Mittendrin statt außen vor - Karlshöhe Ludwigsburg
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Mitten in der Stadt: Die <strong>Karlshöhe</strong> kommt<br />
mit immer mehr Angeboten in die Stadt<br />
und die Region<br />
„Suchet der Stadt Bestes“<br />
Auszüge aus der Dialogpredigt im Festgottesdienst<br />
am Jahresfest in der <strong>Karlshöhe</strong>r<br />
Kirche von Oberbürgermeister<br />
Werner Spec und Pfarrer Frieder Grau.<br />
Grau: „Suchet der Stadt Bestes“ – das ist<br />
Gottes klarer Befehl an uns Christen. Also<br />
nicht „Hauptsache unser geistliches Leben<br />
stimmt“ oder „Hauptsache wir als <strong>Karlshöhe</strong><br />
können unsere diakonische Arbeit<br />
ungehindert machen“, sondern unser<br />
geistliches Leben stimmt, wenn wir der<br />
Stadt Bestes suchen. Zu unserer diakonischen<br />
Arbeit als <strong>Karlshöhe</strong> gehört essentiell,<br />
dass wir uns für das soziale Gesicht<br />
unserer Stadt <strong>Ludwigsburg</strong> einsetzen. Aber<br />
was ist das Beste für <strong>Ludwigsburg</strong>? Dazu<br />
müssen wir in den Dialog mit den Verantwortlichen<br />
der Stadt treten.<br />
Foto: Jörg Conzelmann<br />
Suchet der Stadt Bestes, dahin ich<br />
euch habe wegführen lassen, und<br />
betet für sie zum HERRN; denn<br />
wenn‘s ihr wohlgeht, so geht‘s<br />
auch euch wohl.<br />
Jeremia 9,<br />
Spec: Zu den größten Herausforderungen<br />
für unsere Stadt gehört die Integration von<br />
Menschen mit Migrationshintergrund. Für<br />
viele dieser Menschen ist ihre Religion ein<br />
wichtiger Bestandteil ihrer Identität –<br />
gerade im fremden Umfeld. Sie suchen<br />
Halt in ihrer Religion, um nicht in der Liberalität<br />
der westlichen Konsumgesellschaft<br />
den Halt zu verlieren. Oft wird die Religion<br />
dann – gewollt oder ungewollt – zu einem<br />
Instrument der Abgrenzung und Abschottung.<br />
Wie sehen das die Kirchen?<br />
Grau: Die Haltung der Christen unterscheidet<br />
sich oft kaum von der übrigen Gesellschaft:<br />
Entweder ist man tolerant, wird<br />
zuweilen indifferent und beliebig, oder<br />
man ist abgrenzend und schürt subtil die<br />
Ängste <strong>vor</strong> Überfremdung. Christen sollten<br />
die Herausforderung des echten Dialogs<br />
aufgreifen. Bei aller Unterschiedlichkeit<br />
zwischen Islam und Christentum – der<br />
Glaube an einen Gott, die Bedeutsamkeit<br />
des Glaubens als Lebenshalt bildet eine<br />
Brücke. Der Evangelischen Fachhochschule<br />
auf dem <strong>Karlshöhe</strong>r Gelände bin ich sehr<br />
dankbar für das Bemühen um den Dialog<br />
zwischen den beiden Religionen. So<br />
könnten die Kirchen viel mehr zur Integration<br />
auch in unserer Stadt beitragen.