Ech sinn dann enns fott - Ahr Eifel Rhein Wein Geschichte Dernau ...
Ech sinn dann enns fott - Ahr Eifel Rhein Wein Geschichte Dernau ...
Ech sinn dann enns fott - Ahr Eifel Rhein Wein Geschichte Dernau ...
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Düren und Aachen nach Antwerpen zu gelangen,<br />
Bahnverbindungen von Köln nach Bremen und Hamburg<br />
gab es zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Also versuchten die<br />
meisten Auswanderer dieser Region mit Kutschen Düren<br />
zu erreichen und dort auf die Bahn umzusteigen. Um bei<br />
der Organisation der Reise nicht auf sich allein gestellt zu<br />
sein, schlossen sie in der Regel einen Vertrag mit<br />
Auswanderungsagenten, die in vielen größeren Städten<br />
(Koblenz, Köln, Aachen, u. a.) ihre Kontaktbüros hatten und<br />
intensiv Werbung betrieben.<br />
Kostete die Schiffspassage je nach Person (Erwachsene,<br />
Kinder) im Zwischendeck zwischen ca. 40 und 55<br />
preußische Thaler, so waren die Preise für die Passagiere<br />
der ersten Klasse ca. dreimal so hoch. Der Jahresverdienst<br />
eines Tagelöhners entsprach in etwa den Kosten der<br />
Schiffsüberfahrt, nicht mitgerechnet die Reisekosten zum<br />
Einschiffungshafen und die Kosten der Reise zum Zielort in<br />
den Staaten.<br />
Wurden die Überfahrten in der ersten Hälfte des<br />
Jahrhunderts (bis 1840) meist mit Segelschiffen<br />
durchgeführt, so setzte sich danach (bis 1879) die<br />
Dampfschifffahrt durch. Um von der <strong>Ahr</strong> zum<br />
Einschiffungshafen, nach Amerika und von dort zum<br />
Bestimmungsort zu kommen, musste inklusive der<br />
Wartezeiten in den Häfen bei Nutzung eines Segelschiffes<br />
mit bis zu drei Monaten oder wesentlich länger, wenn es an<br />
die Pazifikküste ging, gerechnet werden. Der Einsatz von<br />
Dampfschiffen reduzierte später die reine Zeit an Bord des<br />
Schiffes von ca. sechs Wochen auf zwei bis drei Wochen.<br />
Von Peter Joseph Ley erfahren wir, dass er sich zu einem<br />
Zeitpunkt, als seine Mutter noch lebte und seine ältere<br />
Schwester Anna Maria Ley schon zwei Kinder hat, auf den<br />
Weg macht. Er zieht Richtung Westen und wird bis auf den<br />
Mayschosser Berg von seiner Mutter, Luftildis geb. Mertens<br />
und seiner kleinen Schwester Maria Anna Ley begleitet.<br />
Dort, am Heiligenhäuschen, verabschiedet man sich unter<br />
Tränen. Er ist der Überzeugung in ein paar Jahren wieder<br />
-14-