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„Es sieht gut aus!“, sagen die Ärzte.<br />

Mama Natalia strahlt, weicht<br />

ihrer Tochter nicht von der Seite<br />

46 BILD der FRAU <strong>48</strong> /<strong>20<strong>11</strong></strong><br />

AkTuEll<br />

Oleksandra (3) hat Blutkrebs<br />

„Kämpf weiter,<br />

mein kleiner Engel!“<br />

Seit neun Monaten bangt Natalia (30) um ihre Tochter. In der Ukraine hätte<br />

das Mädchen sterben müssen – ihre letzte Chance war eine Therapie in Berlin<br />

Zärtlich streichelt Natalia<br />

(30) ihrer Tochter übers<br />

Köpfchen. Ganz sanft fahren<br />

ihre Finger dabei durch den<br />

Haarflaum. „Es wächst wieder“,<br />

sagt sie leise und lächelt. „Genau<br />

wie unsere Hoffnung.“<br />

Natalia Fedoriv kommt aus der<br />

Ukraine. Vor einem halben Jahr<br />

hört sie dort die schreckliche Diagnose:<br />

„Ihr Kind hat Blutkrebs.“<br />

Natalia schüttelt den Kopf. „Bis<br />

dahin war mein Engel ein fröhliches<br />

Mädchen. Plötzlich wurde<br />

sie immer schwächer, war häufig<br />

krank. Im Mai hatte sie dann<br />

hohes Fieber, die Lymphknoten<br />

schwollen an. Und plötzlich lief<br />

sie blau an und brach zusammen.“<br />

Panisch fährt Natalia mit<br />

ihrer Kleinen, die sie liebevoll<br />

Sasha nennt, ins nahe Krankenhaus<br />

Iwano-Frankowsk.<br />

Prof. lothar<br />

Schweigerer:<br />

„kranke kinder<br />

brauchen ihre<br />

Familien – das<br />

gibt ihnen Mut“<br />

Das zarte Mädchen muss auf<br />

der Intensivstation bleiben. „Die<br />

Zustände waren schrecklich.<br />

Es gab auf der Station nur drei<br />

Tröpfe, an welche die Patienten<br />

reihum angeschlossen wurden“,<br />

erzählt sie. Natalia ist selbst Krankenschwester,<br />

weiß, wie die Chancen<br />

für ihre Tochter stehen: „Ich<br />

habe dort immer wieder Kinder<br />

sterben sehen. Meine Sasha<br />

hätte kaum eine Chance gehabt.“<br />

Ihre einzige Hoffnung: eine<br />

Behandlung in Deutschland.<br />

Familie und Freunde sammeln<br />

Geld. „Es war unglaublich: Jeder<br />

gab, was er hatte – und noch ein<br />

bisschen mehr. Selbst fremde<br />

Menschen spendeten Geld.“<br />

Gleichzeitig schreibt eine Freundin<br />

an das HELIOS Klinikum Berlin-Buch,<br />

der Hilferuf erreicht<br />

Professor Lothar Schweigerer<br />

(57). Er ist Leiter der Kinderabteilung,<br />

sagt: „Wir arbeiten<br />

schon seit einigen<br />

Jahren mit ukrainischen<br />

Krankenhäusern zusammen<br />

und bilden dort auch<br />

Ärzte aus.“<br />

„Ich fühlte mich so hilflos,<br />

konnte nichts tun“<br />

Am 26. August kommt Oleksandra<br />

mit ihrer Mutter in Berlin an.<br />

„Als ich die Klinik sah, die Station<br />

mit den hellen Zimmern und<br />

den vielen Geräten – da wusste<br />

ich: Hier kann meine Tochter es<br />

schaffen“, sagt Natalia.<br />

Oleksandra wird noch mal genau<br />

untersucht. „Die Ergebnisse<br />

haben bestätigt, dass das Mädchen<br />

an lymphatischer Leukämie<br />

leidet. Die Heilungschancen in<br />

ihrem Alter liegen bei 80 Prozent“,<br />

erklärt Prof. Schweigerer.<br />

Sofort beginnt die Therapie. Eine<br />

harte Zeit: Oleksandra verliert<br />

durch die Chemo ihre Haare, bekommt<br />

Fieber, ihr ist furchtbar<br />

übel. „Ihr ging es zuerst sehr<br />

schlecht“, schildert ihre Mutter,<br />

„und ich hab mich so hilflos gefühlt,<br />

weil ich nichts für sie tun<br />

konnte, außer da zu sein.“<br />

Oleksandra<br />

vor einem<br />

Jahr. Sie war<br />

so stolz auf<br />

ihre schönen<br />

Haare<br />

Moderne Medizin, tolle Ärzte:<br />

Oleksandra im klinikum Berlin-Buch<br />

Genau das aber ist wichtig, erklärt<br />

Professor Schweigerer: „Die<br />

kleinen Patienten nehmen nur<br />

wahr: Ist Mama da? Und wie weh<br />

tut es?“ Das Berliner Ärzteteam<br />

sorgt dafür, dass Oleksandras<br />

Mutter die ganze Zeit in Berlin<br />

bleiben kann.<br />

Inzwischen hat Oleksandra die<br />

zweite Therapie-Phase gut überstanden,<br />

die ersten Haare wachsen<br />

nach. Die allerschönste Nachricht<br />

aber hat sie nach der letzten<br />

Untersuchung bekommen:<br />

„Es sind keine Leukämiezellen<br />

mehr in Sashas Körper!“, jubelt<br />

Natalia. Glücklich drückt sie ihr<br />

Mädchen an sich. „Mein Engel<br />

wird leben! Und dass verdanke<br />

ich den vielen lieben Menschen,<br />

die uns hier geholfen haben.<br />

Wir werden das nie wieder<br />

gutmachen können.“<br />

Anke RottmAnn<br />

So können Sie helfen<br />

noch immer fehlt Geld für<br />

oleksandras Behandlung.<br />

Die BILD-Hilfsorganisation<br />

„ein Herz für kinder“ sammelt<br />

weiter – auch für andere kinder.<br />

Wenn Sie helfen möchten:<br />

Spendenkonto BILD hilft e.V.<br />

Stichwort: oleksandra<br />

konto: 0676767, Deutsche Bank<br />

BLZ: 200 700 00<br />

Fotos: A. Friese (4), privat

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