MEDIA BIZ September#233
MEDIA BIZ September: Filmschnitt und Montagekunst • 25 Jahre x-art • Amateurfilm • IBC • Sophie Hunger • VR-Opernerlebnis • Maritimer Einsatz von Digital 6000 Funkmikrofonen • Local Heroes – Teltec Wien • Ingrid Koller und Joana Scrinzi unter den Nominierten für Filmplus 18 • Jüdisches Filmfestival Wien • animago • 007 Elements • Photo+Adventure + Film+Video Wien • ... Die nächste Ausgabe von MEDIA BIZ erscheint am 5. Oktober 2018 mit einem Nachbericht von der IBC in Amsterdam und einer ersten Vorschau auf die Photo+Adventure + Film+Video in Wien, aktuellen Entwicklungen im Bereich Kameratechnik, Digital Signage, Virtual und Augmented Reality, Datensicherung und -speicherung, Beschallung, Storytelling, Aus- und Weiterbildung in Medienberufen, Aus- und Einblicken vor und hinter die Kulissen beeindruckender Events, auf Produktionen und Projekte Made in Austria, dazu Testberichte, Interviews und mehr ... Redaktionsschluss: 21. September 2018.https://www.mediabiz.at/mediadaten/termine.htm Save the date: Photo+Adventure + Film+Video Wien 2018: 24. + 25. November, Messe Wien, Halle B + Messe Congress - eine Kooperation zwischen Photo+Adventure und MEDIA BIZ: Branchentreff für Film+Video 2018 in Wien www.mediabiz.at/P+A.htm https://www.mediabiz.at/news/pa.htm www.photoadventure.at/pa/film-video/ Ausstellerinformationen anfordern: messe@mediabiz.at MEDIA BIZ Branchenführer: https://www.mediabiz.at/branchenfuehrer/branchenfuehrer.htm MEDIA BIZ Newsletter: http://www.mediabiz.at/daten/newsletter.htm MEDIA BIZ Abo: https://www.mediabiz.at/abo/abomb.htm
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Die nächste Ausgabe von MEDIA BIZ erscheint am 5. Oktober 2018 mit einem Nachbericht von der IBC in Amsterdam und einer ersten Vorschau auf die Photo+Adventure + Film+Video in Wien, aktuellen Entwicklungen im Bereich Kameratechnik, Digital Signage, Virtual und Augmented Reality, Datensicherung und -speicherung, Beschallung, Storytelling, Aus- und Weiterbildung in Medienberufen, Aus- und Einblicken vor und hinter die Kulissen beeindruckender Events, auf Produktionen und Projekte Made in Austria, dazu Testberichte, Interviews und mehr ...
Redaktionsschluss: 21. September 2018.https://www.mediabiz.at/mediadaten/termine.htm
Save the date: Photo+Adventure + Film+Video Wien 2018: 24. + 25. November, Messe Wien, Halle B + Messe Congress - eine Kooperation zwischen Photo+Adventure und MEDIA BIZ:
Branchentreff für Film+Video 2018 in Wien
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meldungen<br />
kurz & bündig<br />
Potemkinsche Dörfer<br />
von Wolfgang Ritzberger<br />
Über die horizonterweiternde<br />
Dimension der Erfindung der<br />
Marktanteile für Broadcaster<br />
jeglicher Provenienz habe ich hier schon mehrmals geschrieben<br />
- man erinnere sich, sagenhafte Marktanteile der nächtlichen<br />
Ausstrahlung von seichten TV-Shows mit Nackerten<br />
(unerreicht RTLs „Tutti Frutti“) fetteten die mageren Zahlen<br />
tagsüber auf und bescherten im Schnitt zweistellige Marktanteile<br />
und damit ein Stück vom Werbekuchen. Ähnlich<br />
verhält es sich mit den vielen, vielen Millionen Euro, die mittlerweile<br />
ungebremst in die Zentralen deutscher Privatsender<br />
flutschen (genauer, fast nur in die Zentrale eines deutschen<br />
Senders, der nicht nur für seine Österreich-Fenster Werbezeiten<br />
verkauft, sondern die neben Servus-TV einzig relevanten<br />
heimischen TV-Stationen gekauft hat). Diese Werbeeinschaltungen<br />
braucht nur der Sender, weil er Geld braucht,<br />
die Werbekunden könnten theoretisch darauf verzichten und<br />
wären wahrscheinlich auch nicht schlechter aufgestellt. Das<br />
war aber nur die Einleitung, die ich noch mit dem Zusatz garnieren<br />
möchte, dass die ewig die gleiche Leier singenden Zeitungsherausgeber<br />
sich lieber mit den „Privaten“ verbünden,<br />
nur damit der ORF noch eins drauf bekommt. Lieber den ORF<br />
schädigen und im Wettbewerb behindern, als den Abfluss<br />
von sehr viel Geld aus Österreich verhindern zu helfen. So<br />
als ob das den Zeitungen was bringen würde.<br />
Ich halte daher die sogenannten Privaten für potemkinsche<br />
Dörfer, in denen in Wahrheit niemand wohnt oder zumindest<br />
weitaus weniger Menschen als behauptet. Im Vergleich<br />
zu den Zahlen der öffentlich-rechtlichen Sender, bei uns des<br />
ORF, wären sie, ohne optimale mediale Begleitung, um es<br />
höflich auszudrücken, ebenfalls irgendwo. Die Tatsache, dass<br />
sich Markus Breitenecker und seine Info-Chefin mit gamechanging<br />
Disruptoren auseinandersetzten, ist, wie ebenfalls<br />
schon bemerkt, verdienstvoll, aber den eigenen Sender auf<br />
die Liste der Disruptoren zu setzen, ist gelinde gesagt, kühn.<br />
Gleiches gilt in Wahrheit auch für die Angst und Schrecken<br />
verbreitenden Daten- und Programmkraken Netflix und<br />
Amazon. Zahlen werden hier nicht verbreitet, in Wahrheit<br />
weiß kein Mensch, wie die seit Anfang August gestartete<br />
neue Staffel von „Better call Saul“, dem Spin-off von<br />
„Breaking Bad“, wirklich angenommen wird. In Wahrheit<br />
reicht der Hype. Und in Wahrheit sind die beiden auch nur<br />
Broadcaster, mit einem sehr engen Programmprofil, nämlich<br />
ausschließlich Unterhaltung. Die Dokumentationen können,<br />
mit wenigen Ausnahmen, wohl kaum als<br />
„Information“ durchgehen. Ähnlich wie<br />
die Privaten, wo Politikerdiskussionen<br />
eher Showcharakter haben und auch so inszeniert sind. Da<br />
sind die Zuseherzahlen wohl eine Überlebensfrage, während<br />
bei den ORF-Sommergesprächen daraus die Zustimmung zu<br />
dem jeweiligen Politiker abgeleitet wird und nicht unbedingt<br />
eine Beurteilung des Settings der Sendung. Den Netflixen<br />
und Amazonen können die Zuseherzahlen eigentlich wurscht<br />
sein, denn hier gilt eine andere Faustformel: je mehr Menschen<br />
monatlich zwischen 7 und 14 Euro oder Dollar zahlen,<br />
desto mehr Geld hat man dort in der Kriegskassa. Sprich am<br />
Anfang wird schon jemand Geld in die Hand genommen<br />
haben, um, anders als etliche andere Pay-TV Modelle, am<br />
Markt nicht nur attraktiv aufzutreten, sondern auch ausreichend<br />
Kunden zu gewinnen. Wobei Amazon jahrelange<br />
Erfahrung hat, wie man trotz (angeblich) roter Zahlen einen<br />
mächtigen Marktauftritt hinlegt. Jetzt flutscht der Laden und<br />
wichtig bleibt nach wie vor, dass alle Abonnenten brav bezahlen,<br />
damit der Dampfer auch schön weiter Fahrt behält.<br />
Sonst unterscheiden sie sich kaum von einem herkömmlichen<br />
Broadcaster. Sie liefern Content, scheinbar unbegrenzt<br />
und immer verfügbar und daher immer genau das, was ich<br />
genau jetzt will. Scheinbar, nicht anscheinend. Vorm Kastl<br />
sitzt man dabei immer noch, halt einem anderen und nach<br />
neuesten Untersuchungen je jünger, desto Mobilfon. Interessant<br />
wäre auch hier zu wissen, wie viele Zuschauer hier<br />
wirklich wohnen und ob das nicht auch nur eine Filmkulisse<br />
ist, ein potemkinsches Dorf. Jetzt aber anscheinend.<br />
Ein Indiz dafür ist die vor etwas weniger als einem Jahr ausreichend<br />
gefeierte Ausstrahlung eines Amazon-Quotenhits<br />
im ORF (Matthias Schweighöfers „You are Wanted“). Vor<br />
der Ausstrahlung galt der Deal als beispielgebend für<br />
die zukünftige Zusammenarbeit, nachher verzupften<br />
sich sogar die Jubelperser. Gesetzt formuliert: die<br />
Quote blieb hinter den Erwartungen. Ein und<br />
dieselbe Serie, die also nicht schlechter geworden<br />
sein kann, nur weil ein öffentlich-rechtlicher<br />
Sender sie ausstrahlt.<br />
Fazit: Die öffentlich-rechtlichen<br />
Sender sollten das machen,<br />
was sie besser können.<br />
Und das wäre gar nicht<br />
so wenig.<br />
everyone.<br />
everywhere.<br />
<strong>MEDIA</strong> <strong>BIZ</strong>