Ech sinn dann enns fott - Ahr Eifel Rhein Wein Geschichte Dernau ...

im vorherigen Schreiben bemerktest, dass du
vielleicht in einigen Jahren heiraten wolltest
darum kam mir diese schnelle Nachricht etwas
wunderlich vor. Ich habe zwar nichts gegen
deine Heirat einzuwenden allein ich hätte doch
geglaubt es wäre für dich besser gewesen du
hättest noch gewartet. Entschuldige Lieber
Bruder dass ich Dir dies bemerken musste. Ich
will damit auch nicht sagen dass du noch zu
jung oder unbedachtsam wärest. Nein, sondern
ich bedenke nur deine militärischen Pflichten
denn so lange du noch im ersten Aufgebot bist,
weiß du ja selbst welchen Schwierigkeiten Du
unterworfen bist, denn so viel ich hier höre, ist
es jetzt in Deutschland (in politischer Hinsicht)
wieder unruhig und wie das geringste vorfällt,
so musst Du fort, und der Abschied könnte
dann um soviel schwieriger werden, wenn man
von seinem heißgeliebten Weib, und auch
vielleicht mal einem kleinen Kinde scheiden
soll.
Auch ist dabei noch ein Punkt zu bemerken.
Denn du wirst es gut genug wissen, dass der alte
Vater und die junge Schwester eine Stütze an
dir hatten, und diese Hilfe ist Ihnen jetzt auch
genommen, weil Du jetzt mit Deiner eigenen
Familie zu tun haben wirst. Lieber Bruder, ich
hoffe Du wirst mir das nicht Übel nehmen,
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