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Quartierleben<br />

Für Mädchen und Jungen<br />

Kolumne: Vorurteile<br />

Pfadigruppen Gruppen in Seen und im Gebiet Deutweg/Mattenbach<br />

In 8 Tagen um die Welt<br />

In der Pfadi ist immer viel los. Und für Kinder aus den Stadtquartieren Mattenbach und Seen bietet<br />

sich da die Pfadi-Abteilung Hartmannen an. In den vergangenen Ferien fand das Sommerlager<br />

statt. 20 Kinder der Meute Samanti erlebten in Speicherschwendi eine traumhafte Lagerwoche.<br />

Zwei Erfinderinnen hatten sich auf eine<br />

fast unmögliche Wette eingelassen.<br />

Sie wollten in nur 8 Tagen um die Welt<br />

reisen. Ob ihnen das gelang?<br />

Zum Glück bekamen die zwei Unterstützung<br />

von den unerschrockenen<br />

Teilnehmern der Pfadi Hartmannen.<br />

In Venedig fand gerade der Carnevale<br />

statt und mit selbst gemachten Gipsmasken<br />

feierten wir mit. In Indien besuchten<br />

wir das Holi-Festival, ein<br />

indisches Farbenfest. Die Buntheit beeindruckte<br />

uns so sehr, dass wir mit<br />

verschiedenen Farbpulvern äusserst<br />

kreative Formen hin zauberten. Gerne<br />

wären wir geblieben, aber die Zeit<br />

drängte.<br />

Das nächste Ziel war Russland. Wir waren<br />

auf Entdeckungstour nach typisch<br />

russischen Getränken.<br />

Nach einem Zwischenhalt<br />

in China, wo wir Laternen<br />

verzierten, führte die<br />

Reise in die USA, aber Präsident<br />

Trump liess uns nicht<br />

einreisen. Also erklärten<br />

wir Donald, dass wir nichts<br />

Böses wollten und nur auf<br />

der Durchreise wären.<br />

Da fand er uns einfach nur<br />

grossartig und lud alle ins<br />

Casino ein.<br />

Barfuss wanderten wir durch Schlamm<br />

und suchten eine geheimnisvolle Quelle.<br />

Hier probierten wir das kühle Quellwasser<br />

und degustierten in der Fabrik<br />

verschiedenste Geschmacksrichtungen.<br />

Nach einem Zwischenhalt in China,<br />

wo wir Laternen verzierten, führte<br />

die Reise in die USA, aber Präsident<br />

Trump liess uns nicht einreisen. Also<br />

erklärten wir Donald, dass wir nichts<br />

Böses wollten und nur auf der Durchreise<br />

wären. Da fand er uns einfach<br />

nur grossartig und lud alle ins Casino<br />

ein.<br />

Nun mussten wir uns sputen, um die<br />

Wette einhalten zu können. Wir legten<br />

einen Zahn zu und nach einer kurzen<br />

Nacht kamen wir todmüde, aber zufrieden<br />

in Winterthur an. Wir hatten<br />

die Wette gewonnen!<br />

Es war eine tolle Woche, bei schönstem<br />

Wetter, in der auch viel Spiel, Sport<br />

und Spass Platz hatte. Wir Kinder sind<br />

nach dieser abenteuerlichen Woche begeistert<br />

und nehmen unvergessliche<br />

Erlebnisse mit.<br />

Wenn du auch Lust hast bei uns<br />

mitzumachen, melde dich. Wir<br />

freuen uns. Informiere dich auf<br />

www.pfadihartmannen.ch<br />

TEXT: KATJA SCHMID, V/O TIAVOLA<br />

FOTOS: COPYRIGHT HAT MANUEL PETER<br />

Oberflächlich...<br />

Nach unserer Amerikareise kamen wir oft<br />

ins Gespräch mit Leuten, die auch schon in<br />

Amerika waren. Bei einem ganz bestimmten<br />

Punkt unserer Berichte erlebten wir sehr oft<br />

eine Reaktion, nämlich als es darum ging,<br />

wie nett die Amerikaner sind. Kaum war dieser<br />

Satz gefallen, folgte gleich der Zusatz:<br />

...«aber sie sind auch sehr oberflächlich».<br />

Daraufhin habe ich mir ein paar Gedanken<br />

über dieses Vorurteil gemacht. Denn, das<br />

muss ich zugeben, ich habe nur wenige Amerikaner<br />

getroffen. Sie waren insgesamt alle<br />

sehr freundlich, hilfsbereit und sehr nett. Es<br />

war angenehm, sich so willkommen zu fühlen.<br />

Oft wurden wir gefragt, woher wir kämen<br />

und was für Berufe wir hätten und wie<br />

es uns ginge und woher wir nun hinwollten.<br />

Klar, nun kann man sich fragen, ob das nur<br />

alles Höflichkeitsfloskeln waren und ob die<br />

Fragenden es gar nicht so genau wissen<br />

wollten.<br />

Wie könnten denn die Amerikaner dieses<br />

Image loswerden? Indem sie uns auf der Reise<br />

jeweils noch mehr fragen stellen oder uns zu<br />

sich nach Hause einladen und mit uns über<br />

komplexe psychologische Gespräche führen?<br />

Ehrlich gesagt, das hätte ich gar nicht gewollt,<br />

das wäre mir sogar peinlich gewesen.<br />

Ich kann diese Frage bezüglich der Oberflächlichkeit<br />

der Amerikaner wirklich nicht beantworten.<br />

Ich kann nur sagen, ich<br />

wünschte, mir die Kommunikation hier in<br />

der Deutschschweiz wäre lockerer, offener<br />

und allgemein beschwingter, denn diese Konstanz<br />

im Nett-behandelt-werden hebt meine<br />

Stimmung und hat eine Auswirkung auf<br />

mein Lebensgefühl.<br />

Zurück in der Schweiz konnte ich einfach<br />

feststellen, dass ich im Land der Sachlichkeit<br />

gelandet bin. Die kurzen Alltagskontakte<br />

sind oft spröde, man schaut sich dabei kaum<br />

in die Augen, man hat wenig Zeit und ... mit<br />

der Zeit werde ich auch wieder so. Schade<br />

eigentlich.<br />

RAFFAELA SPATARO<br />

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