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THW_03-2018_1809_oAnz_LOW

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<strong>THW</strong><br />

Wassergefahren abwehren: Deichverteidigung<br />

Fortbildung für <strong>THW</strong>-Führungskräfte<br />

im Regionalbereich<br />

München und aus der<br />

Berufsfeuerwehr München<br />

Hochwasserschutz und Deichverteidigung<br />

gehören zu den<br />

Kernkompetenzen des Technischen<br />

Hilfswerks. Besonders<br />

qualifizierte Spezialisten, die<br />

„Technischen Berater“, beurteilen<br />

im Hochwasserfall Gefährdung<br />

und Standsicherheit<br />

von Deichen und beraten hinsichtlich<br />

erforderlicher Verteidigungsmaßnahmen.<br />

Zur Umsetzung von Deichverteidigungsmaßnahmen<br />

im Einsatzfall ist es aber auch<br />

unbedingt erforderlich, dass<br />

Basiswissen über Deichverteidigungsmethoden<br />

bei möglichst<br />

vielen Einsatzkräften<br />

vorhanden ist. Nur so lässt sich<br />

sicherstellen, dass solche Maßnahmen<br />

an einer großen Zahl<br />

von Einsatzstellen zuverlässig<br />

umgesetzt werden können.<br />

Teilgenommen haben insgesamt<br />

26 Helferinnen und Helfer<br />

aus dem RB München sowie sieben<br />

Mitglieder der Berufsfeuerwehr<br />

München.<br />

Die Ausbildung wurde durch<br />

die Technischen Berater Hochwasserschutz<br />

und Deichverteidigung<br />

des Regionalbereichs<br />

München gemeinsam mit der<br />

Regionalstelle des <strong>THW</strong> konzipiert<br />

und vorbereitet. Die<br />

Ausbildung haben folgende<br />

Technische Berater vorbereitet<br />

wie auch durchgeführt: Jürgen<br />

Fischer, <strong>THW</strong> Freising (Hauptverantwortlicher);<br />

Tobias Egner,<br />

<strong>THW</strong> Markt Schwaben; Jörg<br />

Elsmann, <strong>THW</strong> München-Mitte;<br />

Sven Oettinghaus, <strong>THW</strong><br />

München-West. Von der Regionalstelle<br />

waren Verena Egner,<br />

Sachbearbeiterin Ehrenamt und<br />

Ausbildung (EA); Timo Ehrsam,<br />

Bürosachbearbeiter EA (Ausbildungsorganisation);<br />

Fabian<br />

Hiermayer, Bürosachbearbeiter<br />

EA (Ausbildung) in die Vorbereitungen<br />

eingebunden.<br />

In der Sandsack-Kette<br />

kommt es auf jede(n)<br />

Einzelne(n) an!<br />

Eine <strong>THW</strong>-Helferin<br />

und ein Berufsfeuerwehrmann<br />

arbeiten<br />

mit vielen anderen<br />

Hand in Hand,<br />

um die rund 20 kg<br />

schweren Sandsäcke<br />

an ihren Einsatz ort<br />

zu transportieren.<br />

Und das können<br />

schnell auch mehrere<br />

tausend Sandsäcke<br />

sein, die vor Ort<br />

benötigt werden<br />

- hohe körperliche<br />

Anforderungen an<br />

die beteiligten Einsatzkräfte<br />

. In diesem<br />

Übungsszenario<br />

waren es aber „nur“<br />

rund 1.000 Sandsäcke,<br />

die innerhalb<br />

von weniger als einer<br />

Stunde zu einer so<br />

genannten Quellkade<br />

zur Absicherung<br />

eines gefährdeten<br />

Deichabschnittes<br />

verbaut wurden.<br />

Aus diesem Grund fand am<br />

letzten Juni-Wochenende eine<br />

erste Fortbildungsveranstaltung<br />

für <strong>THW</strong>-Führungs- und<br />

Einsatzkräfte des Regionalbereichs<br />

(RB) München beim<br />

<strong>THW</strong>-Ortsverband Freising statt.<br />

Am Freitagabend wurden<br />

zunächst die theoretischen<br />

Grundlagen vermittelt. Neben<br />

allgemeinen Begriffen rund<br />

um den Deich wurden, neben<br />

möglichen Gefahren für Deiche,<br />

auch die wichtigsten Methoden<br />

der Deichverteidigung besprochen.<br />

Die Teilnehmer erfuhren<br />

dabei, wie Sandsäcke – immer<br />

noch das vielseitigste Einsatzmittel<br />

in der Deichverteidigung<br />

– effektiv eingesetzt werden<br />

können, um gefährdete oder<br />

bereits geschädigte Deichabschnitte<br />

zu sichern.<br />

Am Samstag galt es, diese Methoden<br />

in der Praxis zu üben.<br />

Dazu waren auf dem Übungsgelände<br />

des <strong>THW</strong> Freising mehr<br />

Wird erwartet, dass das Wasser<br />

höher steigt, als es ein vorhandener<br />

Hochwasserschutz „zulässt“, dann<br />

können die Einsatzkräfte einen<br />

bestehenden Deich durch eine so<br />

genannte Aufkadung erhöhen.<br />

Hier errichten die <strong>THW</strong>- und<br />

Berufsfeuerwehrkräfte eine solche<br />

Aufkadung mit einer geplanten<br />

Höhe von rund einem Meter.<br />

Der Materialbedarf dafür ist erheblich<br />

- für die hier vorgesehene Länge<br />

von etwas über zehn Metern werden<br />

bereits über 3.000 Sandsäcke<br />

benötigt. Damit das Bauwerk später<br />

das Wasser auch zurückhalten kann,<br />

ist es dabei unabdingbar, dass das<br />

Verlegen der Sandsäcke sorgfältig<br />

und systematisch erfolgt.<br />

44 <strong>THW</strong>-JOURNAL BY 3/<strong>2018</strong>

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