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Clubheft 2017

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<strong>2017</strong>


Inhalt<br />

Herzlich Willkommen 3<br />

Mit dabei beim Silvesterdreh 2016 4 - 5<br />

Clubtreffen 2016 6 - 7<br />

Besuch in Speyer 8 - 9<br />

Mein Traum wurde wahr: Als Statistin mit dabei 10 - 13<br />

12 Fragen an Michael Baral 14<br />

12 Fragen an Philipp Sonntag 15<br />

Die Kinder der Lindenstraße 16<br />

Die Rückkehr des "oiden" Dippelbruders 17<br />

Rollenbiografie Andy Zenker 18 - 20<br />

15 Fragen an Anna Sophia Claus 21<br />

Interview mit Ruth Rehmet 22 – 23<br />

"In aller Freundschaft" und "Lindenstraße begegnen sich 23<br />

Claus Vincon wurde 60 24<br />

Eine neue Familie 25<br />

Neuer Mann für Helag Beimer 26<br />

Abschied von Julia Stark als Sarah Ziegler 27<br />

14 Fragen an Moritz Zielke 28<br />

10 Fragen an Moritz A. Sachs 29<br />

Wie soll es weitergehen bis 2019 30 – 31<br />

Spezialfolge Sommer <strong>2017</strong> 31<br />

Interview mit Martin Walde 32 – 33<br />

Comeback: Robert Engel ist zurück 34<br />

Interview mit Catrin Lüth 35<br />

Neues aus der Lindenstraße 36<br />

Gastauftritt: Sarah Wiener spielt "Felicitas Kettmann" 37<br />

Til Schweiger zurück in der Lindenstraße 37<br />

Rollenbiografie: Helga Beimer - Teil 15 38 – 42<br />

Lindenstraße EXCLUSIV – Interview mit Irene Fischer und Joachim H. Luger 43 – 45<br />

Lindensträssler - einmal anders 46<br />

10 Fragen an Jannik Scharmweber 47<br />

Interview mit Jens Schleicher 46<br />

Ein Schutzengel für Marie-Luise Marjan 50


Herzlich Willkommen<br />

Liebe Mitglieder, liebe Leserinnen und Leser<br />

Der Traum vieler Lindenstraße-Fans ist es, einmal als Statist dabei zu sein. Innerhalb meiner bisher 22 jährigen<br />

Tätigkeit für diesen Fanclub durfte ich insgesamt drei Mal mit dabei sein, zuletzt im Jahre 2010 in Folge 1282<br />

mit meinem ganz speziellen Auftritt im damaligen Reisebüro Ehrlich Reisen. Seit dem Erscheinen unseres<br />

letzten Heftes hatten wieder insgesamt drei Fanclubmitglieder diese Möglichkeit. Zum ersten Mal dabei waren<br />

Erika Jauch und Daniela Bilat, bei Hans-Jürg Aeschlimann war es bereits das zweite Mal nach einem Auftritt<br />

im Café Bayer im Jahr 2008. Dieses Mal waren er und Daniela Bilat als Statisten beim Silvesterdreh für Folge<br />

1610 dabei. Erika Jauch in einer Szene in Folge 1628 im Restaurant Akropolis. Natürlich sind darüber Berichte<br />

und Fotos im Heft zu finden wie auch einige der schönsten Fotos, welche Erika Jauch bei ihrer Studiobesichtigung<br />

machen konnte. "Schwarze Raben, Hausmusik und Weihnachtsgans" unter diesem Titel fand im technischen<br />

Museum in Speyer am 3. Dezember 2016 wieder eine Fanveranstaltung statt und bereits zum vierten<br />

Mal fand dorthin eine Fanclubreise statt. Darüber gibt es auch wieder einen Bericht und viele Fotos von diesen<br />

neusten Erlebnissen. Zwei Frauen Catrin Lüth und Ruth Rehmet und zwei Männer Michael Meisheit und Jens<br />

Schleicher bilden aktuell das Autorenteam <strong>2017</strong>. Michael Meisheit hatten wir bereits im letzten Fanclubheft mit<br />

einem Interview-Beitrag. Die andern drei Autor/innen sind nun in diesem Jahr vertreten neben sieben weiteren<br />

Interview-Beiträgen mit den Schauspieler/innen Michael Baral, Anna Sophia Claus, Moritz A. Sachs, Jannik<br />

Scharmweber, Philipp Sonntag, Martin Walde und Moritz Zielke. Moderator Marcel Schenk trifft sich auch regelmässig<br />

mit den Schauspielenden zum Gespräch und diese Exklusiv Interviews sind dann im Internet abrufbar<br />

bei "STARSonTV" oder auch bei uns auf unserer Facebook-Seite. Erscheint wieder ein neues Interview von<br />

ihm, wird dieses wieder dort eingestellt als Link. Netterweise hat mir Marcel Schenk angeboten, die Interviews<br />

auch mit ins Heft zu nehmen. Herzlichen Dank dafür, das mache ich sehr gerne. In diesem Heft starten wir<br />

deshalb eine weitere zusätzliche Serie mit Interviews von Marcel Schenk. Den Start machen wir mit dem<br />

Doppelinterview von Irene Fischer und Joachim H. Luger. Julia Stark hat im letzten Jahr die Serie verlassen,<br />

um ihre Stelle als Referendarin anzutreten. Zum Abschied gibt es im Heft eine Fotogalerie mit den schönsten<br />

Fotos. Eine neue Familie hat dafür in die "Lindenstraße" gefunden. Diese drei neuen Schauspieler/innen Ayman<br />

Cherif, Dunja Dogmani und Aron Rufer, welche die Familie Bakkoush verkörpern stellen wir natürlich auch vor<br />

in kurzen Portraits. Zudem berichten wir über die zwei Comebacks der Rollen Wilhelm Lösch (Wichart von<br />

Roell) und Robert Engel (Martin Armknecht) mit Fotos aus der Gegenwart und auch aus der Vergangenheit.<br />

An dieser Stelle gilt wieder ein grosses Dankeschön an alle, welche in irgendwelcher Form an diesem Heft<br />

mitgewirkt haben. Ein spezielles Dankeschön bei Ilonka von Wisotzky vom Pressebüro Lindenstraße für die<br />

Mithilfe bei den zehn neuen Interview-Beiträgen, Steven Mahner, Standfotograf der Lindenstraße für die neusten<br />

Fotos und Manfred Jost für die diesjährige Heftgestaltung und Fertigstellung des Heftes. Manfred Jost hat<br />

wieder unendlich viel Zeit investiert, damit es auch in diesem Jahr wieder ein neues Heft gibt.<br />

Gerne erwarten wir dazu auch wieder ein Feedback zum neuen Heft unter unserer neuen Fanclub E-Mail<br />

Adresse listra-fanclub@quickline.ch. Gute Unterhaltung beim Lesen alles Gute und bis 2018 um diese Zeit.<br />

Euer Markus<br />

- 3 -


in eigener Sache...<br />

Als Komparsen in der Silvesterfolge 2016<br />

Bericht: Hans-Jürg Aeschlimann / Fotos: Daniela Bilat<br />

Am 30. August 2016 um 10:04 traten Daniela Bilat und ich die Reise<br />

von Bern nach Köln Bocklemünd an um dort in der Nacht vom 30. auf<br />

den 31. August 2016 am Dreh der Silvesterfolge 2016 (1610 Der Investor)<br />

als Komparsen teilzunehmen. Wir trafen um 15:05 in Köln ein<br />

und begaben uns ins Café Reichard beim Kölner Dom um dort noch<br />

etwas zu Essen. Danach fuhren wir mit der S-Bahn nach Lövenich wo<br />

wir auf den Bus umsteigen mussten, mit dem wir dann bis zu den WDR<br />

Studios in Bocklemünd fuhren. Dort angekommen begaben wir uns<br />

zum Empfang und meldeten uns an. Da wir zu früh waren, mussten<br />

wir uns noch etwas gedulden bis wir dann aufs Gelände durften.<br />

Der Komparsenraum befand sich im Gebäude 90 etwas vor dem normalen<br />

Komparsenraum, da für den Silvesterdreh ca. 120 Komparsen<br />

benötigt wurden. Dort angekommen deponierten wir unsere Koffer und<br />

es begann das grosse Warten. Um 19.30 erschienen dann die Kostümassistentinnen<br />

um mit jedem Einzelnen zu besprechen was beim<br />

Dreh angezogen werden darf. Ich durfte meine braune Winterjacke<br />

sowie eine Mütze anziehen und Daniela nahm eine weisse Jacke mit<br />

Pompons (bei angenehmen Temperaturen von 23 Grad)! Etwas später<br />

wurde dann eine warme Suppe sowie Süssgetränke und Gebäck ausgegeben und wir konnten uns verpflegen.<br />

Während der Verpflegung erschien die Regieassistentin und fragte nach den zwei Fanclubmitgliedern aus der<br />

Schweiz. Sie nahm uns mit nach draussen und dort wartete Frau Marjan auf uns, um uns persönlich zu begrüssen<br />

und ein paar Worte zu wechseln. Daniela hatte Schokolade und Mandelbärli von der Bäckerei Glatz<br />

mitgenommen um diese Frau Marjan zu überreichen. Nach diesem tollen Auftakt begannen dann um ca. 21:15<br />

Uhr die Dreharbeiten in der Lindenstraße. Wir wurden abgeholt und vor das Café Bayer gebracht. Nun folgten<br />

die Regieanweisungen und wir wurden platziert. Daniela und ich waren zuerst ganz hinten als wieder die<br />

Regieassistentin auftauchte und uns zwei nach vorne direkt hinter die Schauspieler mitnahm. Frau Marjan<br />

hatte dies ausdrücklich gewünscht, wurde uns mitgeteilt. Dann begannen die ersten Dreharbeiten und wir<br />

durften anstossen und einander ein gutes neues Jahr wünschen. Diese Szene musste mehrere Male wiederholt<br />

werden bis sie so war, wie sich die Regie das vorstellte. In den einzelnen Pausen konnten wir auch mit den<br />

Schauspielern etwas reden und sie waren alle erstaunt, dass wir extra wegen dem Dreh aus der Schweiz<br />

angereist seien. Auch Frau Marjan liess es sich nicht nehmen uns zu sich zu winken um sich mit uns zu<br />

unterhalten. Sie hatte grosse Freude, dass Daniela und ich beim Silvesterdreh dabei sind.<br />

Die Zeit verging wie im Fluge und um Mitternacht gab es eine grössere Pause und wir durften zurück in den<br />

Komparsenraum um etwas zu trinken. Danach wurden wir nochmals in die Lindenstraße geführt und durften<br />

uns dort wieder wie im ersten Teil aufstellen, damit noch mehrere Aufnahmen mit und ohne Ton gemacht<br />

werden konnten. Um 02:30 Uhr waren dann alle Aufnahmen im Kasten und wir wurden von der Aufnahmeleitung<br />

verabschiedet. Daniela und ich spazierten zurück zum Komparsenraum. Dort trafen wir nochmals auf<br />

Frau Marjan und Joris Gratwohl und wir wechselten noch ein paar Worte und machten auch einige Bilder.<br />

Danach mussten wir noch die Zeit totschlagen bis der erste Bus nach Lövenich fuhr. Wir taten dies im Komparsenraum,<br />

wo noch einige andere Leute warteten. Kurz vor halb sechs Uhr begaben wir uns zur Haltestelle<br />

und fuhren dann mit dem Bus und der S-Bahn zurück nach Köln. Wir kauften am Bahnhof noch was Kleines<br />

zu Essen und Trinken und fuhren dann um 07:55 Uhr zurück nach Bern wo wir um 12:56 Uhr todmüde, aber<br />

überglücklich ankamen.<br />

Diese zwei Tage erleben zu dürfen mit allen Schauspielerinnen und Schauspielern der Lindenstraße das war<br />

ein einmaliges Erlebnis, welches Daniela und ich sicher nie vergessen werden.<br />

- 4 -


in eigener Sache...<br />

Dreharbeiten Silvesterdreh 2016 - Die schönsten Fotos<br />

Fotos: Lindenstraße Pressebüro<br />

Frohes Neues aus der "Lindenstraße"! In der Nacht zum 31. August 2016 fanden bei lauschigen 23 Grad die<br />

Dreharbeiten zur letztjährigen Silvesterfolge statt. Die Folge 1610 "Der Investor" wurde am 1. Januar <strong>2017</strong><br />

ausgestrahlt. Die schönsten Momente am Set hier von den Dreharbeiten.<br />

- 5 -


Clubtreffen 2016<br />

Text: Erika Jauch / Fotos: Sonja Keller und Erika Jauch<br />

in eigener Sache...<br />

Das Jahr 2016 neigte sich dem Ende entgegen<br />

und wir hatten unser alljährliches Fanclubtreffen.<br />

Leider waren dieses Mal nur 16<br />

Fans anwesend. Wir fanden es sehr grosszügig<br />

vom Restaurant Schützenruh, wir durften<br />

den Saal benützen ohne etwas zu bezahlen.<br />

Nur über Mittag waren noch fremde Gäste<br />

da. Aber dies störte uns nicht. Beim diesjährigen<br />

Wettbewerb im <strong>Clubheft</strong> war die Beteiligung<br />

sehr mager. Vier Personen machten<br />

mit. Barbara Knoch, Miryam von Gunten, Peter<br />

Huber und ich. Es wäre doch spannender wenn die Beteiligung grösser wäre. Wir bekamen unser feines<br />

Mittagessen, welches wir ausgesucht hatten. Gespannt waren alle, weil dieses Jahr das erste Mal René Kousz<br />

den Wettbewerb gestaltet hatte. Ich muss sagen, für mich war dieser schon etwas schwer. Wir bekamen ein<br />

Blatt Papier mit vielen Buchstaben darauf. Da sollten wir alle Kosenamen die in der "Lindenstraße" genannt<br />

worden sind und die auch die immer noch vorhanden sind erraten. Es war sehr spannend wer die meisten<br />

Namen gefunden hatte. Peter Huber hat es nicht so ganz in Ordnung gefunden, dass seine Frau Evelyne<br />

gewonnen hat. Peter meinte, da sie nicht so ein grosser Fan der "Lindenstraße" und nur wegen ihm im Club<br />

ist macht sie die meisten Punkte. So sieht man doch, dass diejenigen, welche nicht so dabei sind doch mehr<br />

aufpassen als sie zugeben. Peter hat sich dann wieder beruhigt und es mit Humor genommen. Danach wurde<br />

es wieder sehr spannend. Dieter Blattmann hat wieder für uns Filme zusammengeschnitten. Dieses Mal ein<br />

Best of in zwei Teilen über Erich Schiller. Es gab wieder viel zu lachen. Dazwischen wurde wie jedes Jahr unser<br />

Gruppenfoto gemacht. Markus bedankte sich dann noch bei Dieter für die schönen Filme und bei Manfred, da<br />

er das Technische mitbringt das man überhaupt die Filme anschauen kann. Auch bei Peter Huber hat sich<br />

Markus bedankt, weil er für den Stammtisch zuständig ist. Im Weiteren bedankte er sich auch bei allen andern<br />

Mitgliedern, welche im vergangenen Jahr etwas gemacht haben für den Fanclub. Die Gewinner des Wettbewerbes<br />

bekamen eine "Lindenstraße"- Tasse. Ich erkundigte mich bei Manfred wo man diese bestellen kann,<br />

da gab er mir seine Tasse und auch die Tasse von Peter Huber bekam ich. An dieser Stelle möchte ich mich<br />

bei Manfred und Peter noch recht herzlich bedanken. Habe jeden Morgen Freude daran wenn ich meinen<br />

Kaffee trinke. Leider ging die Zeit wie im Fluge vorbei und wir mussten uns schon wieder verabschieden.<br />

- Termin Fanclubtreffen <strong>2017</strong> -<br />

Sonntag, 26. November <strong>2017</strong> ab 11:30 Uhr<br />

wie gewohnt im Restaurant Schützenruh in Zürich<br />

- 6 -


in eigener Sache...<br />

Wettbewerb anlässlich unseres Clubtreffens 2016<br />

Idee: Rene Kousz<br />

Ihr kennt sicher solche Buchstabenrätsel, wo man Wörter finden und markieren muss – hinter diesem Buchstabensalat<br />

verbergen sich Spitznamen, welche in der Lindenstraße vorkommen. Dabei kann das Wort waagrecht,<br />

senkrecht, in der Diagonale und auch rückwärts vorkommen. Viel Spass beim Rätseln und Entdecken!<br />

- 7 -


in eigener Sache...<br />

Schwarze Raben, Hausmusik<br />

und Weihnachtsgans<br />

- Fanclubreise nach Speyer<br />

vom 3./4. Dezember 2016<br />

Bericht: Erika Jauch / Fotos: Daniela Billat, Conny<br />

Geller, Erika Jauch, Miryam von Gunten<br />

Endlich war es so weit für unsere Clubreise<br />

nach Speyer. Bin schon um 4:30 in Richterswil<br />

auf den Zug gegangen, da in Zürich um<br />

6:00 der Zug nach Mannheim fuhr. In Zürich<br />

habe ich Remo und René getroffen. Die<br />

restlichen Teilnehmer/innen stiegen in Basel<br />

Badischer Bahnhof ein. Dieses Jahr hat<br />

es mich sehr erfreut, dass so viele mitgekommen sind. Dabei waren: Markus Rickli, Mirjam von Gunten, Claudia<br />

Knill, Remo Thalmann, Conny Geller, René Kousz, Daniela Billat, Hans-Jürg Aeschlimann, Dieter Blattmann,<br />

Martin Schürch und ich. Wir hatten es schon lustig im Zug. Endlich waren wir in Speyer angekommen und<br />

mussten etwas warten bis der Bus eintraf. Endlich wurde das Technische Museum gesichtet, da wurde es mir<br />

schon warm ums Herz was uns erwartet. Marie- Luise Marjan kannte ich persönlich. Jo Bolling, Anna Sophia<br />

Claus, Erkan Gündüz, Sontje Peplow, Jannik Scharmweber und Greta Short hatte ich persönlich noch nicht<br />

getroffen.<br />

Wie jedes Jahr konnten wir unser Gepäck einstellen und dann sofort zum Forum gehen. Wie immer mussten<br />

wir anstehen, aber Markus hatte das Billett fürs Forum reserviert. Von 11:00 bis 13:45 gab es im Forum- Kino<br />

Vorführung von Filmsequenzen mit dem Titel "Schwarzer Raben, Hausmusik und Weihnachtsgans" und beim<br />

Anschauen wurde viel gelacht. Es gab auch dieses Jahr wieder eine Fragerunde und es wurde viel über die<br />

"Lindenstraße" diskutiert mit den Schauspieler/innen. Als die Veranstaltung fertig war, mussten wir warten bis<br />

alle Leute draussen waren und dann gab es noch unser Gruppenfoto mit den Schauspieler/innen. Wir konnten<br />

auch Einzel Fotos machen. Wir wurden sogar von einer Journalistin einer Zeitung angesprochen und diese<br />

wollte wissen was wir für ein Club wären und von wo wir her kommen. Sie fragte uns auch wie der Club<br />

entstanden ist und seit wann wir die "Lindenstraße" schauen. Sie machte dann noch von uns ein Foto. Marie-<br />

Luise Marjan hat sich sehr gefreut als sie uns sah.<br />

Anschliessend hatten wir Pause und konnten uns damit beschäftigen welches Zimmer wir haben und uns<br />

anmelden. Um 16:00 trafen wir uns an der Rezeption um gemeinsam noch etwas Kleines zu essen und dann<br />

anzustehen für die Autogramme. Wie immer hatte es viele Leute. Mit reden war die Zeit nicht so lange und<br />

endlich stand ich vor dem Tisch wo es die Autogramme gab. Man konnte sogar noch Fotos machen mit den<br />

Stars. Ich war von allem so überwältigt, meinte ich träume das nur. Habe noch meinen Mut zusammen genommen<br />

und Ilonka von Wisotzky angesprochen um mal eine Komparsenrolle zu bekommen. Siehe da es hat<br />

geklappt, im Frühsommer <strong>2017</strong> wird es dann wahr werden. Ich freue mich jetzt schon darauf.<br />

Auch dieses Jahr hat Marie- Luise Marjan mit Herr Andreas Hemmer vom Technischen Museum ein Restaurant<br />

ausgesucht wo wir wieder fein essen konnten. Zu unserer Überraschung kam auch Jo Bolling mit. Im Lokal<br />

warteten noch weitere Gäste auf uns. Frau Marjan hat mir alles aufgeschrieben das ich nichts Falsches<br />

schreibe. Da war Gabriele, sie ist die Frau von einem Cousin von Frau Marjan, von Schefferstadt waren Frau<br />

Mareile Bittner und Hans Schlotte vom K.S.V. Wir hatten so viel gelacht mit Jo der ist so ein gemütlicher<br />

Kuppel. Marie-Luise Marjan und Jo Bolling sind so einfache Menschen trotz Ihrer Berühmtheit. Ich hoffe doch<br />

sehr dass sich dieser gemütliche Abend wiederholt wird in Speyer! Leider war es viel zu schnell Mitternacht<br />

und wir mussten uns verabschieden. Marie-<br />

Luise Marjan, Gabriele Willems und Jo<br />

Bolling haben noch am anderen Tag mit<br />

uns gefrühstückt. Wie Marie-Luise Marjan<br />

ist auch Jo Bolling sehr begeistert von unserem<br />

Fanclub und er meinte, gut dass er<br />

am Abend mitgekommen sei. Es hat ihm<br />

sehr gut gefallen. Um 11:00 Uhr mussten<br />

wir uns leider verabschieden da unser Zug<br />

um 12:00 Uhr fuhr. Für mich waren es wieder<br />

zwei eindrückliche Tagen und ich freue<br />

mich jetzt schon darauf, wenn es wieder<br />

eine Fanclubreise gibt.<br />

- 8 -


in eigener Sache...<br />

- 9 -


in eigener Sache...<br />

Mein Traum wurde wahr - Ich durfte nach Köln zur Lindenstraße<br />

- Erika Jauch als Statistin im Akropolis<br />

Bericht: Erika Jauch / Fotos: Lindenstraße Pressebüro und Erika Jauch<br />

Am 13. Februar <strong>2017</strong> bekam ich von Frau Ilonka von<br />

Wisotzky ein Mail, dass ich am 22. Februar <strong>2017</strong> eine<br />

Komparsen Rolle bekommen könnte. Es war wie ein<br />

Traum für mich, dass jetzt nun mein lang ersehnter<br />

Wunsch in Erfüllung geht. Konnte es lange nicht glauben.<br />

Musste nun doch noch einiges erledigen wegen der Arbeit<br />

und dann ein Hotel suchen. Da war ich froh, dass<br />

mir da Markus behilflich sein konnte, da er schon oft da<br />

war. Dann endlich kam der 21. Februar <strong>2017</strong> und ich<br />

konnte um 9:15 in Richterswil in den Zug steigen. Um<br />

15:00 war ich gut in Köln angekommen. Am Abend<br />

durfte ich noch Frau von Wisotzky anrufen wie es nun<br />

weiter geht am 22. Februar <strong>2017</strong>. Sie meinte nun, dass<br />

der Ausendreh verschoben wurde wegen dem Sturm und Regen. Dafür war ein Dreh geplant im Akropolis.<br />

Hatte nun für den nächsten Tag ein Taxi bestellt für 6:30, dass ich ja nicht zu spät komme. War aber doch<br />

schon um 7:00 in Bocklemünd. Da ich erst um 8:15 den Termin hatte, bin ich ganz gemütlich hinunter gelaufen<br />

zu dem Gelände von der "Lindenstraße". Ich war ja so gespannt, aber auf einmal stand ich vor dem Doktorhaus.<br />

Habe meinen Koffer stehen gelassen und sofort meine Kamera ausgepackt um schon die ersten Fotos<br />

zu machen, war so sehr aufgeregt. Pünktlich bin ich nun zum Komparsen Büro gegangen. Wir waren 13<br />

Komparsen darunter waren noch zwei Freunde von Marie-Luise Marjan. Mit Monika und Henry bin nun auch<br />

befreundet, sie sind sehr nett. Es ging gar nicht so lange und die Türe ging auf und Marie-Luise Marjan kam<br />

herein und begrüsste ihre Freunde und mich ganz herzlich. Die anderen sagten dann zu mir, sie haben gemeint<br />

ich wäre doch das erste Mal da warum mich Frau Marjan so herzlich begrüsst hat. Kurz vor 9:00 ging es los in<br />

die Richtung zum Akropolis. Wir wurden nun platziert. In dieser Szene ging es um eine Weinprobe. Endlich<br />

ging die Türe auf vom Lokal und Helga Beimer kam mit Herr Lösch rein. Das war eine Überraschung, weil er<br />

schon lange nicht mehr dabei war. Herr Lösch war ja früher mal sehr verliebt gewesen in Helga Beimer. Bin<br />

da sehr gespannt, wie es da weiter geht mit den Beiden. Die Szene musste ein paarmal wiederholt werden bis<br />

diese ganz gesessen hat. Am Schluss wurden noch von mir mit Vasily Fotos gemacht und auch mit Marie-Luise<br />

Marjan und ihren Freunden und Wichart von Röell alias Herr Lösch. Anschliessend waren die Komparsen fertig<br />

und konnten gehen. Frau von Wisotzky meinte zu den Freunden von Marie-Luise Marjan, noch zu einem<br />

Ehepaar und zu mir, dass wir warten müssen bis die Schauspieler Mittagspause haben. Dann würden wir noch<br />

eine Führung durch das ganze Studio bekommen und das grösste war, dass wir Fotos machen durften. Es ist<br />

schon etwas komisch, dass man im Studio so durch die Zimmer geht von Helga Beimer, den Zenkers oder<br />

Angelina Dressler. Was mich sehr erstaunt hat, sogar das Treppenhaus ist im Studio und auch die Treppe zu<br />

Dr. Dressler hoch. Ich war so begeistert. Dann gingen wir noch nach draussen und da hat man gesehen, dass<br />

der Coiffeur Salon so ist so wie im Fernsehen. Auch das Café George und das Café Bayer sind von aussen<br />

zugänglich. Beim Tischlein klick dich ist auch so. Die Werkstatt ist auch wieder im Studio. Die Häuser der<br />

"Lindenstraße" haben nur vorne Fenster. Hinten und auf der Seite ist es zugemauert. Als alle Fotos im Kasten<br />

waren sind wir wieder zurück zur Kantine. Dort hat uns Marie-Luise noch eine feine Suppe reservieren lassen.<br />

Monika und Henry meinten zu mir, dass ich auch warten soll bis Marie-Luise fertig ist mit dem Dreh. Dann<br />

würden wir noch zusammen etwas essen gehen. Auf einmal kam Erkan Gündüz herein. Er hatte mich sogar<br />

mit meinem Vorname angesprochen, obwohl wir uns das erste Mal im Dezember 2016 in Speyer sahen. Wir<br />

konnten natürlich wieder Fotos machen und er hat noch Witze gemacht. Ich schaute Richtung Flur, da sah ich<br />

Jo Bolling. Ich habe ihm zugerufen und er hatte sehr Freude, dass wir uns gesehen haben. Henry schubste<br />

mich und sagte: "Schau mal, wer da kommt". Es war Andrea Spatzek. Sie wollte ich schon immer mal persönlich<br />

sehen. Henry hat sofort Fotos gemacht und es kam noch der Lindenstraße- Fotograf. Er hatte auch welche<br />

gemacht, die sehr schön geworden sind. Dann tauchte noch Hanna Geissendörfer auf und mit ihr wurden auch<br />

noch Fotos gemacht. So um 16:00 kam Marie-Luise zu uns und sagte, dass sie jetzt fertig ist mit dem Dreh.<br />

- 10 -


in eigener Sache...<br />

Sie setzte sich zu uns an den Tisch und packte plötzlich das Buch "Freundschaften" aus. Sie hat es mir signiert<br />

zu meinem 60. Geburtstag. Ich habe mich riesig darüber gefreut. Sie meinte: "So und nun gehen wir etwas<br />

essen" was mich so gerührt hat. Sie sagte zu mir, Du gehörst auch zu meinen Freunden. Darum kommst Du<br />

mit uns essen. In diesem Moment war ich der glücklichste Mensch. Wir hatten danach einen sehr schönen<br />

Abend. Ich habe mir geschworen, wenn irgendeine Veranstaltung ist wegen der "Lindenstraße" in Speyer und<br />

so da werde ich nun immer hin gehen. Und wenn ich alleine gehen muss. Wenn niemand kommt vom Club.<br />

Es war für mich so ein wunderschöner Tag in Köln. Ich möchte mich noch mal bei Marie-Luise und bei Frau<br />

von Wisotzky bedanken, dass sie mir das Geschenk gemacht haben zu meinem 60. Geburtstag.<br />

v.L. Heinrich Schlebusch, Monika Heiden, Wichart von Roëll, Marie-Luise Marjan, Peter-Wilhelm Neuhaus,<br />

Erika Jauch, Dr. Dijana Neuhaus-Novkovic, Hermes Hodolides<br />

- 11 -


In den Studios der Lindenstraße<br />

- Die schönsten Fotos der Wohnungen<br />

Fotos: Erika Jauch<br />

in eigener Sache...<br />

Da werden Erinnerungen wach an die drei Studiobesichtigungen, welche wir 1996, 2004 und 2008 machen<br />

durften. Erika Jauch hat bei ihrem Besuch in den Studios viele schöne Fotos gemacht. Einige davon möchten<br />

wir hier gerne veröffentlichen.<br />

- 12 -


in eigener Sache...<br />

- 13 -


Nachgefragt…<br />

12 Fragen an Michael Baral<br />

Interview: Markus Rickli / Fotos: Lindenstraße Pressebüro<br />

Michael Baral lernte sein Handwerk am Schauspiel<br />

München und nahm zusätzlich Unterricht in Los Angeles.<br />

Vor seinem Einstieg in die "Lindenstraße" war der<br />

Schauspieler bereits in zahlreichen Film- und Fernsehrollen<br />

zu sehen und spielte bundesweit Theater. Daneben<br />

arbeitet er als Synchronsprecher für US-Serien wie<br />

"Grey’s Anatomy" und "Desperate Housewifes".<br />

Was schauen Sie sich privat im Fernsehen an?<br />

Spannende Fernsehfilme aber auch gerne Dokumentationen<br />

und politische Sendungen und logischerweise die "Lindenstraße".<br />

Carmen Nebel und Co. sind nicht so meins.<br />

Wie denken Sie über Mode?<br />

Ich muss nicht jeden Trend mitmachen, vor allem wenn der<br />

Trend auch noch unvorteilhaft bei einem aussieht. Ansonsten<br />

steh‘ ich auf lässig und nicht zu perfekt.<br />

Wie denken Sie über Familie und Kinder?<br />

Gibt Rückhalt und erinnert einen an das, was wichtig ist im<br />

Leben. Wurde gerade Patenonkel.<br />

Was halten Sie von Diäten?<br />

Nicht übertreiben!<br />

Was fällt Ihnen zum Thema "Aids" ein?<br />

Immer noch eine nicht zu unterschätzende Krankheit, aber<br />

zum Glück kein Todesurteil mehr.<br />

Was fällt Ihnen zu Hans W. Geißendörfer ein?<br />

Toller Produzent, der schon immer viel Weitsicht bewiesen hat.<br />

Eine große Persönlichkeit! Und ich freu‘ mich natürlich sehr,<br />

dass er mich in die "Lindenstraße" zurückgeholt hat.<br />

Welches ist Ihr Lieblingstier?<br />

Katze.<br />

Welches war Ihr Traumberuf als Kind?<br />

Lok-Führer.<br />

Was bedeuten Ihnen Freundschaften?<br />

Sollte man pflegen, ein Rückhalt der unendlich wichtig ist.<br />

An welchem Ort fühlen sie sich am Wohlsten?<br />

Bei Familie und Freunden.<br />

Welches ist Ihre Lieblingssportart?<br />

Volleyball.<br />

Welches war Ihr schwierigster Dreh?<br />

Schwierigster aber auch herausforderndster Dreh war, als Timo<br />

aus dem Knast kam und ich die Balance zwischen 5 Jahren<br />

Gefängnis, Läuterung und wieder im Leben ankommen spielen<br />

durfte - hier wollte ich unbedingt die richtige Mischung und<br />

Glaubwürdigkeit finden - das hat mir trotz der Schwierigkeit<br />

viel Freude bereitet.<br />

- 14 -


Nachgefragt…<br />

12 Fragen an Philipp Sonntag<br />

Interview: Markus Rickli / Fotos: Lindenstraße Pressebüro<br />

Philipp Sonntag gehört als Adi Stadler seit Folge 1188<br />

(September 2008) zum Ensemble der "Lindenstraße".<br />

Zudem war er in vielen andern Serien wie "Sturm der<br />

Liebe", "Die Rosenheim Cops" oder dem "Tatort" zu sehen.<br />

Zudem spielt Philipp Sonntag sehr viel Theater.<br />

Was schauen Sie sich privat im Fernsehen an?<br />

Ich habe zuhause keinen Fernseher. Ich schaue nur im Hotel<br />

und da switche ich.<br />

Wie denken Sie über Mode?<br />

Mode ist der natürliche Wunsch jedes Lebewesens auf diesem<br />

Planeten, sich auszustatten. Das Rad des Pfau. Der Bart des<br />

Hipster. Der Tanga der Frau. Schon Adam wird permanent<br />

nach dem hipperen Feigenblatt gesucht haben. H&M gabs ja<br />

damals noch nicht.<br />

Was halten Sie von Diäten?<br />

Bei unseren Supermärkten viel.<br />

Was fällt Ihnen zu Hans W. Geißendörfer ein?<br />

Wir sind genauso alt.<br />

Wir haben beide drei Töchter.<br />

Wir spielen beide Mundharmonika.<br />

Wir verstehen uns.<br />

Auf welchen Luxus möchten Sie nie verzichten?<br />

Auf den Luxus, auf Luxus verzichten zu können.<br />

Was würden Sie gerne erfinden?<br />

Eine Methode, im Taxi hinten im Dunkeln das Gegenstück zum<br />

Anschnallgurt zwischen den Sitzen zu finden, besonders im<br />

Winter, wenn man dick angezogen ist.<br />

Welches war Ihr Traumberuf als Kind?<br />

Pfarrer.<br />

Gibt es für Sie ein Lebensmotto?<br />

Reduktion. Reduktion von Dingen. Reduktion von Bedürfnissen.<br />

Reduktion von Angewohnheiten. Reduktion von Erwartungen.<br />

Reduktion von Meinungen. Reduktion von Standpunkten.<br />

Wie und wo leben Sie?<br />

Mit meiner Frau in einem Loft in Berlin.<br />

Wie denken Sie über die Ehe?<br />

Macht Sinn.<br />

Welches ist Ihr Lieblingsland?<br />

Warm sollte es sein und am Meer. Vielleicht im fernen Osten.<br />

Da war ich noch nie.<br />

Welches ist Ihre Lieblingsstadt?<br />

Vielleicht irgendwo in Südamerika. Warm sollte es sein und am<br />

Meer.<br />

- 15 -


Die Kinder der "Lindenstraße"<br />

Fotos: Lindenstraße Pressebüro<br />

Nachwuchs…<br />

Zahlreiche Kinder sind in der in den jeweiligen Handlungen oft vertreten. Doch wer spielt wen?<br />

Philippe D. spielt Emil Beimer<br />

Trixi Janson spielt Mila Beimer<br />

Sophia Brinkmann spielt Deniz Dagdelen<br />

Ole Dahl spielt Paul Dagdelen<br />

Jojo spielt Simon Franz Schildknecht<br />

Liya I. spielt Emma Sarikakis<br />

Katharina Witza spielt Antonia Zenker<br />

Jan Grünig spielt die Rolle von Martin Ziegler<br />

Erinnerungen…<br />

- 16 -


Robert Engels Bücherecke…<br />

Die Rückkehr des oiden Dibbelbruders<br />

- Hörbuch: "Harry Rowohlt erzählt sein Leben von der Wiege bis zur Biege"<br />

Bericht: Axel M. Gundlach / Bild: www.buch.ch<br />

Vor gut zwei Jahren verstarb Harry Rowohlt im Juni 2015 in Hamburg. Zwischen Februar 1995 und<br />

August 2013 wirkte er als Penner Harry in insgesamt 193 Lindenstraßen-Folgen mit und spielte sich<br />

mit seiner liebenswerten Art in die Herzen vieler Lindenstraßen-Fans sowie des gesamten Ensembles<br />

und des Produktionsteams. Sein Tod hat in der Lindenstraße eine riesige Lücke hinterlassen, die<br />

nicht zu schließen sein wird. Für alle Harry-Fans, die den alten Grantler schmerzlich vermissen, gibt<br />

es jetzt eine positive Nachricht, denn gerade ist ein Hörbuch erschienen, das Harry noch einmal in<br />

absoluter Top-Form präsentiert. Als Multitalent mit Weisheit und Humor hat er immer großartig<br />

abgeliefert, sei es als begnadeter Geschichtenerzähler, Autor und Kolumnist, als einzigartiger Übersetzer<br />

oder als grandioser Vorleser. 2002 erschien im feinen Berliner Verlag "Edition Tiamat" sein<br />

empfehlenswertes Buch "In Schlucken-zwei-Spechte". Grundlage dafür waren Tonbandaufnahmen<br />

aus dem Jahr 2001. Harry Rowohlt war zu diesem Zeitpunkt Gast bei Ralf Sotscheck, der ihn dazu<br />

animierte, seine Memoiren auf acht Tonbandkassetten zu sprechen. Diese Tonbandmitschnitte sind<br />

jetzt auf 4 CDs mit einer Laufzeit von ca. 270 Minuten ebenfalls bei "Edition Tiamat" erschienen.<br />

Und das ist wirklich ganz große, kurzweilige Unterhaltung. Die Aufnahmequalität ist zwar insgesamt<br />

nicht die allerbeste, aber dies wird durch die imposante, unvergleichliche tiefergelegte Stimme von<br />

Harry Rowohlt und seine Fähigkeit, in unterschiedliche Rollen zu schlüpfen und verschiedene Dialekte<br />

gekonnt zum Einsatz zu bringen, mehr als wettgemacht. Die Passagen im Hörbuch, die in<br />

breitem Wiener, Kölner, Berliner oder Hessischem Dialekt präsentiert werden, gehören deshalb auch<br />

zu den absoluten Höhepunkten des Hörbuchs. In über 4 Stunden erfahren wir auf 4 CDs zahlreiche<br />

Anekdoten aus dem spannenden und extrem unterhaltsamen Leben von Harry Rowohlt. Schön ist<br />

dabei, dass auch seine Erlebnisse in der Lindenstraße nicht zu kurz kommen. So erfahren wir beispielsweise,<br />

wie er überhaupt in die Lindenstraße gelangt ist, welche Nachteile für ihn mit seiner<br />

Rolle verbunden waren, dass er auf der Straße auch schon mal als "Herr Geißendörfer angesprochen<br />

wurde, warum er sich immer Sorgen um Hajo Scholz-Darsteller Knut Hinze machte, über welche<br />

besonderen Fähigkeiten Klausi Beimer-Darsteller Moritz Sachs verfügt und wie man die Serienrolle<br />

eines Penners vertiefen kann, wie Harry von den Maskenbildnern auf die Drehs vorbereitet wurde,<br />

in welchen Lindenstraßen-Szenen er weinen musste, welche besondere Beziehung er zum Schauspielkollegen<br />

Wolfgang "Egon Kling" Grönebaum pflegte und wie sich gegenseitig bei den Dreharbeiten<br />

gedemütigt haben. Die nicht besonders hochwertige Aufnahmequalität stört nicht und kommt<br />

in manchen Situationen sogar sehr authentisch um die Ecke. Harry scheint bei den Aufnahmen selbst<br />

großen Spaß zu haben, manchmal kann man seiner Stimme fast schon ein breites Grinsen anhören.<br />

Ganz erstaunlich ist, dass Harry bei den Aufnahmen frei ohne Manuskript redet und dabei ohne<br />

Stocken viele schöne Sprüche und Anekdoten zum Besten gibt, die mancher selbst mit stundenlanger<br />

Vorbereitung nicht zu Papier bringen könnte. Ein wahres Ausnahmetalent. Insgesamt eine sehr kurzweilige<br />

geistreiche Unterhaltung, die richtig viel Spaß bereitet. Allen Harry Rowohlt- und Lindenstraßen-Fans<br />

kann dieses Hörbuch nur wärmstens empfohlen werden, auch wenn sie einem natürlich<br />

schmerzlich verdeutlicht, welch großer Verlust der Tod von Harry Rowohlt darstellt, auch für die<br />

Lindenstraße. Zum Abschluss noch kurz die Fakten zum Hörbuch:<br />

Titel: Harry Rowohlt erzählt sein Leben von der<br />

Wiege bis zur Biege<br />

Verlag: Edition Tiamat<br />

Version: 4 CDs im ausklappbaren Digifile<br />

Laufzeit: 253 Minuten<br />

Erschienen: Frühjahr <strong>2017</strong><br />

ISBN: 978-3-89320-217-X<br />

Preis: sFr. 35.90 bei www.buch.ch<br />

Viel Spaß beim Hören wünschen<br />

Robert Engel und Axel M. Gundlach<br />

- 17 -


Andys Leben…<br />

Jo Bolling als Andy Zenker<br />

- Rollenbiografie von 1990 bis heute<br />

Textquelle: www.lindenstrasse.de / Fotos: Lindenstraße Pressebüro<br />

Andreas Zenker wird am 1. Juli 1947 in Göttingen geboren. Der Taxifahrer<br />

verliebt sich in seine Kollegin Theresa, die beiden heiraten und bekommen<br />

vier Kinder. Theresa verunglückt bei einer Taxifahrt tödlich und Andy meistert<br />

sein Leben fortan als alleinerziehender Vater. 1990 (Folge 220) verschlägt es<br />

ihn und seine Kinder Jo, Timo, Valerie und Iffi in die Münchener Lindenstraße.<br />

Schon bald lernt Andy seine Nachbarin Gabi Zenker kennen. Die beiden werden<br />

ein Paar und Andy zieht mit seinen vier Kindern zu Gabi und ihrem Sohn<br />

Max. Bereits im November 1991 heiraten Gabi und Andy (Folge 311). Die<br />

nächsten Jahre sind von zahlreichen Hochs und Tiefs im Hause Zenker geprägt.<br />

Gabi und Andy trennen und versöhnen sich mehrere Male. Andys Tochter<br />

Iffi wird bereits mit 15 Jahren von ihrem Freund Momo Sperling schwanger<br />

und bringt im Mai 1994 den kleinen Nico zur Welt. Im Jahr 1998 sind<br />

Andy und Gabi wieder einmal getrennt. Gabi hat ein Verhältnis mit Phil Seegers,<br />

dem leiblichen Vater ihres Sohnes Max. Der zehnjährige Max verschwindet<br />

auf dem Weg zur Schule spurlos und wird erst Monate später ermordet<br />

aufgefunden (Folge 664). Nach diesem tragischen Unglück raufen sich Gabi<br />

und Andy wieder zusammen. Maxls Mörder, ein 42-jähriger Familienvater namens<br />

Pilsinger, steht im April 1999 vor Gericht. Andy ist so aufgebracht, dass<br />

er mit einer Pistole zur Verhandlung gehen möchte (Folge 698). Doch die<br />

ganze Familie findet sich ein, um Andy davon abzuhalten. Langsam lernen<br />

Gabi und Andy wieder den Alltag zu meistern. Doch Andy wird im November<br />

2000 in eine folgenschwere Autopanne verwickelt (Folge 779). Als er einem<br />

LKW-Fahrer behilflich sein will, kommt er mit radioaktivem Material in Berührung.<br />

Das hat Konsequenzen für die gesamte Familie. Die Zenkers müssen<br />

für eine Woche in die Klinik und die gesamte Wohnung wird dekontaminiert.<br />

Der verunglückte LKW hatte hoch radioaktiven Abfall befördert. Der verantwortliche<br />

Konzern übernimmt alle Kosten. Außerdem erhalten die Zenkers<br />

einen Geldbetrag im sechsstelligen DM-Bereich. Nach weiteren Hochs und<br />

Tiefs in ihrem Eheleben hat Gabi Ende 2003 eine Affäre mit dem Postboten<br />

Stephan Kettner. Auf dem Weg zu einem heimlichen Treffen hat Gabi einen<br />

schweren Autounfall (Folge 956), bei dem sie einen Schädelbasisbruch erleidet<br />

und ihr Gehör verliert. Erst viele Wochen später erfährt Andy den wahren<br />

Grund für Gabis verhängnisvolle Autofahrt (Folge 965). Stephan Kettner hat<br />

sich bereits wieder von Gabi abgewendet. Dennoch trennen sich auch Andy<br />

und Gabi und Gabi zieht zu ihrer Freundin Ines. Fortan kann Andy Gabis Nähe<br />

nur noch schwer ertragen. Zur Hochzeit seiner Tochter Iffi mit dem Lehrer<br />

Jan Günzel im Januar 2005 erscheint Andy trotz Gabis Anwesenheit nur, weil<br />

Jan ihn kurzerhand als Trauzeugen verpflichtet (Folge 1000). Da Iffi ihr zweites<br />

Kind erwartet und die werdende Kleinfamilie eine geräumigere Bleibe benötigt,<br />

tauscht Andy im Februar 2005 mit Jan und Iffi die Wohnungen. Am<br />

19. Mai 2005 erblickt Andys Enkeltochter Antonia das Licht der Welt (Folge<br />

1016). Langsam aber sicher findet Andy auch mit Gabi wieder normale Umgangsformen.<br />

Der Spätsommer 2005 bereitet Andy unverhoffte Frühlingsgefühle,<br />

als er seine Taxler-Kollegin Bärbel näher kennenlernt (Folge 1032). Die<br />

beiden treffen sich einige Male und schaffen es sogar bis zu einem schüchternen<br />

ersten Kuss. Doch die Leidenschaft zwischen den beiden bleibt eindeutig<br />

aus. Stattdessen wird der Kontakt zu Gabi wieder intensiver. Andy<br />

ermutigt seine Ex gegen ihre Ertaubung vorzugehen (Folge 1036). Mit Hilfe<br />

eines "Cochlear Implantats" hätte sie große Chancen wieder hören zu können.<br />

Andy kann die zweifelnde Gabi zu der Operation überreden. Am 12.<br />

Januar 2006 begleitet er Gabi in die Klinik (Folge 1050). Zunächst kämpft<br />

Gabi mit den Nebenwirkungen der Implantation, gewöhnt sich aber innerhalb<br />

weniger Wochen an ihr internes Hörgerät. Gabi und Andy kommen sich wieder<br />

näher und entscheiden sich für einen Neuanfang. Anfang April zieht Gabi<br />

wieder bei Andy ein. Im Dezember 2006 beschließen Gabi und<br />

- 18 -


Andys Leben…<br />

Andy gemeinsam mit dem befreundeten Paar Sabrina Buchstab und Hajo<br />

Scholz eine Wohnung im ligurischen Dörfchen Bonassola zu kaufen (Folge<br />

1098). Finanzieren können die Zenkers ihren Anteil durch das noch vorhandene<br />

"Atomgeld". Im Wechsel will man so viel freie Zeit wie möglich in dem<br />

Feriendomizil verbringen. Gabis Mutter Rosi Koch stirbt im Mai 2007 an plötzlichem<br />

Herzversagen. Um sich eine Auszeit zu gönnen, verbringen Gabi und<br />

Andy den anschließenden Winter in ihrem Ferienhaus in Bonassola. Als sie<br />

im April 2008 endlich wieder nach München zurückkehren (Folge 1169), ist<br />

die Freude bei Familie und Freunden gross. Im Januar 2009 kündigt sich<br />

überraschender Besuch an: Sohn Timo bittet die Zenkers um Unterschlupf<br />

(Folge 1207). Während Andy sich freut, bleibt Gabi dem plötzlichen Heimkehrer<br />

gegenüber skeptisch. Insbesondere als sie erfährt, dass Timo zum<br />

Islam konvertiert und erst kürzlich aus einer Vereinigung ausgetreten ist, die<br />

Terrorakte plant. Gabi drängt Timo, seine ehemaligen Kumpane bei der Polizei<br />

anzuzeigen. Als Timo schließlich nach einem Streit mit Sack und Pack<br />

verschwindet, gelingt es Gabi, Andy zu überreden die Polizei einzuschalten.<br />

Seinen eigenen Sohn an die Polizei verraten zu haben, macht Andy sich selbst<br />

bald zum Vorwurf. Angeheizt durch die aufreibenden Diskussionen mit Gabi,<br />

versucht Andy bei einem gemeinsamen Bier Nachbarin Maria Stadler zu küssen<br />

(Folge 1225). Gabi erfährt von der Begebenheit und wochenlang sprechen<br />

die Zenkers kaum miteinander. Das zermürbende Schweigen der Zenkers<br />

findet ein abruptes Ende, als Timos Gruppe im September 2009 versucht<br />

einen General der Bundeswehr mit einer Autobombe zu töten (Folge 1241).<br />

Der Verfassungsschutz kann die Aktion rechtzeitig unterbinden. Timo hatte<br />

sich zwar im letzten Moment von der terroristischen Vereinigung abgewandt,<br />

muss aber dennoch eine Gefängnisstrafe verbüßen. Andy besucht seinen<br />

Sohn nur selten im Gefängnis, da es Timos ausdrücklicher Wunsch ist, alleine<br />

für das geradezustehen, was er verbrochen hat. Ende des Jahres erfährt<br />

Andy, dass er Urgroßvater wird. Nicos Freundin Caro ist schwanger – und<br />

Caro ist ausgerechnet die Tochter von Maria Stadler. Zu Weihnachten springen<br />

sowohl die Zenkers als auch die Stadlers über ihren Schatten und feiern<br />

gemeinsam den Heiligabend. Am 29. April 2010 wird schließlich Andys Urenkel<br />

Lukas geboren (Folge 1274). Zu Andys Geburtstag im Juli 2010 (Folge<br />

1283) macht Gabi ihrem Mann ein ganz besonderes Geschenk: Gemeinsam<br />

reisen sie zur Fußball-Weltmeisterschaft nach Südafrika. Im Februar<br />

2011 wird Andy von dem jungen Nachbarn Orkan im Restaurant "Akropolis"<br />

niedergeschlagen (Folge 1316). Wegen einer abfälligen Bemerkung von<br />

Andy rastet Orkan aus und verletzt den Taxifahrer mit einem Bierglas schwer<br />

im Gesicht. Andy erblindet vorübergehend und ist in der Zeit nach dem Angriff<br />

auf fremde Hilfe angewiesen. Neben Gabi kümmert sich auch Orkan<br />

reumütig um Andy. Die beiden nähern sich sogar an und werden Freunde.<br />

Trotz der eingeschränkten Sehkraft möchte Andy so schnell wie möglich wieder<br />

arbeiten. Sein Freund Hans Beimer bietet Andy eine neue Perspektive: Er<br />

schlägt vor, einen eigenen privaten Fahrservice zu gründen, bei dem Andy<br />

die Bürotätigkeiten und Hans die Taxifahrten übernimmt (Folge 1334). Das<br />

neue Unternehmen "Handy" wird ins Leben gerufen. Doch die Fahrkunden<br />

bleiben aus und es kommen jede Menge Zusatzkosten auf die Unternehmer<br />

zu, so dass sich Andy nach sperrigem Start bald überfordert fühlt (Folge<br />

1349). Er steigt schweren Herzens aus dem Fahrservice aus. Als im Herbst<br />

2012 Maxls Mörder aus dem Gefängnis entlassen wird, sind Gabi und Andy<br />

am Boden zerstört. Aus Solidarität mit ihnen schlägt Orkan den freigelassenen<br />

Mörder auf offener Straße zusammen (Folge 1405). Das haben die Zenkers<br />

allerdings nicht gewollt. Im Dezember 2012 kommt Orkan für seine Tat<br />

ins Gefängnis. Im Frühjahr 2013 wird Andy von den beiden jungen Nachbarinnen<br />

Chantal und Lea erpresst. Sie geben ihm K.O.-Tropfen (Folge 1433)<br />

und machen kompromittierende Fotos. Andy hat sich gerade einen schicken<br />

rosafarbenen Oldtimer zugelegt und die Mädchen sichern sich einige Touren<br />

mit dem flotten Schlitten. Andy ist heilfroh, als er die Angelegenheit im November<br />

2013 endlich aufklären und zu den Akten legen kann. Großes Wiedersehen<br />

Ende 2014: Iffi war zwischenzeitlich mit ihrer Tochter Antonia in<br />

- 19 -


Andys Leben…<br />

Australien, kehrt aber zum Weihnachtsfest 2014 zurück (Folge 1513). Und<br />

auch Timo hat seine Zeit im Gefängnis abgesessen. Nach anfänglichen Differenzen,<br />

findet auch er wieder seinen Platz in der Familie. Auch Andys Enkel<br />

Nico kommt wieder nach München zurück (Folge 1544), nachdem er sein<br />

Studium in Kiel abgebrochen hat. Iffi und Momo ziehen daraufhin mit ihren<br />

Kindern Nico und Antonia in eine WG. Iffi und Momo sind längst kein Paar<br />

mehr, sind sich aber freundschaftlich verbunden. Timo bezieht ebenfalls ein<br />

Zimmer in der Familien-WG. Im Herbst 2015 war Nico im Mexiko-Urlaub und<br />

muss feststellen, dass ihm auf seiner Rückreise Drogen untergeschoben wurden:<br />

In Mexiko wollte er einem Mädchen einen Gefallen tun und erklärte sich<br />

bereit, eine "antike Statue" mit nach Deutschland zu nehmen. Nun soll er das<br />

Mitbringsel in München einem gewissen Gonzales übergeben. Da Nico die<br />

Statue versehentlich zerstört hat, hat er die Drogen entdeckt. Andy vereinbart<br />

über die angegebene Handynummer ein Treffen mit Gonzales im "Akropolis"<br />

(Folge 1547). Zu Andys großer Überraschung erscheinen schließlich zwei Drogenfahnder<br />

in dem Restaurant. Sie haben besagten "Gonzales" bereits vor<br />

einigen Wochen verhaftet. Ende gut, alles gut: Andy und Nico müssen nur<br />

noch eine Aussage bei der Polizei machen. Als Ende 2015 der gemeinsame<br />

Freund Erich Schiller verstirbt (Folge 1559), löst dies bei Gabi eine handfeste<br />

Angststörung aus. Nachts kann Gabi nicht mehr schlafen und tagsüber lähmt<br />

sie das Bedürfnis, ständig kontrollieren zu müssen, ob es allen gut geht. Andy<br />

ist zunächst nur genervt von Gabis Kontrollwahn. Doch dann erkennt er, dass<br />

Gabi krank ist und rät ihr zu einer Therapie. Helga Beimer, die mit Erichs Tod<br />

gerade ihren Ehemann verloren hat, zeigt Verständnis für Gabi und hört ihr<br />

zu. Andy und Helga sind erleichtert, als Gabi endlich einer Therapie zustimmt.<br />

Helga schlägt Gabi und Andy vor, gemeinsam eine WG zu gründen, um sich<br />

auch in Zukunft gegenseitig beistehen zu können. Gabi findet Helgas Vorschlag<br />

sofort gut. Andy muss allerdings erst noch von einem Umzug in Helgas<br />

Wohnung überzeugt werden. Nach kurzem Zögern steht dann aber tatsächlich<br />

fest: Die Zenkers und Helga gründen eine WG. Am 14. November 2016<br />

feiern Andy und Gabi ihren 25. Hochzeitstag. Herzlichen Glückwunsch zur Silberhochzeit!<br />

Erinnerungen<br />

- 20 -


Nachgefragt…<br />

15 Fragen an Anna Sophia Claus<br />

Interview: Markus Rickli / Fotos: Lindenstraße Pressebüro<br />

Anna Sophia Claus wurde am 31. Mai 1994 in Köln geboren.<br />

Sie wirkte in mehreren TV-Produktionen mit und<br />

absolvierte eine Ausbildung zur Altenpflegerin. Anna<br />

Sophia Claus lebt in der Nähe von Köln.<br />

Wie denken Sie über Mode?<br />

Ist mir sehr wichtig, man kann sich ständig neu erfinden.<br />

Wie denken Sie über Familie und Kinder?<br />

Darüber denke ich noch nicht wirklich nach, hätte später aber<br />

gerne Kinder.<br />

Welches ist Ihr Lieblingstier?<br />

Meine Lieblingstiere sind Hunde.<br />

Welcher Versuchung können Sie nicht widerstehen?<br />

Schokolade.<br />

Welchen Traum möchten Sie sich in der Zukunft gerne<br />

erfüllen?<br />

Eine einjährige Weltreise zu machen.<br />

Welches war Ihr Traumberuf als Kind?<br />

Tierärztin.<br />

Welches ist Ihre Lieblingsjahreszeit?<br />

Der Frühling.<br />

Welches ist Ihr Lieblingsland?<br />

Island.<br />

Welches ist Ihre Lieblingsstadt?<br />

Köln.<br />

Was bedeuten Ihnen Freundschaften?<br />

Alles, meine Freunde sind mir das Wichtigste.<br />

Welches ist Ihr Lieblingslied oder Musiktitel? (Pop,<br />

Klassik, Schlager)<br />

Das ändert sich ständig.<br />

An welchem Ort fühlen Sie sich am Wohlsten?<br />

Zuhause.<br />

Welches ist Ihr Lieblingsgetränk?<br />

Latte Macchiato.<br />

Was bedeutet für Sie Glück?<br />

Glück bedeutet für mich, die Zeit mit Menschen zu genießen,<br />

die man liebt.<br />

Welches ist Ihre Lieblingssportart?<br />

Yoga.<br />

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Nachgefragt…<br />

Interview mit Ruth Rehmet<br />

Interview: Markus Rickli / Foto: Julia Bartsch (zvg. von Ruth Rehmet)<br />

Ruth Rehmet lebt in Berlin und gehört seit 2014 zum<br />

Autor/innen-Team der "Lindenstraße". Die erste von ihr<br />

geschriebene Folge trägt den Titel "Mit doppeltem Boden"<br />

(Folge 1525) und wurde am 29. März 2015 ausgestrahlt.<br />

Wie war Ihr beruflicher Werdegang?<br />

Ich habe an den Filmhochschulen in Berlin und Köln Drehbuch studiert. Nach dem Studium habe ich für ganz<br />

unterschiedliche Formate und Genres geschrieben: Arthouse-Kinofilme, Familienserien, Krimis, Komödien,<br />

Kurzfilme.<br />

Wie sind Sie zur "Lindenstraße" gekommen?<br />

Die "Lindenstraße" war die Serie, die ich als Kind gemeinsam mit meiner Familie geguckt habe. Ich mag die<br />

Welt der Serie und kenne ihre Figuren. Als ich dann als Autorin nach einer neuen Serienherausforderung<br />

gesucht habe, dachte ich an die "Lindenstraße" und bewarb mich. Und es hat geklappt.<br />

Welches sind Ihre beruflichen Pläne und Projekte nebst der "Lindenstraße"?<br />

Ich arbeite an mehreren Spielfilmprojekten fürs Kino und würde gerne mal eine von mir konzipierte Serie auf<br />

dem Bildschirm sehen.<br />

Waren Sie schon einmal in der Schweiz und wenn ja, wie gefällt Ihnen dieses Land?<br />

Klar! Ich habe sogar ein Projekt in der Schweiz. Außerdem bin ich schon in den Bergen Ski gefahren und habe<br />

Freunde in Zürich und Basel. Bisher hat es mir immer gut gefallen. Ich mag die schöne Landschaft, die freundlichen<br />

Menschen und das gute Essen.<br />

Wie lange können Sie sich vorstellen, noch bei der "Lindenstraße" mit dabei zu sein?<br />

So etwas kann ich nicht planen. Im Moment macht mir die Arbeit großen Spaß.<br />

Womit haben Sie Ihr erstes Geld verdient?<br />

Mit 14 habe ich Zeitungen ausgetragen. Das war mein erstes selbstverdientes Geld.<br />

Wie würden Sie sich selbst beschreiben? Welche Eigenschaften zeichnen Sie aus?<br />

Ich bin sehr neugierig. Auf Menschen, ihre Erlebnisse, auf andere Länder und Kulturen, eigentlich auf fast<br />

alles, was meinen Horizont erweitert. Neue Sichtweisen und Erfahrungen, die sich von meiner Unterscheiden,<br />

finde ich (fast) immer spannend, denn ich sehe alles als Material, das Leben und die Welt besser zu verstehen<br />

und darüber zu schreiben. Humor und ein Blick für das Absurde und für die Poesie des Alltags sind für mich<br />

überlebenswichtig. Genauso wie die Menschen, die ich liebe und die mir nahe stehen.<br />

Welche Szene aus der "Lindenstraße" haben Sie in besonderer Erinnerung und weshalb?<br />

Natürlich der erste schwule Kuss, den ich als Kind auf dem Bildschirm verfolgt habe.<br />

Wie erklären Sie sich das Erfolgsgeheimnis der "Lindenstraße"?<br />

Die "Lindenstraße" erzählt alltägliche Geschichten aus dem Leben der Menschen. Sie ist wie ein Fenster in die<br />

Welten der Nachbarn, in die man gerne hineinschauen möchte. Ich denke, die Zuschauer finden sich und ihre<br />

Probleme in den Figuren wieder und mögen es, dass die Menschen auf dem Bildschirm so sind und leben wie<br />

sie selbst. Gleichzeitig ist es spannend, dass genau diese Menschen in dieser Welt manchmal Dinge erleben,<br />

die der Welt der Zuschauer fremd sind, die sie vielleicht erträumen oder fürchten, und denen sie durch die<br />

"Lindenstraße" näher kommen können.<br />

Welches sind Ihre liebsten Freizeitbeschäftigungen?<br />

Kino, Kunst, Kultur. Lesen und Schlafen. Ich bewege mich gern, liebe es zu reisen, verschiedene Sportarten<br />

auszuüben zu machen, in der Natur zu spazieren und Städte zu erkunden. Wenn ich Lust dazu habe, koche<br />

ich auch gerne.<br />

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Nachgefragt…<br />

Welches ist Ihr Lieblingsfilm?<br />

Da gibt es zu viele, um sie hier aufzuzählen. Einige meiner Lieblingsregisseure, deren Filme mich begeistern<br />

und bewegen, sind Billy Wilder, Jane Campion, Fellini und Wong Kar Wai.<br />

Welche Musik hören Sie am liebsten?<br />

Je nach Stimmung sehr viel Unterschiedliches von Klassik und Jazz über Indie bis hin zu Elektro.<br />

Wie starten Sie jeweils in einen neuen Tag?<br />

Ich wehre mich gegen den Wecker und stehe dann doch irgendwann auf.<br />

Welche berühmte Persönlichkeit möchten Sie gerne einmal kennen lernen?<br />

Ich würde gerne einen Kaffee mit Simone de Beauvoir und Hannah Arendt trinken. Leider sind beide tot.<br />

Was machen Sie sonntags um 18.50 Uhr?<br />

Gute Frage ☺<br />

Setzen Sie sich privat für irgendwelche Hilfsorganisationen ein? Wenn ja für welche?<br />

Ich bin Fördermitglied bei "WELTFILME.org". Das ist eine Organisation, die Film- und Medienprojekte in Ländern<br />

der Entwicklungszusammenarbeit initiiert und fördert. Junge Menschen werden im Filmemachen ausgebildet<br />

und so zu Akteuren einer kritischen Medienlandschaft, die in vielen dieser Länder erst im Entstehen<br />

begriffen ist. Ich finde es toll, dass dabei Filme entstehen, die die Geschichten und Sichtweise der Menschen<br />

vor Ort auf Leinwände und Bildschirme bringen.<br />

<br />

Welches ist Ihr liebstes Urlaubsziel?<br />

Das ändert sich immer wieder. Am liebsten mag ich Reisen, die nicht allzu geplant sind, bei denen ich mich<br />

treiben lassen und Abenteuer erleben kann. Aber manchmal liege ich auch einfach gerne am Meer und gucke<br />

in die Sonne.<br />

Was halten Sie von Daily- Soaps? (GZSZ, Alles was zählt etc.)<br />

Ich gucke lieber Serien wie Mad Men, Girls, Breaking Bad etc.<br />

Aus der Presse…<br />

"In aller Freundschaft" und "Lindenstraße" begegnen sich<br />

Text: Pressebüro Lindenstraße / Fotos: Lindenstraße Pressebüro<br />

Zwei der erfolgreichsten "Langlauf-Serien" im deutschen Fernsehen<br />

kommen für zwei Folgen zusammen: Zunächst wurde ab<br />

20. Juli <strong>2017</strong> eine Folge von "In aller Freundschaft" mit Dr. Iris<br />

Brooks und deren Tochter Lara Brooks in Leipzig gedreht. Die<br />

daraus entstandene Folge 793 "Aus den Augen, aus dem Sinn?"<br />

wird voraussichtlich am 28. November <strong>2017</strong> ausgestrahlt. Zum<br />

Inhalt: Dr. Iris Brooks war mit ihrer Tochter Lara im Urlaub auf<br />

Rügen. Nun ist sie auf dem Rückweg in die "Lindenstraße". Sie<br />

plant einen kurzen Zwischenstopp in Leipzig um ihre ehemalige<br />

beste Freundin Dr. Maria Weber (Annett Renneberg) zu treffen.<br />

Doch plötzlich bricht Iris mit Fieber und Kreislaufproblemen zusammen<br />

und wird in die Sachsenklinik eingeliefert...<br />

Im Februar 2018 folgt dann der Gegenbesuch von Sachsenklinik-Verwaltungschefin<br />

Sarah Marquardt (Alexa Maria Surholt)<br />

in der Lindenstraße. Sie wird in zwei Folgen im April 2018 zu<br />

sehen sein.<br />

- 23 -


Claus Vinçon wurde 60<br />

Infos Text: www.lindenstrasse.de / Fotos: Lindenstraße Pressebüro<br />

Herzlichen Glückwunsch<br />

Claus Vinçon wurde am 15. Oktober 1956 in Hamburg geboren, wo er auch seine Ausbildung als Schauspieler<br />

absolvierte. Er ist als Schauspieler, Produzent und Regisseur tätig. Außerdem arbeitet er als Drehbuchautor<br />

für verschiedene Comedy-Serien und war Autor von Hella von Sinnens Soloprogramm "Ich bremse auch für<br />

Männer". Claus Vinçon legt zurzeit in Köln. Da er 2016 seinen 60. Geburtstag feierte, zeigen wir viele schöne<br />

Fotos aus den vergangenen 22 Jahren zeigen. Seinen ersten Auftritt hatte er als Georg "Käthe" Eschweiler in<br />

Folge 526 (31.12.1995) an der Seite von Carsten Flöter.<br />

- 24 -


Neu mit dabei…<br />

Eine neue Familie<br />

Infos Steckbriefe: www.lindenstrasse.de / Fotos: Lindenstraße Pressebüro<br />

Es gibt eine neue Familie in der "Lindenstraße": Familie Bakkoush. Doch wer spielt wen? Hier die Steckriefe<br />

der einzelnen Schauspieler:<br />

Aaron Rufer spielt "Jamal"<br />

Aaron ist deutsch-spanisch-philippinischer Abstammung und<br />

wuchs in München auf – passenderweise in der dort real existierenden<br />

Lindenstraße. Mit 18 Jahren zog er zunächst nach<br />

Berlin und dann nach Köln. Dort stand er von 2015 bis 2016 in<br />

einer durchgehenden Hauptrolle für die Serie "Köln 50667" vor<br />

der Kamera. Aaron Rufer übernahm ab Folge 1633 die Rolle<br />

des "Jamal" von Vorgänger Mohamed Issa.<br />

Dunja Dogmani spielt "Neyla"<br />

Sie wurde am 23. März 1977 in Freudenstadt geboren. Seit<br />

Folge 1612 "Der Schleuser" (15. Januar <strong>2017</strong>) spielt sie die<br />

Rolle der Tunesierin "Neyla Bakkoush". Dunja arbeitet als Sprecherin,<br />

Theaterschauspielerin und Theaterregisseurin und lebt<br />

mit ihrer Familie in Köln.<br />

Ayman Cherif spielt "Yussuf<br />

Er wurde am 27. Oktober 1983 in Düsseldorf geboren und<br />

wuchs in Bamberg auf. Seine Schauspielausbildung absolvierte<br />

er an der Schauspielschule Erlangen. Ab Folge 1612 "Der<br />

Schleuser" (5. Januar <strong>2017</strong>) spielt er die Rolle des Tunesiers<br />

"Yussuf Bakkoush" Seit 2006 wirkt Ayman Cherif in zahlreichen<br />

Kino- und Fernsehfilmen mit. Der Rheinländer mit tunesischen<br />

Wurzeln lebt in Berlin.<br />

Abschied von Mohamed Issa<br />

Mohamed Issa, Jahrgang 1998, war von Folge 1594 "Gute<br />

Ernte" (04. September 2016) bis Folge 1623 "Versuch einer<br />

Annäherung" (2. April <strong>2017</strong>) in der Rolle des geflüchteten Jungen<br />

"Jamal Bakkoush" zu sehen. Issa übernahm zuvor Hauptrollen<br />

im Kinofilm "Wir waren Könige" (2012) und im Fernsehfilm<br />

"Das Ende der Geduld" (ARD, 2013). 2016 stand der 17-<br />

Jährige neben der "Lindenstraße" für die TV-Produktionen<br />

"Fremde Tochter" und "Tatort - Am Ende geht man nackt" vor<br />

der Kamera. Mohamed Issa lebt in Berlin.<br />

- 25 -


Neuer Mann für Helga Beimer?<br />

- Wilhelm Lösch ist wieder da!<br />

Text + Fotos: Lindenstraße Pressebüro<br />

Wieder mit dabei…<br />

Im August 1989 (Folge 193) macht Helga Beimer eine Urlaubsbekanntschaft, die nachhaltige Spuren hinterlässt:<br />

Nach einer gemeinsamen Wanderung im Fichtelgebirge ist der Textilfabrikant Wilhelm Lösch so fasziniert<br />

von Helga, dass er ihr in den folgenden Jahren zahlreiche Blumensträuße nach München schickt und sie mehrfach<br />

unangekündigt besucht. "Die Blumen sind wieder vom Schleimer", höhnen Helgas Söhne nur noch, wenn<br />

wieder einmal Löschs Liebesbekundungen ins Haus flattern. Doch im Dezember 1997 tragen Wilhelm Löschs<br />

jahrelange Bemühungen tatsächlich Früchte: Helga lässt sich auf eine Affäre mit ihm ein, obwohl sie mittlerweile<br />

mit ihrem zweiten Mann Erich Schiller verheiratet ist. Als die Affäre auffliegt, bricht Helga den Kontakt<br />

zu Lösch ab. 20 Jahre sollen vergehen, bis die beiden sich wiedersehen. Gespielt wird Wilhelm Lösch von<br />

Wichart von Roell, dem breiten Publikum bekannt als militanter Opa aus der preisgekrönten WDR-Comedyserie<br />

"Klimbim" (1973 -1979). Von Roell trat in zahlreichen weiteren Fernseh- und Kinofilmen sowie im Theater auf.<br />

Am 20. April <strong>2017</strong> feierte der heute in Recklinghausen lebende Schauspieler seinen 80. Geburtstag.<br />

- 26 -


Abschied…<br />

Abschied von Sarah Ziegler<br />

Quelle Text: www.lindenstrasse.de / Fotos: Lindenstraße Pressebüro<br />

Julia Stark wurde am 22. Juli 1987 in Köln geboren. Bereits wenige Monate später hatte sie ihren ersten Auftritt<br />

als Sarah Ziegler (Folge 103, 22. November 1987). Julia Stark absolvierte ein Lehramtsstudium und lebt in<br />

Bonn. In Folge 1593 hatte Julia Stark ihren vorerst letzten Auftritt da sie im August 2016 ihre Stelle als Referendarin<br />

antrat. Diese Fotos zeigen die schönsten Momente. Wir hoffen auf ein baldiges Wiedersehen.<br />

- 27 -


Nachgefragt…<br />

14 Fragen an Moritz Zielke<br />

Interview: Markus Rickli / Fotos: Lindenstraße Pressebüro<br />

Moritz Zielke wurde am 21. September 1973 in Bremen<br />

geboren. 1993 machte er Abitur und schloss anschliessend<br />

ein Studium als Diplom Kommunikationsdesigner<br />

ab. Moritz Zielke stand für zahlreiche TV-Produktionen<br />

vor der Kamera und spielt in verschiedenen Bands<br />

Schlagzeug und Didgeridoo. Moritz Zielke ist Vater von<br />

zwei Töchtern und lebt in Köln.<br />

Was schauen Sie sich privat im Fernsehen an? Was<br />

überhaupt nicht?<br />

Ich besitze gar keinen regulären Fernseher! Das meiste<br />

schaue ich mir in den Mediatheken an. Listra natürlich, tolle<br />

verschiedene Serien, "The Voice" mit meinen Töchtern, etc.<br />

Wie denken Sie über Mode?<br />

Eine spannende Sache. Gerne ökofair!<br />

Wie denken Sie über Familie und Kinder?<br />

Nur das Beste! Ich liebe meine Familie...<br />

Was halten Sie von Diäten?<br />

Wenig…Von gesunder Ernährung viel...<br />

Was fällt Ihnen zum Thema "Aids" ein?<br />

Seuche, Benno, Gefahr, medizinischer Fortschritt...<br />

Was fällt Ihnen zu Hans W. Geißendörfer ein?<br />

Mütze, Schnäuzer, Wegbegleiter…<br />

Auf welchen Luxus möchten Sie nie verzichten?<br />

Ausschlafen...<br />

Was würden Sie gerne erfinden?<br />

Einen Zeitdehner!<br />

Welcher Versuchung können Sie nicht widerstehen?<br />

Schokolade…<br />

Welches war Ihr Traumberuf als Kind?<br />

Detektiv, Zauberer...<br />

Worüber können Sie lachen?<br />

Hoffentlich über mich selbst.<br />

Wie und wo leben Sie?<br />

Auf einem alten Gutshof am Rande von Köln.<br />

Was bedeutet für Sie Glück?<br />

Mich selber immer besser kennen zu lernen und gelassen mit<br />

allem umzugehen...<br />

Welches war Ihr schwierigster Dreh?<br />

Damals, als "Momo" auf den Strich ging. Das hatte mit meiner<br />

Wirklichkeit gar nichts zu tun und hatte so eine Härte, die<br />

ich als junger Mensch damals schwierig fand. Am Ende war‘s<br />

genau richtig und gut, da durch zu gehen...<br />

- 28 -


Nachgefragt…<br />

10 Fragen an Moritz A. Sachs<br />

Interview: Markus Rickli / Fotos: Lindenstraße Pressebüro<br />

Moritz A. Sachs wurde am 13. August 1978 in Köln geboren.<br />

Im Alter von sieben Jahren übernahm er die<br />

Rolle des Klaus(i) Beimer. Nach dem Abitur leistete er<br />

seinen Zivildienst und machte nach einer einjährigen<br />

Weltreise durch Praktika und Assistenzen bei verschiedenen<br />

Film- und TV-Projekten erste Erfahrungen<br />

hinter der Kamera. Inzwischen arbeitet Moritz A.<br />

Sachs als Regisseur und Produzent und lebt in Köln.<br />

Was schauen Sie sich privat im Fernsehen an? Was<br />

überhaupt nicht?<br />

Ich schaue gerne bestimmte Serien, viele Dokumentationen<br />

und ab und an auch Sport.<br />

Wie denken Sie über Mode?<br />

Ist mir im Grunde egal, auch wenn man sich natürlich nicht<br />

wirklich heraushalten kann. Aber man muss aus meiner Sicht<br />

nicht allem nachlaufen was gerade "in" ist.<br />

Auf welchen Luxus möchten Sie nie verzichten?<br />

Freiheit.<br />

Welches ist Ihr Lieblingstier?<br />

Das Warzenschwein, die haben das Schwänzchen so lustig<br />

nach vorne stehen, wenn sie schnell laufen, das finde ich immer<br />

wieder sehr erheiternd.<br />

Was würden Sie gerne erfinden?<br />

Einen Zeitvervielfältiger.<br />

Worüber können Sie lachen?<br />

Über Situationskomik.<br />

Was bedeuten Ihnen Freundschaften?<br />

Mit das Wichtigste im Leben, was leider oftmals zu kurz<br />

kommt.<br />

Welche Beziehung haben Sie zum Internet? Zu Facebook?<br />

Ich nutze das Internet viel beruflich für Recherche, E-Mail,<br />

und als Ablage. Bei Facebook dagegen bin ich ein Muffel. Privates<br />

gehört da für mich auch nicht hin…<br />

An welchem Ort fühlen Sie sich am Wohlsten?<br />

Zuhause.<br />

Welches ist Ihre Lieblingssportart?<br />

Ich finde z.B. Biathlon sehr spannend. Für mich selbst: Radfahren.<br />

- 29 -


Wie soll es weitergehen bis 2019?<br />

Ideen für die Zukunft<br />

Die Autor/innen bei der Arbeit für künftige Folgen für<br />

das nächste Jahr 2018. Doch wie soll es nach der Meinung<br />

von Fans weitergehen. Hier einige Vorschläge<br />

unserer Mitglieder.<br />

Ich würde es sehr begrüssen, wenn alte Schauspieler/innen<br />

welche nicht gestorben sind in der Serie wieder auftauchen<br />

würden. Zum Beispiel Isolde mit Bruno, Familie Brenner mit<br />

Franziska und Olaf Kling würde ich mich sehr freuen. Es können<br />

auch ruhig noch mehr sein wo ich nicht genannt habe.<br />

Idee: Erika Jauch<br />

Der bisher unbekannte Zwillingsbruder von Erich Schiller taucht plötzlich bei Helga auf und sorgt für Aufregung.<br />

Der Zwillingsbruder sollte gespielt werden von Bill Mockridge.<br />

Idee: Dieter Blattmann<br />

Angelina soll wieder mit Philipp zusammenkommen. Philipp kann dann als Vater für das Kind sorgen. Er wäre<br />

sicher ein fürsorglicher Vater. Marek soll Jack heiraten und als Frau leben. Nina soll wieder mit Klaus leben<br />

und mit ihm zusammen ein Kind bekommen. Mila wäre die grosse Schwester. Nina könnte sie adoptieren.<br />

Idee: Sonja Keller<br />

Ich könnte mir vorstellen, dass es interessant wäre, wenn das Kind von Nico irgendwann auftauchen würde<br />

mit Ex Freundin und er die Verantwortung für sein Kind übernehmen müsste und man erfahren könnte, ob er<br />

überhaupt Unterhalt bezahlen muss bzw. musste.<br />

Idee: Priska Schwaller<br />

Die letzte Folge soll so sein: Hans und Helga sind wieder vereint<br />

und tanzen in der Lindenstraße auf und ab. Anna steht traurig<br />

am Fenster und dann gehen die Lichter für immer aus und dann<br />

stellt man fest, dass die Lindenstraße eine fiktive Serie wie die<br />

"Trueman-Show" ist und alle Lindensträssler brechen aus! Die<br />

Kamera schwenkt auf die WDR Pforte... nach und nach gehen<br />

die Lindensträssler da durch und die allerallerletzte Person ist<br />

Helga Beimer. So schließt sich der Kreis!<br />

Idee: Tine Jegminat<br />

Was ich unheimlich super finden würde, wenn Olaf zurückkommt. Olaf war ja damals verschwunden. (Ich<br />

weiß, dass er aus bestimmten Gründen nicht mehr teilnehmen möchte, aber das ist eine andere Sache) Jedenfalls<br />

kehrt Olaf zurück und selbstverständlich sind alle schockiert, dass er wieder da ist. Wie selbstverständlich<br />

zieht er ein und bekommt durch Klüngel mit Hülsch seinen Laden von Murat wieder. Lisa und Murat<br />

finden das mal gar nicht gut und so hat er neben all den anderen Geschichten hier seinen nächsten privaten<br />

Krieg. Daraus kann man dann ganz viele weitere Geschichten stricken. Hier käme dann auch Vasily wieder<br />

zum Einsatz, der sich nochmals mit ihm und Marie auseinander setzt. Durch diese Umstände kommt auch<br />

Marie wieder auf den Plan...ggfls. rollt man das Gerichtsverfahren neu auf. Frau Dr. Sperling könnte (mit einer<br />

anderen Schauspielerin) auch zurückkommen. Denn momentan ist ja noch das Thema Vatermord/Erklärung<br />

an die Kinder und so weiter. Die Mutter könnte Philipp und Momo beistehen, wenn es um den Kampf gegen<br />

Robert Engel. Hier gäbe es wieder Zusammenhalt in der Familie über drei Generationen. Hülsch wird ebenfalls<br />

vermisst... wo ist der eigentlich? Olli Klatt wäre auch wieder<br />

gut, er spaltet die Fans... aber er kann die Serie gut aufmischen.<br />

Vielleicht wechselt er mal sein Image und hilft bei verschiedenen<br />

Problemen in der LiStra. Somit wird er wieder integriert<br />

so gut die Bewohner ihn dann annehmen und kann<br />

dort wieder eine längere Rolle spielen. Gegenpart Engel - Klatt<br />

wäre auch super interessant. Vielleicht möchten auch die<br />

Kronmeyers wieder mal in die LiStra kommen... Wäre super<br />

spannend, was die in den ganzen Jahren erlebt haben und ob<br />

die überhaupt noch zusammen sind...<br />

Idee: Sarah Simon<br />

- 30 -


Ideen für die Zukunft<br />

Hochzeit in der Lindenstraße: Lea Stark und Timo Zenker heiraten<br />

nach langem hin und her doch noch. Zu diesem Anlass<br />

sind auch wieder alle Nachbarn ins Akropolis eigeladen. Auch<br />

Marion Beimer ist bei diesem Anlass dabei. Hajo Scholz wird<br />

wegen guter Führung vorzeitig aus dem Gefängnis entlassen.<br />

Dr. Dressler nimmt ihn wieder bei ihm auf. Sehr zum Entsetzten<br />

der Nachbarschaft. Helga Beimer findet nach langem hin und<br />

her doch noch eine neue Liebe und zwar bei einem neuen Bewohner<br />

in der Kastanienstrasse. Sie verlässt ihre ehemalige<br />

Wohnung und zieht zu ihrem neuen Partner und wird so die<br />

Nachbarin von Iffi Zenker, Antonia Zenker und Momo Sperling.<br />

Rückkehr aus Griechenland: Elena und Panaiotis Sarikakis kehren<br />

zurück und ziehen wieder ins Akropolis. Sie unterstützen ihren Sohn Vasily im Lokal. Tanja Schildknecht<br />

findet eine neue Liebe- in Sunny. Sunny, ehemals Mark Zöllig lässt sich zur Frau umbauen. Doch alles funktioniert<br />

nicht so wie erhofft und dies führt auch in der Beziehung zu Tanja immer wieder zu Problemen.<br />

Idee: Markus Rickli<br />

Ich wünschte mir einen Hauch der alten Zeiten zurück. Sicher kritische und aktuelle Themen, aber ab und zu<br />

auch wieder etwas "Schönes", ein Fest im Akropolis, eine Weihnachtsfolge<br />

ohne Spektakel, eine Hochzeit oder einfach etwas<br />

um sich zu unterhalten und vom Alltag abzuschalten. Oft erkennt<br />

man bald keine Unterscheid mehr zwischen der Lindenstraße<br />

und der Tagesschau. Auch wird nicht mehr mit dieser<br />

penetranten Sorgfalt gedreht wie früher und Handlungsstränge<br />

werden ewig unterbrochen oder gar nicht fertig erzählt. Einfach<br />

mal wieder daran denken, warum die Lindenstraße so erfolgreich<br />

wurde – weil sie eine Serie ist aus dem Alltag wo man<br />

sich selbst wiederfinden kann.<br />

Idee: Manfred Jost<br />

Sonderfolge<br />

Wiedersehen mit einer aussergewöhnlichen Folge<br />

- "Lindenstraße" legt Sommerpause ein<br />

Text: Pressebüro Lindenstraße - Fotos: Lindenstraße Pressebüro<br />

Die "Lindenstraße" verabschiedete sich am 9. Juli <strong>2017</strong> mit der 1637. Folge "Eins, zwei, cha cha cha" in die<br />

Sommerpause. Allerdings nur auf dem Bildschirm. In der Zwischenzeit arbeitete das Team im Hintergrund an<br />

einer ganz aussergewöhnlichen Folge mit der die Serie am 20. August <strong>2017</strong> zurückkehrte. Statt der gewohnten<br />

3-Stränge-Struktur gab es in der Folge mit dem Titel "Engelchen flieg" nur einen intensiv erzählten Strang um<br />

die Familie Sperling, der das Geschehen der vergangenen fünf Wochen erzählte. Und der versprach Dramatik<br />

pur! Neben der inhaltlichen und dramaturgischen Abweichung von normalen Episoden spielte zudem ein Grossteil<br />

der erzählten Geschichte in Originalmotiven ausserhalb der "Lindenstraße"-Kulissen, was der Folge einen<br />

ganz eigenen filmischen Look verlieh. Es kam zum Showdown zwischen den beiden langjährigen Kontrahenten<br />

"Momo" und "Robert Engel", bei denen man nicht mehr weiss, wer hier eigentlich der Fiesling ist. "Engelchen<br />

flieg" wurde von Dominikus Probst nach einem Drehbuch von Catrin Lüth inszeniert. Produzentin Hana Geissendörfer:<br />

"Eine Folge der Kultserie wie einen Spielfilm zu erzählen ist eine schöne Gelegenheit die "Lindenstraße"<br />

in einem anderen Licht zu präsentieren. Ich finde es spannend, immer wieder Neues auszuprobieren,<br />

ohne uns und unserem bewährten Konzept dabei untreu zu werden."<br />

- 31 -


Nachgefragt…<br />

Interview mit Martin Walde<br />

Interview: Markus Rickli / Fotos: Lindenstraße Pressebüro<br />

Martin Walde, Jahrgang 1987, lebte bis zu seinem 20.<br />

Lebensjahr in Dresden, wo er Abitur machte und seinen<br />

Zivildienst absolvierte. Schon im Kindergarten führte<br />

er vor Publikum Sketche auf und spielte später in der<br />

Oberstufe Theater. Nach dem Zivildienst zog es Martin<br />

Walde nach Berlin und auf die Schauspielschule. Zu seinen<br />

Schwerpunkten gehörten Gesang und Synchronsprechen.<br />

Privat interessiert sich Martin Walde für Gesang,<br />

Meditation, Sport, er ist ein Naturliebhaber und<br />

wandert gern. Seit Folge 1580 (22. Mai 2016) ist er als<br />

Marek/Sunny Zöllig zu sehen.<br />

Wie war Ihr beruflicher Werdegang?<br />

In Dresden machte ich mein Abitur und absolvierte danach den<br />

Zivildienst als Pfleger im Krankenhaus. Danach ging ich nach<br />

Berlin und studierte Schauspiel. Seit 2010 stehe ich nun immer<br />

öfter in Haupt- und Nebenrollen für u.a. Kino- und Fernsehfilme<br />

und TV-Serien vor der Kamera.<br />

Wie sind Sie zur "Lindenstraße" gekommen?<br />

Ganz klassisch über ein Casting, zu welchem ich glücklicherweise<br />

eingeladen wurde.<br />

Welches sind Ihre beruflichen Pläne und Projekte?<br />

Ich arbeite sehr gerne als Sprecher für Hörspiele oder Synchron.<br />

Privat mache ich mit Freunden sehr gern Musik - vielleicht<br />

arbeite ich ja noch an einer Gesangskarriere. Und ich<br />

möchte unbedingt bald Tatort-Kommissar sein.<br />

Waren Sie schon einmal in der Schweiz?<br />

Zu meiner Schande noch nie. Aber das hole ich noch dieses<br />

Jahr nach!<br />

Wie lange können Sie sich vorstellen, bei der "Lindenstraße"<br />

mit dabei zu sein?<br />

Darüber denke ich nicht nach. Alles entwickelt sich und kann<br />

immer anders kommen. Momentan spiele ich diese Rolle sehr<br />

gerne und denke noch nicht an ein Ende.<br />

Womit haben Sie Ihr erstes Geld verdient?<br />

Als Bauhelfer in den Schulferien. Abrissarbeiten - eine ziemlich<br />

dreckige Angelegenheit.<br />

Welche Szene haben Sie in besonderer Erinnerung?<br />

Es gibt einige Szenen, bei denen Cosima Viola und ich Lachanfälle<br />

beim Spielen bekommen haben. Teilweise haben wir Tränen<br />

gelacht und konnten nicht gleich weiter drehen. In einer<br />

davon bahnt sich zwischen den beiden Sex an und "Sunny"<br />

kniet halb entkleidet aber mit Perücke auf dem Kopf vor der<br />

halb nackten "Jack" und küsst ihren Bauch, während Jack versucht,<br />

"Sunny" irgendwie unauffällig die Perücke abzunehmen.<br />

In unseren Rollen war das eine ernste und recht heikle Situation.<br />

Das wurde dann immer schwerer für uns zu spielen, weil<br />

wir aus dem Lachen kaum mehr raus kamen.<br />

- 32 -


Nachgefragt…<br />

Wie erklären Sie sich das Erfolgsgeheimnis der "Lindenstraße"?<br />

Die "Lindenstraße" gibt einen Einblick in ganz normale Wohnzimmer<br />

Deutschlands. Ohne grosse Effekte oder abgedrehte<br />

Geschichten können sich damit viele Zuschauer identifizieren.<br />

Noch dazu beruhigt mich die halbe Stunde Lindi jedes Mal.<br />

Welches sind Ihre liebsten Freizeitbeschäftigungen?<br />

Am liebsten treffe ich mich mit meinen lieben Menschen. Wir<br />

haben immer eine gute Zeit. Auch ohne "Beschäftigung". Meistens<br />

braucht es die dann gar nicht. Allein mache ich gerne<br />

lange Spaziergänge oder fahre mit dem Auto einfach mal ohne<br />

Ziel irgendwohin.<br />

Welches ist Ihr Lieblingsessen?<br />

Der Kartoffelbrei meiner Mutter! Dazu Spiegeleier.<br />

Welches sind Ihre Lieblingsfarben?<br />

Petrol heisst meine Lieblingsfarbe.<br />

Welches ist Ihr Lieblingsfilm?<br />

"Den einen" gibt es nicht. Aber ich bin seit dem Erscheinen des<br />

Films Hals über Kopf verliebt in "Das fünfte Element"!<br />

Welche Musik hören Sie am liebsten?<br />

Alte und neue Rock Musik. Alle möglichen Arten. Mal härter,<br />

mal softer…<br />

Wie starten Sie jeweils in einen neuen Tag?<br />

Frühstück, Sport, Meditation. Der Tag KANN überhaupt nicht<br />

gut werden!<br />

Was machen Sie sonntags um 18.50 Uhr?<br />

Immer etwas anderes. Die Lindi gucke ich immer in der Mediathek<br />

und am liebsten im Bett.<br />

Welches ist Ihr liebstes Urlaubsziel?<br />

Da ich gerade erst anfange die Welt zu entdecken, weiß ich<br />

das noch nicht. Jetzt geht’s bald erstmal in die Karibik.<br />

Was halten Sie von Daily-Soaps?<br />

Ich gucke sie mir selbst nicht an, weiß aber aus eigener Erfahrung,<br />

wie viel Konzentration und Disziplin dazu gehören, eine<br />

solche Folge auf die Beine zu stellen. Immerhin produzieren<br />

die nahezu eine Folge täglich. Ich habe grössten Respekt vor<br />

meinen Soap Kollegen! Und ich würde jederzeit wieder Soap<br />

spielen - ganz liebe Grüße an meine Kollegen von "Alles was<br />

zählt" an dieser Stelle.<br />

Was wünschen Sie sich für die Zukunft?<br />

Gesundheit!<br />

- 33 -


Wieder mit dabei...<br />

Comeback: Martin Armknecht kehrt als<br />

Robert Engel zurück<br />

Text + Fotos: Lindenstraße Pressebüro<br />

Martin Armknecht steht erneut vor der Kamera.<br />

Die "Lindensträßler" staunen nicht schlecht: Ist Robert Engel,<br />

der wegen eines Medizinskandals Ende 2014 im Gefängnis landete,<br />

wieder frei?! Sinnt der Fiesling, der seine böse Seite gern<br />

hinter einer charmanten Fassade verbirgt, möglicherweise auf<br />

Rache? Oder warum taucht er auf dem Ponyhof auf, auf dem<br />

Momos Tochter Antonia reitet? Momo und sein Bruder Philipp waren es schließlich, die Robert Engel vor eineinhalb<br />

Jahren hinter Gitter gebracht hatten. Großes Misstrauen schlägt dem Ex-Drogendealer, Romanautor<br />

und Pharmavertreter entgegen. Martin Armknecht (54) ist mit Unterbrechungen seit Folge 104 (29. November<br />

1987) als "Robert Engel" in der zu sehen. Von Ende 1992 an blieb er der Serie für 22 Jahre fern, bis er im<br />

September 2014 für zehn Folgen zurückkehrte. Seit Folge 1624 (9. April <strong>2017</strong>) ist er wieder dabei. Noch heute<br />

verbinden viele mit seinem Namen den Mann, dessen Schwulenkuss als Robert Engel mit Carsten Flöter 1987<br />

in Deutschland für großes Aufsehen sorgte. Martin Armknecht findet es "spannend, erneut wieder in der<br />

Kultserie zu spielen". Er sagt: "Lindenstraße" ist für mich wie ein Kunstwerk. Sie ist die Reflexion der bundesdeutschen<br />

Wirklichkeit und ein Teil unseres deutschen Kulturguts, unabhängig davon, ob man sie mag oder<br />

nicht." Roberts Leben - Wie die Zeit vergeht…<br />

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Nachgefragt…<br />

Interview mit Catrin Lüth<br />

Interview: Markus Rickli / Foto: Lindenstraße Pressebüro<br />

Catrin Lüth, geboren 1981, lebt in Berlin und gehört seit<br />

2013 zum Autor/innen-Team der "Lindenstraße". Die<br />

erste von ihr geschriebene Folge trägt den Titel "Öl ins<br />

Feuer" (Folge 1474) und wurde am 30. März 2014 ausgestrahlt.<br />

Wie war Ihr beruflicher Werdegang?<br />

Ich habe Drehbuch studiert, an verschiedenen Projekten gearbeitet und einen Kinofilm geschrieben.<br />

Wie sind Sie zur "Lindenstraße" gekommen?<br />

Die Zusage von der "Lindenstraße" habe ich bekommen, als ich in den Wehen mit meinem ersten Sohn lag.<br />

Waren Sie schon einmal in der Schweiz und wenn ja, wie gefällt Ihnen dieses Land?<br />

Ja, ich war schon oft in der Schweiz. Ein besonderer Ort ist für mich die Klosterkirche Königsfelden im Aargau.<br />

Noch lieber mag ich aber meine Schweizer Freunde.<br />

Wie lange können Sie sich vorstellen, bei der "Lindenstraße" mit dabei zu sein?<br />

Für immer und ewig!<br />

Womit haben Sie Ihr erstes Geld verdient?<br />

Babysitten, Flyerverteilen, Akkordarbeit in einer Verpackungsfirma, auf Stadtfesten in schlimmen Verkleidungen<br />

herumstehen und so weiter.<br />

Wie würden Sie sich selbst beschreiben? Welche Eigenschaften zeichnen Sie aus?<br />

Ich liebe das Schreiben, weil ich mich so jeden Tag für mehrere Stunden in meine Gedankenwelt zurückziehen<br />

kann. Auf der anderen Seite bin ich sehr neugierig auf das Leben und will alles ganz genau wissen. Und ich<br />

bin hartnäckig: Was ich mir vorgenommen habe, das setze ich um. Da kann mich niemand aufhalten.<br />

Welche Szene aus der "Lindenstraße" haben Sie in besonderer Erinnerung und weshalb?<br />

Klaus‘ Vergewaltigung. Aber das vor allem, weil es in den ersten Büchern war, die ich geschrieben habe und<br />

ich lange darüber gegrübelt habe, wie man es darstellen kann.<br />

Wie erklären Sie sich das Erfolgsgeheimnis der "Lindenstraße"?<br />

Die Bewohner der Lindenstraße sind uns alle sehr nah. Fast so als leben sie ums Eck. Die privaten und gesellschaftlichen<br />

Themen, die uns im echten Leben umtreiben, finden sich auch in der Straße wieder.<br />

Welche Musik hören Sie am liebsten?<br />

Zum Schreiben am allerliebsten die Kunst der Fuge von Bach. Das legt sich wie ein Vorhang zwischen mich<br />

und die Welt.<br />

Wie starten Sie jeweils in einen neuen Tag?<br />

Zu früh. Zwei kleine Kinder wecken mich.<br />

Welche berühmte Persönlichkeit möchten Sie gerne einmal kennen lernen?<br />

Ich will keine der Persönlichkeiten, die ich bewundere kennenlernen. Vor Ehrfurcht würde ich kein Wort herausbringen.<br />

Lieber lasse ich mich von ihren Arbeiten inspirieren: Jill Soloway, Jonathan Franzen, Miranda July,<br />

Laurie Anderson…<br />

Was machen Sie sonntags um 18.50 Uhr?<br />

Hoffentlich das Gleiche wie Sie!<br />

Setzen Sie sich privat für irgendwelche Hilfsorganisationen ein?<br />

Wenn ja für welche? Ich unterstütze Amnesty International und Ärzte ohne Grenzen.<br />

Was wünschen Sie sich für die Zukunft?<br />

Die Anerkennung der Vielfalt! Und privat: Einmal wieder ausschlafen.<br />

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Neues aus der "Lindenstraße"<br />

HOT-News…<br />

Die nächste DVD Box 31 mit einem weiteren Lindenstraße-<br />

Jahr ab Folge 1561 (Sendedatum: 20. Dezember 2015) wird<br />

2018 erscheinen. Alle bisherigen 30 DVD Boxen sind nach wie<br />

vor im Handel erhältlich und dies mehrheitlich zu viel günstigeren<br />

Preisen als bei der Veröffentlichung. Bei Exlibris können<br />

die DVD Boxen zum Teil für unter 50 Fr erworben werden unter<br />

www.exlbris.ch<br />

Regisseur Dominikus Probst war in Folge 1635 "Die Welt der<br />

Stars" in mehreren Szenen mit Erkan Gündüz und Ole Dal zu<br />

sehen. Dominikus Probst, geboren 1958 im Schwarzwald, ist<br />

bereits seit 1996 als Regisseur für die "Lindenstraße" tätig.<br />

Comeback für Toni Snetberger als Enzo Buchstab: Am 7. Juni<br />

<strong>2017</strong> hatte er seinen ersten Drehtag in der Produktion und<br />

wird im Herbst wieder zu sehen sein.<br />

Gastrolle für Peter Stöger: Der FC Köln Coach wird zusammen<br />

mit seiner Partnerin am 12. November <strong>2017</strong> in Folge 1650<br />

"Freund oder Feind" zu sehen sein. An seinem Drehtag gab<br />

es auch ein Gruppenfoto mit den Stars, welche an diesem<br />

Tag am Set waren.<br />

In einer Gastrolle wird Michaela Schafrath am 8. und 15. Oktober<br />

<strong>2017</strong> zu sehen sein. Hier beim Fototermin mit Moritz A.<br />

Sachs und Dunja Dogmani.<br />

Auf ONE wird die jeweils neuste Folge 3 Mal gezeigt: Am Sonntag unmittelbar nach der ARD – Erstausstrahlung<br />

um 19:45 Uhr, danach nochmals um 23:45 Uhr. Am drauffolgenden Samstag zudem nochmals um<br />

19:45 Uhr. Alte Folgen aus dem Jahr 2004 werden derzeit auch 3 Mal gezeigt und zwar um 04:10 Uhr, 10:35<br />

Uhr und um 17:15 Uhr und dies von Montag bis Freitag.<br />

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Aus der Presse…<br />

Gastauftritt in der "Lindenstraße"<br />

- Sarah Wiener spielt "Felicitas Kettmann"<br />

Text + Fotos: Lindenstraße Pressebüro<br />

Prominenter Gast am Set: Starköchin und Bioproduzentin<br />

Sarah Wiener war am 3. Juli <strong>2017</strong> zu Dreharbeiten in den<br />

Produktionsstudios in Köln-Bocklemünd. Anlässlich der<br />

Eröffnung einer neuen Kochschule des Startup-Unternehmens<br />

"Tischlein-klick-dich" spielt Sarah Wiener die Starköchin<br />

Felicitas Kettmann die für und mit den Bewohnern der Lindenstraße kocht. Auf ihre Spezialität,<br />

die "Marillen-Topfen-Knödel", sind Klaus, Murat, Alex und Sunny mächtig gespannt, doch dann<br />

kündigt die österreichische Köchin freudestrahlend an, dieses Mal mit Zutaten zu kochen, die normalerweise<br />

lieblos im Müll landen: mit Unkräutern! Weil diese doch so viele Mineralien und Vitamine<br />

und Bitterstoffe enthalten, letztere seien besonders gut für den Stoffwechsel... Die Enttäuschung<br />

beim Anblick von Brennnesseln, Melden, Vogelmieren, Spitzwegerich, Sauerampfer & Co ist bei den<br />

Lindensträßlern groß. Die Zubereitung von Unkrautsuppe, Salat und Unkrauttee lernen sie aber<br />

schnell und letztlich schmeckt alles erstaunlich gut. Aber kann Klaus Beimer Köchin Kettmann nicht<br />

doch noch zu ihren berühmten Knödeln überreden? Als Lisa unerwartet mit türkischen Nachspeisen<br />

anrückt, wird die Eröffnung der Kochschule zu einem skurrilen Event aus österreichisch-türkischdeutscher<br />

Unkraut-Küche mit Shisha-Geschmack...<br />

Für Sarah Wiener gehört Kunst, Film und Gastronomie von Kindesbeinen an zusammen. Geboren<br />

als Tochter des Schriftstellers und Jazzmusikers Oswald Wiener und der bildenden Künstlerin Lore<br />

Heuermann, verbrachte sie ihre Kindheit und Jugend in Wien, bevor sie Ende der 1970er Jahre nach<br />

Berlin zog. In drei bekannten Künstlerrestaurants, die<br />

u.a. ihrem Vater gehörten, lernte sie das Kochen lieben.<br />

Inzwischen gilt Sarah Wieners Leidenschaft der Bio-Küche.<br />

Die mehrfach ausgezeichnete Köchin engagiert sich<br />

u.a. als Initiatorin der Sarah Wiener Stiftung "Für gesunde<br />

Kinder und was Vernünftiges zu essen". Der Kontakt<br />

zur "Lindenstraße" kam über Regisseur Iain Dilthey<br />

zustande. Zu sehen sind die Szenen mit Sarah Wiener am<br />

22. Oktober <strong>2017</strong> in der Folge "Anders als gedacht".<br />

Zu Besuch…<br />

Til Schweiger zurück in der "Lindenstraße"<br />

Text + Foto: Lindenstraße Pressebüro<br />

Im Rahmen der WDR-Sendung "Ich stelle mich" (11. Juni <strong>2017</strong>,<br />

21.45 Uhr, Moderatorin: Sandra Maischberger) kehrte Til<br />

Schweiger nach 25 Jahren in die "Lindenstraße" zurück. Nach<br />

25 Jahren kehrte Schauspielstar und Filmproduzent Til Schweiger<br />

dahin zurück, wo seine Karriere begann. Allerdings nicht als<br />

"Jo Zenker", den er zwischen 1990 und 1992 in der Serie verkörperte,<br />

sondern aus Anlass seines Besuches bei Sandra<br />

Maischberger<br />

in deren Sendung.<br />

Das<br />

überraschende Wiedersehen mit Andrea Spatzek fiel herzlich<br />

aus. Im "Café Bayer" improvisierten die Schauspieler aus dem<br />

Stand eine kleine Szene, die beiden offenbar großen Spass<br />

machte. Ein Videozusammenschnitt aus Til Schweigers "Lindenstraße"-Zeit<br />

ruft dann auch in Erinnerung, warum "Jo Zenker"<br />

1992 seine Familie in München verließ - aus Trauer, da<br />

Gabi seine Liebe nicht erwiderte.<br />

- 37 -


Helgas Leben…<br />

Rollenbiografie: Helga Beimer (15. Teil)<br />

- Die Folgen 1531 - 1590<br />

Text: www.lindenstrasse.de / Fotos: Lindenstraße Pressebüro<br />

Folge 1543 (6. August 2015)<br />

Erich ist heute Kunde im Friseursalon. Dabei erfährt er von<br />

Tanja interessante Neuigkeiten: Lea beginnt im Salon eine Ausbildung.<br />

Das ist ihm neu. Helga und er sind davon ausgegangen,<br />

dass Lea ihr Abitur nachmachen möchte. Tanja erwähnt<br />

nebenbei, dass es ohne Lea den Salon gar nicht mehr geben<br />

würde. Diese Bemerkung macht Erich nachdenklich. Er äussert<br />

später gegenüber Helga den Verdacht, dass Lea eventuell etwas<br />

mit dem Versicherungsschaden zu tun hat, der die Renovierung<br />

des Salons ermöglicht hatte. Helga kann und möchte<br />

das nicht glauben. Als Erich Lea wegen seines Verdachts zur<br />

Rede stellen will, eilt Helga ihm nach. Plötzlich bricht sie bewusstlos auf der "Lindenstraße" zusammen. Timo,<br />

der zufällig in der Nähe ist, Erich und auch Lea kümmern sich um Helga. In diesem Moment biegt scheinbar<br />

zufällig ein Rettungswagen in die Strasse ein und Erich winkt ihn eilig herbei. Helga wird ins Krankenhaus<br />

gebracht. Voller Sorge wartet Lea zu Hause auf Nachricht von Erich. Trotz der unschönen Begegnungen in der<br />

Vergangenheit steht Timo ihr bei und nimmt die schluchzende Lea sogar in den Arm. Dann der erlösende<br />

Anruf aus der Klinik: Bei der Sommerhitze hatte Helgas Kreislauf versagt. Sie ist wieder wohlauf…<br />

Folge 1555 (8.November 2015)<br />

Grosse Aufregung in der Lindenstraße Nr.3: Wie ein Lauffeuer verbreitet sich die Nachricht, dass das Haus an<br />

eine ausländische Investorengruppe verkauft werden soll. Die Spekulanten wollen die Häuser Nr. 1, 3 und 5<br />

in der Lindenstraße abreissen und stattdessen Luxuswohnungen errichten. Unterdessen organisiert eine aufgebrachte<br />

Helga den Widerstand. Geld ist schliesslich nicht alles und eine über Jahre gewachsene Hausgemeinschaft<br />

sei doch viel kostbarer. Helga lädt zu einer Mieterversammlung ins "Akropolis" ein, um sich gegen<br />

die Entmietung zur Wehr zu setzen. Sie ahnt nicht, dass die ersten Mieter einem Auszug zugestimmt haben.<br />

Folge 1556 (15. November 2015)<br />

Arme Helga! Der Widerstand bröckelt. Wegen der drohenden<br />

Entmietung des Hauses Nr. 3 in der Lindenstraße organisiert<br />

Helga eine weitere Mieterversammlung im "Akropolis". Es kommen<br />

allerding nur sehr wenige Widerstandskämpfer, weil Angelina<br />

den Mietern weitere massgeschneiderte Angebote vorgelegt<br />

hat. Währenddessen verliert Helga den Mut. Lohnt es<br />

sich überhaupt noch zu kämpfen?<br />

Folge 1557 (22. November 2015)<br />

Es ist ein kalter Novembermorgen in der Lindenstraße. Und die Bewohner des Hauses Nr. 3 frieren. Die Heizung<br />

ist ausgefallen und es gibt auch kein warmes Wasser. Für Helga ist nun alles klar: Dahinter steckt Angelina<br />

Dressler, die gemeinsame Sache mit Fiesling Phil Seegers macht. Und das sagt sie ihr auch ins Gesicht. Angelina<br />

wolle damit erreichen, dass die Wankelmütigen im Haus jetzt endgültig ihr Angebot annehmen.<br />

Folge 1559 (6. Dezember 2015)<br />

Helga ist bedient. Am frühen Morgen fällt in ihrer Wohnung der Strom aus. Sofort vermutet sie, dass es sich<br />

um Schikane handelt. Seit Erich in der vergangenen Woche bei der Mieterversammlung verkündet hatte, dass<br />

er auf keinen Fall aus dem Haus Nr. 3 in der Lindenstraße ausziehen wird, herrscht eine unheimliche Missstimmung<br />

im ganzen Haus. Die Parteien, die sich entschieden hatten auszuziehen, sind nicht gut auf Erich zu<br />

sprechen. Als Helga alleine in der Wohnung ist, kracht ein Stein durchs Fenster. Jetzt ist Helga mit ihren<br />

Nerven am Ende. Sie will aufgeben und das Haus endgültig verlassen. Erich bittet sie, durchzuhalten. Aber<br />

Helga ist ausser sich. Sie geht raus an die frische Luft um sich zu beruhigen und lässt Erich alleine in der<br />

Wohnung zurück. Als sie kurze Zeit später zurückkehrt, erlebt Helga den Schock ihres Lebens: Sie findet Erich<br />

auf dem Fußboden ihres gemeinsamen Schlafzimmers vor. Er ist tot. Sofort eilen Klaus, Hans, Anna und Lea<br />

zu Helga, um ihr beizustehen. Erich ist laut Dr. Iris Brooks an einem Herzinfarkt gestorben. Helga gibt den<br />

Bewohnern des Hauses eine Mitschuld an seinem Tod. Sicher hatte sich Erich zu sehr aufgeregt. Doch dann<br />

macht Klaus eine erschütternde Entdeckung: Er findet im Schlafzimmer verräterische Spuren, die vermuten<br />

lassen, dass bei Erichs Tod "nachgeholfen" wurde. Wurde Erich ermordet?<br />

- 38 -


Helgas Leben…<br />

Folge 1560 (13. Dezember 2015)<br />

Helgas schwerer Tag: Heute ist Erichs Beerdigung. Klaus und<br />

Hans weichen nicht von Helgas Seite. In deren Trauer mischt<br />

sich Wut: Spuren im Schlafzimmer deuten darauf hin, dass Erich<br />

ermordet wurde. Für Helga kann es nur eine Täterin geben:<br />

Angelina Dressler. Weil Erich sich weigerte aus dem Haus Nr. 3<br />

auszuziehen, geht Angelina ein lukratives Geschäft durch die<br />

Lappen. Anna findet beim Putzen in Angelinas Wohnung belastende<br />

Beweise: Es existieren Fotos, die in Helgas und Erichs<br />

Wohnung aufgenommen wurden. Hausverwalterin Angelina<br />

muss mit ihrem Zweitschlüssel die Wohnung betreten haben.<br />

Offensichtlich hat sie dort Erichs Arbeitsvertrag und Abrechnungen aus dem Reisebüro fotografiert. Das bekräftigt<br />

Helga in der Annahme, dass Angelina für Erichs Tod verantwortlich ist. Sie informiert die Kommissarin,<br />

die sogleich Angelina zum Verhör bestellt. Helga bezichtigt Angelina mitten auf der Lindenstraße des Mordes<br />

an Erich. Sie hat Beweise, dass Angelina sich Zutritt zu ihrer Wohnung verschafft hat. Nach einem Verhör bei<br />

der Polizei, tritt Angelina Helga vor der versammelten Trauergemeinde entgegen. Sie kondoliert und sagt<br />

Helga, dass die Polizei ihr Alibi zu Erichs Todeszeitpunkt überprüft hat. Sie hatte Maklertermine, die von Zeugen<br />

bestätigt wurden. Sie kommt als Täterin wohl nicht in Frage.<br />

Folge 1561 (20. Dezember 2015)<br />

Helga wird ungeduldig. Warum hat die Polizei noch keine Erkenntnisse im Fall von Erichs Tod? Klaus versucht,<br />

seine Mutter zu beruhigen. Alle Alibis müssen überprüft werden. Das dauert seine Zeit. Aber Helga nimmt das<br />

Heft selbst in die Hand. Im Treppenhaus will sie von Murat wissen, wo er zur Tatzeit war. Murat druckst herum,<br />

was ihn für Helga verdächtig macht. Und warum kümmert sich Murat so zuvorkommend um die zerbrochene<br />

Fensterscheibe in der Beimer-Wohnung? Helga bittet Hajo um Hilfe. Schliesslich war er früher einmal Privatdetektiv.<br />

Hajo sucht Lisa auf und macht ihr klar, dass Helga keine Ruhe geben wird, bis sie weiß, was an<br />

diesem traurigen Nikolaustag wirklich geschehen ist. Zerknirscht machen sich Lisa und Murat gemeinsam auf<br />

den Weg zu Helga. Sie gestehen ihr, dass Lisa es war, die den Stein ins Fenster geworfen hat. Sie war wütend<br />

auf Erich, weil dieser sich dem Verkauf des Hauses entgegen gestellt hatte. Lisa und Murat wollen sich trennen<br />

und hätten von dem Hausverkauf sehr profitiert. Beide versichern Helga, dass sie an Erichs Tod unschuldig<br />

sind.<br />

Folge 1562 (3. Januar 2016)<br />

Hajo und Helga ermitteln weiter eigenmächtig in Erichs Todesfall.<br />

Alle Alibis müssen überprüft werden. Hajo vermutet den<br />

oder die Täter aus dem Umfeld des windigen Phil Seegers‘.<br />

Helga verdächtigt neuerdings Anna und Andy, die offenbar etwas<br />

verschweigen. Nach einem Gespräch mit Hajo sagen Anna<br />

und Andy der misstrauischen Helga die Wahrheit: Sie hatten<br />

geplant für die befreundeten Parteien neue Wohnungen in einem<br />

anderen Haus zu mieten. So hätte bei einem möglichen<br />

Verkauf von Lindenstraße Nr. 3 wenigstens die Hausgemeinschaft<br />

weiter existiert. Diesen "Fluchtplan" wollten sie vor<br />

Helga geheim halten. Schliesslich kämpften sie und Erich an vorderster Front gegen den Hausverkauf. Natürlich<br />

wäre in dem neuen Objekt trotzdem auch eine Wohnung für Helga und Erich eingeplant gewesen. Helga ist<br />

gerührt und entschuldigt sich bei den beiden für ihr Misstrauen. Auch wenn Helga nicht danach zumute ist,<br />

lässt sie sich später von Hans überreden auf der Lindenstraße mit den Nachbarn aufs neue Jahr anzustossen.<br />

Den traditionellen Walzer tanzen jedoch die anderen.<br />

Folge 1563 (10. Januar 2016)<br />

Nächster Schock für Helga: Lea gerät ins Visier der Polizei. Die Ermittler haben durch eine E-Mail auf Erichs<br />

Computer erfahren, dass er Kenntnis von Leas Verwicklung in einen Versicherungsbetrug hatte. Lea manipulierte<br />

im vergangenen Jahr die Waschmaschine im Friseursalon. Die Versicherung regulierte den Wasserschaden.<br />

Tanja und Lotti konnten daraufhin den Salon, der in finanzielle Schieflage geraten war, retten. Jetzt geht<br />

die Polizei einer Frage nach: Könnte Erichs Wissen über diese illegalen Aktivitäten für Lea ein Motiv gewesen<br />

sein, ihn zum Schweigen zu bringen? Leas Verhältnis zu Erich war mehr als angespannt. Als Erich sie aus der<br />

Wohnung warf, drohte Lea ihm, dass er sein Handeln noch einmal bereuen würde. Helga und Hans führen ein<br />

intensives Gespräch mit ihrer Enkelin. Lea streitet die Schuld an Erichs Tod vehement ab.<br />

- 39 -


Helgas Leben…<br />

Folge 1564 (17. Januar 2016)<br />

Mit einem Geräusch im Treppenhaus nimmt die Suche nach<br />

Erichs Mörder neue Fahrt auf. Denn Lea hatte an dem Tag, als<br />

Erich tot aufgefunden wurde, ein verdächtiges Klappern im<br />

Treppenaus gehört. Lea konnte das Geräusch aber nicht zuordnen.<br />

Bis heute! Als Hajo versehentlich mit seinem Werkzeugkasten<br />

gegen die Türe des Aufzugs stößt, erkennt sie es wieder.<br />

Darauf angesprochen, verhält sich Hajo merkwürdig defensiv.<br />

Lea wird misstrauisch. Und Hajo handelt: Er muss den Verdacht<br />

von sich ablenken. In einem Waldstück gräbt Hajo Erichs Handy<br />

aus, das seit dem Unglückstag als verschwunden gilt. Ein Versuch,<br />

das Smartphone auf der Lindenstraße Phil Seegers unterzuschieben, scheitert. Hajo lässt in einem unbeobachteten<br />

Moment das Telefon in Helgas Wohnung in Leas Tasche verschwinden. Anschliessend sind er<br />

und Helga Zeugen, als Lea es in ihrer Tasche findet. Was für ein Schock für Helga. Hat Lea tatsächlich Erich<br />

ermordet? Die Polizei wird verständigt. Alle müssen auf das Revier, um ihre Aussagen zu machen und Lea<br />

muss als Hauptverdächtige dort bleiben. Die ahnungslose Helga entschuldigt sich bei Hajo, dass Lea ihn der<br />

Tat bezichtigt hatte. Dabei ist Lea unschuldig. Aber wird ihr jemand glauben?<br />

Folge 1565 (24. Januar 2016)<br />

Lea ahnt, dass Hajo etwas vorhat. Sie besucht Dressler unter einem Vorwand. Es gelingt ihr in Hajos Zimmer<br />

zu gelangen und dort findet sie einen Antrag auf einen Reisepass. Für Lea steht sofort fest, dass Hajo verschwinden<br />

will. Sie berichtet Helga von ihrem Fund. Aber Helga glaubt ihr kein Wort.<br />

Folge 1566 (31. Januar 2016)<br />

Lea ist verzweifelt. Noch immer glauben alle in der Lindenstraße, sie sei schuld an Erichs Tod. Nur sie weiss,<br />

dass Hajo der wahre Täter ist. Als Lea morgens zur Arbeit in den Friseursalon geht, beobachtet sie Hajo, der<br />

einen Koffer im Auto verstaut. Lea weiß, dass er auf Nimmerwiedersehen nach Thailand verschwinden will.<br />

Und Helga will ihn sogar noch zum Flughafen fahren. Hajo behauptet, er würde Frau Pavarotti auf Ischia<br />

besuchen. Lea unternimmt einen letzten Versuch, Hajo aufzuhalten. Sie geht zu ihrer Oma und verlangt von<br />

Hajo, er solle sein Flugticket "nach Ischia" vorzeigen. Helga ist verwundert, weil Hajo es ablehnt sein Ticket<br />

zu zeigen. Als Hajo dann noch erklärt, Erich sei schuld am Tode seiner Mutter Hilde, wird Helga schlagartig<br />

bewusst, wie sehr sie sich in den letzten Wochen hatte täuschen lassen. Hajo berichtet dann auch, was sich<br />

am Nikolaustag des vergangenen Jahres wirklich abgespielt hat: Hajo hatte am 6. Dezember ein neues Schloss<br />

am Sicherungskasten des Hauses Nr. 3 angebracht. Er übergab Erich den Schlüssel und in dem anschließenden<br />

Gespräch gerieten die beiden Männer in Streit. Und das, obwohl Erich augenscheinlich gesundheitlich angeschlagen<br />

war. Seit Hildes Tod war Hajo wütend auf Erich. Der hatte damals den Krankenwagen, der Hilde zu<br />

Hilfe kommen sollte, für Helga aufgehalten. Und dann hatte Erich auch noch versucht Hajo damit zu trösten,<br />

dass der Tod der alten Dame für ihn eine Erleichterung sei. Schliesslich war die demenzkranke Hilde ein<br />

Pflegefall. Diese Bemerkung machte Hajo noch wütender. Als Erich im eigenen Schlafzimmer einen Herzanfall<br />

erleidet und Hajo mit erstickter Stimme bittet ihm einen Arzt zu rufen, hat Hajo einen Blackout. Er nimmt<br />

Erichs Handy an sich, schließt die Schlafzimmertüre ab und verlässt die Wohnung. Schon bald wird Hajo klar,<br />

was er angerichtet hat. Er kehrt zurück in die Wohnung und findet nur noch den toten Erich vor. Das wollte<br />

Hajo nicht. Er gerät in Panik. Er verwischt seine Spuren in der Wohnung und vergräbt Erichs Handy im Wald.<br />

Als Lea ihm auf die Spur kommt, lenkt Hajo geschickt den Verdacht auf sie…Als die von Timo alarmierte Nina<br />

an Helgas Wohnungstüre klopft, spitzt sich die Lage dramatisch zu: Lea versucht zu fliehen, aber Hajo schlägt<br />

sie mit einem Kleiderbügel nieder. Anschließend fesselt er Helga und Lea und nimmt sie als Geisel. Nina sieht<br />

keine andere Möglichkeit, als Spezialkräfte der Polizei zur Hilfe zu rufen. Während das Sondereinsatzkommando<br />

Stellung bezieht, versucht Helga in der Wohnung an<br />

Hajos Anständigkeit zu appellieren. Zunächst vergebens. Er sei<br />

nicht mehr derselbe Mensch, seit er innerhalb weniger Jahre<br />

zwei Ehefrauen verloren und nach einer Vergiftung selbst über<br />

Monate ins Koma gefallen war. In seinem Kopf setze manchmal<br />

etwas aus und er spüre eine unbändige Wut in sich. Erst als<br />

Hajo von der Trauer über seine verstorbene Mutter übermannt<br />

wird, hat er ein Einsehen. Er gibt auf. Er schickt Helga und Lea<br />

aus der Wohnung und lässt sich widerstandslos von der Polizei<br />

verhaften. Vor den Augen der ungläubigen Nachbarn wird Hajo<br />

abgeführt.<br />

- 40 -


Helgas Leben…<br />

Folge 1567 (7. Februar 2016)<br />

Endlich kann Helga sich auf die Trauer um Erich einlassen. Nach Wochen der Ungewissheit sind die Umstände<br />

seines Todes aufgeklärt. Hajo wurde verhaftet und muss mit einer längeren Gefängnisstrafe rechnen. Lea<br />

steht ihrer Oma bei und ist wieder in die Beimer-Wohnung gezogen. Das freut auch Timo, weil seine Freundin<br />

jetzt ganz in seiner Nähe ist. Helga und Lea besuchen Erichs Grab. Ein Moment der Stille. Anschließend räumen<br />

sie Erichs Kleidung aus den Schränken. Helga möchte, dass die Sachen gespendet werden. Und sie erledigen<br />

noch eine wichtige Angelegenheit: Erichs Lebensversicherung. Nach wie vor möchte Helga, dass Lea die Begünstigte<br />

ist. Hintergrund: Lea muss für die Kosten des absichtlich herbeigeführten Wasserschadens im Friseursalon<br />

aufkommen. Auch eine Strafe wegen Versicherungsbetrugs muss in diesem Zusammenhang bezahlt<br />

werden. Helga ist sich sicher, dass dies in Erichs Sinne wäre. Denn auch wenn Lea und er viel gestritten haben,<br />

weiß Helga, dass Erich Lea immer geliebt hat.<br />

Folge 1572 (13. März 2016)<br />

Morgendliche Aufregung bei Helga: Gabi pocht an ihrer Türe, weil sie einen lauten Knall in Helgas Wohnung<br />

vernommen hat. Helga beruhigt ihre Nachbarin, ihr sei lediglich die Pfanne heruntergefallen. Sie ist irritiert,<br />

wie sehr Gabi dieser alltägliche Vorfall in Panik versetzt. Sie bietet ihre Hilfe an und Gabi schüttet Helga ihr<br />

Herz aus. Nicht nur die Angstattacken sind ihr Problem, sondern auch die Schlaflosigkeit. Helga hat eine Idee:<br />

Auch sie leidet seit einiger Zeit an Schlafstörungen. Seit Erichs Tod fühlt sich Helga sehr einsam. Sie glaubt,<br />

dass gemeinsame Aktivitäten nicht nur Gabi, sondern auch ihr helfen würden. Helga bietet Gabi an, zusammen<br />

mit Andy eine Zeit lang zu ihr in die Wohnung zu ziehen.<br />

Folge 1573 (20. März 2016)<br />

Gabi hat Helgas Vorschlag angenommen und ist zu ihr gezogen. Allerdings alleine, da Andy keine Lust auf eine<br />

WG mit Helga hat. Aus Sorge, Andy könne alleine nicht klar kommen, schleicht sich Gabi in ihren schlaflosen<br />

Nächten in die Wohnung und sieht nach dem Rechten. Als Andy ihr erzählt, dass er mit Antonia zur Kirmes<br />

gehen und dort Achterbahn fahren will, bekommt Gabi erneut heftige Panikattacken. Die sind so schlimm,<br />

dass sie im "Café Bayer" kaum noch ihrer Arbeit nachgehen kann. Andy ist geschockt und ratlos zugleich, als<br />

er seine Frau so vorfindet. Und er ist froh, dass Helga sich seiner Gabi annimmt. Helga beruhigt Gabi, indem<br />

sie sie ablenkt. Die beiden kochen gemeinsam und plaudern. Anschliessend ist Gabi so erledigt, dass sie ein<br />

Schläfchen auf Helgas Couch macht. Als Andy die friedlich schlafende Gabi sieht, ist er beeindruckt. Ob Helga<br />

seiner Frau vielleicht doch helfen kann? Andy fasst einen Entschluss: In zwei Monaten bekommt Gabi eine<br />

Therapieplatz. Solange will er auch zu Helga ziehen und Gabi zur Seite stehen.<br />

Folge 1574 (3. April 2016)<br />

Die neue Wohngemeinschaft in den Beimerschen Räumlichkeiten<br />

kämpft mit Anlaufschwierigkeiten: Andy entpuppt sich als<br />

regelrechter Eigenbrötler. Der ehemalige Taxifahrer meidet die<br />

Gesellschaft von Helga und zieht sich lieber in sein Zimmer zurück.<br />

Gabi ist das furchtbar peinlich und sie bittet Helga um<br />

Geduld. Der reist jedoch der Geduldsfaden, als die Kaffeemaschine<br />

den Betrieb einstellt und sie Andy dafür verantwortlich<br />

sieht. In ihrer Aufregung fegt sie eine Kaffeetasse von der Anrichte,<br />

die auf dem Fußboden zerbricht. Ausgerechnet Erichs<br />

Lieblingstasse! Als Andy die weinende Helga in der Küche vorfindet,<br />

beschließt er ihr zu helfen. Er klebt die Tasse, die Helga so viel bedeutet, wieder zusammen. Helga<br />

kann wieder lachen. Vielleicht wird es ja doch noch etwas mit der neuen WG.<br />

Folge 1576 (17. April 2016)<br />

Die Stimmung in der Wohngemeinschaft ist eigentlich bestens.<br />

Andy hat im Keller Bennys alte Dartscheibe gefunden. Sogleich<br />

stellt Helga ihre Treffsicherheit mit den kleinen Pfeilen unter<br />

Beweis, während Andy meistens nur die Wand trifft. Doch später<br />

am Tag melden sich Gabis Angstattacken zurück: Als sie<br />

Helga von der Straße aus beim Fensterputzen beobachtet, gerät<br />

sie in Panik. Via Telefon bietet sie Helga an, selbst die<br />

Scheiben wischen zu wollen. Als Gabi dann noch von Andy erfährt,<br />

dass Iffi beruflich nach Österreich fahren musste, ist es<br />

vollends um ihre Fassung geschehen. Gabi versucht ihre Panik vor den anderen zu verbergen. Als Helga sie<br />

jedoch in der Nacht in der Wohnung ertappt, als sie mit einem Fernglas die Straße überwacht, ist Helga<br />

alarmiert. Gabi ist völlig ausser sich, weil Iffi immer noch nicht aus Österreich zurückgekehrt ist.<br />

- 41 -


Helgas Leben…<br />

Folge 1577 (24. April 2016)<br />

Helga scheint eine gute Therapie für die an Angststörungen<br />

leidende Gabi gefunden zu haben: Da sich Gabi ständig um das<br />

Wohlergehen ihrer Liebsten sorgt, hat Helga alle gebeten, Gabi<br />

regelmäßig Kurznachrichten per Smartphone zu senden. Inhalt:<br />

Alles in Ordnung. Andy hält das für Unfug und ist mehr<br />

denn je der Meinung, dass Gabi professionelle Hilfe benötigt.<br />

Aber Helgas Trick scheint zu helfen. Momo, Nico, Iffi und die<br />

anderen senden regelmäßig Nachrichten mit ihrem aktuellen<br />

Status. Gabi wirkt ruhiger und ausgeglichener.<br />

Folge 1579 (8. Mai 2016)<br />

Helga ist zutiefst betrübt. Ihr Versuch Gabi zu helfen ist gescheitert. Und auch ihre Wohngemeinschaft mit<br />

Gabi und Andy scheint sich damit aufzulösen.<br />

Folge 1580 (22. Mai 2016)<br />

Fortsetzung der Alters WG: Eigentlich will Andy in seine alte Wohnung zurück. Aber da Gabi die WG mit Helga<br />

fortsetzen möchte, willigt er nach kurzem Zögern ein.<br />

Folge 1588 (24. Juli 2016)<br />

Erich hätte in wenigen Tagen Geburtstag gehabt und Helga spürt den Verlust ihres Mannes besonders stark.<br />

Auch Gabis Trost kann sie nicht aufheitern. Die Erinnerungen an den Nikolausabend 2015 lassen Helga nicht<br />

los. Sie hadert damit, dass sie und Erich im Streit auseinander gingen. Alleine im Wohnzimmer, spricht Helga<br />

zu ihrem Erich. Da bewegt sich im "richtigen" Moment der Vorhang am geschlossenen Fenster. Möchte Erich<br />

etwa Kontakt aus dem Jenseits zu ihr aufnehmen? Gabi und Andy sind irritiert, als Helga ihnen davon berichtet.<br />

Helga will Gewissheit und macht via Internet einen Termin mit einem Medium. Der Mann behauptet, er habe<br />

Kontakt zu Verstorbenen. Er bietet Helga für 200 Euro eine Sitzung an, in der sie mit Erich sprechen könne.<br />

Folge 1589 (31. Juli 2016)<br />

Die Erinnerung an Erich lässt Helga nicht los. Mit Hilfe eines Mediums möchte sie Kontakt zu ihrem verstorbenen<br />

Mann aufnehmen. Gabi ist zwar nicht wohl bei der Sache, aber sie unterstützt Helga und ist bei der Sitzung<br />

im beimerschen Wohnzimmer dabei. Herr Domke, das Medium, bittet Helga Fragen zu stellen, nachdem er<br />

Kontakt zu Erich aufgenommen hat. Aber Helga fühlt sich unwohl in der Situation. Wirklich glauben kann sie<br />

das alles nicht. Eines ist Helga am Ende der Sitzung aber klar geworden: Antworten auf ihre Fragen wird sie<br />

nicht von den Toten bekommen, sondern nur von den Lebenden. Es war Hajo, der Erich zum letzten Mal<br />

lebend gesehen hat. Mittlerweile wurde Hajo zu einer 15-jährigen Haftstrafe verurteilt. Helga fasst einen Entschluss:<br />

Sie wird Hajo im Gefängnis besuchen und ihn fragen, ob Erich vor seinem Tod noch etwas über sie<br />

gesagt hat.<br />

Folge 1590 (7. August 2016)<br />

Ein schwerer Gang für Helga: Sie sucht Hajo im Gefängnis auf.<br />

Helga hadert damit, dass sie und Erich im Streit auseinander<br />

gingen. Am Nikolausabend des vergangenen Jahres bat Erich<br />

Helga bei ihr zu bleiben. Aber Helga verließ die Wohnung und<br />

als sie zurückkehrte, war Erich tot. Erich erlitt einen Herzinfarkt<br />

und Hajo sperrte ihn im Schlafzimmer ein. Hajo wurde zu einer<br />

15-jährigen Gefängnisstrafe verurteilt. Und auch wenn es Helga<br />

viel Überwindung kostet, möchte sie von Hajo wissen, ob Erich<br />

noch etwas über sie sagte, bevor er starb. Nein, tat er nicht,<br />

erfährt sie von Hajo. Aber Helga hat das Gefühl, dass Erich ihr<br />

aus dem Jenseits noch etwas mitteilen wollte. Hajo glaubt nicht an ein Leben nach dem Tod. Und schon gar<br />

nicht an Botschaften von Verstorbenen. Aus seiner Sicht hatte Erich Helga jeden Tag gesagt, was wesentlich<br />

ist: Dass er sie liebt. Hajo entschuldigt sich aus tiefstem Herzen bei Helga dafür, was er ihr angetan hat. Hajos<br />

Worte sind für Helga kein Trost, denn sie vermisst Erich sehr. Aber sie ist auch froh, wieder in ihre WG zu Gabi<br />

und Andy zurück zu kehren. Denn alleine ist sie nicht.<br />

Fortsetzung im nächsten Heft…<br />

- 42 -


Nachgefragt…<br />

Lindenstraße EXKLUSIV<br />

- Interview mit Irene Fischer &<br />

Joachim H. Luger<br />

Interview: Marcel Schenk / Fotos: Lindenstraße Pressebüro<br />

Moderator Marcel Schenk trifft regelmäßig<br />

Schauspieler/innen vom Ensemble der<br />

ARD-Kultserie "Lindenstraße" zum Gespräch.<br />

In Folge 8 sind dies Irene Fischer &<br />

Joachim H. Luger<br />

Marcel Schenk: Mehr als 25 Jahre Fernseh-Ehe. Ihr habt die silberne Hochzeit in der "Lindenstraße" gefeiert,<br />

wie fühlt sich das für euch beide an?<br />

Joachim H. Luger: Wunderbar! Ich hätte nicht auf "Anna" verzichten mögen.<br />

Irene Fischer: "Hans Beimer" ist für "Anna" die Liebe ihres Lebens. Trotz aller Krisen.<br />

Joachim H. Luger: Danke, aber inzwischen wird "Hans" ja etwas tatterig…<br />

Irene Fischer: Das macht nichts, wir alle werden älter. Und ein Eheversprechen gilt für die guten und auch<br />

die schlechteren Zeiten. Für mich sind "Anna und Hans" nach wie vor ein überzeugendes Paar!<br />

Joachim H. Luger: Ich kann das bestätigen! Für mich kann es keine bessere Drehpartnerin geben als Irene.<br />

Marcel Schenk: Ich habe in der Vorbereitung auf dieses Gespräch in einem alten Buch* zur Serie geblättert.<br />

Es erschien anlässlich der 200sten Episode der "Lindenstraße". Darin schreibt der Autor: "Vieles wäre einfacher,<br />

wenn "Anna" einfach wegziehen würde".<br />

Joachim H. Luger: Diesen Satz würde "Hans" niemals sagen. Ein Autor mag sowas vielleicht äußern…<br />

Irene Fischer: Naja, damals, als wir noch Liebende waren, und "Hans" mit "Helga" verheiratet, da hätte ein<br />

Verschwinden von "Anna" vielen Charakteren sicherlich einige Turbulenzen ersparen können…<br />

Joachim H. Luger: Ich war in meiner Rolle doch "Anna" sofort zutiefst verfallen. Ein Abschied wäre keine<br />

Option gewesen, niemals…<br />

Irene Fischer: Ist er nicht zauberhaft? Danke. Als "Anna" bin ich auch sehr glücklich mit meinem "Hans".<br />

Marcel Schenk: Passend dazu habe ich in besagtem Buch auch ein schönes Drehbuch-Zitat von "Helga"<br />

gefunden. Sie sagt hier, voller Eifersucht, zu "Hans": "Mir ist sowieso aufgefallen, dass du dich in letzter Zeit<br />

verändert hast. Du hast dir z.B. ohne mich zu fragen neue Unterwäsche gekauft – und zwar farbige!" Wie<br />

sieht es jetzt nach über 25 Jahren Fernseh-Ehe mit "Anna" aus? Ist die Wäsche noch immer bunt?<br />

Joachim H. Luger: (lacht) Es ist alles bunt geblieben…<br />

Irene Fischer: … und inzwischen sind Szenen in Unterwäsche meist einer tiefen Innigkeit und Vertrautheit<br />

gewichen. Wir haben in unseren Rollen ein gesundes Liebesleben. Und Bademäntel über der bunten Wäsche…<br />

Marcel Schenk: Im Internet machen sich einige<br />

Fans große Sorgen um deinen Gesundheitszustand,<br />

Joachim. Dies wird an der so grandios gespielten<br />

Parkinson-Erkrankung von "Hans Beimer"<br />

liegen. Du spielst sie so nah an der Realität,<br />

dass sich hier manche Zuschauer die Frage stellen:<br />

"Hat er nicht vielleicht doch etwas?"<br />

Irene Fischer: Dazu muss ich direkt etwas sagen,<br />

denn das kann man als Außenstehende/r<br />

besser beantworten. Achim spielt so wunderbar,<br />

ich bekomme selbst eine Gänsehaut! Es ist ein<br />

wunderbares Kompliment für einen Schauspieler,<br />

wenn das Publikum mit der Rolle leidet und Mitgefühl<br />

zeigt. Achim ist topfit, er wandert und segelt, fährt Motorrad und ist einfach die sportlichste "Socke"<br />

die ich kenne. Ich ziehe meinen Hut vor seiner Darstellung des an Parkinson erkrankten "Hans".<br />

Joachim H. Luger: Danke, liebe Irene! Das hast du schön gesagt, und ich fühle mich privat wirklich prächtig!<br />

- 43 -


Nachgefragt…<br />

Marcel Schenk: Ist es nicht besonders schwer,<br />

als Schauspieler speziell die Parkinson-Krankheit<br />

darzustellen? Gerade die Bewegungen, die Gesten,<br />

die Sprache – all‘ das zeichnet einen Schauspieler<br />

aus und unterstreicht seine Leistung. Im<br />

Falle von "Hans Beimer" sind diese Darstellungsmöglichkeiten<br />

der Emotionen jetzt sehr eingeschränkt.<br />

Es ist die Reduzierung auf ein Minimum.<br />

Joachim H. Luger: Das ist in der Tat so. Ein<br />

Schauspieler lernt, sich über Mimik, Gestik und<br />

Sprache auszudrücken. Dies sind alles Dinge, die<br />

"Hans Beimer" jetzt nur noch eingeschränkt zur<br />

Verfügung stehen. Parkinson ist eine Erkrankung,<br />

die in Schüben verläuft und sich über eine relativ lange Zeit auf einem bestimmten Level halten kann. Hier<br />

befindet sich "Hans" nun momentan. Ich werde aber tatsächlich auf der Straße von Menschen angesprochen,<br />

die wissen möchten, wie es mir als Privatperson geht.<br />

Marcel Schenk: Wie hast du dich auf die Darstellung der Krankengeschichte vorbereitet?<br />

Joachim H. Luger: Es ist nicht immer leicht, diesen Krankheitsverlauf darzustellen, aber das gehört zu den<br />

Herausforderungen meines Berufes als Schauspieler dazu. Ich habe mich sehr intensiv mit der Erkrankung<br />

von "Hans" auseinandergesetzt. Zum einen natürlich über Fachliteratur, zum anderen bin ich in die neurologische<br />

Klinik im Universitätsklinikum Köln gegangen und wurde von einem Professor, dessen Vorlesungen ich<br />

auch besuchen konnte, beraten. Selbstverständlich ist der Themenkomplex Morbus Parkinson auch im Vorfeld<br />

der Drehbuchentwicklung vom "Lindenstraße"-Autoren- und Dramaturgie-Team sehr sorgfältig in enger Zusammenarbeit<br />

mit auf Parkinson spezialisierten Neurologen recherchiert worden.<br />

Marcel Schenk: Bei euch beiden liegen die Serienrollen sehr weit weg vom "privaten Ich". Speziell auch bei<br />

dir, Irene. Ich glaube, niemand könnte so viel Leid und Schicksalsschläge verkraften, wie "Anna" immer wieder<br />

ertragen muss. Ist die Darstellung einer Rolle, die ganz weit weg von einem selbst ist, das Salz in der Suppe<br />

der Schauspielerei?<br />

Irene Fischer: Ja. Alles andere wäre für mich auch langweilig. Ich bin froh, dass sich "Anna" anders kleidet<br />

ist als ich. Und ich bin froh, dass "Anna" einen gänzlich anderen Charakter hat. Der Reiz, eine Rolle mit Leben<br />

zu füllen, wäre für mich nicht gegeben, wenn sie zu sehr mein eigenes Leben spiegeln würde.<br />

Joachim H. Luger: Es ist genau der Spaß an der Schauspielerei, dass man in so völlig "fremde" Rollen<br />

hineinschlüpfen kann.<br />

Marcel Schenk: Irene, als Teil des Autorenteams hattest du lange Zeit auch das Zepter in der Hand und<br />

konntest mitbestimmen, welches Schicksal den einzelnen Rollen bevorsteht. Hat es dir da nicht manchmal in<br />

den Fingern gejuckt, zum Beispiel ein Liebescomeback von "Hans und Helga Beimer" in die Drehbücher zu<br />

schreiben?<br />

Irene Fischer: "Only over my dead cold body”. Also nur über meine Leiche!<br />

Joachim H. Luger: Dem kann ich inhaltlich nur voll zustimmen!<br />

Irene Fischer: Ich weiß natürlich nicht, welche Pläne das jetzige Autorenteam mit unseren Rollen hat. Inzwischen<br />

geht es mir ja wieder so, wie allen anderen SchauspielerInnen des Ensembles: Ich habe keine Ahnung,<br />

wie die Zukunft meiner Rolle aussieht. Ich bin seit zwei Jahren nicht mehr Teil des Autorenteams und<br />

lasse mich nun überraschen, wenn die neuen Drehbücher verteilt werden, was "Anna" demnächst bevorsteht.<br />

Marcel Schenk: Wie ist euer Kontakt zu Marie-Luise<br />

Marjan? In der Rolle als "Helga" macht sie es<br />

"Anna und Hans" ja nicht immer leicht…<br />

Irene Fischer: Man muss Sie einfach mögen. Wir<br />

haben schon vor der "Lindenstraße" gemeinsam für<br />

eine Serie vor der Kamera gestanden und verstehen<br />

uns sehr gut.<br />

Joachim H. Luger: Ich kenne Marie-Luise auch<br />

sehr lange, von meinen Anfängen am Bochumer<br />

Schauspielhaus. Wir haben seit vielen Jahrzehnten<br />

ein wunderbares Miteinander. Und als "Helga" hatte<br />

sie mit "Erich Schiller" ja auch einen wunderbaren<br />

Rollenpartner über Jahre hinweg.<br />

- 44 -


Nachgefragt…<br />

Marcel Schenk: "Anna und Hans" sind für viele das "Traumpaar mit Alltagshindernissen". Ihr führt die Hitliste<br />

der "Lindenstraße"-Paare unangefochten an, es gibt kein Paar mit mehr gemeinsamen Ehejahren…<br />

Irene Fischer: "Gabi und Andy Zenker"?<br />

Joachim H. Luger: Lass‘ mich nachdenken, "Gabi und Andy" sind auch schon sehr lange zusammen… Aber<br />

Jo Bolling kam erst in die Serie, nachdem "Benno" gestorben war.<br />

Irene Fischer: Stimmt. Und da waren "Anna und Hans" schon ein Liebespaar. Wir sind wirklich die dienstälteste<br />

"Lindenstraße"-Ehe/-Beziehung/-Partnerschaft.<br />

Marcel Schenk: Zu eurer langen Fernsehpartnerschaft gehören auch viele Kinder…<br />

Joachim H. Luger: "Hans Beimer" ist der Mann mit den meisten Kindern in der "Lindenstraße"…<br />

Marcel Schenk: Es sind aber inzwischen nicht mehr viele dieser Rollen in der Serie aktiv. Bleibt ihr mit euren<br />

Filmkindern auch über das Drehende hinaus in Kontakt?<br />

Joachim H. Luger: Es ist schwierig. Man versucht es anfangs, aber im Alltag klappt das dann nicht immer.<br />

Irene Fischer: Ich habe weiterhin Kontakt mit Julia Stark.<br />

Joachim H. Luger: Julia ist Pädagogin, und Johannes Scheit hat Mechatroniker gelernt. Es ist auch für uns<br />

Filmeltern schön zu sehen, dass die "Kinder" ihren eigenen Weg gehen.<br />

Marcel Schenk: In den ersten Jahren gab es viele ZuschauerInnen, die auf "Anna" als "Ehebrecherin" nicht<br />

gut zu sprechen waren. Ab wann ist dieses Empfinden in die jetzige Zuneigung für "Anna" gewechselt? Gab<br />

es da einen bestimmten Fixpunkt?<br />

Irene Fischer: Allerspätestens mit der Geburt von Filmsohn "Martin Ziegler", der mit Down Syndrom auf die<br />

Welt kam. Als "Mürfel", wie wir ihn liebevoll nennen, in die Familie Beimer-Ziegler kam, bemerkten viele ZuschauerInnen,<br />

dass "Anna" doch nicht so schlecht und böse ist, wie sie sie anfänglich eingeschätzt hatten.<br />

Joachim H. Luger: Jetzt bist du endlich akzeptiert als "Frau Beimer"…<br />

Irene Fischer: Es gibt noch Menschen, die zu mir sagen "Sie sind aber nicht die richtige Frau Beimer".<br />

Joachim H. Luger: Nicht erst seit der silbernen Hochzeit kann es keine bessere "Frau Beimer" geben…<br />

Marcel Schenk: Wurde "Hans" von den ZuschauerInnen auch für die Affäre zur Rechenschaft gezogen damals?<br />

Oder ging der ganze Frust nur gegen "Anna"?<br />

Joachim H. Luger: Die größten Kübel mit Mist wurden leider Irene über den Kopf geschüttet. Den Männern<br />

wird offensichtlich eher verziehen.<br />

Irene Fischer: In der Außenwirkung hat "Anna" damals eine intakte "Familie Beimer" zerstört. Ich kann<br />

durchaus nachvollziehen, dass die meisten ZuschauerInnen damals nicht: "Weiter so, Anna!" gerufen haben.<br />

Marcel Schenk: Welche eurer unzähligen Geschichten hat bisher am meisten Spaß gemacht beim Dreh?<br />

Joachim H. Luger: Ich denke immer noch sehr gerne an unseren ersten Kuss bei Vollmond im Hauseingang<br />

zurück. Als mein Filmsohn "Benny" pfeifend mit dem Fahrrad vorbeifuhr (und seinen Filmvater nicht hinter<br />

dem Kuss vermutete). Oder unser erster Silvestertanz auf der Lindenstraße…<br />

Irene Fischer: Die Kindergeburten waren alle sehr intensiv und im Rückblick immer wieder schön. Sehr im<br />

Gedächtnis blieb mir auch die Zeit der "Wohnsäcke". Aber nicht unbedingt positiv. Das war schon sehr schräg<br />

und hat den Weg zum Kult knapp verpasst…<br />

Joachim H. Luger: Ich musste in meiner Zeit als "Hans" leider ja auch das eine oder andere Mal auf "Anna"<br />

verzichten, weil sie mal wieder im Gefängnis war, vom Ex gefangen gehalten wurde oder auswärts arbeitete.<br />

Umso mehr genieße ich jeden gemeinsamen Dreh mit Irene.<br />

Irene Fischer: Diese Auszeiten beruhen darauf,<br />

dass ich auch privat Kinder bekommen habe und<br />

mehr Zeit zuhause verbrachte. Aber ich freue<br />

mich auch immer, mit Achim drehen zu können.<br />

Unsere gemeinsamen Szenen sind einfach wunderbar.<br />

Marcel Schenk: Ich wünsche euch noch viele<br />

weitere wunderschöne gemeinsame Szenen und<br />

bedanke mich für das Gespräch!<br />

Irene Fischer: Wir danken dir, Marcel.<br />

Joachim H. Luger: Danke!<br />

- 45 -


Lindensträssler – einmal anders<br />

Fotos: Lindenstraße Pressebüro<br />

Erwischt…<br />

Für das Weihnachtsfoto 2016 auf der Homepage wurden Daniela Bette, Joris Gratwohl, Marie-Luise Marjan<br />

und Martin Walde gemeinsam fotografiert. Entstanden sind ganz spezielle Motive.<br />

Viel Spass am Set hatten Jo Bolling und Ludwig Haas in einer Drehpause.<br />

- 46 -


Nachgefragt…<br />

9 Fragen an Jannik Scharmweber<br />

Interview: Markus Rickli / Fotos: Lindenstraße Pressebüro<br />

Jannik Scharmweber wurde am 15.7.1990 in Lüneburg<br />

geboren. Bereits als Schüler spielte er Theater. Von<br />

2009 bis 2013 studierte er am "Bühnenstudio der Darstellenden<br />

Künste" in Hamburg. 2014 absolvierte er ein<br />

Sommersemester an der "New York Film Academy". Er<br />

spielt Klavier, Ukulele und produziert eigene Musik.<br />

2012 wurde er auf der Straße von einem Modelagenten<br />

angesprochen und lief u.a. in New York auf der<br />

Fashionweek. Jannik übernahm die Rolle des Nico Zenker<br />

ab Folge 1539 von Vorgänger Jeremy Mockridge.<br />

Wie sind Sie zur "Lindenstraße" gekommen?<br />

Ich bekam eine Castinganfrage und war zu der Zeit in New<br />

York. Ich habe ein E-Casting gemacht und wurde dann zum<br />

Vorsprechen eingeladen. Danach bin ich nochmal zurück nach<br />

New York geflogen und habe wenig später die Zusage erhalten.<br />

Welches sind Ihre beruflichen Pläne und Projekte?<br />

Ich produziere Musik, mein Leben funktioniert nicht ohne Musik.<br />

Ich möchte mich als Schauspieler weiterentwickeln und nebenbei<br />

bin ich auch noch Model.<br />

Waren Sie schon einmal in der Schweiz?<br />

Ja, ich war in Zürich, Arosa und Lugano. Es hat mir überall sehr<br />

gut gefallen, allerdings war die Pizza sehr teuer ;) Lugano ist<br />

einer der traumhaftesten Orte, an dem ich je war.<br />

Welche Szene haben Sie in besonderer Erinnerung?<br />

Tatsächlich ist das der Wechsel von der ersten Szene in meine<br />

darauf folgende Szene in der Live-Folge. Diesen Bruch werde<br />

ich nicht so schnell vergessen. Zum anderen Studio sprinten<br />

und dann "gerade aufgestanden" spielen.<br />

Welches sind Ihre liebsten Freizeitbeschäftigungen?<br />

Meine Freunde sind mir sehr wichtig, alles macht noch mehr<br />

Spaß, wenn sie dabei sind ;) z.B. Tennis, Shoppen, Angeln,<br />

Skaten, Lesen, Musizieren, Fußball, Tanzen, Segeln, Fitness…<br />

Welches ist Ihr Lieblingsessen?<br />

Kohlrouladen von Mama oder meine eigene Scampi-Pfanne ;)<br />

Welches ist Ihr Lieblingsfilm?<br />

Birdman ist ganz oben, ich mag alle Tarantino-Filme… Es<br />

würde viel zu lange dauern, alle aufzuzählen… Ich habe zu<br />

viele Lieblingsfilme.<br />

Welche Musik hören Sie am liebsten?<br />

Ich höre HipHop, Deep House, Techno. Manchmal versinke ich<br />

aber auch in Pink Floyd oder den Beatles. Musik ist grandios.<br />

Welches ist Ihr liebstes Urlaubsziel?<br />

Barcelona, Fuerteventura, Paris… es gibt so viele inspirierende<br />

Orte auf der Welt. Ich möchte noch so viel sehen.<br />

- 47 -


Nachgefragt…<br />

Interview mit Jens Schleicher<br />

Interview: Markus Rickli / Foto: Lindenstraße Pressebüro<br />

Jens Schleicher lebt in Berlin und gehört seit 2016 zum<br />

Autor/innen-Team. Die erste von ihm geschriebene<br />

Folge trägt den Titel "Annäherungen" (Folge 1596) und<br />

wurde am 18. September 2016 ausgestrahlt.<br />

Wie war Ihr beruflicher Werdegang vor der "Lindenstraße"?<br />

Ich habe an der Staatl. Hochschule in Saarbrücken Schauspiel studiert, war danach vier Jahre an verschiedenen<br />

Theatern beschäftigt, bis ich 1995 als Storyliner bei der Produktion "Verbotene Liebe" begann. Die nächsten<br />

20 Jahre arbeitete ich unter anderem als Dialogautor, Scripteditor und Chefautor für tägliche Serien, darunter<br />

auch "Verliebt in Berlin" und "Marienhof". Nebenbei war ich als Dozent für kreatives Schreiben tätig.<br />

Wie sind Sie zur "Lindenstraße" gekommen?<br />

2015 befand ich mich nach dem Aus der Serie "Verbotene Liebe" auf Jobsuche. Durch eine befreundete Autorin<br />

erfuhr ich, dass Autor/innen für die "Lindenstraße" gesucht werden. Nun muss ich gestehen, dass ich die Serie<br />

in all den Jahren nur sporadisch verfolgt hatte. Also sah ich mir in kurzer Zeit die Folgen eines kompletten<br />

Jahres an, studierte eifrig alle Biographien, die ich auf der Homepage der "Lindenstraße" und auch anderswo<br />

im Netz finden konnte und schrieb dann eine Probefolge. Perfekt war sie nicht, aber glücklicherweise in der<br />

Tonalität doch so passend, dass ich bald darauf einen Vertrag über mehrere Folgen bekam. Es folgten weitere,<br />

und ich bin sehr froh darüber, mich mit jedem Drehbuch tiefer in den aufregenden Kosmos der "Lindenstraße"<br />

einfühlen zu können.<br />

Welches sind Ihre beruflichen Pläne und Projekte nebst der "Lindenstraße"?<br />

Ich schreibe noch für die Serie "Sturm der Liebe", arbeite an einem 90-Minüter für eine internationale Produktion<br />

und habe zusammen mit drei Co-Autor/innen den Plot für eine neue wöchentliche Serie entwickelt, die<br />

dann hoffentlich auch produziert wird. Nebenbei will ich verstärkt als Schauspieler und Sprecher arbeiten.<br />

Waren Sie schon einmal in der Schweiz?<br />

Ich liebe die Schweiz! Mein Vater hat viele Jahre in Altdorf gearbeitet, und ich fand es dort traumhaft schön,<br />

habe mich aber auch in Luzern, Zürich und Lützelflüh sehr wohl gefühlt. Allein bei der Beantwortung dieser<br />

Frage juckt es mich schon wieder, meine Familie ins Auto zu packen und sofort an den Vierwaldstätter See zu<br />

fahren. Übrigens hatte ich mal in einem Dialogbuch mehrere Szenen mit einem Schuhmacher aus Bern. Ich<br />

war sehr stolz, dass der Schauspieler, ein echter Berner, an den von mir auf Bärndütsch geschriebenen Dialogen<br />

nicht ein einziges Wort zu korrigieren hatte.<br />

Womit haben Sie Ihr erstes Geld verdient?<br />

Das ist mir jetzt ein bisschen unangenehm, aber ich habe Kurzgeschichten geschrieben und Bilder gemalt und<br />

sie Freunden meiner Eltern verkauft. Da war ich zehn Jahre alt. Als Schüler folgten einige gänzlich unkreative<br />

Kopier- und Ablage-Jobs in einer Unternehmensberatung, bis ich dann während der Schauspielschule zusammen<br />

mit Kommilitonen abends selbstgeschriebene Kabaretttexte spielte und erstmals "richtig" mit dem Geld<br />

verdiente, was mir am meisten Spaß machte.<br />

Wie würden Sie sich selbst beschreiben?<br />

Ach je. Die Beschreibung fiktiver Charaktere liegt mir mehr. Aber gut, in Stichworten: Kreativer Nachtarbeiter,<br />

chaotisches Stehaufmännchen, gutmütiger ADSler, der mittlerweile zwar ohne Zigaretten, aber niemals ohne<br />

Musik und ohne Humor überleben könnte.<br />

Welche Szene aus der "Lindenstraße" haben Sie in besonderer Erinnerung?<br />

Es gab natürlich sehr viele Szenen, die mich aus unterschiedlichen Gründen nachhaltig beeindruckt haben.<br />

Aber – auch auf die Gefahr, dass das jetzt sehr eitel klingt – besonders gespannt war ich auf den ersten Auftritt<br />

von Drilon in Folge 1597. Das war meine zweite Folge für die "Lindenstraße", und die Entwicklung dieser Figur<br />

hatte mir besonderen Spaß gemacht. Daniel Rodic hat die Rolle meisterhaft mit jener Mischung aus Charme,<br />

Lässigkeit und Gefährlichkeit gespielt, wie ich es mir vorgestellt hatte.<br />

- 48 -


Nachgefragt…<br />

Wie erklären Sie sich das Erfolgsgeheimnis der "Lindenstraße"?<br />

Ich glaube, dieser Erfolg ist ein Cocktail aus mehreren Zutaten. 1. Authentizität. Es geht um Alltagsprobleme,<br />

die aus der Erfahrungswelt der Zuschauer stammen, und die keine abgehobenen Luxusprobleme sind wie in<br />

manchen anderen deutschen Filmen oder Serien. 2. Aktualität. Mit allen Geschichten versucht die Serie immer,<br />

genau das zu erzählen, was Menschen derzeit bewegt. 3. Normalität. So attraktiv viele Schauspielerinnen und<br />

Schauspieler der "Lindenstraße" auch sind, man hat nicht das Gefühl einer rein deutschen Model-Vollversammlung,<br />

sondern sieht Menschen, die auch wirklich in der Nachbarschaft wohnen könnten. 4. Kontinuität. Wenn<br />

in einer Szene Gung Anna daran erinnert, wie sie ihn damals angeflirtet hat, und dann sind in einer Rückblende<br />

beide ganz jung zu sehen, jagt mir das einen Schauer der Ehrfurcht über den Rücken vor so vielen Jahren<br />

Fernsehgeschichte. Es gibt im deutschsprachigen Raum meines Wissens keine fiktive Serie, die seit so vielen<br />

Jahren so erfolgreich läuft.<br />

Welches sind Ihre liebsten Freizeitbeschäftigungen?<br />

Zeit für meine Familie haben, meinen Spieltrieb mit meinen beiden 3-jährigen Jungs ausleben, Spaziergänge<br />

an der Havel, komponieren, neue Serien schauen und analysieren, Hörbücher genießen, Sprachen lernen<br />

(derzeit Ukrainisch), Reisen, Fortbildungen aller Art.<br />

Welche Musik hören Sie am liebsten?<br />

Das hängt sehr von meiner Tagesform ab, prinzipiell eher melodische Stücke. Das kann Filmmusik sein, Pop,<br />

Rock, Swing, Klassik… Im Gegensatz dazu ertrage ich Free Jazz und Thrash Metal keine zehn Sekunden.<br />

Wie starten Sie jeweils in einen neuen Tag?<br />

Wenn nicht gerade Abgabetermine unmittelbar bevorstehen, spiele ich morgens in der Regel erst mit meinen<br />

Jungs. (Die im Übrigen auch den Wecker ersetzen.) Das macht wach und ist oft ein Quell der Inspiration.<br />

Manchmal fallen mir dabei Lösungen ein für Szenen, bei denen ich am Vortag nicht weitergekommen bin.<br />

Nach einem späten, ausgedehnteren Frühstück und dem obligatorischen Checken meiner Mails starte ich mit<br />

meiner Arbeit, wobei ich mir täglich ein bestimmtes Pensum an Szenen setze.<br />

Welche berühmte Persönlichkeit möchten Sie gerne einmal kennen lernen?<br />

Den Dalai Lama.<br />

Was machen Sie sonntags um 18.50 Uhr?<br />

Ich gestehe, ich sehe dann nur manchmal "Lindenstraße", da ich alle Folgen bereits intern Monate früher sehe,<br />

kurz nachdem sie gedreht wurden. Für mich als Autor ist es wichtig, so schnell wie möglich die visuelle Umsetzung<br />

analysieren zu können. Ich gestehe aber auch, dass ich zumindest meine Folgen in der Live-Ausstrahlung<br />

sehen will.<br />

Setzen Sie sich privat für irgendwelche Hilfsorganisationen ein?<br />

Ich habe zwei Patenschaften bei "World Vision" und bin Mitglied bei: "Deutsches Rotes Kreuz", "Malteser<br />

Hilfsdienst", "Arbeiter Samariter Bund", "Menschen gegen Kindesmissbrauch e.V."<br />

Was halten Sie von Daily-Soaps?<br />

Da ich viele Jahre für solche Serien gearbeitet habe, breche ich immer eine Lanze dafür, denn jeder lernwillige<br />

Autor kann dort sehr viel Handwerk lernen. Schließlich gilt es, in nur fünf Tagen einen Plot für zwei oder sogar<br />

vier Stunden Fernsehen zu entwerfen. Man kann also nicht seelenruhig abwarten, von der Muse geküsst zu<br />

werden, sondern muss den Spagat zwischen starren Bürozeiten und einem Maximum an Kreativität gut hinbekommen.<br />

Natürlich sind viele Geschichten seicht, natürlich gibt es viele Wiederholungen. Doch vergleicht<br />

man den Plot mit dem mancher Fernsehschmonzetten, die in ein oder sogar zwei Jahren Arbeit entstanden<br />

sind, können viele Dailys mühelos mithalten.<br />

Was wünschen Sie sich für die Zukunft?<br />

Ich hätte einige globale Wünsche, in denen Respekt und Hilfsbereitschaft eine große Rolle spielen, beschränke<br />

mich aber hier auf meine persönlichen, beruflichen Wünsche: Weiter für die "Lindenstraße" zu schreiben, dabei<br />

am Puls der Zeit zu bleiben und im Idealfall mit meinen Folgen die Zuschauer zu berühren. Weiterhin das<br />

Gefühl zu haben, mein Hobby zum Beruf gemacht zu haben, einige Herzensprojekte realisieren zu können und<br />

das alles bei einem so gesicherten Einkommen, dass meiner Familie niemals das Wort "Existenzangst" in den<br />

Sinn kommen wird.<br />

- 49 -


Aus der Presse…<br />

- 50 -


Greta Short, Aron Rufer, Andrea Spatzek, Erkan Gündüz und Marie-Luise Marjan<br />

beim Sommerfest <strong>2017</strong> der Lindenstraße<br />

Foto: Lindenstraße / Pressebüro<br />

IMPRESSUM<br />

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Redaktion<br />

Layout, Gestaltung<br />

Printed by<br />

Markus Rickli<br />

Manfred Jost<br />

print24.ch<br />

• Die Beiträge sind namentlich gekennzeichnet.<br />

Vielen Dank für die wertvolle Mitarbeit!<br />

• Nachdruck und Vervielfältigung nur mit Zustimmung des Herausgebers!<br />

Fotos (mit freundlicher Genehmigung)<br />

- Titelseite: Sibylle Wauri, Rebekka Simoneit-Barum und Marie-Luise Marjan vor dem Silvesterdreh<br />

Foto: Pressebüro / Steven Mahner<br />

- Rückseite: Gruppenbild Silvesterdreh 2016<br />

Foto: Pressebüro / Steven Mahner

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