THW_03-2018_1809_oAnz_LOW
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<strong>THW</strong><br />
Brennendes Stroh ist eine Herausforderung für die Menschen und die Technik.<br />
Zwei Bomben in Straubing gefunden<br />
Bei Bauarbeiten in Straubing<br />
wurden innerhalb von nicht<br />
ganz zwei Wochen am 17. und<br />
am 29. Mai <strong>2018</strong> zwei Sprengkörper<br />
aus dem zweiten Weltkrieg<br />
aufgefunden. Da die Entschärfungsmaßnahmen<br />
einen<br />
Sicherheitsradius von 300 bzw.<br />
500 Metern erforderten, wurden<br />
zahlreiche Einsatzkräfte<br />
alarmiert, um die Evakuierung<br />
der umliegenden Bevölkerung<br />
durchzuführen. Die <strong>THW</strong>-Ortsverbände<br />
Bogen (18 Einsatzkräfte),<br />
Mallersdorf (7 EK),<br />
Wörth (10 EK) und Straubing<br />
(24 Einsatzkräfte) waren dabei<br />
eingesetzt.<br />
Bei Baggerarbeiten in der Äußeren<br />
Passauer Straße kam bereits<br />
am 17. Mai eine Weltkriegsbombe<br />
zum Vorschein. Vor Abschluss<br />
der erfolgreichen Entschärfung<br />
wurde der schwer beschädigte<br />
Zünder vor Ort vom Kampfmittelräumdienst<br />
gesprengt. Als<br />
Vorsichtsmaßnahme beschloss<br />
die Stadt Straubing, die Bewohner<br />
im Umkreis von 300 Metern<br />
um die Fundstelle zu evakuieren.<br />
Rund 700 Einsatzkräfte von<br />
Polizei, Feuerwehr, Rotem Kreuz<br />
und Technischem Hilfswerk<br />
sorgten für eine geordnete<br />
Räumung der in der Sperrzone<br />
gelegenen Gebäude. Hiervon<br />
Gemeinsame Sicherungsaktionen nach dem Bombenfund.<br />
waren auch eine Einrichtung<br />
für Betreutes Wohnen, der<br />
Bahnverkehr, mehrere Straßen<br />
sowie der Luftraum betroffen.<br />
Im Bereich Friedhofstraße waren<br />
18 Helferinnen und Helfer<br />
des <strong>THW</strong> Bogen von ca. 18.30<br />
bis 23.00 Uhr im Einsatz.<br />
Knapp zwei Wochen später, am<br />
29. Mai, fand das tätige Bauunternehmen<br />
einen weiteren<br />
Blindgänger. Jedoch war dieser<br />
deutlich größer als der erstgefundene,<br />
sodass ein Einsatz<br />
der Rettungskräfte zur erneu-<br />
Foto: Alexander Auer – Straubinger Wochenblatt<br />
ten Evakuierung notwendig<br />
war. Aufgrund der Größe des<br />
Sprengkörpers wurde der Radius<br />
des Sperrgebietes auf 500<br />
Meter erweitert. Dies wirkte sich<br />
auch auf die Justizvollzugsanstalt<br />
Straubing aus, in welcher<br />
jedoch das Personal durch interne<br />
Verlegungen und weitere<br />
Schutzmaßnahmen den Transport<br />
von Strafgefangenen in<br />
andere Gefängnisse vermeiden<br />
konnte. In Zusammenarbeit mit<br />
weiteren örtlichen Einsatzorganisationen<br />
sowie in Begleitung<br />
von zwei Beamten der Bereitschaftspolizei<br />
Dachau beteiligte<br />
sich auch das <strong>THW</strong> Bogen ab ca.<br />
17.00 Uhr an der erneuten Räumung<br />
der Sicherheitszone. Bis<br />
zur Entwarnung gegen 22.30<br />
Uhr hielten sich die HelferInnen<br />
im Bereitstellungsraum des<br />
<strong>THW</strong> Straubing auf Abruf. Die<br />
ca. 2.500 betroffenen Anwohner<br />
konnten nach Abschluss<br />
der Entschärfung und Aufhebung<br />
der Absperrmaßnahmen<br />
in ihre Häuser und Wohnungen<br />
zurückkehren.<br />
Johanna Fendl / Eiko Grußka - reda<br />
<strong>THW</strong>-JOURNAL BY 3/<strong>2018</strong> 73