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SPORT<br />
I S S D O M E<br />
Von<strong>Düsseldorf</strong> nach Köln -und zurück:Philip Gogulla<br />
Foto: Birgit Häfner<br />
Eiszeit<br />
Nach demSommer kommtdie Eiszeit.<br />
Am 14. <strong>September</strong> startetdie DEGindie<br />
neue Saison. Eine, beider wirklich wieder<br />
einmal alles neuist fürdie <strong>Düsseldorf</strong>er.<br />
Mit Harold Kreissteht einneuer Trainer<br />
hinterder Bande. Undmit Philip Gogulla<br />
feiert eingebürtiger <strong>Düsseldorf</strong>er mit31<br />
Jahren seine spätePremiereimDEG-Trikot.<br />
Piet Keusen hatmit ihmüberseinen<br />
neuen Verein gesprochen.<br />
In Kölnhat dieSaisonimMärzgeendet,erst<br />
EndeJuligingesin<strong>Düsseldorf</strong>wiederlos.Was<br />
macht einEishockeyspielerinvierWochen<br />
Sommerpause?<br />
Ichhabemal richtigabgeschaltetund daswar<br />
extrem wichtigfür mich,umden Kopf frei zu bekommen.Für<br />
mich istder Abschied aus Köln<br />
nichtsogelaufen, wieich mir dasvorgestellt<br />
hatte. Deswegenwar es wichtig, dieseMonate<br />
malrichtig abzuschalten.Ich habedreibis vier<br />
Wochen garnichtsgemacht undzuhausegewerkelt,<br />
dasHaus instandgehalten, denGarten<br />
aufVordermanngebracht undbin viel mitdem<br />
Hund spazieren gewesen. DerSommerwar ja<br />
super, da konnte mandie Seelemal so richtig<br />
baumelnlassen.<br />
Seit August sindSie wieder aufdem Eis. Wie<br />
sinddie ersten Schritte?Tut da noch etwas<br />
weh?<br />
Oh ja!Wir machen aufdem EisBewegungen, die<br />
manimAlltageinfachnicht macht.Und dieFüße<br />
tunwiederweh,die müssensichersteinmal<br />
darangewöhnen, dass siewiederineinem<br />
knallengen Schlittschuhstecken.Schmerzen<br />
bleibennicht aus, diebekommt mandann aber<br />
nach einpaarTagen wieder in denGriff.<br />
Siestehenerstmalsseitder Jugend wieder auf<br />
<strong>Düsseldorf</strong>erEis.Wie istdas so vieleJahre später?<br />
Ichwar 15 Jahrealt, als ichaus <strong>Düsseldorf</strong>weg<br />
understnachKrefeldund dann nachKöln gewechselt<br />
bin. Da istesjetzt eine langeZeitgewesen,<br />
dass icherstmit 31 Jahrenwiederdahin<br />
zurückkehre,woalles angefangen hat. Aber<br />
mandarfnicht vergessen,dassich mich in Köln<br />
wirklich wohl gefühlt habe. Da gabesfür mich<br />
eigentlich nieirgendwelcheProbleme.Das hat<br />
sich dann erst am Ende anders entwickelt und<br />
jetztbin ichfroh, wieder in derHeimat zu sein.<br />
HabenSie trotzdemaus derFerne verfolgt,was<br />
dieDEG macht?<br />
Natürlich. Geradeauch als Kölner gucktman,<br />
dass maninder Tabellevor demsogenannten<br />
Erzrivalen steht. Manwilldie Derbys gewinnen<br />
undbekommt alles mit, wasbeimNachbarn<br />
passiert.Das Gleichegiltabjetzt anders herum.<br />
Habensie in denerstenWochenin<strong>Düsseldorf</strong><br />
Unterschiede zu Kölnfeststellen können?<br />
Wir sindeineEishockeymannschaft,bei der25<br />
Jungsversuchen,sogut wiemöglich zusammenzupassenund<br />
beider wir diebeste Mischung<br />
hinbekommen wollen.Deswegenist es<br />
eine ganz normaleVorbereitungwie beianderen<br />
Klubs auch.Aberfür mich persönlich istesnach<br />
so langer Zeit in Köln etwasBesonderes, auf<br />
dasich mich sehr gefreuthabe: malein paar<br />
neue Gesichterkennenzulernen, maleinen anderenFlair<br />
zu erleben. Letztendlich binich die<br />
letzten14Jahre immer in dieselbe Kabine gegangen.<br />
Wo wohnen Sie?<br />
In <strong>Düsseldorf</strong>-Gerresheim. Ichlebedaschon<br />
seit knapp sechsJahrenund binimmer nach<br />
Köln gependelt. Wirhaben unsdafür entschieden,<br />
weil <strong>Düsseldorf</strong>jadochdie Heimatstadtist<br />
undder sind wirtreugeblieben.<br />
Dasheißt,Sie haben vorallem Zeit gewonnen,<br />
dieSie nichtimAutoverbringen?<br />
Das istein Gewinn an Lebensqualität. Du<br />
kommst aus derKabineund musstnicht noch<br />
eine Stunde nachHausefahren. Ichbrauche<br />
zehn Minuten–wenn überhaupt. Ichkann mit<br />
denJungs malMittagessen gehen, ohne aufdie<br />
Uhrschauen zu müssen,weilder Stau gleich<br />
losgeht.<br />
KennenSie denneuen DEG-Trainer Harold<br />
Kreis?<br />
Wir haben 2010 beider Nationalmannschaft zusammen<br />
gearbeitet. Jetztist er daserste Mal<br />
mein Headcoach. Er istein sehr feiner Kerlund<br />
Trainer,der auch dasMenschlichezuschätzen<br />
weiß. Im Eishockeykennt er sich aus,das habe<br />
ichschon beider Nationalmannschaft erleben<br />
dürfen.Abererlegtauch Wert aufdas Zwischenmenschliche.<br />
Dasserzum Beispiel auch mal<br />
nach derFamiliefragt,das zeichnet einenguten<br />
Trainer aus.<br />
KennenSie auch Mitspieler vonfrüher?<br />
Mankennt natürlich einpaarJungs,mit denen<br />
manbei derNationalmannschaft gespielt hat,<br />
zumBeispielAlexander Barta. Auch dieanderen<br />
Jungs, dieschon seit Jahren für<strong>Düsseldorf</strong>auflaufen,sindkeine<br />
Unbekannten. Manspielt<br />
zwar gegeneinander, kenntsichaber. Vondaher<br />
istesfür mich nichtsoschwergewesen, mich<br />
beider DEGeinzuleben. Ichwurde sehr gutaufgenommen<br />
undfühle mich in sehr <strong>Düsseldorf</strong><br />
wohl.<br />
deg-eishockey.de<br />
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