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Wir such<strong>en</strong><br />
dich!<br />
<strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong><br />
<strong>en</strong> <strong>Guete</strong><br />
Du willst mehr wiss<strong>en</strong> über die Arbeit der<br />
Fleischfachfrau<strong>en</strong> und Fleischfachmänner –<br />
und vielleicht sogar eine Lehre in diesem<br />
Bereich mach<strong>en</strong>? Dann melde dich bei uns<br />
und komm schnuppern.<br />
Unter sff.ch/<strong>mit</strong>glieder sind alle Betriebe,<br />
die eine Lehre anbiet<strong>en</strong>, <strong>mit</strong> einem<br />
æ markiert!<br />
Fleisch &<br />
Herzblut<br />
Was bei unser<strong>en</strong> Lern<strong>en</strong>d<strong>en</strong> alles läuft,<br />
erfährst du unter<br />
swissmeatpeople.ch oder<br />
facebook.com/swissmeatpeople<br />
«Schweizer Fleisch»<br />
auch auf Facebook.<br />
IMPRESSUM | Herausgeber und Redaktion: Proviande, «Schweizer Fleisch», Bern, www.schweizerfleisch.ch | Schweizer Fleisch-<br />
Fachverband SFF, Zürich, www.sff.ch | Rezepte und Foodstyling: Christian Splettstösser, Zürich, www.foodstyling-splett.com<br />
Fotos: Jules Moser, Bern, www.jules-moser.ch | Konzept, Gestaltung und Text: Polyconsult AG, Bern, www.polyconsult.ch<br />
Anregung<strong>en</strong> und Wünsche bitte an: Redaktion «<strong>en</strong> <strong>Guete</strong>», Proviande «Schweizer Fleisch», Postfach, 3001 Bern<br />
Junge Fleischfachleute präs<strong>en</strong>tier<strong>en</strong> ihr<strong>en</strong> Beruf<br />
und ihre best<strong>en</strong> Rezepte.
JUNG UND VOLL IM TREND:<br />
Petit T<strong>en</strong>der<br />
IN DER<br />
PFANNE GERÄUCHERT.<br />
«Fleischspezialität<strong>en</strong> sind<br />
Schweizer Kulturgut –<br />
und unser Nachwuchs sorgt dafür,<br />
dass es erhalt<strong>en</strong> bleibt.»<br />
Liebe Leserin, lieber Leser<br />
Fleischspezialität<strong>en</strong> hab<strong>en</strong> in der Schweiz Tradition.<br />
D<strong>en</strong>k<strong>en</strong> Sie nur einmal an d<strong>en</strong> Cervelat,<br />
unsere Nationalwurst. Und fast noch wichtiger<br />
sind die viel<strong>en</strong> regional<strong>en</strong> und lokal<strong>en</strong> Produkte:<br />
Walliser Trock<strong>en</strong>fleisch, G<strong>en</strong>fer Longeole,<br />
Bündner Salsiz – jede Region, ja fast jedes Dorf<br />
hat seine eig<strong>en</strong><strong>en</strong> Spezialität<strong>en</strong>.<br />
«SCHWEIZER FLEISCH ACADEMY» –<br />
DIE PLATTFORM FÜR DIE PERFEKTE FLEISCHZUBEREITUNG.<br />
schweizerfleisch-academy.ch<br />
Da<strong>mit</strong> diese Vielfalt und dieses spann<strong>en</strong>de<br />
regionale Angebot erhalt<strong>en</strong> bleib<strong>en</strong>, brauch<strong>en</strong><br />
wir auch weiterhin unsere klein<strong>en</strong> Metzgerei<strong>en</strong><br />
in d<strong>en</strong> Quartier<strong>en</strong> und Dörfern. Und wir brauch<strong>en</strong><br />
motivierte junge Fleischfachfrau<strong>en</strong> und<br />
Fleischfachmänner, die bereit sind, sich g<strong>en</strong>au<br />
dort <strong>mit</strong> viel Herzblut zu <strong>en</strong>gagier<strong>en</strong>. Die <strong>mit</strong><br />
d<strong>en</strong> Bauern der Region zusamm<strong>en</strong>arbeit<strong>en</strong>,<br />
sich immer wieder neu erfind<strong>en</strong> und gleichzeitig<br />
dafür sorg<strong>en</strong>, dass unser kulinarisches<br />
Erbe erhalt<strong>en</strong> bleibt.<br />
Umso mehr freue ich mich, Ihn<strong>en</strong> in<br />
diesem Heft nicht nur feine Rezepte zu<br />
präs<strong>en</strong>tier<strong>en</strong>, sondern auch vier junge,<br />
innovative Metzgertal<strong>en</strong>te vorzustell<strong>en</strong>.<br />
Viel Spass beim Entdeck<strong>en</strong> und<br />
«<strong>en</strong> <strong>Guete</strong>!»<br />
<strong>Hugo</strong> <strong>Willimann</strong><br />
ist Metzgermeister und Koch aus<br />
Leid<strong>en</strong>schaft und führt die Metzgerei<strong>en</strong><br />
<strong>Willimann</strong> in Dagmersell<strong>en</strong> und Emm<strong>en</strong><br />
bereits in der fünft<strong>en</strong> G<strong>en</strong>eration. Er<br />
bildet jedes Jahr zwei Lern<strong>en</strong>de aus und<br />
wurde 2017 als «Lehrmeister des Jahres»<br />
ausgezeichnet.
Steckbrief<br />
Alter: 30 Jahre<br />
Christoph<br />
Born<br />
Beruf: Fleischfachmann – Fachrichtung Gewinnung<br />
Station<strong>en</strong>:<br />
2004–2007: Lehre in der Dorfmetzg R. Stübi-Schmied,<br />
Matz<strong>en</strong>dorf<br />
2007: Schweizer Meisterschaft Jungmetzger, 2. Platz<br />
2007–2009: Gehrig AG, Balsthal<br />
2009: Europameisterschaft Jungmetzger,<br />
4. Platz / Team 2. Platz<br />
2009–2015: Migros (Verkauf)<br />
2015–2017: Ueli-Hof Bio-Metzgerei, Ebikon<br />
Seit 2017: Dorfmetzg R. Stübi-Schmied, Matz<strong>en</strong>dorf<br />
Nächstes Ziel: Weiterbildung Betriebsleiter Fleischwirtschaft<br />
<strong>mit</strong> eidg<strong>en</strong>össischem Fachausweis<br />
«<br />
Viele M<strong>en</strong>sch<strong>en</strong> begegn<strong>en</strong> unserem<br />
Beruf immer noch <strong>mit</strong> Vorurteil<strong>en</strong>.<br />
Dabei mach<strong>en</strong> wir ein<strong>en</strong> sehr vielfältig<strong>en</strong><br />
und kreativ<strong>en</strong> Job und arbeit<strong>en</strong> <strong>mit</strong> viel<br />
Respekt vor Tier und Umwelt.<br />
»<br />
Ein Metzger schneidet nicht einfach von<br />
morg<strong>en</strong>s bis ab<strong>en</strong>ds Fleisch zu. Ich bin stolz<br />
auf mein<strong>en</strong> Beruf und auf die interessante<br />
und vielseitige Arbeit, die wir mach<strong>en</strong>. Dazu<br />
gehört der Kontakt <strong>mit</strong> d<strong>en</strong> Züchtern g<strong>en</strong>auso<br />
wie das Schlacht<strong>en</strong>, die Verarbeitung – selber<br />
wurst<strong>en</strong> zum Beispiel – und natürlich auch<br />
der Verkauf, die Arbeit <strong>mit</strong> d<strong>en</strong> Kund<strong>en</strong>.<br />
Besonders freut mich, dass auch w<strong>en</strong>iger edle<br />
Stücke wieder im Tr<strong>en</strong>d sind. Bäggli, Bries,<br />
Kutteln, all die Sach<strong>en</strong> komm<strong>en</strong> wieder auf.<br />
Und auch neue Schnitte wie das Flat Iron Steak,<br />
das ich für mein Rezept ausgewählt habe.<br />
Das gute Stück aus dem Schulterspitz hat ein<br />
wunderbares Aroma und richtig viel Biss.<br />
Steckbrief<br />
Alter: 26 Jahre<br />
Beruf: Fleischfachmann – Fachrichtung Gewinnung<br />
Station<strong>en</strong>:<br />
2008–2011: Kaufmännische Ausbildung <strong>mit</strong> Berufsmatura<br />
2013–2015: Lehre in der Dorfmetzg Jaun, Neu<strong>en</strong>egg<br />
2015: Schweizer Meisterschaft Jungmetzger, 3. Platz<br />
2015–2016: Metzgerei Köferli, Dötting<strong>en</strong><br />
2016–2017: Metzgerei Eggs, Recking<strong>en</strong><br />
Seit 2017: Boucherie-Charcuterie-Traiteur<br />
Christian & Antoinette Deillon, Romont<br />
Nächstes Ziel: Weiterbildung Betriebsleiter<br />
Fleischwirtschaft <strong>mit</strong> eidg<strong>en</strong>össischem<br />
Fachausweis<br />
Jérôme<br />
Deillon<br />
«<br />
Die M<strong>en</strong>sch<strong>en</strong> interessier<strong>en</strong> sich wieder<br />
dafür, woher ihr Fleisch kommt. Das ist<br />
gut so – unser Fleisch zum Beispiel kommt<br />
aus d<strong>en</strong> umlieg<strong>en</strong>d<strong>en</strong> Dörfern, wir k<strong>en</strong>n<strong>en</strong><br />
die meist<strong>en</strong> Züchter persönlich.<br />
»<br />
Da ich eines Tages d<strong>en</strong> elterlich<strong>en</strong> Betrieb<br />
übernehm<strong>en</strong> möchte – dies wäre dann schon<br />
die 4. G<strong>en</strong>eration –, habe ich vor meiner<br />
Metzgerlehre eine kaufmännische Ausbildung<br />
gemacht. Zudem habe ich in verschied<strong>en</strong><strong>en</strong><br />
Deutschschweizer Kanton<strong>en</strong> gearbeitet, um<br />
Deutsch zu lern<strong>en</strong>. Dabei ist mir etwas aufgefall<strong>en</strong>:<br />
Fleischfachmann ist auch deshalb ein<br />
so vielseitiger und kreativer Beruf, weil jede<br />
Region ihre eig<strong>en</strong><strong>en</strong> Spezialität<strong>en</strong> hat. Trock<strong>en</strong>fleisch<br />
im Wallis, «Chämischinke» oder Jambon<br />
de la borne in Freiburg, Saucissons bei d<strong>en</strong><br />
Waadtländern – und vieles mehr. Da hat man<br />
nie ausgelernt und kann selber noch viel<br />
Neues kreier<strong>en</strong>.<br />
Christoph Borns Rezept gibt’s auf Seite 8. Jérôme Deillons Rezept gibt’s auf Seite 10.<br />
5
Steckbrief<br />
Alter: 27 Jahre<br />
Beruf: Fleischfachfrau – Fachrichtung Verarbeitung<br />
Station<strong>en</strong>:<br />
2006–2009: Lehre in der Buure Metzg, Gstaad<br />
2009–2010: Metzgerei Droux & Fils, Estavayer-le-Lac<br />
2010–2011: Metzgerei Hort, Schlier<strong>en</strong><br />
2011–2013: Jumi, Bern<br />
2013–2016: Weiterbildung Betriebsleiterin Fleischwirtschaft<br />
<strong>mit</strong> eidg<strong>en</strong>össischem Fachausweis<br />
Seit 2013: Metzgerei Gygax AG, Lützelflüh<br />
Nächstes Ziel: Metzgermeisterin – «irg<strong>en</strong>dwann»<br />
Heidi<br />
Brand<br />
«<br />
Wer <strong>mit</strong> Leid<strong>en</strong>schaft dabei ist,<br />
bekommt irg<strong>en</strong>dwann ein Gefühl fürs Fleisch.<br />
Ich spüre, ob ein Stück gut gelagert ist<br />
oder ob es schon lange g<strong>en</strong>ug auf dem Grill<br />
und schön durch ist.<br />
»<br />
Metzger war immer mein Traumberuf – und das<br />
kommt nicht von ungefähr: Schon mein Vater<br />
war leid<strong>en</strong>schaftlicher Metzger. Er ist und bleibt<br />
mein grösstes Vorbild. Von ihm habe ich auch<br />
gelernt, dass wir <strong>mit</strong> viel Respekt vor d<strong>en</strong> Tier<strong>en</strong><br />
arbeit<strong>en</strong> müss<strong>en</strong>. Seine Philosophie hat mich<br />
stets begleitet. Auch, als ich bei Jumi die Chance<br />
hatte, Züchter direkt zu besuch<strong>en</strong>. Ich war<br />
damals oft dabei, w<strong>en</strong>n bei d<strong>en</strong> Bauern die Tiere<br />
ausgewählt wurd<strong>en</strong>, die wir später verarbeitet<br />
hab<strong>en</strong>. Ein spann<strong>en</strong>der Job, bei dem mir bewusst<br />
wurde, dass hinter jedem Stück Schweizer<br />
Fleisch eine Geschichte steckt, die wir an unsere<br />
Kundinn<strong>en</strong> und Kund<strong>en</strong> weitergeb<strong>en</strong> könn<strong>en</strong><br />
und müss<strong>en</strong>.<br />
Steckbrief<br />
Alter: 22 Jahre<br />
Beruf: Fleischfachmann – Fachrichtung Gewinnung<br />
Station<strong>en</strong>:<br />
2012–2015: Lehre in der Dorfmetzg Fleisch Reich AG, Grabs<br />
2015–2017: Kochlehre im Hotel Stern, Chur<br />
Seit 2017: Dorfmetzg Fleisch Reich AG, Grabs<br />
Nächstes Ziel: Kanada<br />
Peter<br />
Tischhauser<br />
«<br />
Bevor ich das Restaurant meiner<br />
Eltern übernehme, will ich noch reis<strong>en</strong>.<br />
Als ausgebildeter Metzger und Koch finde<br />
ich sicher auch im Ausland ein<strong>en</strong> Job und<br />
kann gleichzeitig viel dazulern<strong>en</strong>.<br />
»<br />
Fleisch ist ein herrlicher und vielseitiger Rohstoff.<br />
Und g<strong>en</strong>auso vielseitig ist die Arbeit<br />
da<strong>mit</strong>. In der Metzgerei gleicht kein Tag dem<br />
ander<strong>en</strong>. Am Montag schlacht<strong>en</strong> wir, am<br />
Di<strong>en</strong>stag und Mittwoch mach<strong>en</strong> wir Rohwürste<br />
und bein<strong>en</strong> aus, am Donnerstag wird zugeschnitt<strong>en</strong><br />
und am Freitag mach<strong>en</strong> wir Brat- und<br />
Brühwürste. Ganz ehrlich, mir ist es noch nie<br />
langweilig geword<strong>en</strong>!<br />
Die Zukunft der Metzgerzunft sehe ich eig<strong>en</strong>tlich<br />
positiv – Fleisch wird immer gegess<strong>en</strong><br />
werd<strong>en</strong>. Schön wär’s, w<strong>en</strong>n wieder mehr kleine<br />
Dorfmetzgerei<strong>en</strong> aufleb<strong>en</strong> würd<strong>en</strong>. Aber ich<br />
habe das Gefühl, die junge Metzgerg<strong>en</strong>eration<br />
wird sich dess<strong>en</strong> annehm<strong>en</strong>.<br />
Heidi Brands Rezept gibt’s auf Seite 12.<br />
6<br />
Peter Tischhausers Rezept gibt’s auf Seite 14.
Flat Iron Steak<br />
<strong>mit</strong> Zwetschg<strong>en</strong>–Relish<br />
für 4–6 Person<strong>en</strong><br />
Zutat<strong>en</strong><br />
2 Flat Iron Steaks vom<br />
Schweizer Rind<br />
(Schulterspitz ohne Sehne),<br />
à ca. 400–500 g<br />
2 Knoblauchzeh<strong>en</strong><br />
2 EL HO-Sonn<strong>en</strong>blum<strong>en</strong>öl<br />
oder HOLL-Rapsöl*<br />
2 Zweige Thymian<br />
3 rote Zwiebeln<br />
500 g Zwetschg<strong>en</strong><br />
¼ TL F<strong>en</strong>chelsam<strong>en</strong><br />
1 Sternanis<br />
2–3 EL Zucker<br />
Salz<br />
Pfeffer aus der Mühle<br />
2–3 EL Balsamicoessig<br />
* Diese hitzestabil<strong>en</strong> Öle sind<br />
ideal zum Hocherhitz<strong>en</strong>.<br />
Zubereitung<br />
1 | Flat Iron Steaks eine Stunde vor der Zubereitung<br />
aus dem Kühlschrank nehm<strong>en</strong>. Of<strong>en</strong> auf 120 °C Ober- und<br />
Unterhitze vorheiz<strong>en</strong>.<br />
2 | Knoblauchzeh<strong>en</strong> schäl<strong>en</strong> und in Scheib<strong>en</strong> schneid<strong>en</strong>.<br />
Öl in einer Bratpfanne auf höchster Stufe erhitz<strong>en</strong>, Knoblauch<br />
und Thymian dazugeb<strong>en</strong> und Flat Iron Steaks<br />
nacheinander auf beid<strong>en</strong> Seit<strong>en</strong> je ca. 2 Minut<strong>en</strong> anbrat<strong>en</strong>.<br />
Danach herausnehm<strong>en</strong> und in eine of<strong>en</strong>feste Form leg<strong>en</strong>.<br />
3 | Form in die Mitte des vorgeheizt<strong>en</strong> Of<strong>en</strong>s schieb<strong>en</strong><br />
und die Flat Iron Steaks 20–25 Minut<strong>en</strong> gar<strong>en</strong>.<br />
4 | In der Zwisch<strong>en</strong>zeit rote Zwiebeln schäl<strong>en</strong> und in<br />
feine Scheib<strong>en</strong> schneid<strong>en</strong> sowie Zwetschg<strong>en</strong> halbier<strong>en</strong><br />
und <strong>en</strong>tstein<strong>en</strong>. Zwiebeln in der Bratpfanne im<br />
Brat<strong>en</strong>satz glasig dünst<strong>en</strong>, Zwetschg<strong>en</strong> dazugeb<strong>en</strong>.<br />
F<strong>en</strong>chelsam<strong>en</strong> grob zerstoss<strong>en</strong> und <strong>mit</strong> Sternanis und<br />
Zucker eb<strong>en</strong>falls dazugeb<strong>en</strong>. Alles bei <strong>mit</strong>tlerer Hitze<br />
6–8 Minut<strong>en</strong> köcheln lass<strong>en</strong>. Mit Salz, Pfeffer und Balsamico<br />
abschmeck<strong>en</strong>.<br />
Zubereit<strong>en</strong><br />
ca. 40 Minut<strong>en</strong><br />
Nährwerte<br />
1 Portion <strong>en</strong>thält ca.:<br />
277 kcal | 33 g Eiweiss<br />
9 g Fett | 16 g Kohl<strong>en</strong>hydrate<br />
(bei 6 Person<strong>en</strong>, ohne Kartoffelstock<br />
und Peterlipüree)<br />
5 | Flat Iron Steaks aus dem Of<strong>en</strong> nehm<strong>en</strong>, <strong>mit</strong> Salz und<br />
Pfeffer würz<strong>en</strong>. Quer zur Faserung in feine Tranch<strong>en</strong><br />
schneid<strong>en</strong> und sofort <strong>mit</strong> dem lauwarm<strong>en</strong> Zwetschg<strong>en</strong>-<br />
Relish servier<strong>en</strong>.<br />
Dazu passt Kartoffelstock <strong>mit</strong> Petersili<strong>en</strong>wurzel und<br />
Peterlipüree.<br />
Das Flat Iron Steak unbedingt<br />
vorbestell<strong>en</strong>. Wer ein Fleischthermometer<br />
verw<strong>en</strong>det, nimmt<br />
die Steaks bei 55 °C Kerntem peratur<br />
aus dem Of<strong>en</strong>.<br />
Christophs<br />
tipp<br />
8 <strong>en</strong> <strong>Guete</strong> Weitere Rezepte unter <strong>en</strong>guete.ch 9
Kalbsarrostini<br />
<strong>mit</strong> Apfel und Cidre<br />
für 4 Person<strong>en</strong><br />
Zutat<strong>en</strong><br />
4 Arrostini vom Schweizer<br />
Kalb, à ca. 180 g<br />
2–3 Zweige Salbei<br />
8 Tranch<strong>en</strong> Speck<br />
1 Gemüsezwiebel<br />
300 g Sellerie<br />
2 säuerliche Äpfel<br />
2 EL HO-Sonn<strong>en</strong>blum<strong>en</strong>öl<br />
oder HOLL-Rapsöl*<br />
Salz<br />
Pfeffer aus der Mühle<br />
3 dl Cidre (Apfelwein)<br />
3 dl Kalbsfond<br />
* Diese hitzestabil<strong>en</strong> Öle sind<br />
ideal zum Hocherhitz<strong>en</strong>.<br />
Zubereitung<br />
1 | Kalbsarrostini zusamm<strong>en</strong>roll<strong>en</strong>, <strong>mit</strong> Salbei beleg<strong>en</strong>,<br />
<strong>mit</strong> je 2 Tranch<strong>en</strong> Speck umwickeln und anschliess<strong>en</strong>d<br />
<strong>mit</strong> Küch<strong>en</strong>garn zu einem klein<strong>en</strong> Päckch<strong>en</strong> verschnür<strong>en</strong>.<br />
2 | Zwiebel schäl<strong>en</strong> und in ca. 1 cm dicke Scheib<strong>en</strong><br />
schneid<strong>en</strong>. Sellerie schäl<strong>en</strong> und würfeln, Äpfel vierteln<br />
und <strong>en</strong>tkern<strong>en</strong>.<br />
3 | Öl in einem Bräter auf höchster Stufe erhitz<strong>en</strong>.<br />
Kalbsarrostini darin von beid<strong>en</strong> Seit<strong>en</strong> je 3 Minut<strong>en</strong><br />
kräftig anbrat<strong>en</strong> und danach herausnehm<strong>en</strong>.<br />
4 | Zwiebel in d<strong>en</strong> Bräter geb<strong>en</strong> und glasig dünst<strong>en</strong>.<br />
Sellerie und Äpfel eb<strong>en</strong>falls dazugeb<strong>en</strong>, 2–3 Minut<strong>en</strong> andünst<strong>en</strong><br />
und <strong>mit</strong> Salz und Pfeffer würz<strong>en</strong>. Arrostini wieder<br />
in d<strong>en</strong> Bräter leg<strong>en</strong>, alles <strong>mit</strong> Cidre und Kalbsfond ablösch<strong>en</strong><br />
und <strong>mit</strong> geschloss<strong>en</strong>em Deckel bei milder Hitze<br />
währ<strong>en</strong>d ca. 90 Minut<strong>en</strong> sanft schmor<strong>en</strong>.<br />
5 | Kräftig <strong>mit</strong> frisch gemahl<strong>en</strong>em Pfeffer würz<strong>en</strong> und<br />
auf vorgewärmt<strong>en</strong> Tellern servier<strong>en</strong>.<br />
10<br />
<strong>en</strong> <strong>Guete</strong><br />
Zubereit<strong>en</strong><br />
ca. 30 Minut<strong>en</strong><br />
Schmor<strong>en</strong><br />
ca. 90 Minut<strong>en</strong><br />
Nährwerte<br />
1 Portion <strong>en</strong>thält ca.:<br />
590 kcal | 40 g Eiweiss<br />
38 g Fett | 16 g Kohl<strong>en</strong>hydrate<br />
(ohne Bramata und Chicorée)<br />
Dazu passt <strong>mit</strong> Zitrone verfeinerte<br />
Bramata und geschmorter<br />
Chicorée.<br />
Kalbsbrust wird meist <strong>en</strong>tfettet und für Kalbsbratwurst<br />
verw<strong>en</strong>det. Eig<strong>en</strong>tlich schade,<br />
d<strong>en</strong>n als Arrostini geschmort schmeck<strong>en</strong><br />
sie unglaublich gut.<br />
Jérôme<br />
erklärt
Pulled Pork<br />
<strong>mit</strong> Ananas-Chutney<br />
für 6–8 Person<strong>en</strong><br />
Ananas-Chutney<br />
Zutat<strong>en</strong><br />
1 reife Ananas<br />
2 Knoblauchzeh<strong>en</strong><br />
1–2 kleine rote Chilischot<strong>en</strong><br />
2 Bio-Limett<strong>en</strong><br />
1 EL HO-Sonn<strong>en</strong>blum<strong>en</strong>öl<br />
oder HOLL-Rapsöl*<br />
2–3 EL brauner Zucker<br />
1 TL S<strong>en</strong>fkörner<br />
2 Nelk<strong>en</strong><br />
2–3 EL Weissweinessig<br />
Salz<br />
Zubereitung<br />
Ananas schäl<strong>en</strong> und in kleine Würfel schneid<strong>en</strong>,<br />
Knoblauch schäl<strong>en</strong> und fein hack<strong>en</strong>, Chili halbier<strong>en</strong><br />
und <strong>en</strong>tkern<strong>en</strong>. Limett<strong>en</strong> heiss wasch<strong>en</strong>,<br />
Schale abreib<strong>en</strong> und Saft auspress<strong>en</strong>. Öl in<br />
einem Topf erhitz<strong>en</strong>, Knoblauch andünst<strong>en</strong>,<br />
Zucker zugeb<strong>en</strong> und etwas karamellisier<strong>en</strong>.<br />
Ananas zugeb<strong>en</strong> und unterrühr<strong>en</strong>. Chili, S<strong>en</strong>fkörner,<br />
Nelk<strong>en</strong>, Essig, Limett<strong>en</strong>saft und -schale<br />
zugeb<strong>en</strong>. Alles bei milder Hitze ca. 20–25 Minut<strong>en</strong><br />
geschloss<strong>en</strong> köcheln lass<strong>en</strong>. Regelmässig<br />
umrühr<strong>en</strong>. Leicht salz<strong>en</strong> und zur Seite stell<strong>en</strong>.<br />
Zutat<strong>en</strong><br />
2 kg Hals vom Schweizer<br />
Schwein (beim Metzger<br />
vorbestell<strong>en</strong>)<br />
1 Zimtstange<br />
2 dl saurer Apfelmost, trüb,<br />
ohne Alkohol<br />
Für d<strong>en</strong> Rub:<br />
2 TL Meersalz, fein gerieb<strong>en</strong><br />
2 EL Paprikapulver, mild<br />
1 TL Paprikapulver, scharf<br />
1 TL Chilipulver<br />
½ TL Knoblauchpulver<br />
1 TL schwarze Pfefferkörner,<br />
zerdrückt<br />
2 EL brauner Zucker<br />
Marinier<strong>en</strong><br />
ca. 24 Stund<strong>en</strong><br />
Zubereit<strong>en</strong><br />
ca. 35 Minut<strong>en</strong><br />
Brat<strong>en</strong><br />
ca. 7 Stund<strong>en</strong><br />
Nährwerte<br />
1 Portion <strong>en</strong>thält ca.:<br />
622 kcal | 48 g Eiweiss<br />
37 g Fett | 24 g Kohl<strong>en</strong>hydrate<br />
(bei 8 Person<strong>en</strong>, ohne Brot und Salat)<br />
Zubereitung<br />
1 | Fleisch trock<strong>en</strong> tupf<strong>en</strong>. Gewürze für d<strong>en</strong> Rub vermisch<strong>en</strong>,<br />
das Fleisch darin w<strong>en</strong>d<strong>en</strong> und d<strong>en</strong> Rub gut andrück<strong>en</strong>.<br />
Fleisch <strong>en</strong>g in Klarsichtfolie wickeln und in einer<br />
Schüssel für ca. 24 Stund<strong>en</strong> im Kühlschrank ruh<strong>en</strong> lass<strong>en</strong>.<br />
2 | Am nächst<strong>en</strong> Tag das Fleisch 2 Stund<strong>en</strong> vor der Zubereitung<br />
aus dem Kühlschrank nehm<strong>en</strong>. Backof<strong>en</strong> auf<br />
120 °C Ober- und Unterhitze vorheiz<strong>en</strong>. Fleisch aus der<br />
Folie nehm<strong>en</strong>, zusamm<strong>en</strong> <strong>mit</strong> der Zimtstange und dem<br />
saur<strong>en</strong> Most in ein<strong>en</strong> Bräter geb<strong>en</strong> und dies<strong>en</strong> <strong>mit</strong> Deckel<br />
für 4 Stund<strong>en</strong> auf der unterst<strong>en</strong> Schi<strong>en</strong>e in d<strong>en</strong> Of<strong>en</strong> geb<strong>en</strong>.<br />
3 | Nach 4 Stund<strong>en</strong> Deckel des Bräters <strong>en</strong>tfern<strong>en</strong> und an<br />
der dickst<strong>en</strong> Stelle ein Thermometer ins Fleisch steck<strong>en</strong>,<br />
sodass sich die Spitze in der Mitte des Fleisches befindet.<br />
4 | Nach weiter<strong>en</strong> 3 Stund<strong>en</strong> hat das Fleisch eine Kerntemperatur<br />
von 90 °C erreicht. D<strong>en</strong> Brat<strong>en</strong> aus dem Of<strong>en</strong><br />
nehm<strong>en</strong> und für 20 Minut<strong>en</strong> zugedeckt ruh<strong>en</strong> lass<strong>en</strong>.<br />
Dann <strong>mit</strong> zwei Gabeln vorsichtig zerzupf<strong>en</strong>. Pulled Pork<br />
<strong>mit</strong> dem Ananas-Chutney und<br />
geröstetem Brot servier<strong>en</strong>.<br />
Dazu passt ein grüner Salat<br />
<strong>mit</strong> Zitron<strong>en</strong>vinaigrette.<br />
W<strong>en</strong>n der Deckel <strong>en</strong>tfernt wird,<br />
liegt die Temperatur des<br />
Fleisches schon relativ nah bei<br />
90 °C und sinkt dann wieder<br />
um ein paar Grad. Das ist<br />
ganz normal, <strong>mit</strong> der Zeit<br />
steigt sie wieder an.<br />
Heidis<br />
tipp<br />
* Diese hitzestabil<strong>en</strong> Öle sind<br />
ideal zum Hocherhitz<strong>en</strong>.<br />
12 <strong>en</strong> <strong>Guete</strong> Weitere Rezepte unter <strong>en</strong>guete.ch 13
Rindskopfbäggli<br />
im Sellerie-Rotwein-Sud<br />
für 4 Person<strong>en</strong><br />
Zutat<strong>en</strong><br />
800 g Rindskopfbäggli<br />
vom Schweizer Rind<br />
650 g Sellerie<br />
4 Zwiebeln<br />
3 EL HO-Sonn<strong>en</strong>blum<strong>en</strong>öl<br />
oder HOLL-Rapsöl*<br />
4 dl trock<strong>en</strong>er Rotwein<br />
6 dl Rindsbouillon<br />
Salz<br />
Pfeffer aus der Mühle<br />
2 Lorbeerblätter<br />
4–5 EL Holunderblüt<strong>en</strong>sirup<br />
* Diese hitzestabil<strong>en</strong> Öle sind<br />
ideal zum Hocherhitz<strong>en</strong>.<br />
Zubereitung<br />
1 | Rindsbäggli 1 Stunde vor der Zubereitung aus dem<br />
Kühlschrank nehm<strong>en</strong>. Sellerie und Zwiebeln schäl<strong>en</strong><br />
und würfeln.<br />
2 | Öl in einem Bräter auf hoher Stufe erhitz<strong>en</strong>. Bäggli<br />
darin von all<strong>en</strong> Seit<strong>en</strong> währ<strong>en</strong>d je ca. 3 Minut<strong>en</strong> anbrat<strong>en</strong>,<br />
danach herausnehm<strong>en</strong>. Zwiebeln und Sellerie in d<strong>en</strong><br />
Bräter geb<strong>en</strong> und für 2–3 Minut<strong>en</strong> röst<strong>en</strong>. Mit Rotwein<br />
ablösch<strong>en</strong>, d<strong>en</strong> Brat<strong>en</strong>satz loskoch<strong>en</strong> und <strong>mit</strong> Rindsbouillon<br />
auffüll<strong>en</strong>. Mit Salz und Pfeffer würz<strong>en</strong>, Lorbeerblätter<br />
dazugeb<strong>en</strong> und Bäggli in d<strong>en</strong> Sud leg<strong>en</strong>. Geschloss<strong>en</strong><br />
bei milder Hitze ca. 90 Minut<strong>en</strong> gar<strong>en</strong>.<br />
3 | Holunderblüt<strong>en</strong>sirup zugeb<strong>en</strong>, nochmals aufkoch<strong>en</strong><br />
und alles <strong>mit</strong> Salz und Pfeffer abschmeck<strong>en</strong>. Lorbeerblätter<br />
<strong>en</strong>tfern<strong>en</strong>, Bäggli herausnehm<strong>en</strong> und portionier<strong>en</strong>.<br />
Sofort <strong>mit</strong> dem geschmort<strong>en</strong> Gemüse und der Sauce auf<br />
vorgewärmt<strong>en</strong> Tellern anricht<strong>en</strong> und direkt servier<strong>en</strong>.<br />
Dazu passt Weissweinrisotto <strong>mit</strong> gerieb<strong>en</strong>em Sbrinz und<br />
Petersili<strong>en</strong>pesto.<br />
Peter<br />
erklärt<br />
Je länger die Bäggli gar<strong>en</strong>, umso besser. Bei<br />
60 °C schmilzt das eher zähe Kollag<strong>en</strong><br />
und das Fleisch wird schön zart und saftig.<br />
Zubereit<strong>en</strong><br />
ca. 30 Minut<strong>en</strong><br />
Gar<strong>en</strong><br />
ca. 90 Minut<strong>en</strong><br />
Nährwerte<br />
1 Portion <strong>en</strong>thält ca.:<br />
538 kcal | 42 g Eiweiss<br />
25 g Fett | 17 g Kohl<strong>en</strong>hydrate<br />
(ohne Risotto und Pesto)<br />
14<br />
<strong>en</strong> <strong>Guete</strong><br />
Weitere Rezepte unter<br />
<strong>en</strong>guete.ch<br />
15