partnerschaft EUROPETOUR<br />
7
LEITFADEN SOZIALE MEDIEN FÜR<br />
KULTURTOURISMUS IM LÄNDLICHEN RAUM<br />
Zur richtigen Verwendung dieser Leitlinien<br />
Die in den Leitlinien behandelten Kapitel, Empfehlungen und Best-Practice-Beispiele sind bestenfalls Vorschläge<br />
für eine erfolgreiche, digitale Kommunikationsstrategie. Zum Thema Soziale Medien und deren Nutzung für das<br />
(Kultur-)Tourismusmanagement wurden bereits viele Handbücher erstellt (siehe "Weiterführende Literatur" <strong>im</strong><br />
Anhang).<br />
Das EUROPETOUR-Team hat diese Leitlinien hinsichtlich des folgenden Nutzerprofils zusammengestellt:<br />
• Für Unternehmen oder Einrichtungen mit unternehmerischem Ansatz: Sie sind ein Einzelunternehmen, eine<br />
Kultureinrichtung, eine Kleinstadtgemeinde, ein Tourismusbüro, eine lokale Destinationsbehörde oder eine andere<br />
Art von Entscheidungsträger <strong>im</strong> <strong>Kulturtourismus</strong> <strong>im</strong> ländlichen <strong>Raum</strong> Europas (dazu zählen weniger als 10.000<br />
Bewohnerinnen und Bewohner in unmittelbarer Nähe)<br />
• Sie haben Erfahrung mit Sozialen Medien: Sie haben bereits grundlegende Erfahrungen <strong>im</strong> Umgang mit<br />
Sozialen Medien gesammelt; wissen, wie Sie eine Facebook-Seite nutzen; können einen Blog erstellen oder haben<br />
bereits einen Blog aufgesetzt, haben oder nutzen einen Instagram-Account, arbeiten mit einem YouTube-Kanal,<br />
etc.<br />
• Sie sind offen für zusätzliche Qualifikationen: Sie möchten Ihre Fähigkeiten verbessern, sich mit anderen<br />
Institutionen in Ihrer Region vernetzen sowie mit Geschäftspartnerinnen und -partnern und letztendlich mit Ihren<br />
Gästen austauschen.<br />
• Sie sind bereit, Plattformen für den Austausch zu nutzen: Sie sind daran interessiert, Ihr Wissen und Ihre<br />
Erfahrungen mit anderen auszutauschen.<br />
• Sie wissen, wo Sie technische Unterstützung finden können: Wenn Sie technische Ratschläge zum Einrichten<br />
einer Facebook-Seite, eines Wordpress-Blogs oder eines anderen Kommunikationskanals der Sozialen Medien zur<br />
besseren Online-Kommunikation Ihrer Einrichtung benötigen, lesen Sie bitte die entsprechenden<br />
Handlungsanleitungen, welche online verfügbar sind.<br />
EUROPETOUR hilft Ihnen mit interessanten Fallstudien, Top-Level-Forschung <strong>im</strong> Bereich des digitalen Marketings,<br />
praxisnaher Unternehmensberatung und Hinweisen zum erfolgreichen Umgang mit sogenannten „Influencern“,<br />
also Menschen, die Ihnen helfen können, Ihre Angebote noch besser zu kommunizieren. Denn Sie müssen es nicht<br />
"alleine" machen, sondern lernen, mit jenen zu arbeiten, die in Ihrem Namen kommunizieren (können). Ziel be<strong>im</strong><br />
Marketing mit Sozialen Medien ist es, Ihre "Fans & Follower" zu Ihren Gästen zu machen.<br />
8
LEITFADEN SOZIALE MEDIEN FÜR<br />
KULTURTOURISMUS IM LÄNDLICHEN RAUM<br />
<strong>Kulturtourismus</strong> <strong>im</strong> ländlichen <strong>Raum</strong><br />
Während des letzten Jahrzehntes hat sich kaum ein anderer Zweig der Kulturwirtschaft so sehr und so schnell<br />
entwickelt wie der <strong>Kulturtourismus</strong>. Es ist dies eines der wenigen Wachstumsfelder, die einen "Megatrend"<br />
widerspiegeln. Kulturorientiertes Reisen bedeutet, Kulturstätten und kulturell interessante Veranstaltungen zu<br />
besuchen, um sich mit der Kultur des eigenen Landes sowie den Kulturen anderer Länder vertraut zu machen.<br />
In ländlichen Gebieten steht der <strong>Kulturtourismus</strong> in erster Linie <strong>im</strong> Zusammenhang mit Naturtourismus,<br />
Agrartourismus, dem kulinarischen und dem spirituellen Tourismus sowie dem Kreativtourismus. Dies beinhaltet<br />
eine aktive Auseinandersetzung mit Alltagskultur und traditioneller (Hoch)Kultur. Der <strong>Kulturtourismus</strong> hat eine<br />
intensive, oft symbiotische Beziehung zum Naturtourismus, zum Beispiel bei der Erkundung historischer<br />
Kulturstätten wie Weinlandschaften oder Biosphärenreservaten.<br />
Religiöses Kulturerbe in der Bukowina, Rumänien: bemalte moldawische Kirchen © Elena Paschinger<br />
Mehr als alles andere braucht <strong>Kulturtourismus</strong> <strong>im</strong> ländlichen <strong>Raum</strong> Netzwerke, um das wirtschaftliche und soziale<br />
Potenzial voll und ganz zu erschließen. Auch auf digitaler Ebene sind Netzwerke wichtig: Das Angebot oder die<br />
Veranstaltung müssen online erscheinen, damit sie sichtbar sind, sei es bei der Urlaubsrecherche <strong>im</strong> Internet, um<br />
einen Kommentar <strong>im</strong> Internet zu hinterlassen (und beantwortet zu bekommen) oder einfach, um mit den<br />
jeweiligen Partnerinnen und Partnern in Kontakt zu bleiben. Mehr über kulturtouristische Netzwerke der<br />
„analogen“ Art und deren Funktionen erfahren Sie <strong>im</strong> EUROPETOUR-Trainingsmodul 6.<br />
9
LEITFADEN SOZIALE MEDIEN FÜR<br />
KULTURTOURISMUS IM LÄNDLICHEN RAUM<br />
Ein kurzer Blick auf die Charakteristika des <strong>Kulturtourismus</strong><br />
Der Beitrag des <strong>Kulturtourismus</strong> scheint mit 7,8% ein relativ kleiner Teil der gesamten Tourismusbranche in Europa<br />
zu sein. Er ist jedoch ein sehr profitables Marktsegment, da er viele verschiedene Zielgruppen mit tendenziell<br />
höherem Bildungsniveau und Einkommen anspricht ("Silver Ager", Qualitätsreisende, Familien mit Kindern, usw.).<br />
Einer aktuellen Studie zufolge kann beispielsweise Bulgarien sogar einen von zehn Besuchern als Kulturtouristen<br />
zählen, was gerade für dieses europäische Land ein Indikator für ein substanzielles Wirtschaftswachstum ist. 1<br />
<strong>Kulturtourismus</strong> in der Praxis: Traditionelles Ostereier-Bemalen in der rumänischen Bukowina © Bukowina<br />
Tourismus<br />
Kulturreisende können in vier Gruppen eingeteilt werden:<br />
• Kulturkennerinnen und -kenner (bildungsorientiert, detailverliebt),<br />
• Event-Suchende (soziale Aspekte sind wichtig, zum Beispiel bei kulturellen Veranstaltungen),<br />
• kulturell „Konsumierende“ (besonders <strong>im</strong> Zusammenhang mit der Unterhaltungsindustrie) und<br />
• kulturorientiert Reisende, für die eine kulturelle Erfahrung eine willkommene Ergänzung ist.<br />
Kultur ist also definitiv ein wichtiges Reisemotiv. 2 Laut dem "Germany Tourism Quality Monitor" 3 steht eine<br />
"Kulturreise" an dritter Stelle unter ausländischen Gästen und an fünfter Stelle bei den deutschen Gästen. Der<br />
Besuch von Museen und Ausstellungen gilt dabei als wichtigstes Reisemotiv (74%). Der zweitgrößte Bereich ist der<br />
10
LEITFADEN SOZIALE MEDIEN FÜR<br />
KULTURTOURISMUS IM LÄNDLICHEN RAUM<br />
städtische <strong>Kulturtourismus</strong>, gefolgt von kulturellen Brauchtumsveranstaltungen (35%). Letztere haben gerade <strong>im</strong><br />
ländlichen <strong>Raum</strong> eine besondere Bedeutung.<br />
In den letzten Jahren gibt es jedoch auch ein neues Phänomen zu beobachten: „Übertourismus“. In einigen<br />
Städten, beispielsweise in UNESCO Welterbe-Städten, haben Bewohnerinnen und Bewohner sogar<br />
Protestgruppen gegründet, um lokale Behörden unter Druck zu setzen und um auf die negativen Auswirkungen<br />
des Tourismus aufmerksam zu machen. Es ist wichtig zu beachten, dass Übertourismus insbesondere in<br />
städtischen Destinationen eine Möglichkeit bietet, Gästen alternative Erfahrungen zu ermöglichen – zum Beispiel<br />
mit Angeboten <strong>im</strong> ländlichen <strong>Raum</strong>.<br />
Übertourismus stellt <strong>im</strong> Destinationsmarketing und -management schwierige Fragen. Sollte (zu viel) Marketing<br />
gestoppt und sollten Ressourcen in das Destinationsmanagement verlagert werden? Sind die umliegenden<br />
Gebiete / alternativen Standorte attraktiv genug, um Gäste anzuziehen, und sind sie auch gut vorbereitet? An<br />
welchem Punkt ist es notwendig, die Besucherzahlen in einigen Teilen des Reiseziels zu begrenzen, und wie kann<br />
es gemacht werden?<br />
Diese Leitlinien geben einige Antworten auf diese Fragen. Sie zeigen Ihnen (neue) Wege auf, wie<br />
<strong>Kulturtourismus</strong>unternehmen, Destinationsmanagementorganisationen (DMOs) und Influencer (Blogger,<br />
YouTuber, Spezialisten für Soziale Medien mit vielen Followern, etc.) zusammenarbeiten können. Sie bieten<br />
praktisches "How-To" in diesem Leitfaden für die Anwendung und Max<strong>im</strong>ierung des Marketings mit Sozialen<br />
Medien für Ihr individuelles Unternehmen oder Ihre Institution.<br />
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LEITFADEN SOZIALE MEDIEN FÜR<br />
KULTURTOURISMUS IM LÄNDLICHEN RAUM<br />
Warum ständige Aus- und Weiterbildung wichtig sind<br />
Eine von der EUROPETOUR-Partnerschaft erstellte Umfrage 4 legt nahe, dass der <strong>Kulturtourismus</strong> in ländlichen<br />
Gebieten spezielle Kenntnisse, vor allem <strong>im</strong> Veranstaltungsmanagement und professionellen Netzwerken<br />
benötigt. Gefragt sind Fachleute, die sowohl Erfahrungen aus der Arbeit mit Kultur und Tourismus als auch<br />
Kenntnisse in der Organisation wirtschaftlich rentabler Netzwerke vermitteln können.<br />
In der Umfrage wurde folgender Bedarf für Schulungen in kulturellen Einrichtungen und Tourismuseinrichtungen<br />
in ländlichen Gebieten hervorgehoben:<br />
• Geschäftsentwicklung<br />
• professionelle Öffentlichkeitsarbeit<br />
• intelligente Nutzung Sozialer Medien sowie<br />
• bessere und effizientere Organisation auf lokaler und regionaler Ebene (Runde Tische, Netzwerke, gemeinsames<br />
Marketing und Angebote).<br />
Dies deutet auch auf einen wichtigen Arbeitsmarkt hin, der in den kommenden Jahren noch weiterwachsen wird.<br />
Weiterbildung, wie beispielsweise hier be<strong>im</strong> “Multiplier Event” von INI-Novation Bulgaria (mit Projektleiterin<br />
Angela Ivanova in Veliko Tarnovo) ist essenziell für die persönliche und berufliche Fortbildung. Mehr dazu:<br />
www.europetour.tips/results/training-modules/. © INI-Novation / Wolfgang Kniejski<br />
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LEITFADEN SOZIALE MEDIEN FÜR<br />
KULTURTOURISMUS IM LÄNDLICHEN RAUM<br />
Brückenschlag <strong>Kulturtourismus</strong> & Soziale Medien<br />
Die Nachfrage nach <strong>Kulturtourismus</strong> hat sich lange Zeit auf soziodemographische Kriterien konzentriert, die<br />
Kulturreisenden ein gewisses Alter, Bildung, Einkommen, sozialen Status, Lernbereitschaft usw. zuschreiben. Dies<br />
wurde jedoch durch jüngste Forschungen widerlegt 5 ; jedoch gilt es nach wie vor als erwiesen, dass die Mehrheit<br />
der Kulturreisenden auf das Bild „50+, bildungsorientiert und mobil“ passt.<br />
"Mit zunehmender Bildung breiter Bevölkerungsschichten entstehen alternative Interessengruppen die über<br />
traditionelle Kriterien wie Nationalstaaten, Klasse oder Geschlecht hinausgehen. Dies basiert größtenteils auf dem<br />
Zuwachs Sozialer Medien rund um den Globus." 6<br />
Auch der Kreativtourismus ist ein solches Beispiel, sowohl in städtischen als auch in ländlichen Umgebungen. Der<br />
Trend zum Kreativtourismus <strong>im</strong> ländlichen <strong>Kulturtourismus</strong> wird in den vorliegenden Leitlinien berücksichtigt. Sein<br />
Wachstum kann durch richtiges Management Sozialer Medien noch gesteigert werden. 7<br />
Kreativtourismus, wie zum Beispiel hier be<strong>im</strong> Abbilden der Bemalung traditioneller Ostereier in Rumänien, eignet<br />
sich besonders dazu, online geteilt und präsentiert zu werden. © Elena Paschinger<br />
13
LEITFADEN SOZIALE MEDIEN FÜR<br />
KULTURTOURISMUS IM LÄNDLICHEN RAUM<br />
Kreativtourismus als wachsender Trend <strong>im</strong> (digitalen) <strong>Kulturtourismus</strong>-<br />
Marketing<br />
Der Kreativtourismus ist in ländlichen Gebieten zu einem wichtigen Teil des <strong>Kulturtourismus</strong> geworden. Daher ist<br />
es wichtig, dass wir diesen Trend genauer betrachten.<br />
Der Verband für Tourismus und Freizeitbildung (<strong>im</strong> Englischen genannt „ATLAS“) zeigt, dass die beliebtesten<br />
Erfahrungen von Kulturreisenden jene sind, die ein echtes Gefühl von lokaler Kultur vermitteln. Je erfahrener die<br />
Reisenden, desto wahrscheinlicher ist es, dass sie ihren Reisen spezifische Lernziele hinzufügen, die über reine<br />
Erholung und Entspannung hinausgehen. In der Vergangenheit beruhte das kulturelle Reisen weitgehend auf dem<br />
kulturellen Erbe, wie Besuche in Museen oder Denkmälern. Mit dem Aufstieg der so genannten „Kreativen Klasse“,<br />
einer sozioökonomischen Kategorie, deren treibende Kraft die wirtschaftliche Entwicklung durch Bildung und<br />
Unterhaltung ist, verschiebt sich dieser Fokus allmählich. 8<br />
Destinationen, die für ihre kreative Atmosphäre bekannt sind, zeichnen sich vor allem dadurch aus, dass sie<br />
Reisenden ein Erfolgserlebnis bieten, bei dem diese eine neue Fähigkeit erlernen. Indem Reisende ihre eigenen<br />
Souvenirs kreieren, haben sie eher eine emotionale Bindung an ihr Reiseziel, können positiv darüber sprechen,<br />
bloggen oder twittern. Im Wesentlichen richtet sich der Kreativtourismus an Reisende, die ihr kreatives Potenzial<br />
entfalten und dies <strong>im</strong> Einklang mit den Menschen vor Ort tun möchten. 9<br />
Kreatives Reisen ermöglicht Reisenden, die Kluft zwischen einem bloßen Beobachter und einer aktiven Teilnahme<br />
am Geschehen zu überbrücken: aktiv statt passiv. Dank der aktiven Teilnahme sind Reisende genauso Teil des<br />
gesamten Reiseerlebnisses wie die Person, die die Erfahrung für sie bereitstellt: Kochkurse erfordern individuelles<br />
Zutun, um zu erlernen, wie man lokale Lebensmittel zubereitet. Handwerksbetriebe benötigen ein Paar Hände, um<br />
eine Schale an der Töpferscheibe zu formen. Tanzunterricht erfordert von allen Beteiligten den „ersten Schritt“. Je<br />
mehr "konventionelle" Reisende bereit sind, solche Aktivitäten in ihre Reise mit einzubeziehen, desto kreativer<br />
wird das Reisen als etablierte Form des interaktiven <strong>Kulturtourismus</strong>. 10<br />
Papiermuseum in Fabriano / Region Marken: Gäste können hier ihr eigenes Papier schöpfen © Marche Tourismus<br />
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LEITFADEN SOZIALE MEDIEN FÜR<br />
KULTURTOURISMUS IM LÄNDLICHEN RAUM<br />
„Co-Creation“ und die sogenannte „Experience Economy“<br />
Reisende "kreieren" zunehmend Erfahrungen, die auf ihrem individuellen Wissen, ihren Fähigkeiten und ihrem<br />
Hintergrund beruhen. Reisende können nicht nur von einer Fachkraft lernen, sondern auch auf Grundlage ihrer<br />
Fähigkeiten und Kenntnisse weitere Erfahrungen be<strong>im</strong> Reisen sammeln. So tragen sie aktiv zu einer einzigartigen<br />
Erfahrung für sich und andere bei.<br />
Korbflechten als Form des Kreativtourismus in der italienischen Region Marken © Marche Tourismus<br />
Steigende Nachfrage nach „Beziehungstourismus“ durch Soziale Medien<br />
Das Wachstum der Sozialen Medien sowie die allgegenwärtige Verfügbarkeit des Internets haben den direkten<br />
Austausch zwischen Reisenden und Einhe<strong>im</strong>ischen weiter gefördert. Dazu zählen auch Webportale wie<br />
Couchsurfing, AirBnB, EatWithALocal und viele mehr.<br />
Auch und gerade ländliche Gebiete können von diesen leicht verfügbaren, digitalen Netzwerken profitieren. Sie<br />
sind schnell und einfach zu <strong>im</strong>plementieren, teilen und recyceln Wissen und präsentieren geographisch isolierte<br />
Gebiete mit neuen Zugangsmöglichkeiten, die in der Vergangenheit so nicht verfügbar waren.<br />
Was bedeutet dies nun konkret für den <strong>Kulturtourismus</strong> <strong>im</strong> ländlichen <strong>Raum</strong>? Lesen Sie weiter, um mehr über<br />
inspirierende und anschauliche Beispiele für sich und Ihre Einrichtung zu erfahren.<br />
15
LEITFADEN SOZIALE MEDIEN FÜR<br />
KULTURTOURISMUS IM LÄNDLICHEN RAUM<br />
Beispiel “Loulé Criativo”<br />
Eine engere, virtuelle Gemeinschaft schaffen dank Facebook<br />
Es gibt viele interessante Beispiele, wie man eine kreative Reisegemeinschaft<br />
online aufbauen (und pflegen) kann. "Loulé Criativo" ist eines von ihnen. Die Stadt Loulé liegt in der<br />
portugiesischen Algarve, etwas landeinwärts vom bekannten Urlaubsort Faro mit seinen umliegenden Stränden.<br />
Die Stadt hat sich für Kreativtourismus entschieden, um ihr traditionelles Kulturerbe zu bewahren und Gäste auf<br />
sich aufmerksam zu machen. Um nur einen ihrer (digitalen) Marketingkanäle zu demonstrieren, werden bei<br />
Facebook regelmäßig kreative Aktivitäten, Veranstaltungen, Workshop-Termine und viele weitere Möglichkeiten<br />
für Reisende erstellt und vermarktet: www.facebook.com/loulecriativo/<br />
Screenshot der “Loulé Criativo” Facebook Seite: Aufbau einer Gemeinschaft durch Facebook als Soziales Medium<br />
© Elena Paschinger<br />
16
LEITFADEN SOZIALE MEDIEN FÜR<br />
KULTURTOURISMUS IM LÄNDLICHEN RAUM<br />
Beispiel Marketingplattform “Creative Iceland”<br />
Authentische Kulturerfahrungen mit lokalen Künstlern<br />
Gäste Islands, die sich mit der einzigartigen isländischen Kultur beschäftigen<br />
möchten, können typisch isländische Aktivitäten buchen, darunter Strick- und<br />
Häkelwerkstätten, Buchdruck-Workshops, Kochkurse der isländischen Küche, Fotografie-Spaziergänge, einen<br />
Besuch in einem kreativen Wirtschaftsnetzwerk, Keramik- und Töpferei-Workshops, Isländisch-Sprachkurse oder<br />
kreative Schreibseminare.<br />
Künstlerinnen und Künstler, Expertinnen und Experten, die eine Aktivität anbieten möchten, erhalten dabei<br />
Unterstützung von der Organisation „Creative Island“. Sie hilft ihnen dabei, ein webbasiertes Angebot zu erstellen<br />
und dieses über die Creative Iceland-Website zu vermarkten. Gäste werden indes ermutigt, ihre Erfahrungen auf<br />
der Facebook-Seite der Organisation zu teilen.<br />
Workshop-Termine und Möglichkeiten für Reisende, mit den Anbieterinnen und Anbietern vor Ort in Kontakt zu<br />
treten, sind hier aufgelistet: creativeiceland.is, www.facebook.com/CreativeIceland<br />
Screenshot der Homepage “Creative Iceland” © Karin Drda-Kühn<br />
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LEITFADEN SOZIALE MEDIEN FÜR<br />
KULTURTOURISMUS IM LÄNDLICHEN RAUM<br />
Ein weiterer Trend: Religiöser <strong>Kulturtourismus</strong> <strong>im</strong> Zeitalter Sozialer<br />
Medien<br />
Religiöser Tourismus spricht das Reisesegment von Pilgerinnen und Pilgern sowie Gästen mit religiösen Interessen<br />
oder Motiven an. 11 Nach Angaben der Welttourismusorganisation der Vereinten Nationen (UNWTO) besuchen<br />
jährlich geschätzt 300 Millionen Pilgerinnen und Pilger die berühmtesten religiösen Stätten der Welt. Bei diesen<br />
Gästen spielen viele Aspekte eine Rolle: Besuche heiliger Kultstätten, Pilgerfahrten wie auf dem Jakobsweg,<br />
Besuche von Klöstern und Urlaubsaufenthalte oder Tagesausflüge zu religiösen Attraktionen.<br />
Religiöser Tourismus existiert seit der Antike. Pilgerinnen und Pilger beispielsweise reisen aus mehreren Gründen:<br />
• um ihre Religion durch eine greifbare kulturelle Erfahrung zu verstehen und zu schätzen,<br />
• um sich über ihre religiösen Überzeugungen klarer zu werden,<br />
• um sich persönlich mit einer heiligen Stadt oder einem Ort verbunden zu fühlen.<br />
Es besteht kein Zweifel daran, dass Religion eine wichtige Rolle spielt, was frühen <strong>Kulturtourismus</strong> in Europa sowie<br />
den Austausch der Völker untereinander betrifft. 12<br />
Ein typisches Bild der Moderne: Pilgerinnen auf dem Jakobsweg “Camino del Norte” in Spanien © Elena<br />
Paschinger<br />
Viele der heute religiös motivierten Kulturreisenden sind mit einer Fülle von Möglichkeiten über Soziale Medien<br />
konfrontiert, die ihnen helfen, ihre Reise zu planen und zu managen, wie Camino-Apps für den Jakobsweg, Foren<br />
und Facebook-Gruppen, detaillierte Erfahrungsberichte von Pilgerinnen und Pilgern, (digitale) Reiseführer usw.<br />
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LEITFADEN SOZIALE MEDIEN FÜR<br />
KULTURTOURISMUS IM LÄNDLICHEN RAUM<br />
Das Management von religiösen Kulturstätten steht vor der schwierigen Aufgabe, verschiedenste Gästeschichten<br />
(vom sehnsüchtigen Pilger bis zur interessierten Freizeit-Touristin) zu versorgen und gleichzeitig den<br />
Anforderungen und Erwartungshaltungen des öffentlichen und privaten Sektors gerecht zu werden.<br />
Die folgende Checkliste enthält einige der Mindestanforderungen für effiziente Managementpraktiken <strong>im</strong> Kontext<br />
der Digitalisierung des Religions- und Pilgertourismus:<br />
• Moderne Vermittlungstechniken <strong>im</strong> religiösen Kulturerbe, Besucherinformationsbüro (einschließlich zweioder<br />
mehrsprachiger Informationen, (Audio-) Guides usw.);<br />
• Sicherer Zugang zum und vom Standort, Grundversorgung und Erfrischungen, weitere touristische<br />
Infrastruktur wie Restaurants oder Unterkünfte in der Nähe oder nicht zu weit von der Attraktion<br />
entfernt;<br />
• Zeitgemäße Informations- und Kommunikationstechnologien: Websites, Blogs, Apps, Soziale Medien<br />
oder andere Möglichkeiten für Gäste vor, während und nach ihrem Besuch in Kontakt zu bleiben;<br />
• Bereitstellung von Wi-Fi in religiösen Stätten und Pilgerhe<strong>im</strong>en;<br />
• Zugang zu Wettervorhersagen, z.B. durch Empfehlungen für die besten lokalen Wetter-Apps usw.<br />
Wegweiser am “Camino del Norte” Jakobsweg in Nordspanien © Elena Paschinger<br />
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LEITFADEN SOZIALE MEDIEN FÜR<br />
KULTURTOURISMUS IM LÄNDLICHEN RAUM<br />
Beispiel “Klösterreich”<br />
Verein zur öffentlichen Wahrnehmung und Marketingaktivitäten<br />
der Klöster, Stifte und Orden in Österreich mit eigenem<br />
„Arbeitskreis Soziale Medien“<br />
Screenshot der “Klösterreich” Webseite © Elena Paschinger<br />
Der Verein "Klösterreich“ wurde vor 20 Jahren gegründet, um Klöster <strong>im</strong> In- und Ausland touristisch zu fördern<br />
und Gästen eine aktive Teilnahme am klösterlichen Leben zu ermöglichen. Dazu zählen beispielsweise<br />
verschiedene Arten von Unterkünften in benachbarten Häusern und Rückzugsorten.<br />
Das Netzwerk wird von einem Geschäftsführer geleitet und besteht aus einem „Aufsichtsrat“, sprich einem Team<br />
von Äbten, Mönchen und Nonnen der verschiedenen Orden und Konvente in ganz Österreich. Bei der jährlichen<br />
Vorstandssitzung werden Themen wie Teilnahme an Reisemessen, Soziale Medien, Pressekonferenzen,<br />
Möglichkeiten zur gemeinsamen Finanzierung oder das Web und (digitale) Broschüren diskutiert.<br />
Gesundheitsspezialistinnen und -spezialisten bieten Tage oder Wochen des Fastens an, und jede Gemeinschaft<br />
lebt nach ihren ganz eigenen Ordensregeln, die Tages- und Übernachtungsgäste gerne erleben. Neben festen<br />
Essenszeiten können Gäste die Umgebung besuchen, sich in ihr Z<strong>im</strong>mer zurückziehen, an den<br />
Klosterveranstaltungen teilnehmen usw.<br />
Die Strategie zur Nutzung Sozialer Medien seitens des Vereins „Klösterreich“ besteht aus einer Reihe von<br />
YouTube-Videos, die <strong>im</strong> Stil von Interviews produziert wurden (siehe den „Klösterreich“-YouTube-Kanal hier), ein<br />
oder zwei Bloggerreisen mit professionellen Influencern pro Jahr, regelmäßige Aktualisierungen bei Facebook und<br />
Twitter sowie Zielseiten für verschiedene Interessensgruppen online.<br />
Insgesamt gibt es mehr als 30 Klöster in Österreich, zwei in Tschechien, sowie zur Zeit eines in Ungarn. Nähere<br />
Informationen: www.kloesterreich.at, sowie bei Facebook: www.facebook.com/Kloesterreich/!<br />
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LEITFADEN SOZIALE MEDIEN FÜR<br />
KULTURTOURISMUS IM LÄNDLICHEN RAUM<br />
Beispiel “Religiana”<br />
Eine App für den religiösen <strong>Kulturtourismus</strong><br />
Religiana ist ein Mobiltechnologiedienst für religiöse Stätten als Teil des europäischen Netzwerks „Future For<br />
Religious Heritage“ (FRH), das die Vielfalt des religiösen Kulturerbes in Europa schützt und fördert. Ziel ist es,<br />
Gästen dieser historischen Stätten digitale (mehrsprachige) Informationen über religiöse Bauwerke, ihre<br />
Geschichte, Architektur, Pilgerfahrten, den Bau virtueller Gemeinschaften sowie Online-Spenden zu bieten.<br />
Religiana wurde von FRH in Partnerschaft mit nationalen und regionalen Organisationen entwickelt. Weitere<br />
Informationen finden Sie hier: http://www.frh-europe.org/religiana/.<br />
Screenshot einer SlideShare Präsentation über Religiana. Die gesamte Präsentation kann hier angesehen und<br />
abgerufen werden: www.slideshare.net/FRHEurope/religiana-mobile-technology-for-religious-heritage-sites-<br />
69908739?ref=http://www.frh-europe.org/religiana/) © Elena Paschinger<br />
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LEITFADEN SOZIALE MEDIEN FÜR<br />
KULTURTOURISMUS IM LÄNDLICHEN RAUM<br />
Digitales Storytelling & Social Media Marketing<br />
Jetzt dürfen Sie aktiv werden! Nachfolgendes Kapitel ist ein Selbstlernkurs, der das Wissen aus der EUROPETOUR-<br />
Partnerschaft und ihre langjährige Erfahrung zu den Themen "Digital Storytelling & Marketing mit Sozialen<br />
Medien" sowie Beispiele zum Verständnis aktueller Markttrends umfasst. Besondere Anforderungen in ländlichen<br />
Gebieten werden dabei berücksichtigt.<br />
Zu den wichtigsten Lernkapiteln zählen:<br />
• Grundlagen Sozialer Medien: Wie Sie mit Ihren Followern, Fans, Netzwerkpartnerschaften, Kundinnen und<br />
Kunden am besten erfolgreich kommunizieren können,<br />
• Management Sozialer Medien <strong>im</strong> Rahmen des Destinationsmarketings (intern und extern),<br />
• Produktentwicklung durch Storytelling,<br />
• Erstellung von redaktionellen Kalendern: Strukturieren Sie die Veröffentlichung Ihrer Inhalte!<br />
• Entwicklung von strategischen Partnerschaften durch Soziale Medien,<br />
• Synergien mit digitalen Influencern (Meinungsführerinnen und –führern) sowie Bloggern,<br />
• Erfolgsanalyse und Auswertung der verschiedenen Aktivitäten.<br />
Auf jede der oben genannten Aufgaben folgt eine kurze Übung, um diese Leitlinien für Ihre spezifischen<br />
Geschäftsanforderungen zu erarbeiten und anzuwenden.<br />
Achten Sie auf folgendes Bildsymbol, das auf Übungen für Sie hinweist. Los geht’s!<br />
Übung:<br />
Was bedeuten die Begriffe "Digital Storytelling" und "Marketing mit<br />
Sozialen Medien" für Sie? Haben Sie diese schon einmal in Ihren täglichen<br />
Geschäftsentscheidungen bzw. Marketingkampagnen angewendet? Wie<br />
wenden Sie selbst das Konzept des "Storytelling" in Ihrer<br />
Kundenkommunikation an, sowohl online als auch offline?<br />
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LEITFADEN SOZIALE MEDIEN FÜR<br />
KULTURTOURISMUS IM LÄNDLICHEN RAUM<br />
Soziale Medien: Kommunizieren Sie erfolgreich mit Gästen und<br />
„Influencern“<br />
Der Einsatz Sozialer Medien in der Tourismus- und Reisebranche wächst stetig: Längst sind die Sozialen Medien zu<br />
einem der wichtigsten, verfügbaren Marketinginstrumente geworden. 13 Ihre Gäste planen ihre Reisen über soziale<br />
Netzwerke, sie sammeln Informationen und verbreiten Tipps von Freundinnen und Freunden und pflegen viele<br />
weitere virtuelle Kontakte.<br />
Soziale Medien als Marketing-Werkzeug zu betrachten hilft Unternehmen, Kosten zu sparen, Kundenbeziehungen<br />
aufzubauen und zu halten sowie ganz allgemein mit Zielgruppen zu kommunizieren. Derzeit umfassen die<br />
meisten Marketingstrategien Maßnahmen <strong>im</strong> Bereich der Sozialen Medien. Der Hauptvorteil besteht darin,<br />
potenzielle Gäste überall auf der Welt jederzeit und leicht zu erreichen, sowie Rückmeldungen in Echtzeit mit<br />
min<strong>im</strong>alen Ressourcen zu generieren. Kulturreisende setzen auf Informationen von sogenannten "Travel<br />
Influencern", also Meinungsführerinnen und –führern in der Reisebranche, um die authentische Seite der<br />
entsprechenden Reisedestination kennen und schon vorab „erfahren zu lernen“.<br />
Auch die Mobilfunkbranche bietet dazu seit einigen Jahren neue Lösungen an. Nach einer Expedia-Studie aus<br />
dem Jahr 2014 14 erklären drei von vier Reisenden, dass Smartphones eine entscheidende Rolle <strong>im</strong> Erlebnis ihrer<br />
jeweiligen Urlaubsdestination spielen. Im Jahr 2015 bezogen sich mehr als 5% aller mobilen Apps <strong>im</strong> App Store<br />
auf das Thema „Reise“. Auch die „Travel Influencer“, welche ein hohes Maß an Loyalität und Engagement unter<br />
ihren Followern genießen, verbreiten <strong>im</strong>mer mehr Meinungen und Kundenrezensionen, die ernst genommen<br />
werden.<br />
Die Kommunikation mit Ihren (potenziellen) Zielgruppen kann daher auch durch Einladung dieser Influencer<br />
mittels PR-Kampagnen, digitalen Storytelling-Wettbewerben oder anderen Formen der professionellen<br />
Zusammenarbeit erfolgen. "Influencer" sind relativ neu am Markt und gelten als "digitale Meinungsführer" mit<br />
einer großen Reichweite unter ihren (oft sehr spezifischen) Zielgruppen.<br />
Im Folgenden finden Sie einige Tipps für eine erfolgreiche Online-Kommunikation mit Ihren Followern in den<br />
Sozialen Medien, sei es intern (d.h. zu Geschäftspartnerinnen und -partnern und anderen Netzwerkinstitutionen)<br />
oder extern (d.h. Ihre potenziellen und vorhandenen Gäste, Besucherinnen und Besucher).<br />
• Bilder und Bildpublikationen:<br />
• Versuchen Sie, banale Bilder sowie "geschönte" und kommerzielle Bilder zu vermeiden;<br />
• Die online geteilten Fotos müssen das ERLEBNIS darstellen, das Gäste vom Reiseziel erwarten können;<br />
• Vergessen Sie nicht, stets auf den Urheber des Bildes zu verweisen (Bildrechte / Urheberrechte sind ein heikles<br />
Thema!).<br />
• Textpublikationen:<br />
• Verfassen Sie kurze und direkte Texte ohne zu viele Details;<br />
• Sprechen Sie wie mit einem Freund oder einer Freundin, aber <strong>im</strong>mer best<strong>im</strong>mt und als „Moderator /<br />
Moderatorin der Konversation“;<br />
• Beantworten Sie alle Kommentare, auch die negativen;<br />
• Fügen Sie alle Informationen in Links ein, idealerweise personalisiert („sprechende URLs“);<br />
• Verwenden Sie regelmäßig aktuelle Themen, die zu Ihren Leserinnen und Lesern sowie Gästegruppen passen.<br />
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LEITFADEN SOZIALE MEDIEN FÜR<br />
KULTURTOURISMUS IM LÄNDLICHEN RAUM<br />
Sofortige Kommunikation und das Teilen von Bildern, zum Beispiel durch die beliebte App Instagram, ist eine weit<br />
verbreitete Verwendung von mobilen Geräten unter Gästen von Kultureinrichtungen, wie hier <strong>im</strong> Kloster San<br />
Francis in Monsampolo del Tronto © Marche Tourism<br />
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LEITFADEN SOZIALE MEDIEN FÜR<br />
KULTURTOURISMUS IM LÄNDLICHEN RAUM<br />
Übung:<br />
Wie nutzen Sie selbst Soziale Medien, um mit Ihren Followern bzw.<br />
Geschäftspartnerinnen und -partnern zu kommunizieren? Bereiten Sie auf<br />
Grundlage Ihrer Überlegungen eine Liste mit Vorschlägen für zukünftige<br />
Verbesserungen vor, die Sie mit Ihren Kolleginnen und Kollegen<br />
besprechen können.<br />
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LEITFADEN SOZIALE MEDIEN FÜR<br />
KULTURTOURISMUS IM LÄNDLICHEN RAUM<br />
Management Sozialer Medien <strong>im</strong> Hinblick auf das Destinationsmarketing<br />
Reisende haben heute die Möglichkeit, Bewertungen zu schreiben, Kommentare zu hinterlassen und<br />
unterschiedliche Vorstellungen von Reisezielen durch eine schier unüberschaubare Anzahl von Bewertungsseiten<br />
und Kommunikationsplattformen zu präsentieren. Infolgedessen werden sie zu sogenannten „Prosumenten“ in<br />
den Sozialen Medien: Dies bedeutet, dass sie permanent an der Verbesserung der Tourismusprodukte und -<br />
pakete, die sie konsumieren, beteiligt sind. Darüber hinaus vertrauen Reisende heutzutage längst mehr auf andere<br />
Reisende, die ähnliche kulturelle Erlebnisse hatten und über diese authentisch berichten, statt auf nette, auffällige<br />
Präsentationen von Unternehmen aus Webseiten, Broschüren, Flugblättern, Fernsehen, usw.<br />
Kulturelle Produkte und Dienstleistungen, die in den Medien gut beworben und präsentiert werden, werden mehr<br />
und mehr zu einem Anreiz für Reisende, selbige zu besuchen. Dies gilt sowohl auf interner als auch auf externer<br />
Marketing-Ebene (siehe "Kreativ Reisen Österreich" als Beispiel dafür am Ende dieses Kapitels).<br />
Folglich tragen die Sozialen Medien durchaus zur Verbesserung der touristischen Servicequalität bei und<br />
bereichern etwa die Besucherzufriedenheit. Als Unternehmen <strong>im</strong> <strong>Kulturtourismus</strong> in ländlichen Gebieten sollten<br />
Sie demzufolge Soziale Medien und Internet-Technologien in Ihre Marketingstrategien einbeziehen, um auf dem<br />
Markt wettbewerbsfähig zu bleiben und sich mit Ihren Geschäftspartnerinnen und –partnern sowie Ihren Gästen<br />
gut zu vernetzen. Eine der beliebtesten Arten von Sozialen Medien sind Blogs, da die dort veröffentlichten Artikel<br />
die Entscheidungsfindung von Reisenden oftmals stark beeinflussen.<br />
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LEITFADEN SOZIALE MEDIEN FÜR<br />
KULTURTOURISMUS IM LÄNDLICHEN RAUM<br />
Übung:<br />
Wie haben Sie selbst Soziale Medien auf Ihren Reisen genutzt (sowohl <strong>im</strong><br />
Hinblick auf die Recherche vor der Reise, als auch danach)? Und wie<br />
können Sie diese Techniken für Ihr jeweiliges Unternehmen, Ihr Netzwerk<br />
oder Ihre Institution nutzen?<br />
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LEITFADEN SOZIALE MEDIEN FÜR<br />
KULTURTOURISMUS IM LÄNDLICHEN RAUM<br />
Produktentwicklung durch Storytelling („digitales Geschichtenerzählen“)<br />
<strong>im</strong> <strong>Kulturtourismus</strong><br />
Im digitalen Zeitalter der Sozialen Medien verschieben sich die vier P's des klassischen Marketings ("Produkt, Preis,<br />
„place“ = Ort, Promotion") zugunsten der vier C's: "Creating, Curating, Connecting, Culture“ („Kreieren, Kuratieren,<br />
Verbinden, Kultur“). Dies ist zweifelsohne ein Paradigmenwechsel, der sich nicht nur auf das Marketing mit<br />
Sozialen Medien und den <strong>Kulturtourismus</strong> in ländlichen Gebieten auswirkt, sondern auch auf die Gesellschaft als<br />
Ganzes. Die Grundidee ist, dass wir etwas schaffen, es dann teilen, verknüpfen, vernetzen, moderieren und nicht<br />
(mehr) versuchen, Menschen (Gäste) mit traditioneller Werbung von unseren Vorteilen zu überzeugen.<br />
Es geht vielmehr darum, dass Ihre Gäste Ihr Produkt und Ihre Dienstleistungen erleben, Botschafterinnen und<br />
Botschafter dafür werden und Sie ihre eigene Diskussion / Rückmeldung dazu <strong>im</strong> globalen Netz und <strong>im</strong> Austausch<br />
mit anderen moderieren können.<br />
Digitales Storytelling weist dazu folgende Faktoren auf:<br />
• lebhaft und attraktiv<br />
• <strong>im</strong>mer persönlich<br />
• relevant für best<strong>im</strong>mte Zielgruppen<br />
• voller Emotionen<br />
• gespickt mit Blogs als Medium für den Dialog.<br />
Ein Beispiel für ein digitales Storyboard <strong>im</strong> <strong>Kulturtourismus</strong> ist die Kampagne #WieWirLeben der österreichischen<br />
„Urlaub am Bauernhof“ Plattform: http://stories.urlaubambauernhof.com<br />
Durch das Erzählen lokaler, authentischer Geschichten über ihre Mitglieder nutzt „Urlaub am Bauernhof“ <strong>im</strong><br />
österreichischen Bundesland Kärnten verschiedene Kanäle des digitalen Geschichtenerzählens. Ziel ist es, das<br />
Lebensgefühl <strong>im</strong> südlichsten Bundesland Österreichs mittels der Hashtag-Kampagne #WieWirLeben zu bewerben.<br />
Screenshot oben genannter Webseite © Elena Paschinger<br />
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LEITFADEN SOZIALE MEDIEN FÜR<br />
KULTURTOURISMUS IM LÄNDLICHEN RAUM<br />
Ein weiteres Beispiel für eine erfolgreiche, verschiedene Kategorien übergreifende Kommunikation und die<br />
professionelle Nutzung Sozialer Medien <strong>im</strong> Destinationsmarketing ist Südtirol (Alto Adige) in Italien:<br />
https://www.suedtirol.info/de/das-ist-suedtirol/menschen/wasunsbewegt (frei nach dem Motto "Was uns<br />
bewegt“, Geschichten über Menschen in Südtirol).<br />
Der folgende Screenshot zeigt <strong>im</strong> Überblick, wie Storytelling mit Angeboten (Workshops, Übernachtungen,<br />
Museumsbesuchen, etc.) verknüpft werden kann, die dann direkt über die Website buchbar sind. Darüber hinaus<br />
gibt es auf der Facebook-Seite viel Engagement, das echte Konversation hervorhebt und somit Buchungen<br />
generiert: https://www.facebook.com/altoadige.suedtirol.<br />
Screenshot oben genannter Webseite © Elena Paschinger<br />
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LEITFADEN SOZIALE MEDIEN FÜR<br />
KULTURTOURISMUS IM LÄNDLICHEN RAUM<br />
Übung:<br />
Versuchen Sie, ein Beispiel für jedes der "vier C's" zu erstellen. Welche<br />
Themen stehen <strong>im</strong> Mittelpunkt Ihrer digitalen Konversation? Wo verbinden<br />
Sie sich mit Ihren Kundinnen und Kunden / Geschäftspartnerinnen und –<br />
partnern, und wie? Und welche Art von Kultur, d.h. Sprache, Bilder, Videos,<br />
usw., verwenden Sie, um über Ihr Unternehmen zu sprechen?<br />
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LEITFADEN SOZIALE MEDIEN FÜR<br />
KULTURTOURISMUS IM LÄNDLICHEN RAUM<br />
Die richtigen Kanäle unter den Sozialen Medien für Ihre Gäste wählen<br />
Viele verschiedene Kommunikationskanäle stehen Ihnen zur Verfügung, um Ihr Unternehmen, Ihre<br />
Kultureinrichtung, Ihr Netzwerk oder Ihre Destination online zu präsentieren. Im Folgenden finden Sie eine<br />
Übersicht der am häufigsten verwendeten Werkzeuge:<br />
• Facebook: Facebook gibt es seit mehr als zehn Jahren. Es ist vielleicht das mächtigste verfügbare<br />
Angebot, trotz der jüngsten Bedenken hinsichtlich seiner offenen Kommerzialisierung und<br />
Datenverarbeitung. Es ist besonders stark, wenn es darum geht, Videos, Fotos und Ereignisse zu<br />
kommunizieren und sofort eine Zielgruppe für Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung zu schaffen und<br />
anzulocken. Sie können eine Facebook-Seite für Ihr Unternehmen / Ihre Community / Ihr Netzwerk<br />
einrichten, nachdem Sie sich als persönlicher Nutzer auf www.facebook.com registriert haben. Ein<br />
weiterer wichtiger Aspekt ist das Verbinden oder Erstellen von Interessengruppen rund um Ihr Produkt,<br />
Ihre Dienstleistung oder Ihr Ziel, wodurch Sie zu einem Meinungsführer werden und anregenden<br />
Diskussionen unter Ihren Kolleginnen und Kollegen, Followern, potenziellen und bestehenden Gästen<br />
werden.<br />
• Instagram: Instagram ist eine Foto-basierte App, die für Ihr Smartphone verfügbar ist. Sie müssen sich<br />
erneut registrieren, entweder als Unternehmen oder als Privatperson. Es ist optisch ansprechend und<br />
funktioniert durch die Verwendung und Verbreitung von so genannten Hashtags (= Schlüsselwörtern in<br />
Sozialen Medien), wie #CreativeTravel oder #inCostaBrava oder #EuropeTourTips. Jede Nutzerin und<br />
jeder Nutzer, die/der diese Schlüsselwörter entweder auf Instagram oder in Google eintippt, wird<br />
wahrscheinlich eine ganze Reihe von Bildern finden, die sich auf seine spezielle Suche beziehen. Wenn<br />
Sie das "richtige" Bild auswählen, das Sie <strong>im</strong> Namen Ihrer Institution veröffentlichen möchten, sollten Sie<br />
bedenken, dass das jeweilige Bild visuell ansprechend sein, eine Botschaft vermitteln und eine Diskussion<br />
unter Ihren Followern anregen soll (d.h. Personen, die Ihren Fotos folgen). Sie können Ihren Instagram-<br />
Foto-Feed auch ganz einfach auf Ihrer Website integrieren und anzeigen, sodass Sie einer ansonsten<br />
möglicherweise statischen Seite ein Gefühl der Interaktion und der Lebhaftigkeit geben.<br />
• Twitter: Twitter ist ein Kurznachrichtendienst, der auf 280 Zeichen pro Nachricht („Tweet“) beschränkt<br />
ist. Es basiert wiederum stark auf der Verwendung und Funktion von Hashtags, die ganze Nachrichten<br />
und Kampagnen um sie herum steuern. Wie bei den oben genannten Kanälen an Sozialen Medien kann<br />
Twitter zu einem sehr mächtigen Werkzeug für die Kommunikation werden, insbesondere wenn es um<br />
englischsprachige und aufstrebende globale Märkte geht.<br />
• YouTube, V<strong>im</strong>eo usw.: YouTube, V<strong>im</strong>eo und andere Dienste wurden entwickelt, um Ihre ganz eigenen<br />
Videos hochzuladen und zu teilen. YouTube selbst gilt als die weltweit zweitgrößte Suchmaschine nach<br />
Google, was darauf hindeutet, wie leistungsfähig die Suche (und Nutzung) dieser Art von Webseiten<br />
tatsächlich ist. Sie können YouTube- oder V<strong>im</strong>eo-Videos einfach in Ihre Website einbetten und sie in die<br />
Gesamtheit Ihrer Sozialen Medien und Webaktivitäten integrieren.<br />
• Flickr: Flickr ist eine weitere Website zum Teilen von Bildern mit einem starken Einfluss auf<br />
Suchmaschinen-Ergebnisse. Wenn Sie also Fotos veröffentlichen, die mit dem Namen Ihres<br />
Unternehmens, Produkts oder Ihrer Destination versehen sind, werden diese Bilder zunehmend in den<br />
Suchergebnissen angezeigt und Gäste auf Ihre Website geleitet. Der zusätzliche Vorteil, Bilder zuerst auf<br />
Flickr zu veröffentlichen und sie als Bilder oder Galerien auf Ihrer Website zu integrieren, besteht darin,<br />
dass sie in einer der wichtigsten Suchmaschinen neben anderen Diensten wie Google oder YouTube<br />
erscheinen.<br />
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LEITFADEN SOZIALE MEDIEN FÜR<br />
KULTURTOURISMUS IM LÄNDLICHEN RAUM<br />
• Einen eigenen Blog einzurichten, ist ebenso eine gute Strategie. Sie können alle oben genannten<br />
Kanäle integrieren und trotzdem Ihre eigene Diskussion auf Ihrer eigenen Website bereitstellen.<br />
WordPress ist derzeit die am häufigsten verwendete Blog-Software, und das Einrichten eines Blogs<br />
dauert weniger als eine Stunde.<br />
• Google-Dienste: Ob Sie es gutheißen oder nicht, aber Google bietet eine breite Palette von Diensten<br />
an, die <strong>im</strong> Zusammenhang mit dem Marketing über Soziale Medien einen beträchtlichen Mehrwert<br />
bieten können. Um einen Überblick zu erhalten, was für Ihre Institution und Ihr Unternehmen<br />
funktionieren könnte, können Sie an einem der kostenlosen Google-Seminare teilnehmen, die in ganz<br />
Europa stattfinden. Diese Google-Angebote sind nützlich: Google+ (um in Kontakt zu bleiben), Google<br />
AdWords (Werbung für Nutzerinnen und Nutzer, sobald sie nach dem suchen, was Sie anbieten), Google<br />
Analytics (ein Analysewerkzeug für Ihre Mediennutzung und -steuerung) und Google Location Services<br />
(wie Lokalisierung Ihres Unternehmens auf Karten). Alle diese Werkzeuge können Ihre digitale<br />
Besucherfrequenz erhöhen und mit Ihrem speziellen Stil in Verbindung gebracht werden.<br />
Übung:<br />
Führen Sie eine kurze SWOT-Analyse durch (siehe EUROPETOUR-<br />
Trainingsmodul 3, Kapitel 2.1 unter Methoden zur strategischen Analyse),<br />
und erforschen Sie darin die Möglichkeiten und Vorteile all jener Sozialen<br />
Medien, die Sie für Ihr Unternehmen bereits verwenden oder die Sie in<br />
Zukunft verstärkt verwenden möchten.<br />
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LEITFADEN SOZIALE MEDIEN FÜR<br />
KULTURTOURISMUS IM LÄNDLICHEN RAUM<br />
Redaktionspläne zur besseren strategischen Veröffentlichung in den<br />
Sozialen Medien<br />
Kennen Sie diesen Druck, "jetzt etwas posten zu müssen"? Ein Redaktionsplan, wie ihn auch traditionelle Medien<br />
nutzen, kann Ihnen helfen, einen besseren Überblick über Ihre digitale Kommunikation zu behalten. Nachfolgend<br />
stellen wir Ihnen dazu ein paar hilfreiche Tipps vor:<br />
• Erinnern Sie Ihre (potenziellen) Gäste an wichtige Termine, wie zum Beispiel den<br />
Welttourismustag oder den Internationalen Tag des Welterbes, und erstellen Sie eine inhaltliche Strategie<br />
dazu. Dies hilft, häufig verwendete Hashtags und Suchmaschinenanfragen um solche Daten herum zu<br />
nutzen und somit auch potentiell neue Gäste zu interessieren.<br />
• Generell gilt: Denken Sie nicht nur darüber nach, was Sie schreiben sollen, sondern auch, wann<br />
Sie es am besten veröffentlichen.<br />
• Google-Kalender sind eines der besten verfügbaren Werkzeuge für einen schnellen,<br />
benutzerfreundlichen und kooperativen Kalender bzw. Redaktionsplan.<br />
• Wenn Sie eine Reihe von regulären Funktionen wie Blog-Posts, Video-Posts, Foto-<br />
Wettbewerbe usw. starten, können Sie mit einem Veröffentlichungszeitplan einen besseren Überblick<br />
darüber erhalten.<br />
• Alle oben genannten Bemühungen werden Ihnen helfen, bei Ihren digitalen Publikationen als<br />
strategische/r und professionelle/r Anbieter / Anbieterin wahrgenommen zu werden. Sie helfen Ihnen<br />
auch dabei, Ihre Markenbotschaft und Ihren Tonfall plattformübergreifend zu vereinheitlichen, und<br />
stärken Sie gegenüber anderen Marken und Kooperationspartnerinnen und –partnern.<br />
Übung:<br />
Tragen Sie Ihre wichtigsten Inhalte für Soziale Medien (Bilder,<br />
Kurzankündigungen, Events oder Videos) für die nächsten drei bis sechs<br />
Monate in einen Redaktionsplan bzw. Kalender ein.<br />
Notieren Sie genau, wer wann was wem gegenüber präsentiert (denken Sie<br />
<strong>im</strong>mer an die Zielgruppe, die Sie ansprechen möchten, sei es internes<br />
Marketing / Beziehungsmanagement mit Ihren Partnerinnen und Partnern und deren Profile in den Sozialen<br />
Medien, oder externes Marketing, sprich die Kommunikation mit Ihren Followern und Fans = potentielle Gäste).<br />
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LEITFADEN SOZIALE MEDIEN FÜR<br />
KULTURTOURISMUS IM LÄNDLICHEN RAUM<br />
Expertise steigern: Mit digitalen Meinungsmachern zusammenarbeiten<br />
Manchmal sind alle oben genannten Werkzeuge zu zeitaufwendig, um es alleine zu machen. In diesem Fall<br />
können Sie beispielsweise gemeinsam mit Ihrem regionalen Dach- oder lokalen Tourismusverband eine<br />
Zusammenarbeit mit führenden Meinungsmachern, Bloggern, Expertinnen und Experten der Sozialen Medien,<br />
usw. in Erwägung ziehen. Dies geschieht üblicherweise in Form von Kampagnen sowie mittel- bis langfristigen<br />
Verträgen und muss zur Tourismusstrategie der Region passen. Die Finanzierung kann durch<br />
Tourismuspartnerschaften, DMOs, sogar der Europäischen Union, die die Entwicklung des ländlichen <strong>Raum</strong>s<br />
finanziert, vorangetrieben werden (mehr Informationen dazu finden Sie auch <strong>im</strong> EUROPETOUR-Trainingsmodul 7,<br />
"Finanzierung").<br />
Weitere Ressourcen und Webartikel zu Beispielen solcher Formen der Zusammenarbeit finden Sie hier:<br />
thesocialtravelsummit.com/think-tank.<br />
Unterstützung be<strong>im</strong> Krisenmanagement<br />
Die Auswirkungen des Tourismus auf einhe<strong>im</strong>ische Unternehmen sind vor allem dann zu spüren, wenn nach<br />
Krisen wie Naturkatastrophen oder Terroranschlägen die Gästezahlen plötzlich fallen. Es versteht sich von selbst,<br />
dass unterschiedliche Krisen unterschiedliche Antworten erfordern. Unmittelbar nach einer Krise wird das<br />
Tourismusmarketing in der Regel ausgesetzt, da seine Wirkung hinter der allgemeinen Berichterstattung<br />
zurückbleibt. Darüber hinaus erfordert die Diskussion einer Krise Kenntnisse über die betreffenden Themen und<br />
deren sorgfältige Diskussion, insbesondere in politischen Krisen.<br />
Dennoch können "Travel Influencer" während der Erholungsphase eine echte Hilfe sein. In diesen Zeiten<br />
profitieren Sie von der Zusammenarbeit mit Travel Influencern, mit denen Sie schon einmal gearbeitet haben, weil<br />
diese Ihr Produkt und Ihre Destination wirklich kennen (dies unterstreicht auch die Wichtigkeit, langfristige<br />
Beziehungen aufzubauen). Hier gibt es folgende Vorteile:<br />
• Travel Influencer können authentische persönliche Aussagen über die tatsächliche Situation in der<br />
Destination liefern.<br />
• Sie können einen neuen Blickwinkel oder sogar eine „Gegenerzählung“ zur Berichterstattung in den<br />
allgemeinen Medien bieten.<br />
• Sie können besonders hilfreich sein, um kleineren Destinationen, deren Behörden weniger Erfahrung<br />
oder Hebel bei der Gestaltung der Berichterstattung in den Medien haben, "eine St<strong>im</strong>me zu geben".<br />
• Sie sind sehr erfahren in der Nutzung Sozialer Medien und können lokale Unternehmen unterstützen,<br />
die genau diese Hilfe benötigen.<br />
Im EUROPETOUR-Trainingsmodul 5 "Kommunikation" können Sie mehr über spezifische Kommunikationstechniken<br />
für Ihr Unternehmen in einer Krisensituation erfahren.<br />
34
LEITFADEN SOZIALE MEDIEN FÜR<br />
KULTURTOURISMUS IM LÄNDLICHEN RAUM<br />
Übung:<br />
Verbringen Sie einige Zeit online, um die wichtigsten<br />
Meinungsbildnerinnen und Meinungsbildner (YouTube, Facebook, Blogs<br />
usw.) in Ihrem (geografischen) Gebiet zu recherchieren. An wen können Sie<br />
sich mit Ihren Ideen für eine Zusammenarbeit wenden? Welche anderen<br />
Netzwerke sind verfügbar?<br />
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LEITFADEN SOZIALE MEDIEN FÜR<br />
KULTURTOURISMUS IM LÄNDLICHEN RAUM<br />
Evaluierung & Monitoring Sozialer Medien<br />
Wenn man sich mit professionellen Beziehungen zu neuen Medien befasst, muss man sich auch mit deren<br />
Auswertung befassen. Das Marketing Sozialer Medien bedeutet nicht nur Publizieren, sondern auch gezieltes<br />
Messen aller Aktivitäten sowie deren anschließende Analyse.<br />
Das wichtigste Ziel ist dabei, dass Besucherinnen und Besucher Ihrer Website nach deren Besuch in den Sozialen<br />
Medien aktiv werden sollen. Eine solche Aktion kann die Suche nach Informationen, das Abonnieren eines<br />
best<strong>im</strong>mten Dienstes oder ein Kauf sein. Dazu muss es Daten geben, die Sie messen und für künftige Aktionen<br />
nutzen und evaluieren können.<br />
Beispiel “gartenFESTWOCHENtulln”<br />
Beobachtung und Messung von Aktivitäten in den Sozialen Medien<br />
Eine sogenannte "Social Wall" liefert alle geteilten und veröffentlichten Inhalte in<br />
Echtzeit auf Webseiten und Plattformen der Sozialen Medien nach einem<br />
best<strong>im</strong>mten, vordefinierten Hashtag aus: Zum Beispiel #gfwt17.<br />
Die Webseite dazu kann hier abgerufen werden: www.seejay.cloud/donau_niederoesterreich/gfwt17/<br />
Screenshot der “gartenFESTWOCHENtulln” Webseite, welche eine Übersicht über alle mit dem Hashtag #gfwt17 verbundenen<br />
Beiträge ausweist. © Elena Paschinger<br />
Ein kumulatives Statistik- sowie virtuelles Storyboard wie dieses kann dazu beitragen, sämtliche Aktivitäten und<br />
Medien wie Videos, Audios, Bilder oder Wörter zu verfolgen. Am Ende der Kampagne (das Festival dauerte neun<br />
Tage <strong>im</strong> Juni 2017) ist die Besucherzahl <strong>im</strong> Vergleich zum Vorjahr um gut 200% gestiegen, auf knapp 11.000 statt<br />
knapp über 2.000. Der Grund ist die kumulative Reichweite aller Online-Marketing-Aktivitäten, einschließlich<br />
gezielter Bloggerreisen, Google-Werbekampagnen, Newsletter-Marketing, und vieles mehr.<br />
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LEITFADEN SOZIALE MEDIEN FÜR<br />
KULTURTOURISMUS IM LÄNDLICHEN RAUM<br />
Übung:<br />
Falls Sie bereits einen Hashtag für Ihr Unternehmen, Ihr Netzwerk oder<br />
Institution definiert haben: Wie lautet dieser, und wie können Sie damit<br />
eine (neue) Interessensgemeinschaft aufbauen oder die Ergebnisse Ihrer<br />
jeweiligen Kampagne überwachen?<br />
Falls Sie noch keinen Hashtag definiert haben: Wie können Sie einen erstellen, und wer kann Ihnen helfen, dazu<br />
Vorschläge zu machen? Versuchen Sie es einfach!<br />
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LEITFADEN SOZIALE MEDIEN FÜR<br />
KULTURTOURISMUS IM LÄNDLICHEN RAUM<br />
Beispiele zur Nutzung Sozialer Medien <strong>im</strong> europäischen<br />
<strong>Kulturtourismus</strong> <strong>im</strong> ländlichen <strong>Raum</strong><br />
In diesem letzten großen Kapitel lernen wir nun anhand von einigen ausgesuchten Beispielen, wie verschiedene<br />
Netzwerke für <strong>Kulturtourismus</strong> in ländlichen Gebieten in Europa Storytelling und Soziale Medien als Mittel zur<br />
Produktentwicklung genutzt haben.<br />
Alle von ihnen sind für ihren Grad an Innovation, Netzwerk-Erfolg und Management-Richtlinien ausgezeichnet<br />
und international anerkannt worden.<br />
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LEITFADEN SOZIALE MEDIEN FÜR<br />
KULTURTOURISMUS IM LÄNDLICHEN RAUM<br />
Catalunya Experience<br />
"Catalunya Experience" ist eine Facebook-Seite, die vom Katalanischen Tourismusverband in Barcelona, Spanien,<br />
eingerichtet und verwaltet wird. Es hat weitere europäische Tochtergesellschaften in Ländern wie den<br />
Niederlanden, England oder Deutschland.<br />
Hier wird die deutsche Facebook-Seite der "Catalunya Experience" als physisches Büro in Frankfurt für das Beispiel<br />
herangezogen. Dieses wird von einem (zweisprachigen) Expertenteam für Soziale Medien und Kommunikation<br />
geleitet: Die gesamte Kommunikation erfolgt explizit in deutscher Sprache. Es ist beeindruckend, dass ein ganzes<br />
Team damit beschäftigt ist, Antworten auf jeden einzelnen Kommentar <strong>im</strong> Dialogfeld der Facebook-Posts zu<br />
verwalten: Eine beachtliche Aufgabe angesichts von fast zwei Millionen (!) Abonnentinnen und Abonnenten und<br />
buchstäblich Dutzenden, wenn nicht Hunderten von Kommentaren zu den publizierten Beiträgen. Diese<br />
erscheinen zwischen drei und fünf Mal pro Woche und empfehlen auf liebenswürdige, einnehmende und<br />
vertrauenserweckende Art und Weise kulturelle Festivals, besondere Orte, Videos und Fotos, die nicht selten von<br />
den Followern Dutzend- oder hundertfach geteilt werden. Sie erstellen damit ein Gemeinschaftsgefühl mithilfe<br />
von Aktivitäten wie Gewinnspielen, Fragen und Antworten zum Reiseziel.<br />
Besuchen Sie die “Catalunya Experience” Facebookseite, um mehr zu erfahren.<br />
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LEITFADEN SOZIALE MEDIEN FÜR<br />
KULTURTOURISMUS IM LÄNDLICHEN RAUM<br />
Camino Lebaniego Digital<br />
Das "Digital Lebaniego Pilgr<strong>im</strong>'s Project" ermöglicht eine kostenlose WiFi-Verbindung entlang des sogenannten<br />
"Camino Lebaniego", einem Teil des Jakobsweges in Kantabrien, der zugleich UNESCO-Welterbe ist. Es ist dies die<br />
erste "Online" Pilgerroute der Welt, deren 15 Zugangspunkte entlang des Weges komplett mit Solarenergie<br />
betrieben werden, unterstützt vom lokalen Energieunternehmen Viesgo.<br />
Dank der innovativen Funktionen der App, wie Geolokalisierung und Kalenderfunktionen, können Pilgerinnen und<br />
Pilger auch wichtige Ereignisse in ihrem jeweiligen Gebiet entdecken, sowie weitere interessante Informationen,<br />
Sehenswürdigkeiten, alternative Routen, Aktivitäten oder Orte zum Ausruhen und Essen finden. Alle Zugänge<br />
befinden sich in günstiger Lage neben einer Kirche, den Pilgerunterkünften oder öffentlichen Plätzen. Nutzerinnen<br />
und Nutzer der App "Camino Lebaniego Digital" können ihren Pilgerweg nach ihren persönlichen Interessen<br />
entlang des Weges planen.<br />
Digital unterwegs mit der App “Camino Lebaniego Digital”<br />
Pilgerinnen und Pilger aus Kantabrien (34%) und Madrid (17%) sind die Hauptnutzerinnen und -nutzer dieser<br />
mobilen App, aber sie kommen auch aus Kastilien und Leon (8%), dem Baskenland (6,6%), Andalusien (5%) oder<br />
Katalonien (3,3%). Weitere Interessierte kommen aus anderen spanischen Provinzen und auch Pilger aus fremden<br />
Ländern, wie Großbritannien, Dänemark, Frankreich, Polen, Italien und Deutschland. Weitere Märkte sind China,<br />
Australien, die Philippinen, Japan und die USA.<br />
Screenshot der “Camino Lebaniego Digital” Pilgerapp © Elena Paschinger<br />
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LEITFADEN SOZIALE MEDIEN FÜR<br />
KULTURTOURISMUS IM LÄNDLICHEN RAUM<br />
Weitere Innovationen in Zukunft<br />
Eines der Hauptentwicklungsthemen ist aktuell das sogenannte "Lebaniego Digital Credential". So kann jede<br />
Etappe auf dem Weg zum Kloster von Santo Toribio digital „gestempelt“ werden, indem man die 15<br />
Zugangspunkte des Netzwerks "Camino Lebaniego Digital" passiert. Diese innovative digitale Lösung kann<br />
anstelle des traditionellen Papierstempels verwendet werden - eine Weltneuheit in Bezug auf innovative<br />
Wallfahrtsentwicklungen!<br />
Für die elf an dem Projekt beteiligten Gemeinden ist die App eine willkommene Unterstützung für die eigene<br />
Weiterentwicklung mit Blick auf Nachhaltigkeit und technologische Innovation.<br />
Weitere Informationen finden Sie hier: https://peregrinolebaniegodigital.com.<br />
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LEITFADEN SOZIALE MEDIEN FÜR<br />
KULTURTOURISMUS IM LÄNDLICHEN RAUM<br />
Die italienische Region „Marken“ („Regione Marche“)<br />
Die offizielle Webseite www.turismo.marche.it ist in zehn verschiedenen Sprachen verfügbar und in sechs<br />
verschiedene Themenbereiche eingeteilt: „Marken in Blau“, „Sanfte Hügel und alte Dörfer“, „Das Genie der<br />
Marken“, „Spiritualität und Meditation“, „Parks und aktive Natur“, „Made in den Marken“. Dazu gesellen sich<br />
weitere, "kleinere" Reisethemen wie „Familie“, „Geschäftstourismus“, usw. Die Website enthält auch einen<br />
Abschnitt, der den lokalen Anbieterinnen und Anbietern <strong>im</strong> Tourismusbereich gewidmet ist. Sofern diese die<br />
offizielle Datenbank von „Le Marche Regione“ abonniert haben, können sie ihre Angebote direkt auf der Website<br />
veröffentlichen, wie zum Beispiel Urlaubspakete oder spezielle Urlaubsangebote.<br />
Zusätzlich gibt es die Möglichkeit, sechs kostenlose mobile Anwendungen herunterzuladen. Sie sind einfach zu<br />
bedienen und enthalten viele interessante Gästeinformationen wie Karten, Routen und Vorschläge, die offline<br />
(ohne Verbindung zum Internet) genutzt werden können.<br />
Die Website www.eventi.marche.it widmet sich Veranstaltungen in den Marken, die derzeit nur in italienischer<br />
Sprache zur Verfügung stehen. Gäste können ihren Urlaub mit dem „Marche Advisor“ planen, einem Online-Tool,<br />
um maßgeschneiderte Reiserouten durch die Region zu erstellen. Dazu müssen Gäste drei einfache Fragen<br />
beantworten: wann, wo und was (Interessen), um automatisch eine Reihe von möglichen Reiserouten gemäß den<br />
angegebenen Interessen zu erstellen.<br />
Typisches Handwerk der Marken, hier aus der Provincia di Ascoli, Piceno © Team Soziale Medien der Marken<br />
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LEITFADEN SOZIALE MEDIEN FÜR<br />
KULTURTOURISMUS IM LÄNDLICHEN RAUM<br />
Strategie zur Nutzung Sozialer Medien<br />
Das „Team Soziale Medien“ der Fondazione Marche Cultura wurde 2012 gegründet und besteht aus fünf<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die sich jeweils um spezifische Aufgaben kümmern:<br />
•Strategie, Key Account Management und Erfolgsmessung;<br />
•Content-Erstellung (Inhalt, Programmierung), Technik (SEO, SEM, Indizierung und Opt<strong>im</strong>ierung) und kreative<br />
Inhalte (Bildsuche, Grafik, elektronische Ablage).<br />
Das „Team Soziale Medien“ verwaltet mehr als 20 Aktivitäten in zehn verschiedenen sozialen Netzwerken und zwei<br />
Blogs (www.destinazionemarche.it, www.culturamarchelab.regione.marche.it), insgesamt folgen 400.000<br />
Leserinnen und Leser auf fünf verschiedenen Kontinenten den italienischen Marken.<br />
Darüber hinaus engagiert sich das „Team Soziale Medien“ stark für die Verbreitung von digitaler Kompetenz und<br />
die Förderung von Schulungen zur digitalen Kompetenz in der gesamten Region durch Seminare, Workshops und<br />
Treffen. Neben den Online-Aktivitäten unterstützt das Team die Region bei Messen, Veranstaltungen,<br />
Ausstellungen, Tagungen und anderen Aktivitäten <strong>im</strong> Bereich der Sozialen Medien.<br />
Die wichtigsten Online-Aktivitäten und verwalteten Konten sind:<br />
Facebook Fan-Seite in italienischer Sprache: Marche Tourism;<br />
Facebook Fan-Seite in englischer Sprache: Marche Tourism_EN;<br />
Facebook Fan-Seite in deutscher Sprache: Marche Tourism_DE;<br />
Twitter auf Italienisch: @marchetourism;<br />
Twitter auf Englisch: @marchetourismen;<br />
Instagram: @marchetourism;<br />
Digitale Broschüren auf Issuu;<br />
Videos über die Regione Marche auf dem Youtube Channel des Unternehmens;<br />
Tausende Bilder bei Flickr und Pinterest sowie auf Google+ .<br />
Weitere Online & Offline Projekte<br />
• #marcheglass<br />
"Marche Glass" ist ein Projekt, das 2014 von der Fondazione Marche Cultura und dem „Team Soziale Medien“<br />
entwickelt wurde. Nach einem Online-Aufruf für junge Videomacher, Designerinnen und Designer, ein neues<br />
Video zur Förderung der Marken zu erstellen, wurde unter anderem #marcheglass ausgewählt. Ein paar Monate<br />
nach dem Start wurden mehr als 919.000 Menschen erreicht, die insgesamt 618.000 Aufrufe auslösten. Weitere<br />
Informationen zu diesem spannenden Projekt finden Sie <strong>im</strong> Werbevideo hier:<br />
www.youtube.com/watch?v=2N1aGoukUTo.<br />
• Photo Walks<br />
Was ist ein Photo Walk?<br />
1. ein Spaziergang mit Freundinnen und Freunden, die Fotografie lieben;<br />
2. eine Möglichkeit, Offline mit Online zu verbinden;<br />
3. ein redaktionelles Projekt.<br />
Be<strong>im</strong> „Photo Walk“ handelt es sich um ein komplexes redaktionelles Projekt, das darauf abzielt, eine große<br />
Öffentlichkeit durch Online- und Offline-Aktivitäten einzubinden. Der erste Schritt in diesem Projekt war die<br />
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LEITFADEN SOZIALE MEDIEN FÜR<br />
KULTURTOURISMUS IM LÄNDLICHEN RAUM<br />
Auswahl der Reiseziele nach der Möglichkeit, eine exklusive, aber wiederholbare Tour (Erlebnistourismus) zu<br />
organisieren mit:<br />
• professionelle/r Führerin /Führer;<br />
• einer zuvor festgelegten „Foto-Strecke“;<br />
• Werbematerial;<br />
• Erlebnisaktivitäten;<br />
• einfachem Zugang zur Internet-Verbindung;<br />
• erfolgreicher Einbindung des lokalen Tourismus.<br />
Ein Photo Walk in San Benedetto Del Tronto © Team Soziale Medien der Marken<br />
Im zweiten Schritt geht es darum, den Redaktionsplan für den Photo Walk zu best<strong>im</strong>men:<br />
• institutionelle und verkaufsfördernde Kommunikation vor der Veranstaltung<br />
(Pressemitteilungen, Web- und Social-Marketing, Facebook-Seite, Facebook-Beiträge zu<br />
Karten und Informationen);<br />
• direkter Kontakt zu Followern und Influencern;<br />
• lokale Preise, ein Fotowettbewerb;<br />
• Photo Walk - ein halber Tag, normalerweise Sonntagmorgen, Tour durch die Stadt zu den<br />
schönsten Plätzen, neue Blickwinkel kennen lernen, kostenlose kulinarische Proben sowie<br />
Weinproben;<br />
• Kommunikation nach dem Ereignis (institutionell und sozial);<br />
• Auswahl der Bilder für den Wettbewerb durch das „Team Soziale Medien“;<br />
44
LEITFADEN SOZIALE MEDIEN FÜR<br />
KULTURTOURISMUS IM LÄNDLICHEN RAUM<br />
• Preisverleihung;<br />
• Ausstellung.<br />
Die Hauptziele dieser Aktivitäten waren:<br />
• Erhöhung der Web-Reputation des Ziels;<br />
• Erfahrungsaustausch, um einzigartige Erlebnisse zu kreieren;<br />
• Generierung neuer Follower für weitere Online-Aktivitäten;<br />
• Förderung der Idee des "aktiven Tourismus".<br />
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LEITFADEN SOZIALE MEDIEN FÜR<br />
KULTURTOURISMUS IM LÄNDLICHEN RAUM<br />
Kreativ Reisen Österreich<br />
Kreativreisen Österreich - Creative Tourism Austria wurde 2011 als Verein zur Förderung des kreativen<br />
<strong>Kulturtourismus</strong> in Österreich gegründet. Kreativ Reisen Österreich arbeitet unter anderem eng mit der Österreich<br />
Werbung zusammen, insbesondere <strong>im</strong> Bereich des Marketings durch Soziale Netzwerke, in der Vernetzung und<br />
bei Medienkooperationen.<br />
Die Website www.kreativreisen.at stellt besonders attraktive Mitmach-Angebote <strong>im</strong> österreichischen<br />
<strong>Kulturtourismus</strong> vor und bedient sich Instrumenten wie Newsletter und Soziale Medien:<br />
Screenshot von “Kreativ Reisen Österreich – Creative Tourism Austria” © Elena Paschinger<br />
46
LEITFADEN SOZIALE MEDIEN FÜR<br />
KULTURTOURISMUS IM LÄNDLICHEN RAUM<br />
Von Anfang an war der Verein "Kreativ Reisen Österreich" innovativ <strong>im</strong> Management einer beachtlichen Anzahl<br />
von erfolgreichen Kooperationen, insbesondere:<br />
Strategie für Soziale Medien<br />
Jede Woche werden mehrere Updates auf www.facebook.com/kreativreisen veröffentlicht, um für eine wachsende<br />
Facebook-Gemeinschaft die Angebote der Mitglieder und interessante nationale oder internationale<br />
Veranstaltungen hervorzuheben. Darüber hinaus werden Pinterest, Twitter, Flickr und andere Kanäle der Sozialen<br />
Medien verwendet, obwohl Facebook der pr<strong>im</strong>äre Kanal zum österreichischen und deutschen Publikum bleibt.<br />
Letzteres ist vor allem für SEO (Search Engine Opt<strong>im</strong>ization) interessant, ebenso wie für die Erstellung von<br />
Kampagnen um Preisverlosungen, jährliche Veranstaltungen oder Mitgliederworkshops.<br />
Bloggerreisen<br />
Jedes Jahr, mindestens ein- oder zwe<strong>im</strong>al, werden Medienkonferenzen, Presse- oder Bloggerreisen für die Presse<br />
und digitale Influencer organisiert, die Erfahrungen <strong>im</strong> Kreativen Tourismus in Österreich sammeln möchten. Die<br />
Finanzierung erfolgt durch die teilnehmenden Institutionen sowie lokale und regionale Tourismusverbände, wobei<br />
das Management-Team das Fachwissen und die Kontakte bereitstellt. Diese Reisen waren <strong>im</strong> Laufe der Jahre sehr<br />
erfolgreich und folgen dem Hashtag #KreativReisen #CreativeTravel #inAustria (letzteres auch von der Österreich<br />
Werbung empfohlen). Einige dieser Ergebnisse, darunter Videos und Storytelling der Blogger, können hier<br />
eingesehen werden: www.kreativreisen.at/social-media.<br />
Internationale Reiseblogger bei Kreativ Reisen (Kochkurs) in Salzburg © Elena Paschinger<br />
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LEITFADEN SOZIALE MEDIEN FÜR<br />
KULTURTOURISMUS IM LÄNDLICHEN RAUM<br />
Instagram Takeover mit der nationalen Tourismusbehörde @VisitAustria<br />
Dank seiner bewährten Partnerschaft mit der Österreich Werbung hat "Kreativ Reisen Österreich" den Instagram-<br />
Account des nationalen Tourismusverbandes (www.instagram.com/visitaustria, <strong>im</strong> September 2017 mit weit über<br />
141.000 Followern) <strong>im</strong> Frühjahr 2017 übernommen: Die Veranstaltung "Wein.Firn.Genuss" in den Bergen des<br />
Pitztales sowie das Steirische Frühlingsfest "Aufrettern" <strong>im</strong> Hotel Retter. Dazu wurden "Stories" veröffentlicht,<br />
kurze Videos, die jeweils auf zehn Sekunden begrenzt waren. Die Reichweite und Interaktion mit durchschnittlich<br />
10.000 - 15.000 Views sowie Hunderten von Kommentaren über die Lebensdauer der Kampagne von zwei<br />
Wochenenden ist dabei beträchtlich.<br />
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LEITFADEN SOZIALE MEDIEN FÜR<br />
KULTURTOURISMUS IM LÄNDLICHEN RAUM<br />
Übung:<br />
Gemessen an den oben aufgeführten Beispielen: Welche Elemente eignen<br />
sich am besten für Ihr Unternehmen? Was können Sie sofort umsetzen, und<br />
wo benötigen Sie noch Hilfe, um eine bessere Marktdurchsetzung zu<br />
schaffen?<br />
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LEITFADEN SOZIALE MEDIEN FÜR<br />
KULTURTOURISMUS IM LÄNDLICHEN RAUM<br />
Weiterführende Literatur<br />
Bücher, Broschüren, Artikel<br />
• Drda-Kühn, Karin: “Take it or Leave it? Expectations, frustrations and gratifications of visitors at religious<br />
heritage sites”, in: MM Nieuws, Dossier „Religious Heritage and Tourism“, 12/2016, www.mmnieuws.nl<br />
• Drda-Kühn, Karin: “<strong>Kulturtourismus</strong> – Für den ländlichen <strong>Raum</strong> noch zu entdecken”, in:<br />
Zukunftsinitiative Rheinland-Pfalz (ZIRP) und Troeger-Weiß, Gabi (Hrsg): “Starke Wirtschaft – Starke<br />
Regionen. Gute Aussichten für das Land“, Mainz 2015 (Das gesamte Buch kann gerne hier per E-Mail<br />
bestellt werden.)<br />
• Drda-Kühn, Karin / Grönwaldt, Pirka Kathrin: “<strong>Kulturtourismus</strong> und Soziale Medien – Leitfaden für<br />
Kommunen”, Bad Mergenthe<strong>im</strong> 2013, ISBN 978-3-00-04454-7: kultur-undarbeit.de/veroeffentlichungen/broschueren<br />
• Drda-Kühn, Karin: „Regionalentwicklung und <strong>Kulturtourismus</strong>: ökonomisches Potenzial (kultur-)<br />
touristischer Netzwerke für strukturschwache Räume“, in: Buschmann, Lara, Kolbitz, Lina Lisa (Hrsg.):<br />
„<strong>Kulturtourismus</strong> <strong>im</strong> ländlichen <strong>Raum</strong>“, Begleitpublikation zum 1. Symposium <strong>im</strong> KLOSTERLAND,<br />
veranstaltet durch KLOSTERLAND | Deutsch-Polnisches Klosternetzwerk, Berlin 03/2013:<br />
www.klosterland.de/Mediencenter<br />
• Drda-Kühn, Karin / Marschall, Alexander: „Mut zum Exper<strong>im</strong>ent – soziale Netzwerke als Chance für den<br />
<strong>Kulturtourismus</strong> <strong>im</strong> ländlichen <strong>Raum</strong>“, in: Christian Holst, Karin Janner, Axel Kopp: „Social Media <strong>im</strong><br />
Kulturmanagement“, Frechen 2011, S.303-311, ISBN 978-3-8266-9110-2<br />
• Klein, Armin, Pröbstle, Yvonne, Schmidt-Ott, Thomas (Hg.): „<strong>Kulturtourismus</strong> für alle? Neue Strategien für<br />
einen Wachstumsmarkt, 2017<br />
• Paschinger, Elena: „The Creative Traveler’s Handbook“, Full Flight Press, 2015, (erhältlich bei Amazon)<br />
• Social Media Guidelines – Ein Leitfaden zum Umgang mit Social Media für touristische Partner in<br />
Rheinland-Pfalz, herausgegeben von der Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH, 2014<br />
Weblinks<br />
Auf der EUROPETOUR-Website www.europetour.tips sowie unter dem Punkt „Weitere Ressourcen“ (siehe Seite 53)<br />
finden Sie ständig aktualisierte Links zum Social-Media-Marketing und zugehörige Themen.<br />
50
LEITFADEN SOZIALE MEDIEN FÜR<br />
KULTURTOURISMUS IM LÄNDLICHEN RAUM<br />
Die EUROPETOUR Partnerschaft: Förderung von <strong>Kulturtourismus</strong> <strong>im</strong><br />
ländlichen <strong>Raum</strong><br />
EUROPETOUR ist ein Projekt des europäischen Programms Erasmus+. Es zielt darauf ab, ländliche Gebiete zu<br />
befähigen, das Potenzial des <strong>Kulturtourismus</strong> durch bessere Geschäftsentscheidungen <strong>im</strong> Kontext eines<br />
zunehmend wettbewerbsorientierten, globalen Marktes auszuschöpfen. Letzteres bezieht sich insbesondere auf<br />
die Tatsache, dass Reisende, sprich Nutzerinnen und Nutzer von <strong>Kulturtourismus</strong>produkten und -dienstleistungen,<br />
<strong>im</strong>mer zielorientierter werden. Sie sind sehr gut informiert und haben hohe Produkt- / Erlebniserwartungen:<br />
Werden diese Forderungen oder Erwartungen nicht erfüllt, führt dies zu einem Verlust von Marktanteilen. Daher<br />
ist es für Sie als Anbieterin oder Anbieter von kulturtouristischen Produkten und Dienstleistungen notwendig, sich<br />
mit den Möglichkeiten des Managements Sozialer Medien vertraut zu machen, mit digitalen Meinungsbildnern zu<br />
kooperieren und sich und Ihr Unternehmen online zu vermarkten.<br />
Die EUROPETOUR Homepage www.europetour.tips bietet Ihnen einen inspirierenden Blog zu kulturtouristischen<br />
Themen, Daten und Analysen, Trainingsmaterial und Trainingsveranstaltungen in sieben europäischen Ländern.<br />
Screenshot der EUROPETOUR-Webseite © Elena Paschinger<br />
51
LEITFADEN SOZIALE MEDIEN FÜR<br />
KULTURTOURISMUS IM LÄNDLICHEN RAUM<br />
Danksagungen<br />
Diese Leitlinien sind als Teil der engagierten Partnerschaft von EUROPETOUR entstanden. Ihre Zusammenstellung<br />
wurde von Elena Paschinger von Kreativ Reisen Österreich (Österreich) und Karin Drda-Kühn vom Verein Kultur &<br />
Arbeit (Deutschland) geleitet. Die Partnerinnen und Partner von EUROPETOUR haben mit ihren Beispielen für<br />
Soziale Medien und zahlreichen inhaltlichen Erweiterungen beigetragen:<br />
• Lillan Grootwagers, „Future For Religious Heritage“ (FRH), Belgien<br />
• Stefan Beier / Lara Buschmann / Izabela Matusiak, Stadt Mysliborz / Netzwerk Klosterland / Deutschland-Polen<br />
• Lacramioara Beilic, Bukowina Tourismus, Rumänien<br />
• Tanja Seegelke / Sandra Holte, Touristikgemeinschaft HeilbronnerLand e.V., Deutschland<br />
• Vincenzo Zenobi, Lorenzo Federiconi, Cecilia Gobbi, Ruth Mezzolani, Region Marken, Italien<br />
• Pilar Bahamonde, SRECD, Region Kantabrien, Spanien<br />
• Wolfgang Eisenreich, E-C-C Verein für interdisziplinäre Bildung und Beratung, Österreich<br />
• Angela Ivanova / Wolfgang Kniejski, INI-Novation, Bulgarien<br />
Das EUROPETOUR-Team bedankt sich bei folgenden Personen und Institutionen, die mit ihrem Wissen und Rat<br />
beigetragen haben:<br />
• Mitglieder des kulturtouristischen KIRA-Netzwerks (Deutschland): www.kiratour.de<br />
• „Team Soziale Medien“ der Marken, Fondazione Marche Cultura: www.marche.it<br />
Das EUROPETOUR Team<br />
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LEITFADEN SOZIALE MEDIEN FÜR<br />
KULTURTOURISMUS IM LÄNDLICHEN RAUM<br />
Weitere nützliche Weblinks<br />
• CULTUREWB culturwb.pmf.uns.ac.rs/wb-cultural-tourism/<br />
CULTURWB zielt auf die Stärkung der Entwicklung des <strong>Kulturtourismus</strong> in Serbien, Bosnien und<br />
Herzegowina und Montenegro ab, um Strategien für die Entwicklung des <strong>Kulturtourismus</strong> in diesen<br />
Ländern zu entwickeln sowie seine Bedeutung und das Bewusstsein für seine zentrale Rolle be<strong>im</strong> Schutz<br />
der reichen Kultur zu stärken.<br />
• Die Social Travel Summit & Think Tank Reports thesocialtravelsummit.com<br />
Auf dem Social Travel Summit, einer jährlichen Konferenzveranstaltung, treffen sich die weltweit<br />
führenden „Travel Influencer“ und Tourismusbehörden, um vorbildhafte Beispiele <strong>im</strong> Bereich<br />
Tourismusmarketing und der Öffentlichkeitsarbeit zu teilen und zu entwickeln.<br />
• VECTOR www.vector-tourism.net<br />
Das VECTOR-Projekt hatte zum Ziel, ein professionelles Profil eines "Destination Managers" (DM) zu<br />
definieren, die/der in der Lage ist, eine integrative Zielstrategie zur Steuerung, Verbesserung und<br />
Förderung von Zielen zu entwickeln. Mit der Schaffung einer OER (Open Educational Resource) und der<br />
Implementierung eines vollständigen DM-Lehrplans, der durch das ECVET-System evaluiert und<br />
anerkannt wurde, zielte das VECTOR-Projekt darauf ab, sowohl kurzfristige als auch mittel- bis<br />
langfristige Wirkungen zu erzielen, um dem Mangel an qualifizierten Fachkräften <strong>im</strong> Tourismussektor<br />
entgegen zu wirken.<br />
Weitere Webseiten mit Bezug auf <strong>Kulturtourismus</strong> & kulturellen Austausch:<br />
• Creative Tourism Network: www.creativetourismnetwork.org<br />
• Creative Tourism Austria www.kreativreisen.at/en<br />
• Barcelona Creative Tourism www.barcelonacreativa.info<br />
• Barcelona Cooking www.barcelonacooking.net<br />
• Couchsurfing www.couchsurfing.org<br />
• AirBnB www.airbnb.com<br />
• Tripadvisor www.tripadvisor.com<br />
• Eat With A Local www.EatWithALocal.com<br />
• Cookening www.cookening.com<br />
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LEITFADEN SOZIALE MEDIEN FÜR<br />
KULTURTOURISMUS IM LÄNDLICHEN RAUM<br />
Quellenverzeichnis<br />
1<br />
Bulgarisches Wirtschaftsblatt vom 25. April 2017: www.wirtschaftsblatt-bg.com/index.php?m=19987<br />
2 26% aller Befragten des Flash Eurobarometer Tourism gaben an, Kultur als entscheidende Grundlage für ihre<br />
Reiseplanung heranzuziehen: Europäische Kommission, Brüssel (2016): Flash Eurobarometer 432: „Preferences of<br />
Europeans towards Tourism“ – basiert auf Datenerhebungen 2015<br />
3<br />
Deutsche Zentrale für Tourismus e.V. (DZT): „Qualitätsmonitor Deutschland Tourismus“, Ergebnisse 2011/2012<br />
(letzte Umfrage)<br />
4<br />
Vergleiche dazu: http://www.europetour.tips/results/the-europetour-survey vom 18. Mai 2017<br />
5<br />
Siehe dazu die deutsche <strong>Kulturtourismus</strong>studie aus dem Jahr 2016 http://www.kulturtourismusstudie.de<br />
6<br />
Poria Y., Butler R., Airey D. 2004: “Links between Tourists, Heritage, and Reasons for Visiting Heritage Sites”. In:<br />
Journal of Travel Research; 43(1); Seiten 19-28<br />
7<br />
Paschinger, Elena. 2015. “The Creative Traveler’s Handbook“. Toronto: Full Flight Press<br />
8<br />
Richards, Greg. 2013. “From culture to creativity?” The Routledge Handbook of Cultural Tourism. Hrsg. Melanie<br />
Smith & Greg Richards, S. 297-303. New York: Routledge<br />
9<br />
Walsh, Thomas. 2011. “Creative tourism“. New Delhi: Discovery Publishing House, Seite 97<br />
10<br />
OECD. 2014. “Tourism and the Creative Economy, OECD Studies on Tourism”. OECD Publishing (OECD, Seite 63-<br />
65)<br />
11<br />
Wikipedia „Religious Tourism“; https://en.wikipedia.org/wiki/Religious_tourism Zugriff: 23. Februar 2017<br />
12<br />
T<strong>im</strong>othy D.J., Boyd S.W. 2003. Heritage Tourism; Harlow (UK): Pearson Education<br />
13<br />
Surugiu, Marius Razvan, und Surugiu, Camelia. 2015. „Heritage Tourism Entrepreneurship and Social Media“. In<br />
Procedia – Social and Behavioral Sciences, Seite 74-81. London: Elsevier Ltd.<br />
14<br />
Der “2014 Expedia/Egencia Mobile Index” untersucht die Auswirkungen mobiler Endgeräte auf den Tourismus,<br />
siehe dazu auch: viewfinder.expedia.com/news/2014-expedia-egencia-mobile-index/<br />
Kontakt<br />
Weitere Informationen zu den vorliegenden Leitlinien:<br />
Elena Paschinger | Kreativ Reisen Österreich – Creative Tourism Austria<br />
Strassfeld 333, A-3491 Strass / Austria<br />
Tel. + 43-664-34 29 413<br />
Email: elena.paschinger@europetour.tips, Website: www.europetour.tips<br />
EUROPETOUR wird vom deutschen Verein für Kultur & Arbeit e. V., einer gemeinnützigen Organisation mit<br />
besonderem Bezug zum <strong>Kulturtourismus</strong> <strong>im</strong> ländlichen <strong>Raum</strong> Europas, betreut:<br />
Dr. Karin Drda-Kühn | Kultur und Arbeit e.V. – Association Culture & Work<br />
Goethestr. 10, D-97980 Bad Mergenthe<strong>im</strong><br />
Tel. +49-7931-56 36 374, Fax +49-7931-99 27 31<br />
Email: karin.drda-kuehn@europetour.tips, Website: www.kultur-und-arbeit.de<br />
Zuletzt aktualisiert: August 2018<br />
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