Mittendrin statt außen vor - Karlshöhe Ludwigsburg
Mittendrin statt außen vor - Karlshöhe Ludwigsburg
Mittendrin statt außen vor - Karlshöhe Ludwigsburg
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Kinder- und Jugendhilfe<br />
Ein neues Haus und viele neue Herausforderungen<br />
– so kann man das Jahr 2006<br />
überschreiben. Das Haus aus der Gründerzeit,<br />
von dem aus die Jugendhilfe-Verwaltung<br />
die Aktivitäten im ganzen Landkreis<br />
organisiert, bedurfte einer grundlegenden<br />
Sanierung und wurde im Oktober<br />
2006 eingeweiht.<br />
Das Prinzip „ambulant <strong>vor</strong> stationär“<br />
brachte mehrere neue Projekte und<br />
schwierigere Fälle in die seltener werdende<br />
stationäre Betreuung. Durch Schulungen<br />
(z. B. das Familien-Stabilisierungsprogramm<br />
oder das Freiburger Antigewalttraining)<br />
konnten wir dem veränderten<br />
Bedarf gerecht werden. Ein<br />
Schwerpunkt war die Vernetzung zwischen<br />
Schule und Jugendhilfe. Dabei werden<br />
mittlerweile 1500 Schüler erreicht.<br />
Die Projekte „Startblock“ zur Verbesserung<br />
der Ausbildungsreife für die achten<br />
und neunten Klassen an Hauptschulen<br />
und die „Individuelle Lernbegleitung“, bei<br />
der Ehrenamtliche einzelne Schüler/innen<br />
beim Übergang von der Schule in den<br />
Beruf begleiten, sind Beispiele dafür.<br />
In Kooperation mit <strong>Karlshöhe</strong>r Abteilungen,<br />
externen Kooperationspartnern<br />
und der ARGE <strong>Ludwigsburg</strong> haben junge<br />
Menschen unter 25, Menschen mit Migrationshintergrund<br />
und schwerer Vermittelbarkeit<br />
in den Arbeitsmarkt ein Beschäftigungsangebot<br />
mit sozialpädagogischer<br />
Begleitung erhalten.<br />
Mitarbeiter/innen: 90*<br />
Betreuungen: ca. 160<br />
Altersspanne der Betreuten: 0-21 Jahre<br />
Foto: <strong>Karlshöhe</strong>/ Jugendhilfe<br />
Körperbehindertenzentrum<br />
Das Körperbehindertenzentrum, das sich<br />
seit über dreißig Jahren mit der beruflichen<br />
Rehabilitation körper- und mehrfach<br />
behinderter junger Menschen befasst,<br />
geriet zunehmend unter Druck.<br />
Der erste Arbeitsmarkt bietet behinderten<br />
Jugendlichen kaum noch Chancen. Marktwirtschaftliche<br />
Gesichtspunkte stehen<br />
bei der Vergabe von Bildungs- und Reha-<br />
Maßnahmen im Vordergrund. Innerhalb<br />
eines Ausbildungsjahres gingen unsere<br />
Anmeldungen um ca. 20% zurück.<br />
Durch verschiedene neue Angebote gelang<br />
es uns weitgehend, die Ausfälle aufzufangen.<br />
So haben wir unser Ausbildungsange-<br />
bot bei den Bürokaufleuten und Verkäufer/innen<br />
für psychisch behinderte Menschen<br />
geöffnet. Die Sonderberufsschule<br />
bietet im Berufs<strong>vor</strong>bereitungsjahr zusätzliche<br />
Förderangebote. Verstärkt nehmen<br />
wir an Ausschreibungen der Arbeitsagenturen<br />
teil. Außerdem wird in einem separaten<br />
Bereich des Internats ein neuer Personenkreis<br />
aufgenommen.<br />
Mitarbeiter/innen: 70*<br />
Betreute: ca. 101<br />
Altersspanne der Betreuten: 17-30 Jahre<br />
Foto: <strong>Karlshöhe</strong>/KBZ