Giesserei6-2017
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AKTUELLES<br />
Umfeld von wachsenden Unsicherheiten geprägt<br />
> DEUTSCHE STAHLINDUSTRIE: Globale<br />
Strukturprobleme, eine unzureichende<br />
europäische Außenhandelspolitik sowie<br />
drohende Belastungen durch den EU-<br />
Emissionsrechtehandel bestimmen das<br />
Umfeld der Stahlindustrie in Deutschland<br />
und Europa. Zusätzlich bereiten mögliche<br />
Folgen der künftigen US-Handelspolitik<br />
immer größere Besorgnis. Daher bewegt<br />
sich die moderate konjunkturelle Erholung<br />
der Stahlindustrie auf einem zunehmend<br />
unsicheren Fundament.<br />
„Die Europäische Union steht vor einer<br />
großen industriepolitischen Herausforderung.<br />
An der Stahlindustrie macht sich<br />
beispielhaft fest, ob und wie die EU auf<br />
Gefährdungen ihrer industriellen Basis<br />
reagieren will“, sagt Hans Jürgen Kerkhoff,<br />
Präsident der Wirtschaftsvereinigung<br />
Stahl. Es brauche jetzt mutige Entscheidungen,<br />
um die Wettbewerbsfähigkeit der<br />
europäischen Stahlindustrie in einem veränderten<br />
internationalen Umfeld zu erhalten.<br />
„Protektionismus abzulehnen und<br />
gleichzeitig konsequenten Handelsschutz<br />
gegen unfaire Marktteilnehmer sicherzustellen,<br />
sind kein Widerspruch, sondern<br />
zwei Seiten einer Medaille“, stellt Kerkhoff<br />
mit Blick auf aktuelle Verlautbarungen aus<br />
Hans Jürgen Kerkhoff, Präsident der Wirtschaftsvereinigung<br />
Stahl, warnt u. a. davor,<br />
EU-Pläne umzusetzen, die einen Emissionsrechtehandel<br />
mit milliardenschweren Auflagen<br />
für die Stahlindustrie vorsehen.<br />
den USA sowie den Importdruck von<br />
Dumpingstahl aus China und weiteren<br />
Ländern klar.<br />
Bei der Bewältigung der globalen<br />
Strukturkrise stehe China weiterhin im<br />
Fokus, da rund zwei Drittel der weltweiten<br />
Überkapazitäten auf dieses Land entfallen.<br />
Trotz angekündigter Schließungspläne<br />
fahre die chinesische Stahlindustrie<br />
aktuell die Produktion hoch, statt Anlagen<br />
tatsächlich vom Markt zu nehmen. Von<br />
dieser Seite sei keine Entspannung zu erwarten.<br />
„Leider geht Brüssel die Modernisierung<br />
der EU-Handelsschutzinstrumente<br />
bislang nur äußerst zaghaft an.<br />
Zudem ist die Gefahr vorhanden, dass es<br />
künftig für China deutlich leichter werden<br />
könnte, Dumpingstahl nach Europa zu exportieren“,<br />
sagt Kerkhoff.<br />
Brüssel sei beim Emissionsrechtehandel<br />
mit drohenden milliardenschweren<br />
Auflagen für die Stahlindustrie auf falschem<br />
Kurs. „In den kommenden sechs<br />
Wochen entscheidet sich die Investitionsperspektive<br />
und Wettbewerbsfähigkeit<br />
der Stahlindustrie für die nächsten Jahre.<br />
Wenn es jetzt nicht zu Fortschritten<br />
kommt, muss das Thema Emissionsrechtehandel<br />
angesichts seiner industriepolitischen<br />
Bedeutung von der Bundeskanzlerin<br />
in die Hand genommen werden“, so<br />
Kerkhoff. www.stahl-online.de<br />
FOTO: WV STAHL<br />
Marcel Rosefort ist neuer F&E-Leiter bei Trimet<br />
FOTO: TRIMET<br />
Leitet künftig die<br />
F&E-Abteilung von<br />
Trimet: Dr.-Ing. Marcel<br />
Rosefort.<br />
> TRIMET: Dr.-Ing. Marcel Rosefort ist<br />
neuer Leiter der Abteilung Forschung &<br />
Entwicklung der Trimet Aluminium SE,<br />
Essen. Der zuletzt als Leiter der Forschung<br />
und Entwicklung im Bereich Primary<br />
Products des Werkstoffspezialisten<br />
tätige Projektingenieur übernimmt die<br />
Aufgabe von Dr. Hubert Koch.<br />
Neben Dr. Rosefort wurde Dr. Luisa<br />
Marzoli zur stellvertretenden Leiterin der<br />
Forschung & Entwicklung ernannt. „Marcel<br />
Rosefort leistet seit Jahren hervorragende<br />
Arbeit für Trimet. Als Leiter der<br />
Abteilung Forschung und Entwicklung<br />
werden er und sein Team gemeinsam mit<br />
unseren Kunden die Erschließung neuer<br />
Anwendungsgebiete für Aluminium weiter<br />
vorantreiben“, sagt Trimet-Vorstand Thomas<br />
Reuther.<br />
Dr. Rosefort ist seit 2007 für Trimet<br />
tätig und seitdem maßgeblich an der Entwicklung<br />
neuer Legierungen beteiligt. Der<br />
Ingenieur promovierte 2006 zum Thema<br />
„Prozess-Gefüge-Eigenschaften: Korrelationen<br />
für langfaserverstärktes Aluminium“.<br />
Dr. Luisa Marzoli ist seit 2015 im Bereich<br />
Primary Products in der Forschung<br />
und Entwicklung bei Trimet tätig. Dr. Hubert<br />
Koch, der langjährige Leiter der Abteilung<br />
Forschung & Entwicklung, bleibt<br />
auch nach seinem 65. Geburtstag Mitglied<br />
der Teamleitung und übernimmt<br />
künftig Aufgaben in der Kunden- und Projektbetreuung<br />
im Bereich Forschung und<br />
Entwicklung. Damit stellt Trimet einen<br />
fließenden und reibungslosen Generationswechsel<br />
sicher.<br />
Als innovatives, mittelständisches Familienunternehmen<br />
entwickelt, produziert,<br />
recycelt, gießt und vertreibt die<br />
Trimet Aluminium SE an acht Produktionsstandorten<br />
moderne Leicht metall produkte<br />
aus Aluminium. 3000 Mitarbeiter<br />
sorgen dafür, dass Autos sparsamer, Flugzeuge<br />
leichter, Windräder und Stromanlagen<br />
effizienter, Bauwerke moderner und<br />
Verpackungen ökologischer werden.<br />
<br />
www.trimet.eu<br />
12 GIESSEREI 104 06/<strong>2017</strong>