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Reiter - Anne Adam

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Reitplatzbeläge und<br />

wie sie funktionieren<br />

Beim Bau oder Sanieren eines Reitplatzes<br />

taucht zwangsläufig die Frage auf:<br />

Welchen Belag nehme ich?<br />

Um darauf eine Antwort zu finden,<br />

muss zunächst das Anforderungsprofil<br />

an den neuen oder zu sanierenden Platz<br />

festgelegt werden: Staubfrei im Sommer,<br />

ohne Pfützen im Frühjahr und<br />

Herbst, bereitbar auch im Winter und<br />

bei Frost, pflegeleicht, langlebig und,<br />

bitte schön, nicht all zu teuer sollte er<br />

sein. Und für die Pferde Gelenk schonend,<br />

schön griffig und elastisch.<br />

Lassen sich diese Forderungen<br />

alle unter einen Hut oder besser<br />

in eine Tretschicht bringen?<br />

Sandplatz: Beim Sand handelt es sich<br />

um nichts anderes als um viele kleine<br />

Steine, die auch naturgemäß steinhart<br />

sind. Das bedeutet, dass die Sandkörner<br />

selbst niemals weich oder elastisch sein<br />

können. Sand – also die Steinchen –<br />

weichen lediglich beim Auffußen des<br />

Pferdes aus. Die Steinchen verschieben<br />

sich; das hat aber mit Elastizität nichts<br />

zu tun. Elastizität ist die Eigenschaft<br />

eines Körpers durch äußere Einwirkungen<br />

sein Volumen zu verringern und<br />

danach in die Ausgangslage zurück zu<br />

kehren. Steinchen – Sandkörner – können<br />

so etwas nicht. Beim Verschieben<br />

und Bewegen reiben sich die einzelnen<br />

Steinchen aneinander. Sie zerreiben –<br />

zerschmirgeln sich. Der Abrieb ist<br />

Staub. Dieser wird vom Regen in den<br />

Sandbelag gespült, schließt die Zwischenräume<br />

des Sandes und lässt kein<br />

Regenwasser hindurch. Gleichzeitig<br />

verhindert er so die weiteren Bewegungen<br />

der Sandkörner. Der Sand ist<br />

nun nicht mehr in der Lage dem Pferdehuf<br />

beim Auffußen auszuweichen.<br />

Der Belag ist an dieser Stelle steinhart.<br />

Holzspäne mit Sand: Holz ist als<br />

organisches Material ohnehin hygroskopisch,<br />

d.h. es saugt sich mit Wasser<br />

voll. Das nasse Holz beginnt zu verrotten<br />

und wird letztlich ebenfalls zu<br />

Schlamm, welcher alles zusetzt.<br />

Mischt man jedoch z. B. Holzspäne<br />

mit Sand, werden sich sehr schnell die<br />

Sandkörner satt um die Späne legen<br />

und somit deren Biegungen vereiteln.<br />

Das Gleiche gilt für Textilflocken, die<br />

man in den Sand mischt. Auch hier<br />

legt sich der Sand um die einzelne Flocke<br />

und lähmt deren Elastizität. Zudem<br />

zerreiben sich nicht nur der Sand sondern<br />

auch die Holz- oder Textileinmi-<br />

schungen mit der Zeit. Es entsteht<br />

nicht nur Steinstaub sondern auch die<br />

noch leichteren Holz- oder Synthetikstäube.<br />

Swingground: Seit rund 10 Jahren<br />

sind vollsynthetische Tretschichten auf<br />

dem Markt. Deren Materialeigenschaften<br />

sind gänzlich anders. Da kein<br />

Schmirgeln stattfinden kann, entsteht<br />

auch kein mikroskopisch feiner Staub.<br />

Das ist die Gewähr für eine extrem<br />

lange Haltbarkeit gegenüber Sand oder<br />

Holz. Dieser Belag ist somit für alle<br />

Pferdesportarten geeignet. Ein wesentlicher<br />

Vorteil der vollsynthetischen<br />

Tretschicht ist außerdem, dass sie im<br />

Gegensatz zum Holz und Sand nicht<br />

hygroskopisch ist. D.h. sie saugt sich<br />

nicht mit Wasser voll. Und wo kein<br />

Wasser drin ist, kann auch nichts<br />

gefrieren. Und da es keinen Abrieb<br />

gibt der das Gefüge auf Dauer zusetzt,<br />

gibt es auch dauerhaft keinen Wasser-<br />

Rückstau (Pfützen) bei diesem Belag.<br />

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