Giesserei6-2017
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AKTUELLES<br />
FOTO: BERND GESKE<br />
Erweiterung für 12,5 Mio. Euro<br />
Petar Marovic (links), Geschäftsführer der Havelländischen<br />
Zink-Druckguss GmbH, Premitz, mit Schichtleiter<br />
Harald Kümpfel.<br />
> HZD GMBH: Die Havelländische Zink-<br />
Druckguss GmbH (HZD) plant eine Erweiterung<br />
für 12,5 Mio. Euro. Die Produktionsfläche<br />
von jetzt 2000 m 2 soll sich<br />
verdoppeln. In Betrieb genommen werden<br />
soll das neue Gebäude im 1. Quartal<br />
2018. Die Zahl der Beschäftigten soll von<br />
jetzt 110 bis Ende 2018 auf 125 steigen.<br />
Die Havelländische Zink-Druckguss<br />
(HZD) GmbH will investieren, um ihre Produktionsfläche<br />
zu verdoppeln. Die jetzt<br />
genutzte Halle soll einen Anbau erhalten,<br />
der noch einmal genauso groß ist. Es sei<br />
vorgesehen, teilt HZD-Geschäftsführer<br />
Petar Marovic mit, für Gebäude und Anlagen<br />
12,5 Mio. Euro zu investieren. Im<br />
1. Quartal 2018 solle im Neubau der Betrieb<br />
aufgenommen werden und der Bestandsbau<br />
werde auch weiter für die Produktion<br />
genutzt.<br />
„Wir haben das Jahr 2016 mit einem<br />
positiven Ergebnis abgeschlossen“, sagt<br />
Marovic. „Gegenwärtig bewegen wir uns<br />
noch weiter in der Strukturierungsphase,<br />
in der es um die innerbetriebliche Prozessoptimierung<br />
geht.“ Es seien 750 000 Euro<br />
in die Anschaffung einer neuen IT-Umgebung<br />
investiert worden, deren Hard- und<br />
Softwaresysteme <strong>2017</strong> in Betrieb genommen<br />
werden. Der Mitarbeiterstamm, der<br />
seit längerer Zeit bei rund 100 Beschäftigten<br />
lag, ist auf 110 erhöht worden. Ende<br />
des Jahres 2018 werde die HZD GmbH<br />
voraussichtlich 125 Beschäftigte haben.<br />
2016 hat das Unternehmen einen Umsatz<br />
von 17 Mio. Euro gemacht. Für <strong>2017</strong> sind<br />
23 und für 2018 28 Mio. Euro geplant.<br />
Interessierte Beobachter wissen, dass<br />
es der HZD GmbH vor gar nicht langer<br />
Zeit wirtschaftlich weniger gut gegangen<br />
ist. Nachdem Marovic im Herbst 2014 die<br />
Geschäftsführung des Premnitzer Traditionsbetriebes<br />
vom Gründer Michael<br />
Schönberg übernommen hatte, stellte er<br />
fest, dass die Gewinne aus besseren Zeiten<br />
abgeschmolzen und die Kosten mehr<br />
als verträglich gestiegen waren. Er begann<br />
mit groß angelegten Restrukturierungsmaßnahmen.<br />
„In dem Zustand, in dem sich das Unternehmen<br />
damals befunden hat“, resümiert<br />
Marovic, „wäre es langfristig nicht<br />
wettbewerbsfähig gewesen.“ Allerdings<br />
waren auch zu der Zeit die Maschinen<br />
und Anlagen hochausgelastet. „Mit der<br />
Erweiterung werden wir den Ansprüchen<br />
des heutigen Marktes gerecht“, stellt er<br />
fest. Gegenwärtig laufe die Planungs- und<br />
Entwicklungsphase.<br />
Wo ist der neue Ansatz, der zu berechtigten<br />
Hoffnungen Anlass gibt? Die HZD<br />
GmbH hat neue Kunden in neuen Branchen<br />
hinzu gewonnen. Wie Petar Marovic<br />
mitteilt, soll künftig auch für die Bereiche<br />
Telekommunikation, Elektrotechnik und<br />
Elektronik produziert werden. Als typische<br />
Erzeugnisse nennt er Stecker für<br />
Elektroplatinen, Antriebsgehäuse und<br />
Netzwerkgehäuse für Telekommunikationsnetzwerke.<br />
Das Brot-und-Butter-Geschäft<br />
früherer Jahre, Fenster- und Baubeschläge,<br />
bleibt aber auch erhalten.<br />
Wie das Unternehmen die neuen Kunden<br />
gewinnen konnte? „Sie sind auf uns<br />
zugekommen“, verrät Petar Marovic. Unter<br />
der Leitung von Michael Schönberg<br />
habe die HZD GmbH deutschlandweit einen<br />
enorm guten Ruf aufgebaut, erklärt<br />
er. Darauf könne jetzt aufgebaut werden.<br />
Die meisten Kunden hat das Unternehmen<br />
in der Bundesrepublik, viele in Großbritannien<br />
und Ungarn.<br />
Wie der Chef berichtet, findet er sein<br />
Personal schon lange nicht mehr nur im<br />
Raum Premnitz-Rathenow-Brandenburg,<br />
sondern deutschlandweit. Der Werkleiter<br />
komme aus Stuttgart, der Oberflächenspezialist<br />
aus Aachen, der Vertriebschef<br />
aus Frankfurt/Main, der Kaufmännische<br />
Leiter aus Berlin und der Projektleiter aus<br />
Dessau. Immer öfter zeige sich aber auch<br />
der Trend, berichtet Petar Marovic, dass<br />
einstige Premnitzer, die viele Jahre in der<br />
Fremde gearbeitet haben, wieder zurück<br />
in ihre Heimatstadt kommen. Er sagt: „Da<br />
haben wir jetzt einige einstellen können.“<br />
Quelle: Märkische Allgemeine Rathenow<br />
Autor: Bernd Geske<br />
www.hzd.eu<br />
10 GIESSEREI 104 06/<strong>2017</strong>