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09-2018 HEINZ MAGAZIN Essen

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BÜHNE | TIPP DESMONATS<br />

Immer auf der Suche<br />

Blickauf dieTheatersaison<strong>2018</strong>/19 Neue Intendanten,neue Formen undneue Wagnisse: Diekommende<br />

Spielzeit auf denBühnen der Region verspricht vielespannende Möglichkeiten.Ein Ausblickauf anstehende<br />

Highlights.<br />

Bochum stürzt sich in den Neustart<br />

„Fiktion istkein Fake,sonderneinepotentielle Wirklichkeit“setztIntendant<br />

Johan Simons seinem Neustart am Bochumer Schauspielhaus<br />

voraus.Dieser Wirklichkeitstelltsichauchsein neues Ensemble,<br />

dass teilweise aus dem Team der letzten Ruhrtriennale besteht,<br />

deren Leiter Simons inden letzten drei Jahren war. Ende Oktober<br />

startet das große Haus überraschenderweise mit einer langen<br />

Nachtder elektronischen Pop-Musik.<br />

AnschließendzeigtSimons„DieJüdin vonToledo“ vonLion Feuchtwanger<br />

und er inszeniert Heinrich von Kleists „Penthesilia“. Anfang<br />

2019 widmet er dann einen Doppelabend zwei Romanen von Michel<br />

Houellebecq(„Plattform“und „Unterwerfung“).Ein Revier-Wiedersehen<br />

gibt es mitHerbert Fritsch,dessenRegiearbeiten in Oberhausengefeiertwurden.Erwirdeinen<br />

Text vonMarquis de Sade für<br />

die Bühne aufbereiten und sein Theaterexperiment „Murmel, Murmel“<br />

inBochum zeigen. Der preisgekrönte Regisseur Milo Rau setzt<br />

seine Fassung der Orestie nach Aischylos inSzene, eine von mehreren<br />

geplanten Koproduktionen. Aus der Eve Bar und Theater Unten<br />

wird das Oval Office mit Kunstinstallationen, die Spielstätte an der<br />

Bochumer Prinz-Regent-Straße wird zum Zentrum für zeitgenössischenTanz.<br />

Dortmund in der Parallelwelt<br />

Kay Voges lässt sich nach acht Jahren Leitung des Dortmunder<br />

Schauspielhauses wenig Routine anmerken. Noch immer ist erauf<br />

der Suche nach neuen Theaterformen. Sostartet ermit „Die Parallelwelt“<br />

eine Simultanaufführung in Koproduktion mit dem Berliner<br />

Ensemble.ZweiOrte, eineGeschichte –verbunden durcheineGlasfaserleitung.<br />

Einen weiteren visionären Blick ins Jahr 2<strong>09</strong>8 wirft die<br />

Autorin Laurie Penny. Ihr Roman „Everything belongs to the future“<br />

erfährteineerstmaligeDramatisierung aufder Studiobühne und erzählt<br />

voneinem Klassenkampf um die ewigeJugend.Für breiteUnterhaltung<br />

sorgen Regiearbeiten aus der Sparte Musik-Kabarett:<br />

GerburgJahnke inszeniertdie Omma alsRuhrpottikone, SängerRainald<br />

Grebe schenkt dem Schauspielhaus eine musikalische Produktion.<br />

An der Oper gibt Heribert Germeshausen seinen Einstand mit<br />

einem dreitägigen Eröffnungsreigen.Vom 5.-7.10. gibt es Verdis „Aida“<br />

sowie den „Barbier von Sevilla“. Außerdem lockt der „MusiCircus“<br />

in die Innenstadt,ein Klangprojektvon John Cage.Gemeinsam<br />

mit dem Ballettensemble kommtdie dreisprachige Revolutionsoper<br />

„Echnaton“ vonPhilip Glassauf die Bühne.Als Deutsche Erstaufführung<br />

gibt es „Fin de Partie“, nach dem „Endspiel“ von Samuel Beckett,komponiertvon<br />

György Kurtág.<br />

60| <strong>HEINZ</strong> |<strong>09</strong>.<strong>2018</strong>

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