CONNECTIONS_55-d
R&M Kundenmagazin, Connectivity, Cabling, Fiberoptik, Kupfer
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Focus<br />
Evolution bei der Verkabelung<br />
Auf der Seite der IT und Datenkommunikation<br />
hat sich in lokalen Datennetzen (LANs) eine<br />
strukturierte Verkabelung über Jahrzehnte<br />
hinweg bewährt und ist milliardenfach im<br />
Einsatz. Ethernet/IP erwies sich als ideale<br />
omnipräsente Lösung. Bis anhin dienten<br />
diese Verkabelungen hauptsächlich der<br />
Erschliessung von Computerarbeitsplätzen<br />
und für LAN-Anwendungen.<br />
Inzwischen bauen weitere Innovationen die<br />
Einsetzbarkeit von IP/Ethernet aus. Beispielsweise<br />
das vor 15 Jahren eingeführte Power<br />
over Ethernet (PoE). Es diente ursprünglich<br />
vor allem zum Betrieb von VoIP-Telefonen,<br />
IP-Kameras, Monitoren und kleineren Endgeräten<br />
in Office-Umgebungen. Damit können<br />
aber problemlos auch Geräte oder Sensoren<br />
der Gebäudeautomation angeschlossen werden.<br />
Mit einer geeigneten Verkabelungsstruktur<br />
könnte das LAN somit zum Backbone für<br />
die gesamte Gebäudeautomation werden,<br />
sobald diese über Ethernet/IP kommuniziert.<br />
«Digital Ceiling» heisst das jüngste Verkabelungskonzept<br />
für die Gebäudeautomation,<br />
für das R&M eine ganzheitliche Installationslösung<br />
bereithält. Dabei wird an der Decke<br />
der Räume in regelmässigen Abständen eine<br />
geeignete Anzahl von Servicedosen vorinstalliert.<br />
Bei Bedarf können WLAN Access Points,<br />
LED-Lampen, Module der Gebäudetechnik<br />
oder verteilte Netzwerk-Switche im Handumdrehen<br />
an diese Servicedosen angeschlossen<br />
werden. Über eine solche strukturierte Gebäudeautomationsverkabelung<br />
können die<br />
Geräte nicht nur mit Daten, sondern mittels<br />
Vorteile der Konsolidierung<br />
All over IP. Die Migration der Gebäudetechnik<br />
runter bis zur Sensor-/Aktor-Ebene auf Ethernet/<br />
IP in Verbindung mit Digital Ceiling, Power over<br />
Ethernet (PoE) und Single Pair Ethernet (SPE)<br />
bietet eine Reihe von Vorteilen:<br />
– Offene und herstellerunabhängige digitale<br />
Systeme<br />
– Einheitliche Verkabelung, Schnittstellen,<br />
Protokolle<br />
– Kein Spezialwissen für Feldbussysteme<br />
erforderlich<br />
PoE-Speisung auch gleichzeitig mit Strom<br />
versorgt werden.<br />
Die Ausrüstung von Systemen der Gebäudeautomatisierung<br />
mit IP/Ethernet steht erst<br />
am Anfang. Mittlerweile kann praktisch jede<br />
Funktionalität für die Gebäudeautomation<br />
auch in dieser Ausführung gefunden werden.<br />
Diese Entwicklung eröffnet ungeahnte Anwendungsmöglichkeiten<br />
und darf als grosser<br />
– Relativ niedrige Material-, Geräte-, Betriebskosten<br />
– Einfache Installation und Wartung der<br />
Netzwerke<br />
– Platzsparende, energiesparende Infrastrukturen<br />
– Zentrales Management der vernetzbaren<br />
Gewerke<br />
– Umfassende Echtzeit-Analyse der Gebäudesysteme<br />
Schritt auf dem Weg zum Smart Building<br />
betrachtet werden. Mit einer durchgehenden<br />
einheitlichen Vernetzung auf IP-Basis fallen<br />
Schnittstellenprobleme weg und die Integration<br />
aller Informationen in ein standardisiertes<br />
Gebäudeleitsystem wird vereinfacht. Anstelle<br />
eines halben Dutzends unabhängiger Systeme<br />
wird in Zukunft nur noch der Unterhalt<br />
von einem System notwendig sein.<br />
050.6458<br />
050.6662<br />
Die strukturierte LAN-Verkabelung (rot) mit<br />
Ethernet/IP-Datenübertragung wird seit<br />
Jahrzehnten für die Erschliessung von Arbeitsplätzen<br />
genutzt.<br />
Power over Ethernet (grün) kam in den<br />
vergangenen 15 Jahren hinzu. Es bindet z.B.<br />
Kameras oder WLAN-Antennen ins LAN ein<br />
und versorgt sie zugleich mit Strom.<br />
Seit Kurzem kann die strukturierte LAN-Verkabelung<br />
erste Gebäudefunktionen (blau), z.B. einzelne<br />
Sensoren oder LED-Lichtquellen, integrieren. Um die<br />
LAN-Verkabelung dafür entsprechend zu erweitern,<br />
bietet sich Digital Ceiling an.<br />
6 10I2018–<strong>55</strong> <strong>CONNECTIONS</strong>