lebenswert

In Balance
Gesund
älter werden
Die Natur ist unbarmherzig: Spätestens ab dem 40. Lebensjahr setzt in allen
Körperzellen der Alterungsprozess ein. In welchem Ausmaß Körper- und Organfunktionen
beeinträchtigt werden, ist jedoch keineswegs vorgegeben, sondern bis
ins hohe Alter beeinflussbar.
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Alt werden ist nichts für Feiglinge“,
so hat Joachim Fuchsberger seine
Autobiografie betitelt. Dem werden
vermutlich viele Menschen zustimmen,
die den Zenit ihres biologischen
Lebenszyklus überschritten haben. Das
Gedächtnis lässt nach, die Muskeln werden
schwächer, die Knochen instabil. Und
überhaupt: unser Aussehen! „Spieglein,
Spieglein an der Wand, wer ist die
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Schönste im ganzen Land?“ Fast müßig
zu erwähnen, dass das Ding immer ein
Schneewittchen kennt, das tausendmal
schöner (und jünger) ist als man selbst.
Ist das ein Grund, zu verzweifeln?
Selbstbewusstsein
Keineswegs. Denn trotz so mancher Einschränkung
sind ältere Menschen oft sehr
zufrieden mit ihrem Leben. Sie haben
den Aufbau des Lebens in der äußeren
Welt hinter sich – Beruf, Familie, Verwurzelung,
politische und religiöse Positionierung
und mehr. Nun geht es darum,
dem inneren Leben Aufmerksamkeit zu
schenken. Der Schweizer Psychologe Carl
Gustav Jung spricht von „Individuation“.
Man will die inneren Potenziale ent decken
und sie entfalten. Die Aufmerksamkeit
richtet sich auf die innere Stimme, die in
Träumen, in Bildern, in Visionen und in
Sehnsüchten zu vernehmen ist. Der eine
entdeckt, dass sich hinter der Fassade
des Erfolgsmenschen ein hypersensibles
Ich verbirgt und traut sich nun, seine
Verletzlichkeit zu zeigen. Die andere hat
ihre Sehnsucht nach Verbundenheit mit
anderen Menschen bisher unterdrückt –
und nun darf sie in Freundschaften und
Familien banden aufleben. Dieses Authentischwerden
schafft Befriedigung und
inneren Frieden. Endlich ist man eins mit
sich. Das Stimmungsbild wandelt sich,
die Gedanken hellen auf.
Schaltzentrale Hirn
Optimismus ist ein Garant für gesundes,
vitales Altern. Studien haben nachgewiesen,
dass positiv denkende Menschen
weniger gebrechlich werden. Ihre Gedanken
beeinflussen das chemische Geschehen
im Körper. So wirken sich gute Laune
und ein positives Selbstbild direkt auf den
Hormonhaushalt und das Immunsystem
aus – und damit auf die Gesundheit. Bei
Menschen, die ihren Zustand als „sehr
positiv“ beschreiben, sind Schlaganfälle
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