05.10.2018 Aufrufe

Starke Banken für eine starke Wirtschaft

In acht Grundpositionen wird darauf hingewiesen, dass der Finanzsektor in die Reformagenda der Wirtschaftspolitik mit einbezogen werden muss.

In acht Grundpositionen wird darauf hingewiesen, dass der Finanzsektor in die Reformagenda der Wirtschaftspolitik mit einbezogen werden muss.

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4 Kein Stillstand: Um das hohe Wohlstandsniveau in Deutschland dauerhaft<br />

zu sichern, muss das Produktivitätswachstum erhöht werden.<br />

Produktivitätssteigerungen sind ein zentraler Treiber <strong>für</strong><br />

die langfristige Verbesserung des Lebensstandards und<br />

der Teilhabe aller daran. Das Produktivitätswachstum hat<br />

sich jedoch in vielen Industrieländern – auch in Deutschland<br />

– in den letzten Jahrzehnten spürbar verlangsamt<br />

und nach der Finanzkrise nicht mehr richtig erholt. Die<br />

Ursachen hier<strong>für</strong> sind vielfältig und es existieren durchaus<br />

länderspezifisch unterschiedliche Ursachen.<br />

Grundsätzlich gilt, dass ein anhaltend niedriges Produktivitätswachstum<br />

langfristig tiefgreifende und insgesamt<br />

nachteilige Auswirkungen auf den Lebensstandard sowie<br />

die Tragfähigkeit der privaten und öffentlichen Schulden<br />

hätte. Gleichzeitig würde der Spielraum der <strong>Wirtschaft</strong>spolitik<br />

erheblich geschmälert. Besteht dann auch noch<br />

<strong>eine</strong> hohe Einkommensungleichheit, dürfte ein niedriges<br />

Produktivitätswachstum darüber hinaus auch den sozialen<br />

Zusammenhalt untergraben, was negative politische<br />

Auswirkungen hätte.<br />

Obwohl der technische Fortschritt kontinuierlich voranschreitet,<br />

ist es offensichtlich nicht mehr selbstverständlich,<br />

dass er auch zu <strong>eine</strong>m stärkeren Produktivitätswachstum<br />

führt. Untersuchungen der OECD belegen, dass nicht ein<br />

Nachlassen des technischen Fortschritts <strong>für</strong> den Rückgang<br />

des Produktivitätswachstums verantwortlich ist, sondern<br />

<strong>eine</strong> schwache Investitionstätigkeit verbunden mit <strong>eine</strong>r<br />

abnehmenden Geschwindigkeit der Verbreitung des<br />

technischen Fortschritts von den Pionierunternehmen zu<br />

den übrigen Unternehmen <strong>eine</strong>r Volkswirtschaft.<br />

Auch in Deutschland liegen die Investitionen deutlich unter<br />

ihrem längerfristigen Durchschnitt. Bei unveränderter<br />

<strong>Wirtschaft</strong>spolitik droht daher das Wachstumspotenzial<br />

Wachstumsraten der gesamten Faktorproduktivität<br />

Angaben in Prozent<br />

3,0<br />

2,5<br />

2,0<br />

1,5<br />

1,0<br />

0,5<br />

0,0<br />

-0,5<br />

-1,0<br />

1960–1964 1965–1969 1970–1974 1975–1979 1980–1984 1985–1989 1990–1994 1995–1999 2000–2004 2005–2009 2010–2014<br />

Deutschland Frankreich Großbritannien USA Quelle: Macrobond<br />

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