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Nachgefragt…<br />
Interview mit Ruth Rehmet<br />
Interview: Markus Rickli / Foto: Julia Bartsch (zvg. von Ruth Rehmet)<br />
Ruth Rehmet lebt in Berlin und gehört seit 2014 zum<br />
Autor/innen-Team der "Lindenstraße". Die erste von ihr<br />
geschriebene Folge trägt den Titel "Mit doppeltem Boden"<br />
(Folge 1525) und wurde am 29. März 2015 ausgestrahlt.<br />
Wie war Ihr beruflicher Werdegang?<br />
Ich habe an den Filmhochschulen in Berlin und Köln Drehbuch studiert. Nach dem Studium habe ich für ganz<br />
unterschiedliche Formate und Genres geschrieben: Arthouse-Kinofilme, Familienserien, Krimis, Komödien,<br />
Kurzfilme.<br />
Wie sind Sie zur "Lindenstraße" gekommen?<br />
Die "Lindenstraße" war die Serie, die ich als Kind gemeinsam mit meiner Familie geguckt habe. Ich mag die<br />
Welt der Serie und kenne ihre Figuren. Als ich dann als Autorin nach einer neuen Serienherausforderung<br />
gesucht habe, dachte ich an die "Lindenstraße" und bewarb mich. Und es hat geklappt.<br />
Welches sind Ihre beruflichen Pläne und Projekte nebst der "Lindenstraße"?<br />
Ich arbeite an mehreren Spielfilmprojekten fürs Kino und würde gerne mal eine von mir konzipierte Serie auf<br />
dem Bildschirm sehen.<br />
Waren Sie schon einmal in der Schweiz und wenn ja, wie gefällt Ihnen dieses Land?<br />
Klar! Ich habe sogar ein Projekt in der Schweiz. Außerdem bin ich schon in den Bergen Ski gefahren und habe<br />
Freunde in Zürich und Basel. Bisher hat es mir immer gut gefallen. Ich mag die schöne Landschaft, die freundlichen<br />
Menschen und das gute Essen.<br />
Wie lange können Sie sich vorstellen, noch bei der "Lindenstraße" mit dabei zu sein?<br />
So etwas kann ich nicht planen. Im Moment macht mir die Arbeit großen Spaß.<br />
Womit haben Sie Ihr erstes Geld verdient?<br />
Mit 14 habe ich Zeitungen ausgetragen. Das war mein erstes selbstverdientes Geld.<br />
Wie würden Sie sich selbst beschreiben? Welche Eigenschaften zeichnen Sie aus?<br />
Ich bin sehr neugierig. Auf Menschen, ihre Erlebnisse, auf andere Länder und Kulturen, eigentlich auf fast<br />
alles, was meinen Horizont erweitert. Neue Sichtweisen und Erfahrungen, die sich von meiner Unterscheiden,<br />
finde ich (fast) immer spannend, denn ich sehe alles als Material, das Leben und die Welt besser zu verstehen<br />
und darüber zu schreiben. Humor und ein Blick für das Absurde und für die Poesie des Alltags sind für mich<br />
überlebenswichtig. Genauso wie die Menschen, die ich liebe und die mir nahe stehen.<br />
Welche Szene aus der "Lindenstraße" haben Sie in besonderer Erinnerung und weshalb?<br />
Natürlich der erste schwule Kuss, den ich als Kind auf dem Bildschirm verfolgt habe.<br />
Wie erklären Sie sich das Erfolgsgeheimnis der "Lindenstraße"?<br />
Die "Lindenstraße" erzählt alltägliche Geschichten aus dem Leben der Menschen. Sie ist wie ein Fenster in die<br />
Welten der Nachbarn, in die man gerne hineinschauen möchte. Ich denke, die Zuschauer finden sich und ihre<br />
Probleme in den Figuren wieder und mögen es, dass die Menschen auf dem Bildschirm so sind und leben wie<br />
sie selbst. Gleichzeitig ist es spannend, dass genau diese Menschen in dieser Welt manchmal Dinge erleben,<br />
die der Welt der Zuschauer fremd sind, die sie vielleicht erträumen oder fürchten, und denen sie durch die<br />
"Lindenstraße" näher kommen können.<br />
Welches sind Ihre liebsten Freizeitbeschäftigungen?<br />
Kino, Kunst, Kultur. Lesen und Schlafen. Ich bewege mich gern, liebe es zu reisen, verschiedene Sportarten<br />
auszuüben zu machen, in der Natur zu spazieren und Städte zu erkunden. Wenn ich Lust dazu habe, koche<br />
ich auch gerne.<br />
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