Sprachrohr_03-18-web
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Quartierleben<br />
Für Mädchen und Jungen<br />
Kolumne: Vorurteile<br />
Pfadigruppen Gruppen in Seen und im Gebiet Deutweg/Mattenbach<br />
In 8 Tagen um die Welt<br />
In der Pfadi ist immer viel los. Und für Kinder aus den Stadtquartieren Mattenbach und Seen bietet<br />
sich da die Pfadi-Abteilung Hartmannen an. In den vergangenen Ferien fand das Sommerlager<br />
statt. 20 Kinder der Meute Samanti erlebten in Speicherschwendi eine traumhafte Lagerwoche.<br />
Zwei Erfinderinnen hatten sich auf eine<br />
fast unmögliche Wette eingelassen.<br />
Sie wollten in nur 8 Tagen um die Welt<br />
reisen. Ob ihnen das gelang?<br />
Zum Glück bekamen die zwei Unterstützung<br />
von den unerschrockenen<br />
Teilnehmern der Pfadi Hartmannen.<br />
In Venedig fand gerade der Carnevale<br />
statt und mit selbst gemachten Gipsmasken<br />
feierten wir mit. In Indien besuchten<br />
wir das Holi-Festival, ein<br />
indisches Farbenfest. Die Buntheit beeindruckte<br />
uns so sehr, dass wir mit<br />
verschiedenen Farbpulvern äusserst<br />
kreative Formen hin zauberten. Gerne<br />
wären wir geblieben, aber die Zeit<br />
drängte.<br />
Das nächste Ziel war Russland. Wir waren<br />
auf Entdeckungstour nach typisch<br />
russischen Getränken.<br />
Nach einem Zwischenhalt<br />
in China, wo wir Laternen<br />
verzierten, führte die<br />
Reise in die USA, aber Präsident<br />
Trump liess uns nicht<br />
einreisen. Also erklärten<br />
wir Donald, dass wir nichts<br />
Böses wollten und nur auf<br />
der Durchreise wären.<br />
Da fand er uns einfach nur<br />
grossartig und lud alle ins<br />
Casino ein.<br />
Barfuss wanderten wir durch Schlamm<br />
und suchten eine geheimnisvolle Quelle.<br />
Hier probierten wir das kühle Quellwasser<br />
und degustierten in der Fabrik<br />
verschiedenste Geschmacksrichtungen.<br />
Nach einem Zwischenhalt in China,<br />
wo wir Laternen verzierten, führte<br />
die Reise in die USA, aber Präsident<br />
Trump liess uns nicht einreisen. Also<br />
erklärten wir Donald, dass wir nichts<br />
Böses wollten und nur auf der Durchreise<br />
wären. Da fand er uns einfach<br />
nur grossartig und lud alle ins Casino<br />
ein.<br />
Nun mussten wir uns sputen, um die<br />
Wette einhalten zu können. Wir legten<br />
einen Zahn zu und nach einer kurzen<br />
Nacht kamen wir todmüde, aber zufrieden<br />
in Winterthur an. Wir hatten<br />
die Wette gewonnen!<br />
Es war eine tolle Woche, bei schönstem<br />
Wetter, in der auch viel Spiel, Sport<br />
und Spass Platz hatte. Wir Kinder sind<br />
nach dieser abenteuerlichen Woche begeistert<br />
und nehmen unvergessliche<br />
Erlebnisse mit.<br />
Wenn du auch Lust hast bei uns<br />
mitzumachen, melde dich. Wir<br />
freuen uns. Informiere dich auf<br />
www.pfadihartmannen.ch<br />
TEXT: KATJA SCHMID, V/O TIAVOLA<br />
FOTOS: COPYRIGHT HAT MANUEL PETER<br />
Oberflächlich...<br />
Nach unserer Amerikareise kamen wir oft<br />
ins Gespräch mit Leuten, die auch schon in<br />
Amerika waren. Bei einem ganz bestimmten<br />
Punkt unserer Berichte erlebten wir sehr oft<br />
eine Reaktion, nämlich als es darum ging,<br />
wie nett die Amerikaner sind. Kaum war dieser<br />
Satz gefallen, folgte gleich der Zusatz:<br />
...«aber sie sind auch sehr oberflächlich».<br />
Daraufhin habe ich mir ein paar Gedanken<br />
über dieses Vorurteil gemacht. Denn, das<br />
muss ich zugeben, ich habe nur wenige Amerikaner<br />
getroffen. Sie waren insgesamt alle<br />
sehr freundlich, hilfsbereit und sehr nett. Es<br />
war angenehm, sich so willkommen zu fühlen.<br />
Oft wurden wir gefragt, woher wir kämen<br />
und was für Berufe wir hätten und wie<br />
es uns ginge und woher wir nun hinwollten.<br />
Klar, nun kann man sich fragen, ob das nur<br />
alles Höflichkeitsfloskeln waren und ob die<br />
Fragenden es gar nicht so genau wissen<br />
wollten.<br />
Wie könnten denn die Amerikaner dieses<br />
Image loswerden? Indem sie uns auf der Reise<br />
jeweils noch mehr fragen stellen oder uns zu<br />
sich nach Hause einladen und mit uns über<br />
komplexe psychologische Gespräche führen?<br />
Ehrlich gesagt, das hätte ich gar nicht gewollt,<br />
das wäre mir sogar peinlich gewesen.<br />
Ich kann diese Frage bezüglich der Oberflächlichkeit<br />
der Amerikaner wirklich nicht beantworten.<br />
Ich kann nur sagen, ich<br />
wünschte, mir die Kommunikation hier in<br />
der Deutschschweiz wäre lockerer, offener<br />
und allgemein beschwingter, denn diese Konstanz<br />
im Nett-behandelt-werden hebt meine<br />
Stimmung und hat eine Auswirkung auf<br />
mein Lebensgefühl.<br />
Zurück in der Schweiz konnte ich einfach<br />
feststellen, dass ich im Land der Sachlichkeit<br />
gelandet bin. Die kurzen Alltagskontakte<br />
sind oft spröde, man schaut sich dabei kaum<br />
in die Augen, man hat wenig Zeit und ... mit<br />
der Zeit werde ich auch wieder so. Schade<br />
eigentlich.<br />
RAFFAELA SPATARO<br />
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