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Vorwort<br />
Liebe Mitglieder des Lindenstraße „Mutter Beimer“ Fanclub Schweiz,<br />
Liebe Lindenstraße-Fans<br />
Dies wird das letzte Vorwort von mir als<br />
Präsidentin des Lindenstraße „Mutter<br />
Beimer“ Fanclub Schweiz sein. Mit viel<br />
Elan habe ich den Club gegründet und<br />
während 9 Jahren präsidiert. Jetzt ist aber<br />
der Zeitpunkt gekommen, das Steuer in<br />
jüngere Hände zu geben. Ich tue dies in<br />
voller Überzeugung, da ich weiss, dass<br />
unser Fanclub bei Manfred Jost als<br />
Präsident und Markus Rickli als Vizepräsident<br />
in den besten Händen ist. Ich selbst<br />
werde weiterhin als Schatzmeisterin<br />
agieren und auch in Zukunft dem Vorstand<br />
angehören. Sonja Keller hat sich<br />
bereit erklärt auch in Zukunft als Revisorin<br />
tätig zu sein. Sonja, Manfred und Markus<br />
erhalten von mir persönlich je das Jubiläumsbuch<br />
zur 1000. Lindenstraße-Folge, verbunden mit meinem innigsten Dank für die<br />
geleisteten Dienste und in der Hoffnung, dass der Einsatz auch weiterhin so intensiv sein<br />
möge. Das Buch ist sehr zu empfehlen und ab November <strong>2004</strong> im Buchhandel erhältlich.<br />
Eine ausführliche Buchvorstellung findet ihr auf den Seiten 20 + 21 in diesem Heft.<br />
Bereits im September <strong>2004</strong> erscheint das neue Buch "Freundschaften" von Marie-Luise<br />
Marjan als Herausgeberin. Mehr dazu auf Seite 58. Der obligate Lindenstraße-Kalender darf<br />
natürlich auch im Jahr 2005 nicht fehlen. Dieser ist erhältlich ab August <strong>2004</strong>.<br />
Im vergangenen Clubjahr durfte ich zwei sehr schöne Anlässe organisieren. Zum einen war<br />
es die Gala der Lindenstraße an der leider nur wenige Mitglieder teilgenommen haben. Die<br />
Gala war schlichtweg sensationell! Wir konnten die ehemaligen und jetzigen Lindensträßler<br />
live erleben. Unglaublich so viele unserer Lieblinge versammelt zu sehen. Mehr ab Seite 5.<br />
Eine ganz grosse Ehre wurde uns zu teil, als wir einen ganzen Tag lang die Studios, in<br />
welchen unsere Lieblingsserie gedreht wird, besichtigen durften. Die Liebe zum Detail wird in<br />
der Lindenstraße gross geschrieben und wir konnten nur staunen, wie viele Arbeitsgänge es<br />
braucht, bis eine Folge abgedreht ist. Die ausführlichen Berichte sind zu lesen ab Seite 8.<br />
Eine weitere Änderung ist, dass unser Stammlokal Canard leider von der uns so wohl<br />
gesonnen Wirtin nicht mehr weitergeführt wird. Wir genossen während Jahren eine Sonderbehandlung,<br />
durften wir das ganze Lokal doch für uns haben und wurden immer mit<br />
leckeren Speisen verwöhnt. Die Buffet's mit den liebevoll zubereiteten Esswaren dürften<br />
unvergesslich bleiben. Jetzt galt es natürlich ein neues Restaurant zu finden, in welchem wir<br />
unser jährliches Treffen abhalten können. Gar kein leichtes Unterfangen. Die Restaurants<br />
welche separate Räumlichkeiten haben, sind gezählt, d.h. solche die man noch bezahlen<br />
kann, denn unser Budget ist ja gegeben. Mit viel Glück fanden wir den Wappensaal im<br />
Schützenhaus Albisgüetli. Dort sind wir wiederum für uns und das Essen soll hervorragend<br />
sein. Sonja und ich waren bereits Probeessen und sehr angetan.<br />
Nun wünsche ich allen einen schönen Sommer/Herbst und freue mich Euch möglichst<br />
zahlreich im neuen Lokal wieder begrüssen zu können.<br />
Eure Barbara<br />
Markus Rickli, Manfred Jost, Marie-Luise Marjan, Barbara<br />
Knoch und Moritz A. Sachs vor dem "Haus Nr. 3"<br />
-<br />
- 3 -
Bericht über das Fanclubtreffen vom 16. November 2003<br />
Bericht: Manfred Jost<br />
Am letztjährigen Clubtreffen haben wiederum viele Mitglieder teilgenommen. Ein grosses<br />
Dankeschön geht ein letztes Mal an das Team des Restaurant Canard, welches das ganze<br />
Lokal für unseren Privatanlass reserviert hat. Auch die Küchencrew hat uns wieder<br />
kulinarisch verwöhnt. Vom Apèro bis zum Dessertbuffet war alles wieder ein Hochgenuss.<br />
Die Tische waren wie jedes Jahr festlich dekoriert. An den Wänden prangten grosse<br />
Lindenstraße-Poster. Nachdem sich alle bei dem leckeren Essen gestärkt haben, gingen wir<br />
zum "offiziellen" Teil über. Das abwechslungsreiche Rahmenprogramm bestritten Manfred<br />
und Markus, welche wieder viel<br />
Interessantes über die Lindenstraße<br />
und die Clubaktivitäten zu<br />
berichten wussten. An diesem<br />
Treffen wollten wir vor allem an<br />
Ute Mora denken, und so haben<br />
wir einen Querschnitt aus dem<br />
Leben von Berta Griese gezeigt.<br />
Das Tischset, zum Gedenken an Ute Mora<br />
Dieter Blattmann hat anschliessend<br />
wieder einen selbstgedrehten<br />
Film über unsere letzte Clubreise<br />
nach Köln gezeigt. Bei<br />
einigen wurden schöne Erinnerungen<br />
und Eindrücken von der<br />
tollen Reise wach.<br />
Der obligate Wettbewerb mit<br />
äusserst kniffligen Fragen, zum<br />
Teil auch bezogen auf Ute Mora, durfte natürlich nicht fehlen. Es gab schöne Preise zu<br />
gewinnen. An den Tischen ging es dann fröhlich weiter, gab es doch vieles zu diskutieren<br />
und zu plaudern. Die Stimmung war heiter und locker und der Nachmittag verging wie im<br />
Flug. Bald kam wieder die Zeit, um Abschied zu nehmen. Schliesslich wollte doch niemand<br />
die aktuelle Folge der Lindenstraße, pünktlich um 18.40 Uhr verpassen. Am Schluss ein<br />
grosses Dankeschön, all denen, die in irgend einer Art und Weise zum guten Gelingen dieses<br />
Treffens beigetragen haben, vor allem aber dem Team des Restaurant Canard in Zürich.<br />
Clubtreffen ab <strong>2004</strong> an einem neuen Ort<br />
Das diesjährige Clubtreffen findet<br />
am 21. November <strong>2004</strong>, neu im<br />
Schützenhaus "Albisgüetli" in Zürich<br />
statt. Also unbedingt gleich dieses<br />
Datum in der Agenda markieren!<br />
Schützenhaus<br />
Albisgüetli<br />
Die genauen Angaben sowie ein Zufahrtsplan<br />
wird rechtzeitig an die<br />
Mitglieder versandt. Infos zu diesem<br />
tollen Restaurant findet Ihr schon<br />
mal unter www.albisguetli.ch<br />
Wappensaal<br />
-<br />
- 4 -
Lindenstraße-Gala in Köln am 6. Dezember 2003<br />
Bericht:<br />
Fotos:<br />
Sonja Keller<br />
Sonja Keller / www.lindenstrasse.de<br />
Am Samstag, den 6. Dezember 2003 waren wir wieder einmal unterwegs nach Köln. Diesmal<br />
im Dezember, was schon an sich sehr aussergewöhnlich war (sonst kenne ich Köln nur im<br />
Frühling und im Frühsommer) und ausserdem stand diesmal eine Gala auf dem Programm.<br />
Das Ensemble der Lindenstraße<br />
Also kein gewöhnlicher Lindenstraße-Treff, nein eine richtige Gala mit Abendgarderobe und<br />
allem Drum und Dran!<br />
Auf dem Bahnhof Zürich traf ich Barbara und auch Yvonne, Dieter war bereits im Zug.<br />
Zusammen reisten wir nach Basel, wo wir auch auf Markus stiessen, der sich bereits in<br />
Schale geworfen hat. Es war richtig ungewohnt, und ich war auch schon sehr gespannt, was<br />
wohl die andern am Abend tragen würden. Zu diesem Zeitpunkt hatten jedoch alle noch ihre<br />
festliche Kleidung sorgsam im Koffer verstaut.<br />
Nach einer langen Fahrt trafen wir endlich um ca. 15.00 Uhr in Köln ein. Es war herrliches<br />
Wetter, jedoch bissig kalt. Immer noch besser jedoch, als unsere Nebelsuppe, die wir in der<br />
Schweiz zurückgelassen hatten!!! Nach einer kurzen Fahrt mit dem Taxi mit einem sehr<br />
speziellen Fahrer erreichten wir unsere Schlafgelegenheit für eine Nacht. Ein Kloster, mitten<br />
im Zentrum von Köln gelegen, sollte uns für diese Nacht beherbergen. Als ich bereits in<br />
Zürich von Barbara vernommen hatte, dass wir im Kloster übernachten sollten, habe ich mir<br />
natürlich bereits einige Gedanken gemacht. Was, die Dusche und die Toiletten sind auf dem<br />
Gang, und wie steht es mit Waschtischen? Werden wir in Sälen gemeinsam übernachten,<br />
oder haben wir Einzelzimmer? Aber, wie toll, wir hatten alle ein eigenes Zimmer, und was für<br />
ein schönes. Ein Waschtisch hatte auch jeder für sich, ich war richtig glücklich!<br />
Bis um 18.00 Uhr hatte dann jeder Zeit, sich noch ein wenig zurückzuziehen. Die Reise war<br />
doch wie immer recht ermüdend und eine Gala dauert ja bekanntlich immer bis in die frühen<br />
Morgenstunden. Um 18.00 Uhr trafen wir uns alle im Gang vom Kloster, fertig, bereit zum<br />
Abmarsch. Doch zuerst wurden die Garderoben der einzelnen Kollegen studiert. Jeder hatte<br />
sich sehr Mühe gegeben, und sich wirklich in Gala geworfen. Auch die Männer kamen in<br />
Kleidung, Dieter hatte ein spezielles Leder-Ensemble an, was mir auch sehr gefiel. Es passte<br />
genau zu seinem Stil. Die Frauen waren schön geschminkt und haben dazu noch passenden<br />
Schmuck angezogen. Wo hat man sonst, ausser vielleicht bei einem Geschäftsessen oder in<br />
-<br />
- 5 -
einer Oper Gelegenheit, sich so schön anzuziehen und zu schminken. Zusammen fuhren wir<br />
zum Hotel Maritim, wo der Apèro bereits in vollem Gange war. Wir gaben unsere Mäntel an<br />
der Gardarobe ab und sogleich bediente uns ein Kellner mit Sekt.<br />
Nun endlich bot sich auch die Gelegenheit, sich ein wenig umzusehen. Fast alle Schauspieler<br />
der Lindenstraße, teilweise mit Partner oder alleine, waren zugegen. Auch viele Ehemalige<br />
habe ich zu Gesicht bekommen, wie zum Beispiel Dr. Pauli mit Gattin oder Bianca Guter.<br />
Schön, auch diese Schauspieler wieder einmal zu sehen und zu hören, was sie jetzt machen.<br />
Beim Apèro trafen wir dann auch auf Christoph, ebenfalls<br />
Mitglied bei uns, er logierte im Hotel Maritim und hatte<br />
deshalb den kürzesten Weg zur Gala. Nach einer kurzen<br />
Zeit im Foyer des Hotels geleitete uns Marianne Rogée zu<br />
unserem Tisch. Wir hatten sehr gute Plätze, mit direktem<br />
Sichtkontakt auf die Bühne. Hella von Sinnen und Georg<br />
Uecker führten durch den Abend, diese zwei waren<br />
wirklich toll!! Uns wurden verschiedene Darbietungen geboten<br />
im Laufe des Abends, wie die Lesung von<br />
Geschichten durch Marie-Luise Marjan und Knut Hinz.<br />
Harry Rowohlt las seine Weihnachtsgeschichte "Der Baum<br />
naaadelt", Domna Adamopoulu führte uns einen Sirtaki-<br />
Tanz vor. Eine Künstlerin hat mit Teppichen jongliert.<br />
Diese Darbietung habe ich persönlich am Besten gefunden.<br />
Zum Nachmachen jedoch wahrscheinlich zu schwierig. Am<br />
Christoph, Yvonne, Barbara und<br />
Markus beim Apèro<br />
Eindrücklichsten fand ich jedoch auch ein Film über das<br />
Kölner Mädchenhaus, der uns gezeigt wurde. Es wurde<br />
uns vor Augen geführt, dass nicht alle Kinder, und vor<br />
allem Mädchen ohne Gewalt aufwachsen können. Und dass diese Störungen sogar noch<br />
zunehmen ist mir ein Rätsel. Wir leben mitten in Europa im wahren Luxus und doch ist es<br />
uns nicht gelungen, friedlich zusammen zu leben, nein unter uns werden immer noch Kinder<br />
missbraucht und ihr ganzes Leben ist dadurch gestört! Das hat mich tief berührt. Ich denke,<br />
auch darum hat sich die weite Reise nach Köln gelohnt, denn wie sich herausstellte, kamen<br />
bis zum Ende des Abends € 25'000.-- zusammen. Eine stolze Summe! Mit grosser Freude<br />
und Dankbarkeit wurde ein symbolischer Scheck an die Leiterin des Kölner Mädchenhauses<br />
überreicht. Der Erlös setze sich zusammen aus dem Eintritt von € 75.-- pro Person und den<br />
zahlreichen Losverkäufen. Einige von uns haben auch Preise gewonnen beim Loskauf.<br />
Barbara einen Teppich, Thérèse ein Handtuch,<br />
einige noch Kalender, Eintritte in<br />
einen Freizeitpark, es gab aber noch viele<br />
weitere Preise. Nach einem wirklich köstlichen<br />
Essen und einem guten Wein neigte<br />
sich die Show erst um ca. 02:00 Uhr dem<br />
Ende zu. Einige tanzten noch bis in die<br />
frühen Morgenstunden zum Sound von<br />
einem DJ. Wir waren jedoch auch langsam<br />
müde und entschieden uns, langsam den<br />
Heimweg anzutreten Richtung Kloster.<br />
Nach einer kurzen Nacht und einem tollen<br />
Frühstück, es gab sogar ein kleines Buffet,<br />
hatten wir noch ein wenig Zeit, auf dem<br />
Kölner Weihnachtsmarkt zu bummeln und<br />
einige Weihnachtsgeschenke zu kaufen.<br />
Die Moderatoren: Hella von Sinnen und Georg Uecker,<br />
zusammen mit Hans W. Geissendörfer<br />
Um 13:00 Uhr bestiegen wir den Zug Richtung Basel und waren froh, an der Gala teilgenommen<br />
zu haben. Ein tolles Erlebnis, das sich vielleicht in dieser Form nie wiederholen<br />
wird. Ein richtiger Fan sollte sich solche Treffen nie entgehen lassen. Sie sind jedes Mal<br />
einfach spitze!!!<br />
-<br />
- 6 -
Dagmar Hessenland (Elisabeth Dressler) und<br />
Dieter Schaad (Dr. Pauli)<br />
Anna Nowak (Urzula Winicki) und<br />
Sigo Lorfeo (Paulo Varese)<br />
WDR-Intendat Fritz Pleitgen und<br />
Marie-Luise Marjan (Helga Beimer)<br />
Martin Rickelt (Franz Wittich) und<br />
Marianne Rogée (Isolde Pavarotti)<br />
Verena Reichertz (Sophie Ziegler) und<br />
Geraldine Schüssler (Irina Winicki)<br />
Franz Rampelmann (Olaf Kling)<br />
und Natascha Bonnermann<br />
(Pia Lorenz)<br />
Joris Gratwohl (Alex Behrent)<br />
Annette Kreft (Bianca Guther)<br />
-<br />
- 7 -
Studiobesichtigung in Köln<br />
Bericht:<br />
Fotos:<br />
Sonja Keller<br />
Manfred Jost / M. Lukaschek, Pressebüro Köln<br />
Am Donnerstag 4. März<br />
<strong>2004</strong> war ich besonders<br />
nervös. Es stand wieder<br />
einmal eine Reise nach Köln<br />
auf dem Programm. Doch<br />
nicht irgend ein Programm,<br />
nein unser Fanclub wurde<br />
diesmal<br />
exklusiv<br />
eingeladen, die "heiligen<br />
Hallen" der Fernsehstudios<br />
in Köln Bocklemünd zu<br />
besichtigen. Eine wirkliche<br />
Ehre, die nur wenigen zuteil<br />
wird. Nicht einmal die<br />
Fanclubs in Deutschland<br />
hatten dieses Glück. Eine<br />
Barbara mit dem obligaten Ei<br />
zusammen mit "Mutter Beimer" in ihrer<br />
berühmten Küche<br />
Reise, die sich kein Fan entgehen lassen durfte und wollte. Die Anmeldungen kamen dann<br />
nach einiger Zeit auch zahlreich rein. Am Schluss waren wir trotz anfänglicher Befürchtung,<br />
dass sich zu wenige anmelden, über 20 Leute, echt super!!!<br />
An diesem besagten Donnerstag nahmen wir um 21.00 Uhr von Zürich aus den Nachtzug<br />
Citynight-Line nach Köln. Am Bahnhof traf ich Barbara, die alles organisiert hatte, diesmal<br />
war es besonders aufwendig, da viele bereits am Vortag mit verschiedenen Verkehrsmitteln<br />
und zu verschiedenen Zeiten nach Köln gereist waren. Eine riesige Arbeit, allen die richtigen<br />
Billette zu besorgen und nachher den richtigen Betrag zurückzufordern. Aber wie immer hat<br />
sie es mit Bravour gemeistert. Nach und nach trafen wir im<br />
Zug dann auf die andern wie Erich und Silvia, noch einmal<br />
eine Silvia, Marlene und Ida, ihre Mutter fuhren auch mit uns<br />
nach Köln, jedoch in einem komfortableren Abteil. Sie hatten<br />
2er Kabine gebucht. Wir andern hatten 4er-Abteile. Barbara<br />
als Ausnahme nahm für die Nacht nur einen Ruhesessel,<br />
dafür dass sie nur wenig geschlafen hat, sah sie jedoch am<br />
Morgen noch ziemlich fit aus. In Basel gesellten sich dann<br />
noch die restlichen Fans wie Manfred, Erna etc. zu uns. Und<br />
endlich ab Richtung Köln, wo wir auch nach einer kurzen<br />
Nacht eintrafen. Ich kann nicht behaupten, dass ich jeweils<br />
frisch und munter aussehe nach einer Nacht im Zug, vor<br />
allem wenn ich an die Ruhestörungen während der Nacht<br />
denke, aber für solche Anlässe nimmt man das halt gerne in<br />
Kauf. Nach der Verstauung unseres Gepäcks in den Schliessfächern<br />
machten wir uns auf zum Hotel Engelbertz zu einem<br />
sehr guten Frühstück, das auch wirklich alle genossen. Mehr<br />
oder wenig gestärkt trafen wir am vereinbarten Treffpunkt dann noch die restlichen<br />
Mitglieder. Ich freute mich sehr, einige allbekannte Gesichter wieder zu sehen. Einige trifft<br />
man halt öfters und einige sehe ich nur an den Treffen. Zusammen bestiegen wir nach<br />
einigem Suchen auch die richtige U-Bahn nach Bocklemünd zu den Studios. Wir wurden dort<br />
um 9:00 Uhr erwartet. Und das Fernsehen darf man bekanntlich nicht warten lassen.<br />
Pünktlich trafen wir dort ein und wurden auch gleich von Ilonka von Wisotzki vom<br />
Pressebüro herzlich empfangen. Wir durften im Komparsenraum zuerst Platz nehmen und<br />
etwas trinken. Nach einer kurzen Begrüssungsansprache wurden wir in 2 Gruppen eingeteilt,<br />
da die "Wohnungen" der Schauspieler jeweils sehr eng sind und viele Kameras herumstehen,<br />
konnten wir nicht alle zusammen herumgeführt werden. Und endlich, wir durften los!!!<br />
-<br />
- 8 -
Marie-Luise Marjan erzählt von den Dreharbeiten der Serie "Comedy-Schiff"<br />
Die Wohnungen sind alle<br />
viel kleiner als es im<br />
Fernsehen dann wirklich<br />
wirkt. Einige Möbel sind<br />
auch nicht am ursprünglichen<br />
Platz und werden<br />
dann erst beim wirklichen<br />
Dreh dorthin gestellt. Wir<br />
durften Fotos machen,<br />
uns hinstellen vor die<br />
Küche von Helga, sehen,<br />
wo Else Kling kocht. Ein<br />
wirklicher Traum ging in<br />
Erfüllung. Nur eines durften<br />
wir nicht, die Dinge<br />
berühren! Sich auch nicht<br />
auf die Couch setzen, wie<br />
versehentlich Erna. Nach<br />
einigen Zwischenfällen war es dann wirklich jedem klar und es hat keine Vorkommnisse<br />
mehr gegeben. Nach und nach gingen wir durch alle Wohnungen, sogar im Akropolis durften<br />
wir hinter die Bar stehen, wie jeweils Vasilly. Sogar den Barhocker haben wir gesehen, auf<br />
dem jeweils Harry sitzt und sein Bier trinkt. Ein wirklich tolles Gefühl.<br />
Nach der Besichtigung wurden wir wieder zurück in den Komparsenraum geführt, wo wir uns<br />
ein wenig stärken konnten. Die vielen Eindrücke haben uns doch ein wenig geschafft. Nach<br />
einiger Zeit tauchte Marie-Luise Marjan auf, sie hatte an diesem Tag zu Drehen und<br />
begrüsste uns. Zusammen mit ihr durften wir die Aussenkulissen besichtigen und die<br />
Pressefotografin, Mara Lukaschek machte Fotos von uns vor dem Haus Lindenstraße 3. Diese<br />
Fotos werden dann in der Schweiz in einigen Zeitungen oder Heftchen erscheinen. Ein gutes<br />
Gefühl. An diesem Tag war es doch sehr kalt, obwohl die Sonne schien und bald zog es uns<br />
wieder ins Innere. Zu späterer Zeit durften wir dann doch nochmals nach draussen. Wir<br />
durften Fotos machen mit Joris Gratwohl. Er hatte an diesem Tag auch einige Drehszenen<br />
auf dem Plan und konnte uns deshalb nur kurz begrüssen. Er freute sich aber riesig über<br />
unser Kommen.<br />
Unterdessen waren wir doch schon<br />
etwas geschafft, die vielen Eindrücke<br />
und Erlebnisse muss wohl jeder erst<br />
für sich verarbeiten. Uns wurde dann<br />
noch angeboten, die Schneideräume<br />
zu besichtigen, was auch viele mit<br />
Begeisterung aufnahmen. In Kleingruppen<br />
wurden uns der Schneideraum,<br />
die Pflanzenzucht und der Raum<br />
gezeigt wo Helgas Spiegeleier gebraten<br />
werden. Es sind sehr enge, lange<br />
Gänge, die mich ein wenig an meinen<br />
Arbeitsplatz erinnert haben. Dort<br />
haben wir auch sehr lange Gänge, die<br />
Erinnerung in der Wohnung Griese/Scholz<br />
verwinkelt sind, so dass man jeweils nicht mehr weiss, wo ist jetzt dieses Büro und dieser<br />
Raum. Eindruck hat mir gemacht, dass es mit so grosser Arbeit verbunden ist, eine Serie zu<br />
produzieren. Wie viele Arbeitsschritte und Berufe es braucht, bis die einzelnen Folgen<br />
wirklich stehen und uns am Sonntag gezeigt werden können. Ich hätte nicht gedacht, dass<br />
so viele kleine Details wichtig sind. Tag für Tag sind Leute im Einsatz, dass ich am Sonntag<br />
meine Lindenstraße gucken kann, was ja auch mit sehr vielen Kosten verbunden ist. Das<br />
muss sich schon rentieren. Deshalb sind ja auch die Zuschauerzahlen so wichtig.<br />
-<br />
- 9 -
Die andern Mitglieder, die warteten unterdessen im Komparsenraum, doch keinem wurde es<br />
jedoch langweilig. Im Gang gab es eine grosse Pinwand, wo viele Artikel hingen, die noch<br />
niemand von uns gelesen hat. Zu lesen waren viele Neuigkeiten über die Schauspieler, was<br />
sie noch vorhaben. Doch wir dürfen nichts verraten. Droht uns sonst eine ziemlich teure<br />
Busse von bis zu € 25'000.--. Auch die Ahnengalerie, mit vielen ausgeschiedenen<br />
Lindensträsslern zog uns magisch an. Bei einigen<br />
Schauspielern bin ich doch traurig, dass sie nicht mehr<br />
dabei sind. Vor allem Zorro, wie ich gehört habe,<br />
vermissen doch einige. Vielleicht kommt er ja wieder<br />
einmal zurück, lassen wir uns überraschen. In den<br />
Wohnungen der Lindensträssler haben wir so einige<br />
brisante Details gesehen, die nach Veränderung<br />
aussehen. Unsere Lindenstraße verändert sich auch<br />
andauern, was es ja auch so spannend macht. Das<br />
Leben ist dauern im Umbruch, nichts bleibt stehen.<br />
Nachdem sich alle wieder im Komparsenraum versammelt<br />
hatten, machten wir uns anschliessend<br />
zusammen auf den Heimweg ins Klostern. Wir hatten<br />
für diese Nacht eine spezielle Unterkunft gebucht.<br />
Zimmer in einem Kloster. Ein paar von uns kannten es<br />
schon von der Gala im Dezember. Die andern waren<br />
gespannt, was sie erwartete. Und ich kann sagen, es<br />
ist wirklich traumhaft. Nahe vom Zentrum liegt eine<br />
Kloster zu St. Pantaleon<br />
in Köln<br />
wirkliche Perle. Das Kloster zu St. Pantaleon. Die<br />
Zimmer sind zweckmässig eingerichtet, aber traumhaft.<br />
Man schläft auch traumhaft in diesem Kloster. Ich weiss nicht an was es liegt, aber alle<br />
sagen man schläft super. Auch diejenigen, die sonst nie wirklich gut schlafen, fallen dort in<br />
tiefen Schlaf bis am morgen. Vielleicht liegt es doch am göttlichen Segen, jedenfalls ist etwas<br />
dran, was man nicht erklären kann. Ich fühle mich dort jeweils wie auf einer Wolke, so ruhig<br />
und friedlich. Das hat man selten in der heute so hektischen Welt. Doch vorerst war an<br />
Schlaf nicht zu denken, obwohl einige von uns doch ein wenig müde waren nach dem<br />
eindrucksvollen Tag. Um 18.15 Uhr trafen wir uns wieder alle vor dem Kloster. Zusammen<br />
mit einigen Schauspielern wollten wir den Abend in einem Kölner Lokal ausklingen lassen.<br />
Ich war froh, endlich auch einmal etwas richtiges zu essen an diesem Tag. Kekse und<br />
weitere Süssigkeiten stillen den Hunger doch nicht langfristig. Das Lokal lag nur 5 Minuten<br />
vom Kloster entfernt. Wir hatten die Empore im Lokal für uns und konnten wunderbar<br />
hinuntersehen. Nach einer<br />
kurzen Zeit traf Onkel Franz<br />
alias Martin Rickelt ein. Ein<br />
wunderbarer Mann. Er hat<br />
erzählt und erzählt aus seinem<br />
reichhaltigen Leben. Und er hat<br />
wahrlich viel erlebt. Gutes und<br />
weniger gutes. Ich hatte das<br />
Glück am Tisch zu sitzen wo er<br />
sass und habe deshalb viele<br />
mitbekommen.<br />
Wir jungen Leute haben manchmal<br />
gar keine Vorstellung, was<br />
die älteren Menschen in ihrem<br />
Leben mitgemacht haben. Ich<br />
bin deshalb jedes mal fasziniert,<br />
ihnen zuzuhören. Mein Leben<br />
hat doch erst begonnen<br />
Joris Gratwohl, Markus Rickli, Manfred Jost und Franz Rampelmann<br />
-<br />
- 10 -
spannend zu werden und seines ist schon bald vielleicht zu ende, man weiss es nie. Aber<br />
trotzdem ist ihm nicht langweilig. Niemand wusste an diesem Abend, dass dies das letzte<br />
Treffen mit Martin Rickelt war. Für uns ein heftiger Schlag als wir wenige Zeit später von<br />
seinem Tod erfuhren. Auch Franz Rampelmann traf noch ein, ein aufgestellter Mann, mit<br />
dem man frei und ungezwungen diskutieren kann. Er gleicht meiner Meinung gar nicht dem<br />
Olaf, ist er doch viel freundlicher und ungezwungener. Im Lokal wurden die Schauspieler<br />
dann noch reichlich beschenkt mit Leckereien aus der Schweiz, worüber sie sich jeweils riesig<br />
freuen. Sie sehen, wir honorieren, dass sie uns beehren, obwohl sie manchmal auch einen<br />
strengen Tag hatten und vielleicht auch müde sind. An meinen Tisch gesellte sich dann noch<br />
Marie-Luise Marjan, sie verliess uns jedoch schnell wieder nach dem Essen. Verständlich, ist<br />
sie doch am Vortag erst von Australien von einem Dreh zurückgekommen. Die Menüs in dem<br />
Lokal waren sehr gut. Und wahrlich riesig. Ich denke an mein Schnitzel. Ein halbes Schwein<br />
wurde uns serviert. Unmöglich, alles auf einmal zu essen trotz grossem Hunger. Einige von<br />
uns haben es dann auch einpacken lassen. Mit Wonne habe ich am nächsten Tag bei der<br />
Heimreise nochmals an meinem Schnitzel gegessen. Auch die Haxen und anderen Mahlzeiten<br />
waren sehr gross. Für unsere Schweizer Verhältnisse fast zu gross. Aber trotzdem köstlich!!!<br />
Nach einem guten Dessert, viel viel Wein und spannenden Unterhaltungen machten wir uns<br />
um ca. 24:00 Uhr zurück zum Kloster. Einige sind noch im Lokal geblieben und haben weiter<br />
gefeiert. Nach einem anstrengenden Tag war ich jedoch froh um ein weiches Bett im Kloster.<br />
Am nächsten Tag, nach einem herrlichen Frühstück mit viel Käse, Schinken, Brot machten<br />
wir uns auf in kleinen Gruppen zum Bahnhof. Am Mittag fuhr unser Zug zurück in die<br />
Schweiz. Doch zuerst gingen wir noch ein wenig shoppen im Bahnhof. Einige Souvenirs oder<br />
Proviant musste doch noch eingekauft werden.<br />
Die Heimreise war wie immer sehr lustig und unterhaltsam. So verging die Reise wieder wie<br />
im Flug. Auch diesmal hat sich die Strapaze wieder gelohnt. Da diesmal mehr Mitglieder<br />
mitgekommen sind, haben sich Gruppen gebildet, man hatte diesmal auch nicht die Zeit, mit<br />
allen zu reden, was ich persönlich ein wenig schade fand, ist aber bei so vielen Leuten nicht<br />
zu vermeiden. Gerne wäre ich noch länger in Köln geblieben, es ist eine tolle Stadt, aber die<br />
Arbeit hat gerufen am Montag. Ich freue mich jedenfalls schon jetzt auf einen weiteren<br />
Anlass in Köln. Vielleicht wieder mit Übernachtung im Kloster?<br />
Gruppenfoto mit Joris Gratwohl<br />
-<br />
- 11 -
Ein Besuch in den Studios der Lindenstraße<br />
Bericht:<br />
Fotos:<br />
Heidi Griese<br />
Manfred Jost / Martina Schneider /M. Lukaschek, Pressebüro Köln<br />
Seit Dezember 03 fieberten<br />
wir vom Fanclub<br />
dem 05. März<br />
<strong>2004</strong> entgegen. Für<br />
diesen Tag hatten wir<br />
nämlich eine Einladung<br />
nach Köln erhalten, um<br />
beim WDR die Studios<br />
und die Aussenkulisse<br />
der Lindenstraße zu<br />
besuchen. Barbara,<br />
Manfred und Markus<br />
hatten mal wieder alles<br />
bestens organisiert. Ein<br />
Teil kam mit dem Zug,<br />
andere Clubmitglieder<br />
sind mit dem Auto<br />
Tea-Time by Mutter Beimer<br />
angereist. Pünktlich um 06.15 Uhr trafen wir uns im Hotel Engelbertz zum Frühstück (in der<br />
Kölner Innenstadt). Jeder erzählte von seiner Reise und es wurde fröhlich geplaudert.<br />
Danach fuhren wir gemeinsam nach Bocklemünd.<br />
Um 09.00 Uhr wurden wir schon von Frau Ilonka von Wisotzky (die Pressesprecherin der<br />
Lindenstraße) erwartet und in den Besucherraum für Komparsen geführt. Dort standen<br />
Getränke und Kekse für uns bereit – es sollte ein langer Tag werden. Wir waren 22 Leute<br />
und damit jeder auch genug sehen konnte, wurden wir in zwei Gruppen aufgeteilt.<br />
Zuerst wurden wir durch Studio 2 geführt mit den Wohnungen von Familie Ziegler/Beimer (in<br />
der grossen Altbauwohnung hingen sogar Kinderfotos von „Anna Ziegler“), Familie<br />
Scholz/Griese, Carsten Flöter, WG Klaus und Marion Beimer, WG Iffi und Momo.<br />
Alle Wohnungen werden mit so hellen Scheinwerfern ausgeleuchtet, dass es wie Tageslicht<br />
aussieht. Sehr interessant fand ich auch die flexiblen Wände, die nach Bedarf verschoben<br />
werden können. Hinter den Fenstern von Anna Ziegler’s Küche steht ein gemaltes Bild der<br />
Lindenstraße. Es sieht von innen sehr realistisch aus. Man denkt wirklich, dass man auf die<br />
Strasse schaut. Falls es einmal laut Drehbuch regnen sollte, wird Wasser an die<br />
Fensterscheibe im Studio gespritzt. Ein Krankenzimmer ist auch in den Studios vorhanden. Es<br />
hat – wie alle Wohnungen – extra<br />
breite Türen, damit man gut mit<br />
den Kameras und dem Krankenbett<br />
rangieren kann. Dem<br />
Zuschauer darf dies aber nicht<br />
auffallen. Wir durften auch nichts<br />
berühren um Anschlussfehler beim<br />
Drehen zu vermeiden. In einer WG<br />
sah der Esstisch genau so aus, als<br />
wären die Leute eben mit essen<br />
fertig geworden. Alles muss vor<br />
Drehbeginn von der Requisite<br />
hergerichtet werden. Die Nudeln<br />
werden auch in der Küche der<br />
Ilonka von Wisotzky, 2. v.r. erklärt alles ganz genau Requisite gekocht und dann<br />
schnell ins Studio getragen. Denn<br />
in den Küchen der Wohnungen ist kein Anschluss für einen Herd. Auch die Badewannen und<br />
Toiletten haben keinen Abfluss.<br />
-<br />
- 12 -
Die volle Badewanne müsste man mit der Hand<br />
ausschöpfen, darum wird so selten ein Vollbad<br />
gezeigt. Im Hof zwischen Kino Astor und Requisite<br />
befindet sich ein kleines Glasgewächshaus in dem<br />
verschiedene Pflanzen gezogen werden. Bei Bedarf<br />
wird hier die passende Pflanze geholt. Auch die<br />
passenden Taschen und Schulranzen für die Kinder<br />
werden in der Requisite aufbewahrt. Alles ist auch<br />
mit Namen versehen, damit jede Figur in der Serie<br />
auch die richtige Tasche wieder bekommt. In der<br />
WG von Iffi und Momo war gerade eine Raumpflegerin<br />
zugange, die jedes einzelne Teil aus dem<br />
Regal nahm, abstaubte und genau an seinen Platz<br />
Marie-Luise Marjan<br />
Schminktisch von Mutter Beimer<br />
zurück stellte. Auch hier dürfen keinerlei Anschlussfehler passieren. Dieses genaue Putzen ist<br />
hier eine sehr verantwortungsvolle Aufgabe. Als wir in den Aufenthaltsraum zurückkehrten,<br />
kam plötzlich Marie-Luise Marjan zur Tür herein. Sie begrüsste uns sehr herzlich und nahm<br />
sich Zeit für eine Gesprächsrunde mit ihrem Fanclub. Sie erzählte von ihren Patenkindern,<br />
die sie durch UNICEF und PLAN International unterstützt und sie erzählte uns von ihren<br />
gerade abgeschlossenen Dreharbeiten auf dem Comedy Schiff in Australien.<br />
Marie-Luise Marjan musste dann weiter zu ihrem nächsten Dreh. Was heute gedreht wird,<br />
erscheint in ca. 3 Monaten auf dem Bildschirm. Wenn<br />
einer von uns in diesen Studios etwas mitbekommt über<br />
folgende Folgen, darf er es nicht verraten, sonst drohen<br />
ihm Strafen bis zu € 25'000.--. Es soll ja weiterhin<br />
spannend bleiben!<br />
Nun wurden wir durch das Studio 1 geführt. Es waren<br />
die Wohnungen von Helga Beimer, WG Urzula und<br />
Tanja, Familie Zenker, Dr. Dressler und Praxis, das<br />
Akropolis und das Treppenhaus mit dem Fahrstuhl. Wir<br />
haben fleissig fotografiert und es war faszinierend,<br />
einmal in den Wohnungen unserer Lindensträssler zu<br />
verweilen. Mit den grossen Kameras kann es manchmal<br />
auch etwas eng werden. Das ganze Studio wird von<br />
einer zentralen Beleuchtungsstelle gesteuert. Wir<br />
konnten also nicht einfach eine Lampe einschalten.<br />
Diesen Raum mit der Steuerungszentrale haben wir<br />
auch besichtigt, ebenso das Tonstudio, die MAZ, die<br />
Drehen nachvertont werden. Auch eine<br />
Kaffeemaschine wird nachträglich laufen<br />
gelassen. Zwischendurch kam Marie-Luise<br />
Marjan noch einmal vorbei und ging mit<br />
einigen Fans in ihre Studiowohnung um<br />
gemeinsam ein paar Fotos zu machen.<br />
Bemerkenswert fand ich auch, dass von<br />
jedem Mitarbeiter (von der Raumpflegerin,<br />
über den Beleuchter bis hin zu den<br />
Schauspielern), der aktuell oder früher<br />
beim WDR (Lindenstraßeproduktion) beschäftigt<br />
war, ein Foto im Gang der<br />
Lindenstraßen-Studios hängt. Das wird nur<br />
einmal am Anfang gemacht, danach nicht<br />
mehr erneuert.<br />
Online-Redaktion, den Chatroom und das Pressebüro.<br />
Interessant fand ich auch, dass alle Geräusche nach dem<br />
Präzision der Requisiteure<br />
Küche der WG Beimer, Behrent<br />
-<br />
- 13 -
Anschliessend besichtigten wir noch die Aussenkulisse und Marie-Luise Marjan, Moritz A.<br />
Sachs und Joris Gratwohl begleiteten uns zum Fotoshooting. Wir machten Gruppenfotos und<br />
strahlten um die Wette. Es war herrlicher Sonnenschein und wir genossen dieses Treffen<br />
sehr. Es hingen natürlich schon grüne Blätter an den Bäumen, da ja drei Monate im Voraus<br />
produziert wird, d.h. es wurde heute (5. März) für Ende Mai gedreht. Diese Blätter werden<br />
eigens für diesen Zweck aus Kanada eingeflogen und mit Draht an die noch kahlen Bäume<br />
befestigt. Die heutigen Dreharbeiten werden ja erst im Mai gezeigt. Dass die Bäume das<br />
ständige Abzupfen und Andrahten der anderen Blätter so gut überstanden haben, ist schon<br />
erstaunlich. Falls es einmal in unserer Lindenstraße schneien soll, gibt es guten<br />
Papierschnee, der ganz echt aussieht. Das Eis, auf dem Rosi früher mal ausgerutscht und<br />
sich einen Arm gebrochen hat, ist aus<br />
Trockeneis hergestellt worden. Es soll<br />
alles natürlich aussehen und die Macher<br />
unserer Kultserie geben sich sehr viel<br />
Mühe, das haben wir gesehen. Lindenstraße<br />
hat eben Qualität! Nachdem wir<br />
alles gesehen hatten (gegen 15.30 Uhr),<br />
verabschiedeten wir uns von Ilonka von<br />
Wisotzky und ihrer Kollegin und fuhren<br />
in die Stadt zu unserer Herberge – dem<br />
Kloster St. Pantaleon. Dort hatten wir<br />
alle nette kleine Zimmer und machten<br />
uns frisch für den Abend. Um 18.30 Uhr<br />
trafen wir uns im Weiss-Brauhaus. Dort<br />
liessen wir uns erst mal ein Kölsch<br />
schmecken und bestellten etwas zu<br />
essen. Etwas später kam Ilonka von<br />
Frisch gestärkt auf dem Kölner Bahnhof<br />
Wisotzky und Oliver Lang vom Pressebüro dazu sowie Martin Rickelt, Marie-Luise Marjan,<br />
Joris Gratwohl, Birgitta Weizenegger und Franz Rampelmann. Wir unterhielten uns angeregt,<br />
schossen Fotos und liessen uns Autogramme geben. Ein wirklich gelungener Abend. Am<br />
nächsten Morgen fuhren wir nach Hause und freuen uns schon auf die kommenden<br />
spannenden Lindenstraßen-Folgen.<br />
-<br />
Gruppenfoto mit Marie-Luise Marjan und Moritz A. Sachs<br />
- 14 -
Gruppenbild mit Marie-Luise Marjan und Moritz A. Sachs vor dem Akropolis<br />
Die grösste Schweizer Tageszeitung hat über unsere Reise berichtet<br />
-<br />
- 15 -
Von der Lindenstraße zur Künstlerin<br />
Bericht + Foto: Edith Senn<br />
Ich heisse Edith Senn, wohne seit Oktober 2003 in Gonten, vorher in Appenzell (Appenzell<br />
Innerrhoden). Ich habe drei Kinder (21, 18 ½ und 16 Jahre). Thomas ist im letzten<br />
September mit seiner Freundin zusammengezogen. Anita zieht im August mit ihrem Freund<br />
zusammen und die Jüngste, Monika, bleibt noch ein wenig zu Hause. Sie darf noch für ein<br />
Jahr die Schulbank drücken. Meine Tochter Anita hat seit dem 16. März <strong>2004</strong> einen Hund.<br />
Sie heisst Bella, ist 1 Jahr alt und ist eine Mischung eines Terriers und eines ????????. Seit<br />
dem 16. Juni <strong>2004</strong> haben wir noch einen weiteren Hausgenossen. Es ist ein Kater, ist<br />
gerade zwei Monate alt und heisst Pfüdi bei mir und bei Monika heisst er Herby. Wir müssen<br />
uns noch einigen, welcher Name er wirklich bekommt. Im Mutter Beimer Fanclub bin ich seit<br />
1995, also seit Bestehen des Fanclubs. Wie bin ich zum Lindenstraße-Fan geworden? Meine<br />
Tochter, Anita, war knapp vier Monate alt. Ich wollte ihr den “Schoppen” geben. Da es mir<br />
dabei ein wenig langweilig war, habe ich den Fernseher eingeschaltet und habe zufällig die<br />
aller erste Folge der Lindenstraße gesehen. Seit jenem Abend habe ich jeden Sonntag die<br />
Lindenstraße gesehen. Bis vor zwei ein halb Jahren habe ich keine einzige Folge verpasst.<br />
Dann wurde ich sehr krank. Danach habe ich während gut zwei Jahren das Fernsehgerät<br />
überhaupt nicht mehr eingeschaltet. Dank Markus Rickli kann ich jetzt alle verpassten Folgen<br />
noch sehen. Er hat ja, wie ihr wisst, alle Folgen auf Video aufgenommen. Ich möchte mich<br />
an dieser Stelle bei Markus recht herzlich bedanken.<br />
In der Zeit während meiner Krankheit habe ich mein liebstes und schönstes Hobby entdeckt.<br />
Ich male Rosen. Sie entstehen auf verschieden grossen Leinwänden mit Acryl- Farben. Auch<br />
mit Farbstiften male ich auf Papier die verschiedensten Rosen in allen Farben. Als Vorlage<br />
nehme ich die Fotos, welche ich selber gemacht habe in der Rosenstadt Rapperswil. Ziemlich<br />
genau vor einem Jahr habe ich meinen ganzen Mut zusammengenommen und stellte mich<br />
an einem Ausstellungsort vor. Der Leiter der Herz-Klinik in Gais war begeistert und ich<br />
bekam einen Termin zum Ausstellen für dieses Jahr. Ja, und jetzt ist es dann bald soweit.<br />
Ich stelle noch mit einer anderen Person aus, welche ich dafür gefunden habe.<br />
Die Ausstellung dauert vom 21. August <strong>2004</strong> bis zum 22. Oktober <strong>2004</strong> in<br />
der Fachklinik für kardiale und psychosomatische Rehabilitation, Gäbrisstrasse in 9056 Gais.<br />
Die Öffnungszeiten: Jeweils täglich von 9.00 Uhr bis 20.00 Uhr.<br />
Ich würde mich sehr freuen, auch einige Lindenstraße Fans unter den Gästen zu begrüssen.<br />
-<br />
- 16 -
H O T N E W S<br />
Chor Eden<br />
- Das Lied der Lindenstraße<br />
Im Mai 1999 hatte die Lindenstraße anlässlich der<br />
700. Folge einen Chorwettbewerb ausgeschrieben.<br />
Die bekannte Melodie sollte einen guten Text, ein<br />
interessantes Arrangement und eine pfiffige Interpretation<br />
erhalten.<br />
Der Wettbewerb fand in Magdeburg auf der Bundesgartenschau<br />
statt.<br />
Nun endlich ist das Siegerlied vom Chor Eden, exclusiv für Fanclubs, auf einer Maxi-Single<br />
erhältlich. Auf der CD sind die Siegerfassung, eine langsamere Version, jeweils die Playbacks<br />
zum Mitsingen sowie die Fassung des Auftritts in der ARD bei Max Schauzer. Der Text ist als<br />
Einleger im Booklet.<br />
Wie kommt man zu dieser CD?<br />
Für unsere Mitglieder haben wir bereits einige Exemplare reserviert und diese<br />
können über unsere Clubadresse direkt bei uns bestellt werden.<br />
Kosten pro CD (inkl. Porto): Fr. 10.-- / €10.--<br />
Lindenstraße olympisch<br />
Bericht:<br />
Foto:<br />
Pressebüro Köln<br />
Lindenstraße / Mara Lukaschek<br />
Im olympischen Jahr geht auch die Lindenstraße ins<br />
Rennen um die Zeit. Im August und September verlässt<br />
die Dauerserie gleich an fünf Sonntagen ihren angestammten<br />
Sendeplatz bzw. die Sendezeit – “eine Art<br />
Moderner Fünfkampf für Lindenstraße Fans”, wie<br />
Produzent Hans W. Geißendörfer anmerkt: “Unsere<br />
Zuschauer müssen in den kommenden Wochen besonders<br />
beweglich sein und Woche für Woche einen Blick in<br />
die aktuellen Programmseiten werfen.<br />
Zum ersten Mal “sprintet” die Lindenstraße am Olympia-<br />
Sonntag, 15. August, auf einen anderen Sendeplatz.<br />
Dann wird die Folge 976 “Komplott” nicht wie gewohnt<br />
im Ersten, sondern um 18:40 Uhr im WDR-<br />
Fernsehen sowie im Hessen-Fernsehen ausgestrahlt.<br />
Um 21:45 Uhr sendet zudem das Bayerische<br />
Fernsehen die aktuelle Lindenstraße-Folge. Der nächste Querpass folgt eine Woche später.<br />
Wegen des DFB-Pokals geht die Folge 977 “Köder” am Sonntag, 22. August, erst um<br />
18:50 Uhr im Ersten über den Sender. Am Sonntag darauf, 29. August wandert die Folge<br />
978 “Könige” um 18:40 Uhr erneut ins WDR- sowie ins Hessen-Fernsehen. Grund: die<br />
olympischen Spiele in Athen. Auch an diesem Sonntag ist die Folge um 21:45 Uhr im<br />
Bayerischen Fernsehen zu sehen.<br />
Auch die Landtagswahlen im Spätsommer verlangen der Lindenstraße Sprinterqualitäten ab.<br />
Sowohl die Folge 979 am 5. September (Landtagswahl im Saarland) als auch die Episode<br />
981 am 19. September werden nicht genau um 18:40 Uhr im Ersten laufen. Die exakte<br />
Ausstrahlungszeit richtet sich nach dem Stand der Hochrechnungen und der Interviewpartner.<br />
Selbstverständlich wird im ARD-Programms auf die Änderungen hingewiesen.<br />
Ab Ende September gilt wieder der angestammte Termin sonntags um 18:40 Uhr im Ersten.<br />
-<br />
- 17 -
Wettbewerb zur Jubiläumsfolge 1000<br />
Idee:<br />
Fotos:<br />
Markus Rickli + Manfred Jost<br />
www.lindenstrasse.de<br />
Am Sonntag, 30. Januar 2005 wird die 1000. Folge der Lindenstraße ausgestrahlt. Aus<br />
diesem Grund veranstalten wir einen besonderen Autorenwettbewerb.<br />
Unsere Fragen lauten:<br />
1. Wie soll die Handlung dieser Jubiläumsfolge aussehen?<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Soll es ein grosses Fest im Akropolis geben?<br />
Soll sich die Serie innerhalb der Serie selbst feiern?<br />
Soll eine besondere Versöhnung oder Hochzeit stattfinden?<br />
soll alles so sein wie immer?<br />
und, und, und<br />
2. Welchen Part soll Helga Beimer darin<br />
erhalten?<br />
<br />
<br />
<br />
Soll sie Erich Schiller nochmals heiraten?<br />
Wird Sie nochmals Oma? Wenn ja vom<br />
wem? Klaus & Nina oder Marion & Alex?<br />
oder welche spezielle Handlung fällt<br />
Euch zur Jubiläumsfolge sonst noch ein?<br />
3. Welche ehemalige Figur soll in der 1000. Folge eine<br />
Gastrolle bekommen?<br />
zum Beispiel:<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Philipp Sperling<br />
Oskar Krämer<br />
Valerie Zenker<br />
Robert Engel<br />
Heiko Quant<br />
David Krämer<br />
Beate Sarikakis<br />
Frank Dressler<br />
Jo Zenker<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Dr. Ahmet Dagdelen<br />
Canan Dagdelen<br />
Panaiotis Sarikakis<br />
Zorro<br />
Jo Zenker<br />
Dominique Morrait<br />
Paolo Varese<br />
Phil Segers<br />
Timo Zenker<br />
-<br />
- 18 -
Wie soll sie nun also ausgehen, die 1000. Folge? Euerer Phantasie sind hier keine<br />
Grenzen gesetzt und wir sind jetzt schon sehr gespannt auf Eure Vorschläge.<br />
Natürlich werden wir die besten und originellsten Ideen auch gebührend belohnen mit<br />
attraktiven Preisen.<br />
Jury dieses speziellen Wettbewerbs werden nicht wir sein, sondern wir werden Eure<br />
Antworten gleich nach Köln schicken. Da werden sich dann die Leute der Lindenstraße,<br />
vielleicht sogar Herr Geissendörfer selbst die Zähne ausbeissen und einen Sieger erküren.<br />
Wer weiss, vielleicht wird die eine oder andere Idee sogar in der Jubiläumsfolge miteinbezogen?!<br />
Ihr seht, mitmachen lohnt sich also ganz besonders und wir hoffen, möglichst viele tolle<br />
Vorschläge zu sammeln. Zur 1000. Folge werden wir aus allen Einsendungen ein Spezial-Heft<br />
erstellen und allen zusenden.<br />
Einsendeschluss Eurer Ideen und Geschichten ist der 31. Oktober <strong>2004</strong>.<br />
Senden Sie beiliegendes Lösungsblatt ausgefüllt an:<br />
Lindenstraße "Mutter Beimer"<br />
Fanclub Schweiz<br />
Mühlebachstrasse 59<br />
CH - 8008 Zürich<br />
oder per Fax: +41 1 261 12 51<br />
oder per E-Mail:<br />
listra-fanclub@gmx.ch<br />
Auflösung des letztjährigen Wettbewerbs:<br />
1. Lüthi und Blanc 16. Iffi Zenker<br />
2. Inge Meysel 17. Egon Kling<br />
3. Naschen 18. Beleuchter<br />
4. Monds 19. Ensemblesprecher<br />
5. Essen 20. Rehlein<br />
6. Nationalliga 21. Internetkameras<br />
7. Seefeldstrasse 22. Springmaus<br />
8. Thali Theater 23. Time to say good by<br />
9. Raimund Gensel 24. Denk jetzt nicht<br />
10. Arzthelferin 25. Aloisius Stuben<br />
11. Stadttheater 26. Sodom und Gomera<br />
12. Sri Lanka 27. Adolf Grimme<br />
13. Engelke 28. November<br />
14. Nadine Spruss 29. Glatteis<br />
15. Fussball 30. Ente<br />
Lösungssatz: Lindenstraßefieber ist das schönste aller Krankheitsbilder!<br />
-<br />
- 19 -
LINDENSTRAßE - 1000 Folgen in Text und Bild<br />
Bericht:<br />
Bild:<br />
www.schwarzkopf-schwarzkopf.de<br />
www.schwarzkopf-schwarzkopf.de<br />
Mit ihren fast 1'000 Folgen gehört die Lindenstraße nicht nur zu den ältesten,<br />
sondern auch zu den erfolgreichsten deutschen TV-Serien. Das muss groß<br />
gefeiert werden – mit einem opulenten Lindenstraße-Fotoprachtband, wie ihn die<br />
Fernseh- und Medienwelt bislang noch nicht gesehen hat. 1'000 Folgen auf 1'000<br />
Seiten plus ausführlichem Anhang und Vorwort – das ergibt ein Buch von 1088<br />
Seiten. Mehr als 5'000 Fotos illustrieren den Band – das definitive Fotoalbum für<br />
alle Fans der Lindenstraße!<br />
Erscheint Mitte November <strong>2004</strong> – aus Anlass der 1000. Folge der »Lindenstraße«,<br />
die am 30. Januar 2005 gesendet wird.<br />
Das Buch<br />
Mehr als 20 Hochzeiten, über 30 Tote, fast 40 Fanclubs und mindestens 52 Sonntage im<br />
Jahr, an denen um 18:40 Uhr bei fast fünf Millionen Fernsehzuschauern nichts anderes geht.<br />
Zum runden Jubiläum haben die »Lindenstraße«-Macher nun ihre geheimen Fotoarchive<br />
geöffnet. Erstmals und exklusiv präsentieren sie eine Unzahl hochkarätiger und bislang<br />
unveröffentlichter Fotos, die einen einmaligen Einblick in das Seriengeschehen von 1'000<br />
Folgen »Lindenstraße« bieten. Nicht nur Fans und treue Zuschauer werden ihre Freude an<br />
der »Lindenstraße«-Historie haben. Auch Leser, die sich allgemein fürs Thema Fernsehen<br />
oder Zeitgeschichte interessieren, können anhand der weit mehr als 5000 (!) Fotos ihre ganz<br />
eigene Reise durch die jüngste bundesrepublikanische Vergangenheit antreten. Denn wie<br />
keine andere Serie spiegelt die »Lindenstraße« mit ihren Protagonisten und Themen den<br />
deutschen Alltag der letzten 19 Jahre wider.<br />
Der Inhalt<br />
Ob weiße Friedenstaube auf Benny Beimers blauem Pullover, Else Kling als Hinterhofmaler<br />
oder der erste scheue Kuss zwischen Anna Ziegler und Hans Beimer – hier ist die gesamte<br />
»Lindenstraße«-Geschichte dokumentiert. Das Schönste: Die allermeisten Fotos wurden noch<br />
nie veröffentlicht und erstmals für dieses außergewöhnliche Buch zusammengetragen. Dafür<br />
wurden mehr als 15'000 Szenenfotos gesichtet, bearbeitet, den einzelnen Folgen zugeordnet<br />
und für den Prachtband zusammengestellt. Außerdem ist die Story jeder Folge in einem<br />
kurzen Text zusammengefasst, so dass der Fan seine Lieblingsserie in Wort und Bild über<br />
alle 1'000 Folgen begleiten kann! Übrigens: Dieses einmalige Buch enthält alle 1'000 Folgen<br />
der »Lindenstraße« – es erscheint aber schon Mitte November <strong>2004</strong>, also mehr als 2 Monate<br />
vor Ausstrahlung der 1'000. Folge, die erst am 30. Januar 2005 gesendet wird! Um dies zu<br />
ermöglichen, wurde extra der Drehplan umgestellt, um brandaktuelle Fotos auch der 1000.<br />
Folge in diesem Band präsentieren zu können. Die »Lindenstraße«-Macher sind eben ganz<br />
besondere Filmleute...<br />
Die Daten<br />
Herausgeber: Hans W. Geißendörfer / Wolfram Lotze<br />
<br />
<br />
<br />
LINDENSTRAßE - 1000 FOLGEN IN TEXT UND BILD<br />
ca. 1'088 großformatige Seiten, mehr als 5'000 farbige Abbildungen,<br />
Premium Hardcover auf Kunstdruckpapier, Großformat 24 x 30 cm,<br />
gebunden mit Schutzumschlag, durchgehend vierfarbig gedruckt<br />
Erscheint Mitte November <strong>2004</strong> – aus Anlass der 1000. Folge der<br />
»Lindenstraße«, die am 30. Januar 2005 gesendet wird.<br />
ISBN 3-89602-609-7<br />
<br />
nur 99,90 Euro (D) / 158,00 sFr<br />
-<br />
- 20 -
Erhältlich ab November <strong>2004</strong> in jeder Buchhandlung oder<br />
in der Schweiz bei Orell Füssli:<br />
0848 849 848 oder www.books.ch<br />
-<br />
- 21 -
Christian Brenner<br />
- Freie Fahrt für die Liebe?<br />
Bericht:<br />
Foto:<br />
Pressebüro Köln<br />
Lindenstraße / Mara Lukaschek<br />
Alles könnte so schön sein! Autohändler Christian<br />
Brenner und die hübsche Friseurmeisterin Urszula<br />
Winicki sind frisch verliebt. Nach vielen einsamen<br />
Single-Jahren locken endlich wieder abendliche<br />
Candle-Light-Dinner und Zärtlichkeiten bei Sonnenaufgang...<br />
Doch der trauten Zweisamkeit bläst ein<br />
kräftiger Wind entgegen. Denn: Urszulas pubertierende<br />
Tochter Irina wehrt sich nach allen Regeln<br />
der Kunst gegen den neuen Mann im Leben ihrer<br />
Mutter. Franziska, Brenners 20-jährige Tochter,<br />
wiederum ist schlichtweg genervt von der Beziehung<br />
ihres Vaters - handelt es sich bei Urszula doch<br />
ausgerechnet um ihre eigene Mitbewohnerin!<br />
Beharrlich versuchen Christian Brenner und Urszula<br />
Winicki die verfahrene Situation in den Griff zu<br />
bekommen. Wann wird es für die beiden endlich<br />
‚Freie Fahrt für die Liebe‘ heißen? Klaus Nierhoff (44) verkörpert den Christian Brenner in der<br />
„Lindenstraße“. Der gebürtige Sauerländer findet seine Rolle reizvoll: „Die Figur hat ja zwei<br />
ganz unterschiedliche Seiten, die ich beide gleichermaßen ernst nehme. Zum einen als Vater<br />
von Franziska, zum anderen als die neue Liebe von Urszula.“ Dass er sich mit beiden<br />
Filmpartnerinnen auch privat gut versteht, hebt Nierhoff besonders hervor: „Wir mögen uns<br />
privat sehr und ‚können uns riechen‘, was sich sicherlich positiv auf das Ergebnis auswirkt.“<br />
Erste Berührungen mit der „Lindenstraße“ hatte Christian Nierhoff bereits zu Anfangszeiten<br />
der Dauerserie. Im Jahr 1986 stand er bei den Bad Hersfelder Festspielen gemeinsam mit<br />
Joachim Hermann Luger („Hans Beimer“) auf der Bühne. „Damals erzählte Joachim, dass er<br />
momentan in ‚so einer Serie‘ in Köln mitspiele. Niemand hätte gedacht, dass die<br />
‚Lindenstraße‘ so lange laufen würde. Das war dann ein lustiges Wiedersehen hier in der<br />
Produktion...“ Das Ensemble der „Lindenstraße“ hat für Nierhoff familiären Charakter: „Man<br />
spürt förmlich, dass alle an einem Strang ziehen. Ich als Theatertier bin diesem<br />
Ensemblegedanken sehr gewogen.“ Fürs Theater spielen hat der sympathische Wahl-Kölner<br />
momentan allerdings wenig Zeit. Neben der „Lindenstraße“ stand er gerade für eine Folge<br />
der ZDF-Serie „Küstenwache“ vor der Kamera. Außerdem betrat er in diesem Jahr berufliches<br />
Neuland: In den beiden Comedy-Serien „Unter Brüdern“ und „Bernds Hexe“ beweist Nierhoff<br />
sein komödiantisches Talent. „Es ist mir wichtig, in Zukunft ein gutes Verhältnis zwischen der<br />
Arbeit fürs TV und der Tätigkeit am Theater zu schaffen. Ich würde gerne bald wieder auf<br />
der Bühne stehen.“ Die Entscheidung für eine klassische Schauspielerausbildung traf Nierhoff<br />
nach zwei Jahren Studium der Germanistik und Biologie in Köln. Aus dem Hörsaal zog es ihn<br />
immer stärker zur Kölner Studiobühne, wo gerade Hella von Sinnen und Dirk Bach „ihr<br />
Unwesen trieben“, erklärt Nierhoff. Er wurde als Schauspielschüler am „Theater der Keller“<br />
aufgenommen und machte 1984 seinen Abschluss. „Am Theater lernt man den Beruf des<br />
Schauspielers in ganz anderen Dimensionen kennen: die Live-Atmosphäre, zweimonatiges<br />
konzentriertes Proben und vor allem die intensive Auseinandersetzung mit den Inhalten des<br />
Stücks.“ Zurzeit identifiziert sich Nierhoff in erster Linie mit den Inhalten der „Lindenstraße“<br />
und schätzt dabei vor allem eines: „Dass der Alltag so engagiert und mit dem Anspruch<br />
aufzuklären abgebildet wird. Mit der Rolle des Christian Brenner beispielsweise wird<br />
verdeutlicht, dass bestimmte Vorurteile auch überwunden werden können.“ So lernt der<br />
konservative Mittvierziger, aus Liebe zu seiner lesbischen Tochter gleichgeschlechtliche<br />
Beziehungen zu tolerieren. Aber ob auch Franziska und Irina seiner eigenen Liebe mit<br />
Urszula in Zukunft grünes Licht geben, wird sich erst noch herausstellen müssen.<br />
-<br />
- 22 -
Stephan Kettner<br />
- Postillion d'Amour<br />
Bericht:<br />
Fotos:<br />
Pressebüro Köln<br />
Lindenstraße / Mara Lukaschek<br />
Es ist nur ein Windstoß, der dem neuen Postboten<br />
im "Café Bayer" die Tür aus der Hand reißt. Mit<br />
diesem Paukenschlag aber wirbelt Stephan Kettner<br />
mitten ins Herz von Gabi Zenker. Denn die ist<br />
sichtlich angetan vom forschen Auftreten des<br />
feschen Postboten. Mehr noch: Anscheinend wartet<br />
Gabi neuerdings nur darauf, dass der Mann in blaugelb<br />
seine Päckchen abliefert. Kettner ist ebenfalls<br />
angetan von der netten Café-Dame. Sollte sich der<br />
brave Postbote tatsächlich als ein "Postillon<br />
d'Amour" entpuppen? Fritz Egger (43) verkörpert<br />
seit einigen Wochen die Rolle des Stephan Kettner.<br />
"Einen Postboten habe ich noch nie gespielt", sagt<br />
der sympathische Österreicher, "mal sehen, was er<br />
Gabi Zenker noch Überraschendes bringt!" Egger<br />
kennt die "Lindenstraße" seit vielen Jahren und<br />
auch seine Fernseh-Partnerin Andrea Spatezk lief ihm bereits mehrfach über den Weg. "Wir<br />
treffen uns regelmäßig beim Promi-Eisstockschießen in Salzburg", erklärt Egger, "vor der<br />
Kamera haben wir aber noch nie zusammen gestanden." An der "Lindenstraße" schätzt er<br />
die "schauspielerfreundliche" Arbeit: "Hier werden die Szenen komplett durchgespielt und<br />
ausführlich geprobt, dadurch ist ein sehr konzentriertes Arbeiten möglich." Fritz Egger ist,<br />
was den Schauspielberuf betrifft, ein "Spätberufener". Der bei Salzburg geborene Mime<br />
studierte Sport und Germanistik und arbeitete als Reporter für den Österreichischen<br />
Rundfunk, schrieb auch für Tageszeitungen. "Schauspielerei war aber schon immer mein<br />
Jugendtraum und deshalb habe ich später alles daran gesetzt, mir diesen Traum zu erfüllen",<br />
sagt Egger. So nahm er Unterricht und arbeitete neben seinem Studium und neben seiner<br />
Arbeit als Sportreporter bei verschiedenen freien Theatern. Inzwischen hat Egger auf allen<br />
wichtigen österreichischen Bühnen gestanden, hat in<br />
Dutzenden Fernsehserien mitgewirkt und in drei<br />
Kinofilmen gespielt. Ganz nebenbei gründete der<br />
Schauspieler auch noch seine eigene Kabarettgruppe<br />
- das "Affront-Theater" in Salzburg. Dort hat am 20.<br />
Dezember 2003 sein neues Stück Premiere. Fritz<br />
Egger lebt mit seiner Frau und zwei Kindern auf<br />
einem Bauernhof in der Nähe von Salzburg. Auf seine<br />
Hobbies angesprochen gibt sich der Schauspieler<br />
diplomatisch. "Einerseits bin ich ein sehr sportlicher,<br />
andererseits aber ein großer Genussmensch. Das<br />
heißt: Skilaufen, Basketball und andere Sportarten<br />
liegen bei mir immer im Clinch mit gutem Essen und<br />
gutem Wein!" Nach Andrea Spatzek und Heinz<br />
Marecek (er spielt Gabis Vater Bruno Skabowski) ist<br />
Fritz Egger bereits der dritte Österreicher in der<br />
"Lindenstraße". "Vielleicht findet der Postbote<br />
Kettner deshalb so schnell einen guten Draht zu<br />
Gabi", sagt Egger und lächelt.<br />
-<br />
- 23 -
Neues Jahr, altes Glück<br />
- Helga und Erich wieder ein Paar<br />
Bericht:<br />
Foto:<br />
Pressebüro Köln<br />
Lindenstraße / Mara Lukaschek<br />
Folge 962<br />
Langersehnte Versöhnung<br />
Besser kann das neue Jahr für Helga Beimer (Marie-<br />
Luise Marjan) und Erich Schiller (Bill Mockridge)<br />
kaum beginnen: Nach fast vier Jahren des Streits,<br />
des Misstrauens und des gegenseitigen Taxierens<br />
haben die beiden Turteltauben wieder zusammen<br />
gefunden – der Liebe wegen. Vor allem Helga<br />
musste erfahren, dass sie ohne ihren Erich nur halb<br />
so glücklich durchs Leben geht. Und auch Erich hat<br />
inzwischen erkannt, was seine Helga ihm wirklich<br />
bedeutet. Es war ja nun wirklich an der Zeit!<br />
In der Silvesternacht tanzen die beiden selbstvergessen<br />
ins Neue Jahr und stoßen anschließend<br />
auf ihr neues, altes Glück an: Späte Liebe rostet<br />
nicht. Trotzdem bleibt es spannend, ob die beiden auf Dauer zueinander gefunden haben.<br />
Helga ist schließlich sehr sensibel, manchmal sogar überempfindlich, und Erich hat schon<br />
mehrfach bewiesen, dass er trotz guter Vorsätze Probleme mit seinem Verantwortungsbewusstsein<br />
hat.<br />
Karneval in der Lindenstraße<br />
Bericht:<br />
Foto:<br />
Pressebüro Köln<br />
Lindenstraße / Mara Lukaschek<br />
Die neue Session des Kölner Karnevals<br />
steuert auf ihren Höhepunkt zu und auch in<br />
der „Lindenstraße“ wird feste gefeiert. Aber<br />
wie passen kölscher Karneval und die<br />
Münchner „Lindenstraße“ zusammen? Ganz<br />
einfach: Das griechische Restaurant<br />
‚Akropolis’ wird an Weiberfastnacht von den<br />
„Freunden des Kölner Karnevals“ im besten<br />
Sinne des Wortes heimgesucht. Fern von<br />
Dom und Rhein lassen sich die Jecken auch<br />
in der Isar-Metropole nicht vom Tanzen,<br />
Schunkeln und Singen abhalten. Ausgestrahlt<br />
wird die Folge 951 mit dem Titel „Fasching“<br />
einen Tag vor Rosenmontag am 22. Februar<br />
<strong>2004</strong> (18:40 Uhr in der ARD).<br />
Um den rheinischen Frohsinn wirklich<br />
authentisch in die „Lindenstraße“ zu transportieren, wurden zu dem Drehtag echte<br />
Koryphäen des Karnevals eingeladen: Das Kölner Dreigestirn und die kölsche Band die<br />
„Höhner“ schunkeln – laut Drehbuch als ganz normale Jecken - mit „Mutter Beimer“ um die<br />
Wette. Die „Höhner“ warteten bei den Dreharbeiten im vergangenen Dezember mit einer<br />
ganz besonderen Überraschung auf: Erstmals stellten sie ihre neue Single „Alles was ich will“<br />
vor. Das neue Lied wurde mit den „Lindensträßlern“ kurz geprobt und sogleich intoniert. Seit<br />
Januar ist die Single im Handel erhältlich.<br />
-<br />
- 24 -
Olaf Kling<br />
- Zerbrochene Träume<br />
Bericht:<br />
Foto:<br />
Pressebüro Köln<br />
Lindenstraße / Mara Lukaschek<br />
Es war im Sommer des vergangenen Jahres,<br />
als Olaf Kling seiner Ines das Ja-Wort gab. Mit<br />
der patenten Bayerin glaubte Olaf seine<br />
Traumfrau gefunden zu haben – eine Frau die<br />
mit ihm durch dick und dünn geht. Wahrscheinlich<br />
hätte Ines das auch getan, wenn<br />
Olaf sie über seine zahlreichen Missetaten<br />
früherer Tage nicht im Unklaren gelassen<br />
hätte. Aber die Sünden der Vergangenheit<br />
holen Olaf in Person der Prostituierten Pia<br />
Lorenz ein und Ines erkennt das wahre Gesicht<br />
ihres Ehemanns. Mit Schimpf und Schande jagt<br />
die Kellnerin den Kling-Spross aus ihrer<br />
Wohnung und ihrem Leben. Damit ist Olafs<br />
Traum vom Familienglück zerbrochen und ihm<br />
bleibt von seiner Ehe nur noch ein großer<br />
Scherbenhaufen. Und das ist nicht das erste<br />
Mal, dass der saubere Herr Kling sich als Elefant im emotionalen Porzellanladen aufführt: Als<br />
erstes ging die Ehe mit der von Mutter Else nie geliebten Inge in die Brüche. Dann heiratete<br />
Olaf die sächsische Blumenverkäuferin Claudia Rantzow, die er mit seinem Wunsch nach<br />
Nachwuchs regelrecht in den Tod trieb. Er schreckte nicht davor zurück, die Erfüllung der<br />
ehelichen Pflichten von Claudia mittels körperlicher Gewalt einzufordern. Und auf der Flucht<br />
vor dem rabiaten Olaf wurde sie Opfer eines tragischen Unfalls. Es folgte die unglückliche<br />
Verbindung mit Mary Dankor. Um Mary vor der Abschiebung nach Nigeria zu bewahren, ging<br />
Olaf mit ihr zum Schein die Ehe ein. Wieder gingen dem Bayern die Hormone durch und er<br />
wollte mehr als eine platonische Beziehung zu der schönen Afrikanerin. Als Mary sich in<br />
Vasily Sarikakis verliebte, griff Olaf sogar zur Pistole und schoss auf den Rivalen.<br />
All dies und noch viel mehr erfährt Ines über ihren Mann und geht nun ihrerseits auf Olaf los<br />
– wenn auch nicht mit einer Schusswaffe, dafür aber mit den Fäusten. Und so wächst Olafs<br />
emotionaler Scherbenhaufen immer weiter an. Nur gut, dass Olaf in dieser bitteren Stunde<br />
ein Trost bleibt: Beim Zusammenfegen der Scherben hilft Mutter und Besenexpertin Else<br />
Kling.<br />
Lindenstraße-Wochenkalender 2005<br />
Auch im Lindenstraße-Jubiläumsjahr 2005 (1000. Folge am<br />
30. Januar und 20 Jahre Lindenstraße am 8. Dezember) darf er<br />
natürlich nicht fehlen in der Sammlung jedes Fans:<br />
Der Lindenstraße Wochenkalender 2005 mit 52 Szenenfotos aus<br />
über 950 Folgen und 18 Jahre Lindenstraße.<br />
Lindenstraße-Wochenkalender 2005<br />
erschienen beim Ars Vivendi-Verlag<br />
- ISBN 3-89716-592-9<br />
- Preis: sFr. 28.20 / ca. €19.--<br />
Erhältlich ab August <strong>2004</strong> in jeder Buchhandlung oder in der Schweiz bei Orell Füssli:<br />
0848 849 848 oder www.books.ch<br />
-<br />
- 25 -
Lindenstraße: Im Angesicht des Todes<br />
Bericht:<br />
Foto:<br />
Pressebüro Köln<br />
Lindenstraße / Mara Lukaschek<br />
Helga erlebt einen der bittersten Tage in ihrem Leben. Maja, die Mutter ihrer Enkelin Lea und<br />
quasi ihre Schwiegertochter, leidet an Darmkrebs. Die Diagnose ist eindeutig – und das,<br />
obwohl Maja noch vergleichsweise jung ist und auf den ersten Blick nicht zu einer<br />
Risikogruppe gehört. Das bedeutet, dass Maja sich einer Chemotherapie und einer schweren<br />
Operation unterziehen muss. Maja gibt sich kämpferisch: Sie will die Krankheit besiegen.<br />
Doch wie wird ihr Umfeld auf diese Nachricht reagieren?<br />
Dass ein solch sperriges Thema wie Darmkrebs in der „Lindenstraße“ vorkommt, ist kein<br />
Zufall. Produzent Hans W. Geißendörfer möchte damit das Thema „aus der Tabuzone heraus<br />
holen“. Auch für die beteiligten Schauspieler bedeutet die Behandlung eines solchen Themas<br />
eine besondere Herausforderung. Christine Stienemeier, Darstellerin der Maja Starck: „Maja<br />
wird aus heiterem Himmel mit ihrer Sterblichkeit konfrontiert. Um die Rolle gut auszufüllen,<br />
habe ich mich auch mit dem Sterben beschäftigt“. Die Geschichte der kranken Maja beginnt<br />
im Frühsommer <strong>2004</strong> und zieht sich über die folgenden Monate hin. Ob und wie Maja geholfen<br />
werden kann, darf an dieser Stelle noch nicht verraten werden. Nur so viel: Die<br />
Geduld und Anteilnahme von Helga Beimer werden auf eine besondere Probe gestellt.<br />
3 Fragen an Christine Stienemeier<br />
1. Was bedeutet es für Sie, eine Schwerkranke zu<br />
spielen?<br />
Als mir die Rolle angeboten wurde, musste ich erst einmal eine<br />
Nacht darüber schlafen. Das Thema Darmkrebs ist in unserer<br />
Gesellschaft tabuisiert und ich musste das Tabu für mich selbst<br />
brechen - sowohl beim Thema Krebs, als auch beim Thema Tod.<br />
Ich hatte etwas Angst vor der Geschichte, freute mich aber<br />
gleichzeitig auf die Herausforderung. Aus diesem Grund habe ich<br />
zugesagt. Auch wenn das in letzter Konsequenz natürlich das<br />
Ende der Figur Maja bedeuten kann. Der Reiz der Geschichte ist<br />
so groß, dass ich das in Kauf nehme.<br />
2. Wie bereitet man sich auf solch eine Rolle vor?<br />
Zunächst einmal musste ich Gewicht verlieren, was mir mit einer Kohlsuppendiät auch<br />
gelungen ist. Der nächste Schritt war, mich sachlich auf das Thema vorzubereiten. Ich habe<br />
im Internet recherchiert und mir eine Broschüre der Deutschen Krebshilfe schicken lassen.<br />
Dann habe ich einen Arzt befragt: Was für Schmerzen sind das? Welche Symptome treten<br />
auf? Das hat mir enorm geholfen, an die Rolle mit einer stimmigen Körpersprache<br />
heranzugehen. Als Schauspieler muss man berücksichtigen, dass ein Mensch durch diese<br />
Krankheit einer tödlichen Bedrohung ausgesetzt ist. Er geht anders, bewegt sich anders und<br />
spricht anders als ein gesunder Mensch. Maja wird aus heiterem Himmel mit ihrer<br />
Sterblichkeit konfrontiert. Um die Rolle gut auszufüllen, habe ich mich auch mit dem Sterben<br />
beschäftigt. Schauspielerisch gesehen sind die in dieser Geschichte geforderten Emotionen<br />
natürlich eine große und gute Herausforderung.<br />
3. Was hat die Schauspielerin Christine Stienemeier aus der Geschichte gelernt?<br />
Man sollte sich über die Darmkrebs-Risikofaktoren genau informieren. Es gibt bei der<br />
Deutschen Krebshilfe eine Präventionsbroschüre die sehr informativ ist. Sie gibt Tipps zur<br />
richtigen Ernährung und rät zu regelmäßigen Untersuchungen. Ein Risikofaktor ist zum<br />
Beispiel die erbliche Vorbelastung. In diesem Fall sollte man sich mit dem Arzt seines<br />
Vertrauens besprechen und dann gegebenenfalls zu einer Darmspiegelung gehen.<br />
-<br />
- 26 -
„Aus der Tabuzone holen“<br />
Thema Darmkrebs in der „Lindenstraße“:<br />
- 3 Fragen an Hans W. Geißendörfer<br />
1. Warum greift die "Lindenstraße" ein ernstes und<br />
sperriges Thema wie Darmkrebs auf?<br />
Es ist Tradition bei uns, "sperrige Themen" zu behandeln,<br />
sie zu dramatisieren, um sie weniger sperrig beim<br />
Zuschauer ankommen zu lassen. Darmkrebs ist eine<br />
Krankheit unserer Zeit, mit der viele von uns noch sehr<br />
unsicher umgehen. Wir haben das Thema also gewählt,<br />
weil wir das "Gespräch über den Darm" aus der Tabuzone<br />
holen wollen. Vor allem möchten wir darüber informieren,<br />
dass Darmkrebs sehr oft geheilt werden kann, wenn er<br />
rechtzeitig erkannt wird. Regelmäßige Untersuchungen<br />
ohne aktuellen Anlass sind dazu aber Voraussetzung.<br />
2. Welche Gründe gab es, die Geschichte in den<br />
engen familiären Bereich zwischen Großmutter,<br />
Mutter und deren kleiner Tochter einzubinden?<br />
Erzählt man eine Geschichte, will man doch immer, dass<br />
der Zuschauer sie spannend, emotional und interessant<br />
findet. Erzählt man eine schwierige Themengeschichte, will man das noch viel mehr und<br />
wählt deshalb Transportfiguren für diese Geschichte aus, die eine hohe Glaubwürdigkeit und<br />
Beliebtheit haben. Außerdem muss so eine Geschichte aus den bereits erzählten - dem<br />
Zuschauer also bekannten - Lebensumständen folgerichtig wachsen können und darf nicht<br />
"aufgesetzt " wirken, nur weil man das spezifische Thema verarbeiten will. Bei den Beimers<br />
trifft dies alles zu.<br />
3. Gibt es Themen, die Sie innerhalb der "Lindenstraße" nicht erzählen können<br />
oder wollen?<br />
Ja, leider. Gerade in jüngster Zeit hat sich wieder gezeigt, dass es sehr schwierig ist, z.B.<br />
über Brutalität und Gewalt zu erzählen. Es ist klar, dass man "Gewalt" zeigen muss, wenn<br />
man sie zum Thema von einer Geschichte macht. Man kann sie nicht nur im Off ablaufen<br />
lassen, etwa nach dem Schema mancher Theaterstücke, in denen ein "Bote" atemlos auf die<br />
Bühne gestürzt kommt und meldet, dass irgendwo draußen ein blutiges Gemetzel stattfindet.<br />
Will man Gewalt und Brutalität unserer Zeit aus aktuellem Anlass (z.B. Terrorismus) in einer<br />
Serie wie „Lindenstraße“ behandeln und sich mittels einer Geschichte kritisch damit<br />
auseinandersetzen, darf man nun mal nicht lügen. Durch die schlechten Beispiele sinnloser<br />
Abbildung von Gewalt und Brutalität in vielen Filmen besteht an mancher Stelle<br />
verständlicher Weise die Angst, hier Fehler zu machen.<br />
Andererseits gibt es auch Themen, die wir nicht erzählen wollen, wie zum Beispiel den<br />
Selbstmord eines Kindes. Hier hätten wir einfach Angst, dass es Nachahmer geben könnte.<br />
-<br />
- 27 -
Rollenbiografie<br />
Helga Beimer<br />
Lindenstraße-Folgen 171 - 300<br />
Infos und Fotos:<br />
Text:<br />
www.lindenstrasse.de<br />
Markus Rickli<br />
Im letztjährigen Heft haben wir damit<br />
begonnen, das Schicksal von Helga<br />
Beimer mit den wichtigsten Erlebnissen ab<br />
Folge 1 zu dokumentieren. In diesem Heft<br />
geht es nun weiter mit Erinnerungen an<br />
vergangene Zeiten.<br />
Folge 175 (9. April 1989)<br />
Helga muss im Friseursalon ausgerechnet neben Anna Ziegler Platz nehmen und erfährt so,<br />
dass Anna ein Kind erwartet. Zu Hause erzählt sie Hans diese Neuigkeit. Dieser ist völlig<br />
überrascht und unfähig zu irgendeiner Reaktion.<br />
Folge 176 (16. April 1989)<br />
Helga möchte Gewissheit haben. Deshalb schickt sie Hans zu seiner Ex- Geliebten Anna um<br />
diese zu fragen, ob er der Vater von Annas Kind sei. Anna präsentiert Hans aber Zorro als<br />
Vater des Kindes. Während für Hans eine Welt zusammenbricht, fällt Helga ein Stein vom<br />
Herzen.<br />
Folge 179 (7. Mai 1989)<br />
Dominique, das Pflegekind der Beimers hat heute Geburtstag. Als Überraschungsgast kommt<br />
ihr Vater. Doch Dominique möchte ihn nicht wiedersehen.<br />
Helga muss ihr deshalb versprechen, dass sie bei ihr und der Familie Beimer bleiben darf.<br />
Folge 182 (28. Mai 1989)<br />
Zu Helgas Entsetzen kommt an diesem Morgen mit der Post ein<br />
Schulverweis für Sohn Benny, weil dieser mit seiner Freundin<br />
Kornelia in der Schule den Strom lahmgelegt hat. Helga hält<br />
daraufhin eine Strafpredigt, doch Benny ist unnachgiebig und<br />
verzieht sich wütend mit Kornelia in den Keller.<br />
Folge 184 (11. Juni 1989)<br />
Helga und die Familie Beimer planen eine gemeinsame Reise ins Fichtelgebirge während der<br />
Sommerferien.<br />
Folge 185 (18. Juni 1989)<br />
Für Helga wird ein Alptraum wahr, als sie sieht, dass ihr Onkel Franz in Nosseks Wohnung<br />
zieht.<br />
Folge 190 (23. Juli 1989)<br />
Wiedersehensfreude: Heute bekommt Helga besuch von ihrer<br />
alten Freundin Ingeborg. Zum gemütlichen Kaffeetrinken hat<br />
Helga zudem auch Berta Griese eingeladen. Dabei erzählt Berta,<br />
dass sie mit ihrem Sohn Manuel in den gleichen Ferienort<br />
fahren könnte wie Beimers. Auf diese Weise wären die Kinder<br />
tagsüber beisammen. Während Klausi über diese Lösung jubelt,<br />
ist Hans genervt.<br />
-<br />
- 28 -
Folge 191 (30. Juli 1989)<br />
Hilfe in der Not: Helga fährt ausgerechnet Anna und Zorro in<br />
die Klinik, wo Anna einen Sohn bekommt. Helga versucht<br />
Zorro zu trösten während der Entbindung. Sie weiss nicht,<br />
dass Zorro nur als Scheinvater dient.<br />
Folge 193 (13. August 1989)<br />
Helga lernt während des Urlaubs im Fichtelgebirge Herrn<br />
Wilhelm Lösch kennen. Hans wirft seiner Frau abends vor, mit Lösch geflirtet zu haben.<br />
Eifersüchtig will er wissen, ob sie sich vorstellen könne, mit diesem Mann etwas anzufangen,<br />
worauf ihm Helga antwortet, vorstellen könne sie sich alles.<br />
Folge 195 (27. August 1989)<br />
Blumen bei der Rückkehr: Helga kommt heute zurück aus den Ferien im Fichtelgebirge und<br />
schon hat ihr Verehrer Lösch einen grossen Blumenstrauss geschickt. Zudem hat Hans<br />
inzwischen erfahren, dass er und nicht Zorro der Vater von Annas Kind ist.<br />
Folge 198 (17. September 1989)<br />
Schock für Helga: Ihre Pflegetochter Dominique bricht in ihrem<br />
Zimmer zusammen und Dr. Pauli stellt fest, dass sie an Magersucht<br />
leidet.<br />
Folge 205 (5. November 1989)<br />
Helga trifft sich am Abend mit Herrn Lösch. Sie staunt nicht<br />
schlecht, als ihr Verehrer sie nicht an der Bar, sondern gleich<br />
im Hotelzimmer empfängt. Helga macht ihm deshalb so einiges klar. Schliesslich ist sie mit<br />
Hans verheiratet. Danach verbringt Helga den Abend allein im Akropolis.<br />
Folge 211 (17. Dezember 1989)<br />
Helga und ihre Familie feiern Bennys 18. Geburtstag. Ihren<br />
Onkel Franz schickt Helga wieder nach Hause. Abends trifft sich<br />
Helga mit Freundin Ingeborg.<br />
Folge 213 (31. Dezember 1989)<br />
Hans schwört Helga seine Liebe. Doch er kann auch Anna und<br />
Tom nicht vergessen. Er bittet deshalb hinter Helgas Rücken<br />
Anna, seinen Sohn öfter sehen zu dürfen.<br />
Folge 217 (28. Januar 1990)<br />
Gut gelaunt bereitet Helga einen fröhlichen Abend vor. Da trifft sie Gabi Zimmermann im<br />
Hausflur, die mit vielen Tüten bepackt ist. Helga greift zu und begleitet Gabi in ihre<br />
Wohnung. So kommt es, dass sie Zeuge eines Gespräches zwischen Hans und Anna wird, die<br />
sich über ihr gemeinsames Kind unterhalten. Keiner von ihnen bemerkt Helgas Anwesenheit.<br />
Als Hans abends nach Hause kommt, erfährt er von seinen Kindern, dass Helga das Haus mit<br />
einem Koffer verlassen habe. Zum Abschied habe sie zu ihnen gesagt, dass sie vielleicht nie<br />
wieder zurückkehren werde.<br />
Folge 218 (4. Februar 1990)<br />
Helga kehrt wieder zurück in die Wohnung. Es kommt zu einem<br />
gewaltigen Ehekrach mit Hans. Helga lässt ihren Gefühlen<br />
freien Lauf. Besonders enttäuscht hat sie die Tatsache, dass ihr<br />
Hans die Vaterschaft von Tom seit Monaten verschwiegen hat.<br />
Sie sieht keine Basis mehr für ein weiteres Zusammenleben und<br />
wirft Hans aus der Wohnung.<br />
-<br />
- 29 -
Folge 219 (11. Februar 1990)<br />
Helga bespricht mit Hans, wie es nun weitergehen soll. Helga will sich nicht scheiden lassen,<br />
stellt aber eine Bedingung: Anna Ziegler soll mit ihren Kindern die Stadt verlassen.<br />
Folge 220 (18. Februar 1990)<br />
Helga verlangt von Hans, dass er sich in eine andere Stadt versetzen lässt. Nachmittags<br />
wendet sie sich selbst an seinen Chef und bittet ihn um eine Versetzung. Als Hans davon<br />
erfährt, macht er Helga Vorwürfe wegen ihrer Eigenmächtigkeit. Nun hat er genug und will<br />
sich nun ein Zimmer suchen. Zudem verkündet Benny , dass er zu Kornelia ziehen werde.<br />
Helga bricht zusammen.<br />
Folge 221 (25. Februar 1990)<br />
Helga bekommt Besuch von ihrer Tochter Marion. Diese liest<br />
ihr die Leviten. Als Hans fragt, ob er ein paar Sachen abholen<br />
dürfe, will ihn Helga nicht einlassen. Stattdessen stellt ihm<br />
Helga die gewünschten Gegenstände einfach vor die Türe.<br />
Folge 226 (1. April 1990)<br />
Helga und Hans leben nach wie vor getrennt. Helga beschliesst<br />
nun, das Ehebett aus der gemeinsamen Wohnung zu räumen.<br />
Folge 231 (6. Mai 1990)<br />
Helga erhält Besuch von Hans. Dieser teilt ihr mit, dass er mit Anna zusammenziehen wolle.<br />
Helga fühlt sich erneut betrogen, weil sie davon ausgeht, dass Hans seine Beziehung zu<br />
Anna in Wirklichkeit nie beendet hatte. Als ihr Benny auch noch zur Scheidung rät, ist es um<br />
Helga geschehen. Abends ertränkt sie ihren Kummer im Akropolis.<br />
Folge 236 (10. Juni 1990)<br />
Helga stellt gesalzene Unterhaltsforderungen, als Hans vorbeikommt und mitteilt, dass er<br />
definitiv am Fronleichnamssamstag mit Anna zusammenziehen wolle. Hans muss feststellen,<br />
dass ihm nur 900 Mark bleiben werden für das neue Leben mit Anna.<br />
Folge 245 (12. August 1990)<br />
Helga verbringt ihre Ferien bei Marion in Paris und geniest die gemeinsame Zeit dort sehr.<br />
Kurz vor der Heimreise lernt Helga Jan Sautier kennen und ist so begeistert von ihrem neuen<br />
Bekannten, dass sie ihre Heimreise nach München kurzentschlossen verschiebt.<br />
Folge 246 (19. August 1990)<br />
Helga wird von Jan Sautier zu einem fürstlichen Abendessen<br />
eingeladen. Es ist der letzte Abend vor der Heimreise und die<br />
Beiden sind sich näher gekommen. So kommt es, dass sie die<br />
Nacht gemeinsam verbringen. Als Helga mitten in der Nacht<br />
erwacht, ist das Bett neben ihr leer. Nur ein Zettel erinnert an<br />
den Liebhaber. Mit bösen Vorahnungen durchwühlt Helga ihre<br />
Tasche. Alles ist weg: Schecks, Geld und Papiere.<br />
Folge 247 (26. August 1990)<br />
Noch immer hält sich Helga in Paris auf. Bisher hat sie geschwiegen und Marion nichts<br />
erzählt, dass sie von Jan Sautier bestohlen wurde. Doch heute gesteht sie ihrer Tochter<br />
unter Tränen von dem Diebstahl. Helga will partout nicht zur Polizei, aber Marion schafft es,<br />
ihre Mutter wenigstens zu einem Besuch bei der deutschen Botschaft zu bewegen. Helga gibt<br />
sich ihrem Unglück hin. Sie hat wirklich gehofft, mit Jan Sautier ein neues Leben zu<br />
beginnen.<br />
-<br />
- 30 -
Folge 248 (2. September 1990)<br />
Unglücklich kehrt Helga aus Paris zurück. In der Post erhält sie<br />
Nachricht von Jan Sautier. Neben Erinnerungsfotos liegen ihre<br />
Schecks und die Papiere in dem Umschlag. Das Geld hat Jan<br />
Sautier allerdings behalten.<br />
Folge 254 (14. Oktober 1990)<br />
Helga besucht Anna und möchte von ihr wissen, ob Anna und<br />
Hans zusammenbleiben wollen. Anna antwortet darauf, dass sie nur noch auf die Scheidung<br />
warten, um anschliessend zu heiraten. Am Abend besucht Helga Hans im Hotel Merz, wo<br />
Hans einen Nebenjob angenommen hat, um ihre bevorstehende Scheidung zu besprechen.<br />
Folge 256 (28. Oktober 1990)<br />
Helga lässt den 1. Scheidungstermin platzen. Sie ist mehr denn je davon überzeugt, dass<br />
Hans sie trotz allem noch immer liebt.<br />
Folge 262 (9. Dezember 1990)<br />
Helga hat Hans und Anna zum Abendessen eingeladen. Sie möchte Friede schliessen und<br />
Ihnen die Hand zur Versöhnung reichen. Doch dies gelingt nicht, denn Helga gerät wiederum<br />
mit Anna in Streit. Helga berichtet auch, dass sie nicht zur Scheidung von Hans bereit sei. Da<br />
holt Anna zum Gegenschlag aus: Hans könne sich auch ohne Einwilligung scheiden lassen,<br />
sobald im Februar das Trennungsjahr vorbei sei.<br />
Folge 268 (20. Januar 1991)<br />
Helga hört zufällig ein Gespräch von Anna und Gabi<br />
Zimmermann im Hausflur mit und erfährt so, dass Anna wieder<br />
von Hans schwanger sei. Da rastet Helga aus und feindet Anna<br />
erneut an. Im Anschluss daran verschwindet Anna spurlos.<br />
Folge 270 (3. Februar 1991)<br />
Hans macht Helga heftige Vorwürfe wegen dem Verschwinden<br />
von Anna. Er glaubt fest daran, dass Helga Anna in die Verzweiflung getrieben habe. Helga<br />
möchte ihm und seinen Kindern helfen, doch Hans lehnt ihre Hilfe ab.<br />
Folge 273 (24. Februar 1991)<br />
Hans möchte bei Helga seine Kinder abholen, welche dort von<br />
Marion notgedrungen untergebracht wurden. Doch bevor es<br />
dazu kommt, bricht er vor Helga geschwächt zusammen. Helga<br />
kümmert sich nun wieder rührend um ihn wie in alten Zeiten.<br />
Folge 278 (31. März 1991)<br />
Schlechte Nachricht für Helga: Sie bekommt einen Brief von<br />
ihrem Anwalt. Hans hat nun die Scheidung eingereicht.<br />
Folge 282 (28. April 1991)<br />
Helga hat einen Termin bei ihrer Rechtsanwältin. In dem Gespräch über ihre Scheidung<br />
erwähnt Helga die Zeit, in der Hans mit seinen Kindern bei ihr gewohnt hat. Daraufhin gibt<br />
ihr die Juristin zu verstehen , dass dadurch die Trennungszeit unterbrochen sei.<br />
Sie wendet sich an die zuständige Richterin. Dadurch platzt der Scheidungstermin und es<br />
kommt erneut zu einem heftigen Streit zwischen Helga und Hans.<br />
-<br />
- 31 -
Folge 285 (19. Mai 1991)<br />
Pfingstbesuch für Helga von Tochter Marion. Zudem trifft sich Helga am Abend erstmals mit<br />
einer Frauengruppe. Sie fühlt sich sichtlich unbehaglich und tut sich schwer damit ,<br />
Persönliches preis zu geben. Den Kontakt zu den Frauen hatte Helga wegen ihrer<br />
Scheidungsgeschichte über eine Anzeige aufgenommen.<br />
Folge 290 (23. Juni 1991)<br />
Schock für Helga: Anna Ziegler ist vor einer Woche wieder zurückgekehrt zu Hans und den<br />
Kindern in die gemeinsame Wohnung. Diese wurde von ihrem Ex- Ehemann Friedhelm<br />
Ziegler nach Fulda entführt und dort monatelang in einem Keller gefangen gehalten. Dort ist<br />
ihr nun die Flucht geglückt.<br />
Helga klagt Benny ihr Leid über Anna. Noch immer ist sie eifersüchtig auf ihre Nachfolgerin.<br />
Von Benny kann sie jedoch kein Verständnis erwarten. Er will sie sogar dazu überreden,<br />
endlich in die Scheidung einzuwilligen. Doch so schell ist Helga nicht bereit aufzugeben..<br />
Folge 296 (4. August 1991)<br />
Helga besucht mit Klaus am Nachmittag Hans und Anna. Diese stellen ihr die gemeinsame<br />
Tochter Sofie vor, welche vor einer Woche zur Welt gekommen ist. Als Geschenk teilt Helga<br />
mit, dass sie nun doch in die Scheidung einwilligen werde.<br />
Folge 298 (18. August 1991)<br />
Helga erlebt eine Überraschung, als sie ohne anzuklopfen in den Hobbykeller eintritt. Sie<br />
findet dort Benny zusammen mit Claudia Rantzow in trauter Zweisamkeit vor. Helga stört<br />
sich am Altersunterschied des neuen Paares. Claudia ist immerhin 10 Jahre älter als ihr<br />
Benny. Doch beim gemeinsamen Kaffeeklatsch am Nachmittag kann Claudia Helga beruhigen<br />
und zudem noch einen Streit von Mutter und Sohn vermeiden.<br />
Folge 300 (1. September 1991)<br />
Helga und Hans werden nun nach diversen Anläufen entgültig<br />
geschieden. Als Helga danach traurig nach Hause zurückkehrt,<br />
wird sie dort bereits von der Frauengruppe freudig erwartet.<br />
Kurzerhand erklärt sie ihren Austritt und schickt alle weg. Dann<br />
legt sie sich ins Bett und lässt ihren Tränen freien Lauf.<br />
Am Abend schauen Benny und Claudia nach ihr und Klaus haut<br />
ihr fürsorglich ein paar Eier in die Pfanne. Als Benny und<br />
Claudia sich verabschiedet haben, schmiedet Helga Pläne für die Zukunft. Die Aussicht, nach<br />
der Scheidung alleine zu bleiben behagt ihr gar nicht. Deshalb setzt sie sich an den<br />
Küchentisch, nimmt einen Stift zur Hand und sucht nach einer passenden Formulierung- für<br />
eine Kontaktanzeige nach einem neuen Mann an ihrer Seite.<br />
...Fortsetzung folgt im nächsten Heft im Jahr 2005<br />
-<br />
- 32 -
-<br />
- 33 -
Große Trauer um Ute Mora<br />
- 18 Jahre lang verkörperte sie die Rolle der "Berta Griese"<br />
Plötzlich und unerwartet verstarb in den<br />
Morgenstunden des 03. September<br />
2003 die Schauspielerin Ute Mora in<br />
ihrer Heimatstadt München. Ute Mora<br />
gehörte seit dem Start der ARD-Serie<br />
"Lindenstraße" im Jahre 1985 zum<br />
Ensemble der Dauerserie und<br />
verkörperte 18 Jahre lang die Rolle der<br />
Berta Griese.<br />
Mit tiefer Trauer und Betroffenheit<br />
reagierten Team und Ensemble der<br />
"Lindenstraße" auf die überraschende<br />
Todesnachricht. "Lindenstraße"<br />
Produzent Hans W. Geißendörfer: "Ute Mora war eine jener hervorragenden<br />
Schauspielerinnen, die ihre ganze Persönlichkeit den Figuren leihen, die sie darstellen. In der<br />
,Lindenstraße' war sie als Berta Griese von Anfang an dabei. Mit ihrer geradlinigen und<br />
unverwechselbaren Art gab sie dieser Figur großartige Kontur. Ute Mora ist unersetzlich. Eine<br />
zweite Berta Griese wird es nie geben."<br />
Ute Mora wurde in Wuppertal geboren, wo sie auch aufwuchs. Ihre Ausbildung absolvierte<br />
sie am "Schauspielstudio Düsseldorf". Mehr als 40 Jahre lang spielte Ute Mora viele<br />
bedeutende Rollen an verschiedenen Bühnen in Deutschland und der Schweiz, so die<br />
"Marion" in Büchners "Danton", die "Maria" in "Was ihr wollt" von Shakespeare oder<br />
"Fräulein Y" in Strindbergs "Die Stärkere". Daneben war sie in zahlreichen Hörspielen und<br />
Rundfunk-Features zu hören. Seit 1999 gastierte Ute Mora zudem in verschiedenen Städten<br />
mit dem Stück "Love letters", das sie gemeinsam mit ihrem "Lindenstraße"-Kollegen Knut<br />
Hinz darbot.<br />
Auf der Bühne lernte Ute Mora auch ihren späteren Mann Christoph Lindert kennen, mit dem<br />
sie gemeinsam in München lebte. In der "Lindenstraße" gehörte Ute Mora seit Folge 1 zum<br />
Ensemble. Im Jahr 2000 wurde sie für den renommierten "Grimme Preis" nominiert. Seit<br />
dem Start der "Lindenstraße" war Ute Mora in fast 500 Folgen präsent. Auf dem Schirm wird<br />
Ute Mora alias Berta Griese noch bis Anfang November dieses Jahres zu sehen sein. Bis zu<br />
diesem Zeitpunkt sind die Folgen bereits vorgedreht.<br />
Für den Schweizer Fanclub hat der 1. März 2003 eine ganz besondere Bedeutung. Da durften<br />
wir Ute Mora im Stadttheater Langenthal nach einer Vorstellung kurz treffen. Niemand hätte<br />
da gedacht, dass die sympathische Schauspielerin einige Monate später nicht mehr unter uns<br />
sein wird. Wir alle werden gerne an Ute Mora und dieses Treffen zurückdenken.<br />
"Rehlen", Du wirst uns fehlen!<br />
-<br />
- 34 -
An die Freunde der "Lindenstraße"<br />
Unser aller Leben ist um einen<br />
wunderbaren, aufrichtigen,<br />
tapferen, pflichtbewussten, traurigen,<br />
fröhlichen Menschen ärmer geworden.<br />
Ute wird in unseren Herzen weiter<br />
leben; es wird immer<br />
eine Kerze für sie brennen.<br />
Vielleicht sollten wir sie uns zum<br />
Beispiel nehmen, indem<br />
wir daran arbeiten, unser eigenes<br />
Leben -und damit die<br />
Welt- ein wenig besser zu machen.<br />
Dank für Eure Anteilnahme!<br />
Euer Christoph Lindert<br />
"EXPRESS", 2.11.2003<br />
-<br />
- 35 -
Große Trauer um Martin Rickelt<br />
- 17 Jahre lang verkörperte er die Rolle von "Onkel Franz"<br />
Köln, 13. April <strong>2004</strong>. Der beliebte Schauspieler verstarb<br />
am Karfreitag in seiner Heimatstadt Karlsruhe an den<br />
Folgen eines Darmleidens. Martin Rickelt gehörte seit<br />
1987 zum Ensemble der ARD-Serie "Lindenstraße" und<br />
verkörperte dort die Rolle des "Franz Wittich". Martin<br />
Rickelt wurde 88 Jahre alt. Mit tiefer Trauer reagierten<br />
Team und Ensemble der Serie auf die Todesnachricht.<br />
"Lindenstraße"-Produzent Hans W. Geißendörfer:<br />
"Martin Rickelt war nicht nur ein außergewöhnlich<br />
begabter und engagierter Schauspieler.<br />
Mit seiner Schlitzohrigkeit, gepaart mit Selbstironie und<br />
stillem Stolz war er einer der wenigen, die ich kennen<br />
lernen durfte, für den 'Ehre und Treue' wichtiger waren<br />
als Erfolg. Er war ein gütiger Mensch mit immer<br />
wachem und kritischem Verstand. Er war ein ehrlicher<br />
Kämpfer gegen Unrecht und Unterdrückung, was er<br />
zum Beispiel mit seiner jahrelangen gewerkschaftlichen<br />
Arbeit und seinem steten Einsatz für den Beruf des<br />
Schauspielers immer wieder bewiesen hat. Er hat politisch starke Akzente gesetzt. Ich habe<br />
sehr viel von ihm lernen dürfen. Wer zudem erleben durfte, wie sehr er sich auch bei der<br />
Arbeit für und mit der 'Lindenstraße' engagierte, kann ermessen, welch großen Kollegen,<br />
Mentor und vor allem guten Freund wir verloren haben." WDR-Intendant Fritz Pleitgen:<br />
"Martin Rickelt war eine Ausnahmeerscheinung, nicht nur wegen seines Engagements im<br />
Beruf, sondern auch wegen seiner Vorbildfunktion für junge Kolleginnen und Kollegen. Wie<br />
er - als überzeugter Demokrat - den unverbesserlichen rechten 'Gesinnungsonkel' der<br />
Lindenstraße verkörperte war einzigartig, ebenso wie seine liebenswerte und glaubwürdige<br />
Darstellung des Alzheimerkranken in den vergangenen Jahren.<br />
Martin Rickelt wurde am 02. September 1915 in Berlin geboren. Seine schauspielerische<br />
Laufbahn begann er 1933 am Theater in der Stresemannstraße in Berlin. Nach diversen<br />
Theaterengagements, u.a. am Grenztheater Görlitz, bei den Heidelberger Festspielen (unter<br />
Heinrich George) und am Berliner Theater der Jugend leitete er 1941 bis 1943 ein<br />
Fronttheater in der Ukraine, in der folgenden Kriegsgefangenschaft dann ein Lagertheater.<br />
1933 war Rickelt der Berufsgenossenschaft Deutscher Bühnenangehöriger beigetreten. Nach<br />
dem Krieg rief er diese Genossenschaft in Berlin wieder ins Leben. 1964 wurde Rickelt<br />
Obmann des Karlsruher Lokalverbandes der Berufsgenossenschaft. 1973 folgte die Berufung<br />
ins Amt des Landesobmanns von Baden-Württemberg, das er zehn Jahre lang bekleidete.<br />
Darüber hinaus war er 16 Jahre als Mitglied des Rundfunkrates beim damaligen SDR in<br />
Stuttgart tätig. Als Theaterschauspieler war Rickelt u.a. beim Badischen Staatstheater in<br />
Karlsruhe, den Recklinghausener sowie den Schwetzinger Festspielen aktiv.<br />
Im Fernsehen verkörperte Martin Rickelt zahlreiche Gastrollen in Serien und Fernsehfilmen,<br />
unter anderem im "Tatort" und "Alle meine Tiere". Seit Folge 89 war Rickelt in der<br />
"Lindenstraße" als "Onkel Franz" zu sehen.<br />
-<br />
- 36 -
Letzte Begegnung mit Martin Rickelt,<br />
alias „Onkel Franz“<br />
Bericht:<br />
Fotos:<br />
Barbara Knoch<br />
Lindenstraße / Mara Lukaschek<br />
Am 5. März <strong>2004</strong> hatten wir die grosse Ehre die Studios<br />
Bocklemünd zu besichtigen. Während der Führung<br />
stiessen wir zufällig auf „Onkel Franz“ der sich gerade<br />
auf seinen Dreh vorbereitete. Bereitwillig zeigte uns<br />
Martin Rickelt seine Garderobe. Richtig gemütlich hatte<br />
er es da, mit einer Liege etc.<br />
Am Abend beehrte er uns mit einem Besuch im<br />
Brauhaus und war guter Dinge. Ein Interview wollte ich<br />
ursprünglich mit ihm machen, aber Martin Rickelt<br />
erzählte von sich aus, es sprudelte nur so aus ihm<br />
heraus. Er erzählte von seiner grossen Liebe, seiner<br />
verstorbenen Gattin Tamara und von seiner grossen Zeit am Theater. Er spielte mit allen<br />
grossen Schauspielerinnen. Die Liste liest sich wie ein who is who, unglaublich mit welchen<br />
Grössen Martin Rickelt gespielt hat. Hildegard Knef, Erich Kästner, Heinrich George, Fritz<br />
Kornter und der unvergessene Gustaf Gründgens sind nur ein paar der vielen interessanten<br />
Zeitgenossen, die er begegnete.<br />
Seine grosse Popularität erhielt Martin Rickelt mit seinr Rolle als kauziger „Franz Wittich“ in<br />
der Lindenstraße, in welcher er die Damen „Else Kling“, „Amelie von der Marwitz“ und „Tante<br />
Betty“ umwarb. Auf meine Frage, die sich hauptsächlich auf seine Erfahrungen im Krieg<br />
bezog, sagte er ganz bestimmt: er sei Schauspieler und es gebe keine Parallelen!<br />
Wir verbrachten einen vergnügten Abend und er war witzig und charmant, alles andere als<br />
senil. Beim lesen der Speisekarte hatte er grosse Bedenken, dass die Portionen so riesig<br />
wären. Mir ging es gleich und so entschieden wir uns für Nürnberger Rostwürtschen, die sind<br />
wenigstens klein! Martin Rickelt unterhielt den grossen Tisch, kein Mensch hätte gedacht,<br />
dass dies sein letzter Drehtag sein sollte. Er war witzig und genau so verschmitzt wie „Onkel<br />
Franz“. Als Empfehlung gilt sein Buch „vom Kurfürstendamm zur Lindenstraße“. Das Buch<br />
liest sich wie ein Krimi, ist spannend von der ersten bis zur letzten Seite und hat viel über die<br />
Lindenstraße zu bieten.<br />
„Onkel Franz“ wir vermissen Dich!<br />
Folge 965<br />
Letzte Folge mit Martin Rickelt<br />
Letzte Ehrung für Martin Rickelt<br />
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- 37 -
"Die Neue Frau", Mai <strong>2004</strong><br />
-<br />
- 38 -
-<br />
- 39 -
"Echo der Frau", September 2003<br />
-<br />
- 40 -
-<br />
- 41 -
"Das Goldene Blatt", Oktober 2003<br />
-<br />
- 42 -
-<br />
- 43 -<br />
"Frau mit Herz", Juni <strong>2004</strong>
"Frau aktuell", März <strong>2004</strong><br />
-<br />
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-<br />
- 45 -
-<br />
- 46 -
-<br />
- 47 -
-<br />
- 48 -<br />
"Glückspost", Oktober 2003
"Frau im Spiegel", Februar <strong>2004</strong><br />
-<br />
- 49 -
"Frau mit Herz", 2003<br />
-<br />
- 50 -
-<br />
- 51 -
Interview mit Ludwig Haas<br />
Interview:<br />
Fotos:<br />
Markus Rickli und Manfred Jost<br />
Lindenstraße / Mara Lukaschek<br />
Ludwig Haas gehört als Dr. Ludwig<br />
Dressler seit Folge 1 (8. Dezember 1985)<br />
zum festen Ensemble der Lindenstraße.<br />
In der Serie war er bisher 3 Mal<br />
verheiratet, ist seit 1989 auf den<br />
Rollstuhl angewiesen. Privat ist Ludwig<br />
Haas verheiratet und lebt in Einfeld und<br />
auf Mallorca. Für “ Rund um die Lindenstraße“<br />
war der symphatische Schauspieler<br />
gerne bereit, unsere Fragen zu<br />
beantworten.<br />
• Wie war Ihr beruflicher Werdegang<br />
vor der Lindenstraße?<br />
• Ausbildung: Staatliche Hochschule für<br />
Musik und Theater unter der Leitung<br />
von Prof. Eduard Marks in Hamburg.<br />
Theaterengagement in Dortmund.<br />
Städtische Bühnen Regensburg. Stadttheater<br />
Baden-Baden. Nationaltheater Mannheim. Deutsches Theater Göttingen.<br />
Kammerspiele München.<br />
• Wie sind Sie zur Lindenstraße gekommen?<br />
• Ich wurde von meiner Agentur vorgeschlagen und die Geissendörfer Filmproduktion<br />
hat mich zum Casting eingeladen.<br />
• Sie stehen nun das 19. Jahr für die Lindenstraße vor der Kamera. Was hat<br />
sich während dieser Zeit am Set alles für Sie verändert?<br />
• Wir hatten zu Beginn nur eine Produktionshalle. Dann erst kam eine zweite Halle<br />
dazu. Die Lindenstraße für den Aussendreh wurde auch etwas verändert. Am Prinzip<br />
selbst hat sich wenig verändert.<br />
• Welches sind Ihre nächsten beruflichen Pläne und Projekte nebst der<br />
Lindenstraße?<br />
Ich habe mit meiner Frau zusammen die Videoproduktion "Bionda-Film". Wir bieten<br />
unsere Filme über das Internet an: www.bionda-film.de.<br />
• Eine Spieldokumentation "Fluch der<br />
Vergangenheit" ist erschienen. Jetzt<br />
kommt dann "Im Auge des Sturmes"<br />
heraus.<br />
• Waren Sie schon einmal in der<br />
Schweiz und wenn ja, wie gefällt<br />
Ihnen dieses Land?<br />
• Ich habe vor der Lindenstraße in der<br />
Schweiz ein Theaterstück für eine<br />
Tournee probiert. Die Schweiz ist ein<br />
herrliches Land!<br />
Ludwig Haas wird 70<br />
-<br />
- 52 -
• Haben Sie bei der<br />
Lindenstraße schon einmal<br />
ans Aufhören gedacht?<br />
Solange die Zuschauer mich<br />
mögen und solange mein<br />
Kopf funktioniert, bin ich<br />
bereit, weiter zu machen.<br />
•<br />
• Womit haben Sie Ihr<br />
erstes Geld verdient?<br />
• Mit Theaterspielen. Meine<br />
erste Monatsgage im Jahr<br />
1953 betrug DM 200.--<br />
• Wie würden Sie sich beschreiben? Welche Eigenschaften zeichnen Sie aus?<br />
Kreativ, starker Wille, zuverlässig, präzise, stelle hohe Ansprüche an Professionalität.<br />
• Welche Szene aus der Lindenstraße haben Sie in besonderer Erinnerung<br />
und weshalb?<br />
• Als Schauspieler haben mich die Alkoholikerszenen sehr gereizt.<br />
• Wie haben sie reagiert, als Sie erfuhren, dass Ihre Rolle als Dr. Dressler<br />
nun plötzlich im Rollstuhl weitergehen wird?<br />
• Als Schauspieler ist jede neue Aufgabe eine Herausforderung und ein Lernprozess.<br />
• Seit über 15 Jahren sitzen Sie in der Lindenstraße im Rollstuhl. Haben Sie<br />
sich für den weiteren Verlauf nie gewünscht, wieder laufen zu können?<br />
Ja, weil man es mir versprochen hatte. Doch jetzt ist man der Ansicht, dass diese<br />
besondere Situation nicht mehr wegzudenken ist. Ich finde das OK.<br />
• Welches sind Ihre liebsten Freizeitbeschäftigungen?<br />
• Malen, Bildhauerei und Filme produzieren.<br />
• Welches ist Ihr Lieblingsessen?<br />
• Schleswig-Holsteiner Bratkartoffeln. Aber eigentlich bin ich nicht wählerisch.<br />
• Welches ist Ihre Lieblingsfarben?<br />
• Ein leuchtendes Gelb<br />
• Welche Musikrichtung bevorzugen<br />
Sie?<br />
• Jazz<br />
• Wie starten Sie jeweils in<br />
einen neuen Tag?<br />
• Mit Radfahren auf meinem<br />
Hometrainer. Das hält mich fit.<br />
•<br />
-<br />
- 53 -
• Welche berühmte Persönlichkeit<br />
möchten Sie gerne einmal kennenlernen?<br />
Robert de Niro<br />
• Was halten Sie von Daily-Soaps?<br />
(GZSZ, Marienhof etc.)<br />
• Ich äussere mich nicht über die Arbeit<br />
anderer Produktionen und Schauspieler in<br />
meiner Branche.<br />
• Was schauen Sie sich gerne im<br />
Fernsehen an? Welche Sendungen<br />
mögen Sie überhaupt nicht?<br />
• Dokumentationen. Ich schaue nur sehr<br />
gezielt Fernseher.<br />
• Setzen Sie sich privat für irgendwelche<br />
Hilfsorganisationen ein?<br />
Wenn ja für welche?<br />
• Prinzipiell unterstütze ich keine Organisationen.<br />
Ich unterstütze zwei Familien die<br />
ich kennen. Spreche aber nicht darüber,<br />
weil ich es verachte, wenn man Unterstützungen zu PR-Zwecken missbraucht.<br />
• Sie haben unzählige Rollen gespielt in Ihrer Karriere als Schauspieler. Gibt<br />
es da noch eine Traumrolle, welche Sie unbedingt in der Zukunft gerne<br />
spielen möchten?<br />
• Wenn es die Lindenstraße nicht mehr geben sollte, werde ich am Theater, als alter<br />
Mann vielleicht den Phillippe in Don Carlos spielen.<br />
• Welches ist Ihr liebstes Urlaubsziel?<br />
• Rom<br />
Lieber Ludwig Hass, herzlichen Dank für die spontane Beantwortung unserer Fragen. Wir<br />
wünschen Ihnen weiterhin alles Gute, Gesundheit und viel Erfolg bei allem was Sie in Angriff<br />
nehmen.<br />
-<br />
- 54 -
"die Zwei", <strong>2004</strong><br />
-<br />
- 55 -
"7 Tage", 2003<br />
-<br />
- 56 -
-<br />
- 57 -
Neues von Marie-Luise Marjan<br />
Text:<br />
Foto:<br />
Markus Rickli<br />
Manfred Jost<br />
Neben der Lindenstraße ist Marie-Luise Marjan<br />
zurzeit mit Synchronisierarbeiten für den USA-<br />
Film "Shrek 2" beschäftigt. Dieser Film war in<br />
den USA ein Grosserfolg und wird ab 1. Juli<br />
<strong>2004</strong> auch in unseren Kinos zu sehen sein. Darin<br />
leiht Marie-Luise Marjan der Königin ihre<br />
Stimme. Nebst Marie-Luise Marjan haben<br />
weitere, bekannte Schauspieler und Schauspielerinnen<br />
in diesem Film die deutschen<br />
Stimmen übernommen. So zum Beispiel Benno<br />
Führmann, Angelika Milster, Sascha Hehn und<br />
Esther Schweins. Im Herbst wird zudem in der<br />
ARD die neue Reihe "Comedy Schiff" ausgestrahlt.<br />
Dort hat Marie-Luise Marjan eine<br />
Gastrolle übernommen, die Dreharbeiten dafür<br />
fanden im Februar/März <strong>2004</strong> in Australien statt.<br />
Der genaue Sendetermin steht noch nicht fest,<br />
bitte das TV-Programm gut beachten.<br />
Neues Buch "Freundschaften" von Marie-Luise Marjan<br />
Nach 4 jähriger Pause erscheint im September <strong>2004</strong> wieder ein neues Buch von Marie-Luise<br />
Marjan, dieses Mal wieder wie schon beim Buch "Wenn ich an Weihnachten denke"<br />
als Herausgeberin. Darin enthalten sind unzählige Geschichten zum Thema "Freundschaften".<br />
Marie- Luise Marjan hat viele bekannte Persönlichkeiten aus Politik, Musik, Komik,<br />
Sport und natürlich Kolleginnen und Kollegen aus der "Lindenstraße" gebeten, für dieses<br />
Buch eine Geschichte zum Thema "Freundschaft" zu schreiben.<br />
Mit dabei sind aus der Lindenstraße: Hans W. Geissendörfer, Bill Mockridge, Andrea<br />
Spatzek, Klaus Nierhoff, Sigo Lorfeo und Wolfram Lotze, Leiter des Pressebüro's.<br />
Aus Politik, Musik, Komik und Sport: Franz Beckenbauer, Gräfin Sonja Bernadotte,<br />
Norbert Blüm, Dieter Hallervorden, Ute Ohoven, Hans-Dietrich Genscher,<br />
Reinhard May und viele andere.<br />
Natürlich hat auch Marie-Luise Marjan selbst eine Geschichte geschrieben zu diesem Thema.<br />
Herausgekommen ist ein vielseitiges Werk zu einem sehr interessanten Thema.<br />
Ein Muss für jeden Marie-Luise Marjan-Fan!<br />
Titel:<br />
Freundschaften<br />
Herausgeberin: Marie-Luise Marjan<br />
Verlag:<br />
Hoffmann und Campa Verlag, Hamburg<br />
Bestellnummer: ISBN 3-455-05141-3<br />
Preis: sFr. 34.90 / ca. € 19.--<br />
Erhältlich ab September <strong>2004</strong> in jeder Buchhandlung.<br />
Kann zudem ab sofort bei www.books.ch oder<br />
www.amazon.de vorbestellt werden.<br />
-<br />
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