05.10.2018 Aufrufe

Starke Banken für eine starke Wirtschaft

In acht Grundpositionen wird darauf hingewiesen, dass der Finanzsektor in die Reformagenda der Wirtschaftspolitik mit einbezogen werden muss.

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ankenverband<br />

der deutschen <strong>Wirtschaft</strong> in den kommenden Jahren international<br />

zurückzufallen. Der wirtschaftspolitische Weg zu<br />

<strong>eine</strong>r stärkeren Investitionstätigkeit und <strong>eine</strong>r rascheren<br />

Verbreitung des technischen Fortschritts führt vornehmlich<br />

über die Stärkung der Angebotsseite der <strong>Wirtschaft</strong>. Dazu<br />

muss die <strong>Wirtschaft</strong>spolitik Unternehmen unterstützen,<br />

den Wettbewerb zwischen den Unternehmen fördern, den<br />

Arbeitnehmern die Erlangung des erforderlichen Knowhows<br />

ermöglichen und den Arbeitsmarkt flexibel gestalten.<br />

Als weitere Belastung <strong>für</strong> die Produktivitätsentwicklung<br />

tritt in Deutschland noch die demografische Entwicklung<br />

hinzu. Sie wird nicht nur zu <strong>eine</strong>m Rückgang<br />

der Gesamtbevölkerung führen, sondern vor allem auch<br />

zu <strong>eine</strong>m Rückgang der Erwerbsbevölkerung. Damit<br />

wird in Deutschland ohne Gegenmaßnahmen – wie<br />

Zuwanderung oder zunehmende Beschäftigung heute<br />

nicht beschäftigter Bevölkerungsgruppen – auch das<br />

Arbeitsvolumen abnehmen. Es entsteht so <strong>eine</strong> natürliche<br />

Grenze, die verhindert, dass das Wachstumspotenzial<br />

durch den Einsatz von mehr Arbeit und mehr Kapital<br />

erhöht werden kann.<br />

Diese Entwicklung muss umgekehrt werden: Angesichts<br />

der Alterung der Bevölkerung und der Schrumpfung des<br />

Erwerbstätigenpotenzials bleibt somit all<strong>eine</strong> die Erhöhung<br />

der gesamtwirtschaftlichen Produktivität als Ziel <strong>für</strong> die<br />

<strong>Wirtschaft</strong>spolitik.<br />

In <strong>eine</strong>r Langzeitstudie hat das IW-Köln untersucht, welche<br />

Auswirkungen zu erwarten wären, wenn dem Rückgang<br />

der Erwerbspersonenzahl nicht mit größeren Innovationsanstrengungen<br />

begegnet würde. Das Ergebnis wäre<br />

ein Rückgang des Potenzialwachstums der deutschen<br />

<strong>Wirtschaft</strong> von aktuell gut 1,7 % pro Jahr um mehr als die<br />

Hälfte bis zum Jahr 2035. Die Bremseffekte des sinkenden<br />

Erwerbspersonenpotenzials würden dann also unmittelbare<br />

Wohlfahrtsimplikationen haben.<br />

Denn in der Folge wird aufgrund der unterschiedlichen Entwicklung<br />

von Erwerbstätigenzahl und Gesamtbevölkerung<br />

zwar das von jedem Erwerbstätigen erwirtschaftete BIP<br />

weiter steigen, gleichzeitig wird sich aber das Wachstum<br />

des Pro-Kopf-Einkommens spürbar verlangsamen und von<br />

durchschnittlich gut 1,1 % in den kommenden fünf Jahren<br />

Produktivitäts- und Einkommenswachstum<br />

Veränderungsrate gegenüber Vorjahr<br />

1,4<br />

1,2<br />

1,0<br />

0,8<br />

0,6<br />

0,4<br />

0,2<br />

2017<br />

2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025 2026 2027 2028 2029 2030 2031 2032 2033 2034 2035<br />

BIP je Erwerbstätiger BIP je Einwohner Quelle: IW-Koeln<br />

Positionen

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