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Reichswaldblatt Oktober 2017

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Oscar Preisträgerin besucht Clearingstelle<br />

Im Umfeld des Menschenrechtsfilmfestivals<br />

in Nürnberg besuchte<br />

Schauspielerin Vanessa Redgrave<br />

eine Clearingstelle der Rummelsberger<br />

Diakonie in Nürnberg.<br />

Nürnberg – Die britische Schauspielerin und Oscar-Preisträgerin Vanessa<br />

Redgraves präsentierte zur Eröffnung des 10. Filmfestivals für Menschenrechte<br />

in Nürnberg ihr Regie-Debüt „Sea Sorrow“. In dem Filmessay verwebt<br />

Redgrave ihre eigene Fluchtgeschichte als Kind im Zweiten Weltkrieg mit der<br />

Situation von Flüchtlingen von heute.<br />

Das Thema Flucht und Geflüchtete liegt der engagierten Schauspielerin sehr<br />

am Herzen, deshalb nutzte sie ihren Besuch in Nürnberg und besuchte eine<br />

Clearingstelle für unbegleitete minderjährige Ausländer der Rummelsberger<br />

Diakonie in der Juvenellstraße.<br />

Vanessa Redgrave sprach mit den Jugendlichen der Einrichtung, die gerade<br />

Deutschunterricht hatten, beglückwünschte sie zur gelungenen Flucht und<br />

wünschte ihnen alles Gute für ihre Zukunft. Insbesondere wünschte sie den<br />

jungen Männern und Frauen „eine gute Bildung, Ausbildung und ein gutes<br />

Leben“. Bei den Mitarbeitenden erkundigte sie sich nach den Inhalten ihrer<br />

Arbeit und betonte, wie wichtig es sei, den jungen Flüchtlingen Sicherheit<br />

und ein Zuhause zu geben. Eine Stunde nahm sich die 80-Jährige Zeit für die<br />

jungen Schutzsuchenden und Mitarbeitenden der Clearingstelle, begleitet von<br />

ihrem Sohn Carlo Nero und Festival-Leiterin Andrea Kuhn. „Flüchtlingsarbeit<br />

liegt mir sehr am Herzen“, so Redgrave. Deshalb unterstütze sie Organisationen,<br />

die sich für Familienzusammenführungen in Europa einsetzen. Familienzusammenführungen<br />

für Geflüchtete führt auch die Rummelsberger Diakonie<br />

seit über zehn Jahren durch, im Psychosozialen Zentrum in Nürnberg.<br />

Bei ihrer Eröffnungsrede zum Menschenrechtsfilmfestival am Abend bezog sich<br />

Redgrave noch einmal auf den vorangegangenen Besuch, der sie sehr beeindruckt<br />

habe: „Ich habe heute mit jungen Flüchtlingen und Mitarbeitenden<br />

einer lutherischen Einrichtung in Nürnberg gesprochen und sie erzählten mir,<br />

dass im Bundesland Bayern afghanische Asylsuchende abgeschoben werden.“<br />

Das sei furchtbar und hätte sie das gewusst, hätte sie das Thema bei ihrem<br />

Besuch im Bundesamt für Migration am Tag zuvor thematisiert.<br />

Text: Stefanie Dörr<br />

Fotos: Thorsten Heuser<br />

Im Umfeld des Menschenrechtsfilmfestivals in Nürnberg besuchte Schauspielerin Vanessa<br />

Redgrave eine Clearingstelle der Rummelsberger Diakonie in Nürnberg. Mit dabei war ihr<br />

Sohn Carlo Nero (ganz hinten) sowie Filmfestival-Leiterin Andrea Kuhn (li.).<br />

Vanessa Redgrave sprach mit Mitarbeitenden der Rummelsberger Diakonie und<br />

betonte, wie wichtig es sei, den jungen Flüchtlingen Sicherheit und ein Zuhause zu<br />

geben. Hier im Gespräch mit Bereichsleiterin Elisabeth Schröder.<br />

42<br />

VdK-Altdorf informierte über Betreutes<br />

Wohnen in Gastfamilien<br />

Die Sozialpädagogin (FH) Gabriele Dietz vom Sozialpädagogischen<br />

Zentrum (STZ) informierte beim VdK-Begegnungsnachmittag in<br />

Winkelhaid, im Landgasthof „Zur grünen Linde“ über Betreutes<br />

Wohnen in Gastfamilien.<br />

Was ist „Betreutes Wohnen in Gastfamilien“?<br />

Wohnen in Gastfamilien ist ein ambulantes Betreuungsangebot für erwachsene<br />

Menschen, die mit psychischen und/oder geistigen oder körperlichen<br />

Behinderungen leben oder davon bedroht sind und umfassender Unterstützung<br />

bedürfen.<br />

Die Betreuung in Familien ist vorrangig für Menschen gedacht, die lange Zeit<br />

in Kliniken oder Heimen untergebracht waren und derzeit nicht in der Lage<br />

sind, ein eigenständiges Leben ohne Betreuung zu führen bzw. die nicht von<br />

ihren eigenen Familien betreut werden können.<br />

Das Leben in einer Gastfamilie kann im Einzelfall eine stationäre Aufnahme<br />

/ einen Wohnheimaufenthalt vermeiden und ist geeignet für Menschen mit<br />

Behinderung, die im Rahmen des ambulant betreuten Wohnens nicht adäquat<br />

versorgt werden können, aber keiner vollstationären Unterbringung bedürfen.<br />

Wir suchen Gastfamilien in ganz Mittelfranken - werden Sie aktiv!<br />

Wir vermitteln Gastfamilien in Mittelfranken, die bereit sind, eine oder<br />

mehrere Personen innerhalb ihres Familienverbundes im Alltag zu begleiten.<br />

Unser Fachdienst gewährleistet eine regelmäßige Beratung und Betreuung<br />

der Gastfamilien, sowie Begleitung des Gastes.<br />

Brigitte Jäger, Vorsitzende des VdK-Altdorf bedankte sich bei Sozialpädagogin (FH)<br />

Frau Gabriele Dietz für ihren sehr interessanten, umfassenden Vortrag.<br />

Sie erhalten fachliche Unterstützung, Information und Beratung bis hin zu<br />

begleitenden und intensiven individuellen Angeboten, je nach aktuellem<br />

Bedarf. Die MitarbeiterInnen führen regelmäßige Hausbesuche durch, es<br />

können aber je nach Erforderlichkeit auch telefonische Kontakte sowie<br />

Termine und Begleitungen außerhalb des eigenen Haushaltes stattfinden.<br />

Jeder Vermittlung geht ein ausführliches Kennenlernen und Probewohnen<br />

voraus, welches die Grundlage für eine gemeinsame Entscheidung bildet.<br />

Als Gastfamilie erhalten Sie Betreuungsgeld, Vergütung für Unterkunft und<br />

Nebenkosten und Verpflegungsgeld.<br />

Eine lebhafte Diskussion folgte dem Vortrag von Frau Dietz.<br />

Weitere Informationen können Sie unter www.sozialteam.de erhalten.<br />

FEUCHT | MOOSBACH | SCHWARZENBRUCK | GSTEINACH | OCHENBRUCK | WINKELHAID | PENZENHOFEN | ALTDORF | BURGTHANN | RÖTHENBACH ST. WOLFG. • OKTOBER <strong>2017</strong>

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