Im Blick Nr128

Einem Tag von 24
Stunden zu je 60
Minuten entsprechen
somit 1.440
Minuten. Eine
Minute hat 60 Sekunden.
Die Pendelzeit
(Amplitude) der
Jakobikirchturmuhr
beträgt 0,62
sec., d. h. das Pendel
schwingt 5.806
mal in der Stunde.
Die Taktzeit wird
über die Pendellänge
und das
Pendelgewicht
bestimmt.
Die Turmuhr der Jakobikirche steht heute für jedermann sichtbar im gläsernen
Anbau und wurde aufwendig restauriert. Sie ist etwa 350 Jahre alt. Fotos: EKL
Will man diese
Taktzeit verändern, wird das Pendelgewicht
verstellt. Läuft die Uhr schneller,
geht es nach oben, läuft die Uhr langsamer,
geht es nach unten.
Die ersten Kirchturmuhren waren ohne
Zeigerwerk, jedoch schon mit einem
Stundenschlagwerk ausgestattet, welches
auch die Jakobikirchturmuhr hat,
um der Bevölkerung tags und nachts die
Zeit hörbar zu machen.
In der Folgezeit kamen der Minutenzeiger
und die Viertel-, Halben–, Dreiviertel–
und vollen Stundenwerke dazu. Die
Jakobikirchturmuhr, ein vor ca. 350 Jahre
hergestelltes Räderwerk, läuft heute
noch wie „ein Uhrwerkʺ.
Die Uhr musste täglich aufgezogen werden.
Später wurden Uhrwerke mit einer
Woche Laufzeit hergestellt. Diese Arbeit
verrichtet der Klöckner. Es war eine
schwere Arbeit, täglich die vielen Stufen
in den Kirchturm zu steigen und die
schweren Gewichte, welche um die 100
Kg wogen, auf die Seilrollen zu drehen.
Die Gangabweichung der Jakobikirchturmuhr
ist mit einer einfachen Armbanduhr
innerhalb von sechs Stunden
nicht feststellbar.
Jeder von uns sieht täglich mehrmals auf
eine Uhr und erkennt die Zeit.
Erst wenn man ein offenes Uhrwerk
laufen sieht, entsteht diese Anziehungskraft,
immer wieder die einzelnen Bewegungen
anzusehen.
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