AKTUELLES Umfeld von wachsenden Unsicherheiten geprägt > DEUTSCHE STAHLINDUSTRIE: Globale Strukturprobleme, eine unzureichende europäische Außenhandelspolitik sowie drohende Belastungen durch den EU- Emissionsrechtehandel bestimmen das Umfeld der Stahlindustrie in Deutschland und Europa. Zusätzlich bereiten mögliche Folgen der künftigen US-Handelspolitik immer größere Besorgnis. Daher bewegt sich die moderate konjunkturelle Erholung der Stahlindustrie auf einem zunehmend unsicheren Fundament. „Die Europäische Union steht vor einer großen industriepolitischen Herausforderung. An der Stahlindustrie macht sich beispielhaft fest, ob und wie die EU auf Gefährdungen ihrer industriellen Basis reagieren will“, sagt Hans Jürgen Kerkhoff, Präsident der Wirtschaftsvereinigung Stahl. Es brauche jetzt mutige Entscheidungen, um die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Stahlindustrie in einem veränderten internationalen Umfeld zu erhalten. „Protektionismus abzulehnen und gleichzeitig konsequenten Handelsschutz gegen unfaire Marktteilnehmer sicherzustellen, sind kein Widerspruch, sondern zwei Seiten einer Medaille“, stellt Kerkhoff mit Blick auf aktuelle Verlautbarungen aus Hans Jürgen Kerkhoff, Präsident der Wirtschaftsvereinigung Stahl, warnt u. a. davor, EU-Pläne umzusetzen, die einen Emissionsrechtehandel mit milliardenschweren Auflagen für die Stahlindustrie vorsehen. den USA sowie den Importdruck von Dumpingstahl aus China und weiteren Ländern klar. Bei der Bewältigung der globalen Strukturkrise stehe China weiterhin im Fokus, da rund zwei Drittel der weltweiten Überkapazitäten auf dieses Land entfallen. Trotz angekündigter Schließungspläne fahre die chinesische Stahlindustrie aktuell die Produktion hoch, statt Anlagen tatsächlich vom Markt zu nehmen. Von dieser Seite sei keine Entspannung zu erwarten. „Leider geht Brüssel die Modernisierung der EU-Handelsschutzinstrumente bislang nur äußerst zaghaft an. Zudem ist die Gefahr vorhanden, dass es künftig für China deutlich leichter werden könnte, Dumpingstahl nach Europa zu exportieren“, sagt Kerkhoff. Brüssel sei beim Emissionsrechtehandel mit drohenden milliardenschweren Auflagen für die Stahlindustrie auf falschem Kurs. „In den kommenden sechs Wochen entscheidet sich die Investitionsperspektive und Wettbewerbsfähigkeit der Stahlindustrie für die nächsten Jahre. Wenn es jetzt nicht zu Fortschritten kommt, muss das Thema Emissionsrechtehandel angesichts seiner industriepolitischen Bedeutung von der Bundeskanzlerin in die Hand genommen werden“, so Kerkhoff. www.stahl-online.de FOTO: WV STAHL Marcel Rosefort ist neuer F&E-Leiter bei Trimet FOTO: TRIMET Leitet künftig die F&E-Abteilung von Trimet: Dr.-Ing. Marcel Rosefort. > TRIMET: Dr.-Ing. Marcel Rosefort ist neuer Leiter der Abteilung Forschung & Entwicklung der Trimet Aluminium SE, Essen. Der zuletzt als Leiter der Forschung und Entwicklung im Bereich Primary Products des Werkstoffspezialisten tätige Projektingenieur übernimmt die Aufgabe von Dr. Hubert Koch. Neben Dr. Rosefort wurde Dr. Luisa Marzoli zur stellvertretenden Leiterin der Forschung & Entwicklung ernannt. „Marcel Rosefort leistet seit Jahren hervorragende Arbeit für Trimet. Als Leiter der Abteilung Forschung und Entwicklung werden er und sein Team gemeinsam mit unseren Kunden die Erschließung neuer Anwendungsgebiete für Aluminium weiter vorantreiben“, sagt Trimet-Vorstand Thomas Reuther. Dr. Rosefort ist seit 2007 für Trimet tätig und seitdem maßgeblich an der Entwicklung neuer Legierungen beteiligt. Der Ingenieur promovierte 2006 zum Thema „Prozess-Gefüge-Eigenschaften: Korrelationen für langfaserverstärktes Aluminium“. Dr. Luisa Marzoli ist seit 2015 im Bereich Primary Products in der Forschung und Entwicklung bei Trimet tätig. Dr. Hubert Koch, der langjährige Leiter der Abteilung Forschung & Entwicklung, bleibt auch nach seinem 65. Geburtstag Mitglied der Teamleitung und übernimmt künftig Aufgaben in der Kunden- und Projektbetreuung im Bereich Forschung und Entwicklung. Damit stellt Trimet einen fließenden und reibungslosen Generationswechsel sicher. Als innovatives, mittelständisches Familienunternehmen entwickelt, produziert, recycelt, gießt und vertreibt die Trimet Aluminium SE an acht Produktionsstandorten moderne Leicht metall produkte aus Aluminium. 3000 Mitarbeiter sorgen dafür, dass Autos sparsamer, Flugzeuge leichter, Windräder und Stromanlagen effizienter, Bauwerke moderner und Verpackungen ökologischer werden. www.trimet.eu 12 GIESSEREI 104 06/<strong>2017</strong>
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