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<strong>2019</strong>
Inhalt<br />
Herzlich Willkommen 3<br />
Clubtreffen 2018 4 - 5<br />
Ein letzter Besuch im Akropolis 6 - 7<br />
Schifffahrt mit Marie-Luise Marjan 8 - 9<br />
Wissenswertes aus 24 Jahren Fanclub 10 - 11<br />
NEU mit dabei 12 - 13<br />
14 Fragen an Hermes Hodolides 14<br />
15 Fragen an Erkan Gündüz 15<br />
Rollenbiografie Helga Beimer (17. Teil und letzter Teil) 16 - 18<br />
10 Fragen an Daniela Bette 19<br />
7 Fragen an Hana Geissendörfer 20<br />
10 Fragen an Beatrice Kaps-Zurmahr 21<br />
Zahlen, Daten und Fakten 22<br />
Andrea Spatzek wurde 60 23<br />
Das aktuelle Ensemble <strong>2019</strong> 24 - 26<br />
15 Fragen an Jo Bolling 27<br />
11 Fragen an Sarah Masuch 28<br />
11 Fragen an Jannik Scharmweber 29<br />
Exclusiv: Interview mit Aaron Rufer 30<br />
Exclusiv: Interview mit Moritz A. Sachs & Dunja Dogmani 31 - 32<br />
Exclusiv: Interview mit Georg Uecker 33 - 34<br />
Exclusiv: Interview mit Martin Walde 35 - 36<br />
14 Fragen an Sara Turchetto 37<br />
16 Fragen an Felix Maximilian 38 - 39<br />
15 Fragen an Martin Müller-Reisinger 40<br />
10 Fragen an Ron Williams 41<br />
Das ist kein Ende, das ist erst der Anfang 42 - 43<br />
Wer kennt sie noch alle? 44 - 46<br />
Veränderung des Strassenzuges 47<br />
Von Affenpopöchen bis Zuckerbäckerin 48 - 49<br />
Wiedersehen mit alten Bekannten 50<br />
Ensemble 1996 / WDR
Herzlich Willkommen<br />
Liebe Mitglieder, liebe Leserinnen und Leser<br />
Am Freitag, 16. November 2018, neun Tage vor unserem jährlichen Fanclubtreffen erhielten wir und viele<br />
zahlreiche Fans die schreckliche Nachricht, dass es keinen neuen Vertrag mehr geben wird für eine Fortsetzung<br />
und die letzte Folge unserer "Lindenstraße" im März 2020 ausgestrahlt wird. Eine wirklich schlimme Nachricht,<br />
wenn man bedenkt, dass uns diese Serie so viele Jahre begleitet hat und nun soll diese ein Ende nehmen.<br />
Doch wie ging es danach weiter im Fanclub? Was mich betrifft hatte ich mir vorgenommen die restlichen<br />
Monate bis zum Ende der Serie für den Fanclub noch wie bisher weiterzuarbeiten mit den einzelnen Dingen<br />
und auch ein letztes Heft auszuarbeiten, denn die ersten Arbeiten für diese Ausgabe hatten bereits im Oktober<br />
2018 begonnen. Zudem gab es die folgenden Monate auch noch zwei tolle Aktivitäten welche im Fanclub<br />
angeboten werden konnten. Zuerst durften einige von uns am 5. März <strong>2019</strong> nochmals in die Studios in Köln<br />
Bocklemünd reisen und dort einen sehr schönen Tag verbringen, als Statisten mitwirken und auch eine letzte<br />
ausführliche Studiobesichtigung machen und den Abend zusammen mit Marie-Luise Marjan verbringen. Zudem<br />
besuchte Marie-Luise Marjan unseren Fanclub am Sonntag, 21. Juli <strong>2019</strong> in Zürich. Dazu gab es einen speziellen<br />
Anlass, welcher uns mit dem Schiff auf die Insel Ufenau führte. Etwas, das wir bisher noch nicht hatten<br />
in unserer Fanclub Geschichte und uns hoffentlich noch lange unvergesslich bleiben wird. Natürlich sind über<br />
beide Anlässe auch Berichte und Fotos in diesem Heft zu finden wie auch Wissenswertes über unseren Fanclub<br />
mit den schönsten Fotos aus den vergangenen Aktivitäten seit der Gründung am 9. August 1995. Wie sieht<br />
das aktuelle Ensemble <strong>2019</strong> aus? Wer spielt wen und seit welcher Folge? Diese Fragen mit den neusten,<br />
speziellen Portraitfotos und viele Hintergrundinfos runden dieses Heft ab. Natürlich stellen wir auch die vier<br />
neuen Stars vor, welche in den letzten Monaten neu ins Set eingestiegen sind. Auch gibt es nochmals viele<br />
eigene Interviews mit vielen verschiedenen Schauspielenden und auch die Produzentin Hana Geissendörfer<br />
hat zu 10 Fragen sehr interessante Antworten gegeben. Von Marcel Schenk durften wir zudem nochmals vier<br />
Interviews verwenden. Dafür herzlichen Dank für die Bereitstellung dieser Arbeiten für dieses Heft. An dieser<br />
Stelle möchte ich mich bei allen bedanken welche die vergangenen über 20 Jahre an unserem Heft mitgearbeitet<br />
haben mit eigenen Fotos und eigenen, geschriebenen Heftbeiträgen. Ganz Speziell bei Ilonka von Wisotzky<br />
von der Presseabteilung Lindenstraße für die zahlreichen gelieferten Interviews, Steven Mahner für die<br />
vielen Fotos. Ein besonders grosses Dankeschön gilt Manfred Jost, welcher seit 1997 jedes Jahr die ganze<br />
Heftgestaltung und viele weitere Arbeiten bis zum jeweiligen Heftversand übernommen hat. Unendlich viel<br />
Zeit hat er dafür jedes Jahr investiert damit es wieder eine neue Ausgabe gab für die Lesenden unseres Heftes.<br />
Das 23. Heft ist nun leider auch die letzte Ausgabe. Ich wünsche Euch allen mit diesem Heft für die Zukunft<br />
alles Gute, bedanke mich recht herzlich für die jahrelange Treue und wünsche Euch noch viele spannende<br />
Momente mit den letzten Folgen und ein spannendes Serienfinale am Sonntag, 29. März 2020.<br />
Euer Markus<br />
Bild: WDR<br />
- 3 -
in eigener Sache...<br />
Fanclubtreffen 2018<br />
Bericht: Peter Huber / Fotos: Manfred Jost<br />
Am 25.11.2018, dem letzten Sonntag des Monats<br />
November, fand wie üblich unser jährliches Fanclubtreffen<br />
statt. Zwölf Clubmitglieder, also knapp<br />
ein Viertel des Mitgliederbestandes, nahmen daran<br />
teil. Einige waren durch Sonntagsarbeit, andere<br />
durch Krankheit verhindert. Dennoch verläuft die<br />
sinkende Teilnehmerzahl an diesem Anlass parallel<br />
zu den abnehmenden Zuschauerzahlen der "Lindenstraße",<br />
welche ihrerseits zur Ankündigung des<br />
Serienendes vor neun Tagen führten. Trotz dieser kürzlich erfolgten Hiobsbotschaft waren die Anwesenden<br />
guter Laune und erfreuten sich am Tagesprogramm und dem feinen Essen. Um 12 Uhr begrüsste Präsident<br />
Markus Rickli die Anwesenden und las ein Schreiben unserer Schirmherrin Marie-Luise Marjan vor, die ein<br />
Treffen unseres Fanclubs mit ihr für nächsten Sommer in Aussicht stellte. Gegen 12:30 rief sie höchstpersönlich<br />
auf Manfreds Handy an, welcher uns über Lautsprecher zuschaltete. Unser Ehrenmitglied richtete dieses Jahr<br />
also ein direktes Grusswort an die Mitglieder ihres Fanclubs und ermunterte uns, gegen die Einstellung der<br />
Serie bei der ARD zu protestieren. Nach diesem überraschenden Telefonat genossen wird das Mittagessen das<br />
uns in gewohnter Qualität serviert wurde. Die durch die Kohlenhydratzufuhr gestärkten Gehirnzellen ermöglichten<br />
uns sodann, uns an René Kousz wie immer anspruchsvollem Wettbewerb zu versuchen. Diesen findet<br />
Ihr auf der folgenden Heftseite. Die für diese Aufgabe verbrauchte Substanz ergänzten wir darauf sofort wieder<br />
mit dem Verzehr eines bei den meisten kalorienreichen Desserts. Anschliessend zeigte uns Markus, anlässlich<br />
des Serientodes von Hans Beimer am 2.9.2018, aus seinem umfangreichen Videoarchiv zwei Folgen mit wichtigen<br />
Szenen aus Hans Beimers Leben. Wir schwelgten in Erinnerungen, als wir zusahen, wie Hans seine Anna<br />
zum ersten Mal küsste und er sich drei Jahre darauf von Helga scheiden liess. Nach diesem Abstecher in die<br />
Vergangenheit präsentierte uns Manfred das von ihm ange<strong>fertig</strong>te neue Fanclubschild, hinter welchem wir<br />
vom Kellner das obligate Gruppenfoto schiessen liessen. Manfred hat nicht nur das Fanclubschild an den modernisierten<br />
Auftritt der offiziellen "Lindenstraße" angepasst, sondern auch unsere Homepage erneuert und<br />
ausgebaut. So sind nun, auch dank der Mitarbeit von René, alle bisherigen Fanclubhefte (ausser dem aktuellen)<br />
unter dem Reiter "Archiv" zu finden. Schaut mal rein auf www.listra-fanclub.ch. Es lohnt sich! Die Ankündigung<br />
der Einstellung unserer "Lindenstraße" verursachte ein grosses Medienecho. So fand sich am Nachmittag<br />
des 16.11.2018, nachdem die ARD morgens um elf Uhr das Aus bekannt gegeben hatte, ein Fernsehteam<br />
von Tele Züri bei Markus zu Hause ein und drehte einen Beitrag mit ihm über das bevorstehende Serienende.<br />
Diesen Filmbeitrag, den auch der lokale Sender Tele M1 ausstrahlte, sowie einen weiteren, den Tele M1 anlässlich<br />
unserer Clubreise nach Köln zum Fest der 600. Folge gedreht hatte, wurden uns von Markus ebenfalls<br />
gezeigt. Beide können über einen Link auf unserer Homepage angeschaut werden. Um Viertel nach vier gab<br />
René die Wettbewerbsauflösung bekannt: Priska Schwaller, Manfred Jost und Luzi Hartmann waren die glücklichen<br />
Gewinner, die sich über Coop-Gutscheine und Georg Ueckers im Frühling erschienene Autobiografie<br />
freuen durften. Auch die sieben Teilnehmer des Wettbewerbs im aktuellen <strong>Clubheft</strong> konnten je ein Buch "Ich<br />
mach dann mal weiter" des Darstellers von "Carsten Flöter" entgegennehmen. Der Präsident dankte allen<br />
Mitgliedern, die im vergangenen Jahre Spezielles für den Club geleistet hatten. Zum Schluss sahen wir noch<br />
einen aktuellen Filmbeitrag aus der NDR-Talkshow "Tietjen und Bommes", in der Marie-Luise Marjan das von<br />
unserer Clubgründerin Barbara Knoch vor bald einem Vierteljahrhundert ange<strong>fertig</strong>te berühmte Spiegeleikissen<br />
herum reichte und der Talkrunde sowie dem breiten Fernsehpublikum erklärte, was für ein toller Fanclub wir<br />
sind. Dieses kaum mehr zu überbietende Lob bildete quasi das Schlusswort des Treffens, welches unser Präsident<br />
Markus, mit Unterstützung von Manfred, René und Erika, einmal mehr hervorragend organisiert hat.<br />
- 4 -
zum Mitmachen…<br />
Wettbewerb vom Clubtreffen 2018<br />
Idee: René Kousz / Fotos: WDR<br />
1 2 3 4<br />
5 6 7 8<br />
9 10 11 12<br />
13 14<br />
Nicht nur Hans Beimer hat die Lindenstraße verlassen, nun soll auch die Lindenstraße selbst zu Ende sein <br />
ich hoffe einfach, dass dabei das letzte Wort noch nicht gesprochen ist. Bei Hans Beimer ist es aber definitiv,<br />
deshalb soll der Wettbewerb diesmal ihm gewidmet sein. Im letzten <strong>Clubheft</strong> wurde eine Rollenbiografie veröffentlicht,<br />
zusammen mit einem hübschen Foto-Ornament, welches hier aber gehörig durcheinandergeraten<br />
ist. Könnt Ihr es wieder sortieren, indem Ihr die Fotos chronologisch in der korrekten Reihenfolge nummeriert?<br />
Die Lösungen dazu sind auf der letzten Heftseite zu finden.<br />
- letztes offizielles Fanclubtreffen -<br />
Sonntag, 24. November <strong>2019</strong> ab 11:30 Uhr<br />
noch einmal im Restaurant Schützenruh in Zürich<br />
- 5 -
in eigener Sache...<br />
Ein letzter Besuch im Akropolis<br />
Bericht: Erika Jauch / Fotos: Lindenstraße Pressebüro / Daniela Bilat, Conny Geller und Erika Jauch<br />
Am 12. Januar <strong>2019</strong> schickte uns Markus ein Mail, dass man sich anmelden kann für eine Komparsen Rolle in<br />
der Lindenstraße. Ja dann wurde für Markus, Conny, Daniela, Peter, Remo und mich der Traum war um noch<br />
Mal nach Bocklemünd zu gehen. Ich habe mich wahnsinnig gefreut. Diesmal sind wir schon einen Tag früher<br />
angereist. Conny und ich haben uns in Zürich getroffen. In Basel kamen noch Daniela und Markus dazu. Da<br />
der Zug etwas Probleme hatte sind wir mit einer Stunde Verspätung in Mannheim angekommen sind war der<br />
Anschluss Zug natürlich weg. Wir mussten eine Stunde warten und die Bestätigung holen, dass es nicht unser<br />
Fehler war, dass wir den Zug verpasst hatten. Wir hatten reserviert. Schlussendlich waren wir auch froh, dass<br />
Peter schon in Köln war und so konnte Markus ihn anrufen, dass er unsere Zimmerschlüssel holt, weil das<br />
Hotel um 18:00 schloss. Endlich waren wir in Köln angekommen, da noch Fasching war waren wir nicht so gut<br />
vom Bahnhof weggekommen. Aber Peter hat uns sicher ins Hotel gebracht und wir konnten das Gepäck abladen.<br />
Peter war so nett und hat uns schon ein Tramticket besorgt für den nächsten Tag nach Böcklemünd. Wir<br />
sind die Strecke abgelaufen zur Tramstation um zu schauen wieviel Zeit wir brauchen. Anschliessend sind wir<br />
fein essen gegangen. Conny, Daniela, Markus und ich waren im Hotel am Museum. Es war gemütlich dort.<br />
Auch das Frühstück war sehr reichhaltig. Um 07:40 machten wir uns auf den Weg zur Tramstation und da<br />
wartete schon Peter und Remo. Endlich kamen wir im Komparsen Raum an, wo uns Frau von Wisotzky begrüsste.<br />
Ich war so glücklich, dass ich nochmal dabei sein konnte. Wir hatten uns auch mit den anderen sehr<br />
nett unterhalten. Dann kam unsere Betreuerin Bianka um uns zu holen für den ersten Auftritt. Anschliessend<br />
wurden die Rollen verteilt und ich durfte mit Susanne die Lindenstraße rauf und runter gehen. Beim Warten<br />
kamen auf einmal Jannik Scharmweber und Arne Rudolf vorbei und der Ehemann von Susanne konnte von<br />
uns ein Bild machen. Es war so toll. An diesem Tag war es leider nicht so schönes Wetter und es war noch<br />
sehr kalt. Wir mussten da sehr viel proben immer wieder von neuem die Lindenstraße hochlaufen. Dazwischen<br />
haben wir auch Daniela Bete gesehen. Nun konnten wir wieder in den Aufenthaltsraum gehen. Da wir keine<br />
Mittagspause machten gab eine Führung durch das Studio. Es gab auch wieder neue Dinge zum Ansehen. Es<br />
war wie immer sehr spannend. Zwischendurch haben wir noch andere Schauspieler angetroffen. Axel Holst,<br />
Hermes Hodolides und Armon Surankanjanai. Da konnten wir immer noch einzelne Fotos machen. Es war so<br />
toll. Dann stand noch ein Dreh an im Akropolis. Da wurden wir an verschiedene Tische verteilt und es gab<br />
etwas zu essen und zu trinken. Wir durften aber nicht so viel essen da die Szene ein paar Mal geprobt wurde.<br />
Im Lokal durften wir noch Ludwig Haas kennen lernen. Wir konnten doch noch ein paar Fotos machen mit<br />
ihm. Peter hat sich auch sehr gefreut ihn zu sehen, denn er hatte ihn mal Privat getroffen. Als dann alles im<br />
Kasten war konnten wir noch um 19:30 ein Gruppenfoto machen, leider ohne Ludwig Haas. Ich glaube, dass<br />
alles etwas zu viel war und er wollte gleich gehen als es <strong>fertig</strong> war. Da wir noch mit Marie-Luise Marjan zum<br />
Nachtessen verabredet waren hatten wir uns zwei Taxi bestellt und sind nach Rodenkirchen gefahren. Ich<br />
habe mich riesig gefreut Marie-Luise Marjan zusehen und zu unserer Überraschung war Bodo Bressler, der<br />
Lebensgefährte von Marie-Luise Marjan auch da. Es gab wie immer viel zu reden natürlich über die Lindenstraße.<br />
Wie es da weiter geht und ob es nächstes Jahr im März wirklich zu Ende ist. Das Essen war super. Wie<br />
immer, wenn wir mit Marie-Luise Marjan essen gehen. Leider geht die Zeit immer so schnell vorbei und es war<br />
an der Zeit noch ein Gruppenfoto zu machen und dann leider wieder Abschied zu nehmen von Marie-Luise<br />
Marjan und Bodo Bressler. Im Taxi von Markus und mir sind auch Marie-Luise und Bodo mitgefahren, denn<br />
sie hat uns noch Poster mitgeben, darum machten wir Halt vor ihrer Wohnung. Am nächsten Tag hatten<br />
Conny, Daniela, Markus und ich noch genügend Zeit um Köln noch etwas anzusehen. Wir waren noch am<br />
Hafen und auch auf der Brücke gelaufen wo man sich mit den Schlössern noch verewigen kann. Natürlich<br />
haben wir den Dom auch noch besichtigt. Wir tranken in einem sehr schönen Lokal einen Kaffee. Dann war<br />
es auch schon wieder Zeit die Koffer zu holen und Richtung Bahnhof zu gehen, denn um 11:03 fuhr der Zug<br />
Richtung Heimat. Es war für mich wie immer eine sehr schöne Zeit in Bocklemünd.<br />
- 6 -
in eigener Sache...<br />
- 7 -
in eigener Sache...<br />
Schifffahrt mit Marie-Luise Marjan<br />
Bericht: Manfred Jost / Bilder: unsere Mitglieder<br />
Ein Traum wurde wahr! – Natürlich laden wir Marie-Luise Marjan jedes Jahr zum Clubtreffen im November ein,<br />
da aber in dieser Zeit immer einiges los ist, auch bei ihr, wurde ein Besuch in der Schweiz nicht möglich. Schon<br />
länger ist es aber ein Wunsch auch von Marie-Luise Marjan, dass wir uns doch im Frühling oder Sommer<br />
einmal treffen könnten wenn es etwas ruhiger ist. Dieser Wunsch wurde nun wahr und wir verbrachten einen<br />
unvergesslichen Tag auf und um den Zürichsee – doch alles der Reihe nach <br />
Am 21. Juli <strong>2019</strong>, bei noch leicht bedecktem Himmel trafen sich rund 17 Mitglieder, 3 Begleiter, 10 Gäste und<br />
natürlich Marie-Luise Marjan am Bürkliplatz in Zürich. Es gab ein freudiges Wiedersehen und wir lernten auch<br />
neue, interessante Personen kennen, so unter anderem Martin und Christian von den Triplet-Studios welche<br />
seit einigen Jahren die Musik für die Lindenstraße komponieren und spielen. Mit dem Schiff "Linth" ging es<br />
pünktlich in Richtung Insel Ufenau welche mitten im Zürichsee liegt und ein beliebter Ausflugsort ist. Auf der<br />
knapp 2-stündigen Reise gab es viel zu sehen, zu plaudern und zu lachen. Auf der Insel angekommen erfasste<br />
uns eine entspannte Ruhe und sogar die Sonne lachte nun vom Himmel. Von einigen wurde die kleine Kirche<br />
erkundet, andere zog der Hunger schnurstracks ins nahe Restaurant. Unter Kastanienbäumen war reserviert<br />
und wir genossen Felchenfilet im Backteig welche seinesgleichen suchen. Am Morgen frisch im Zürichsee<br />
gefangen und direkt vor Ort zubereitet – einfach eine Reise wert. Marie-Luise Marjan wechselte laufend den<br />
Platz und gab allen die Möglichkeit, mit ihr zu plaudern. Alle waren so locker drauf und man merkte gar nicht<br />
mehr, wer Gast, Mitglied oder Prominent ist – es war einfach gemütlich. Einzig die andern vollen Tische verunmöglichten<br />
es, einige Worte an die Leute zu richten und wir trafen uns dazu spontan hinter der Kirche unter<br />
einem grossen schattigen Baum. Marie-Luise Marjan ergriff das Wort und blickte zurück auf die Gründung<br />
unseres Fanclubs. Ohne das bestickte Spiegelei aus Samt welches Barbara Knoch zur 500. Folge vor 24 Jahren<br />
Frau Marjan geschenkt hat, wären wir heute wohl nicht hier. Ein grosses Dankeschön allen welche dem Club<br />
seit Jahren die Treue halten. Auch Manfred und Markus richteten einige Worte an die Fans und sind zuversichtlich,<br />
dass wir uns auch nach dem Aus der Lindenstraße noch treffen werden. Wer weiss, vielleicht wieder<br />
auf der Insel Ufenau. Nun gab es natürlich noch einige Fragen an Frau Marjan. Beruhigend duften wir hören,<br />
dass die angeblichen Interessen bei einer Dailysoap bei RTL einzusteigen nur Gerüchte sind und von den<br />
Medien frei erfunden sind. Trotzdem ist die Zukunft für zahlreiche Personen, vor und hinter der Kamera noch<br />
ungewiss. Traurig aber das Ende unsere Serie war leider absehbar.<br />
Die Zeit verging viel zu schnell, noch kurz Zeit für ein Gruppenbild und dann mussten wir bereits wieder zum<br />
Schiffsteg. Die PantaRei, das moderne Schiff brachte uns sicher wieder zurück nach Zürich. Hier hiess es leider<br />
Adieu sagen oder nochmals einige Erinnerungsbilder machen. Mit der Hoffnung auf ein baldiges Wiedersehen<br />
traten wir die Heimreise in alle Himmelsrichtungen an. Marie-Luise Marjan logiert bei unserem Mitglied Remo<br />
und genossen noch einen weiteren Tag in Zürich. Allen, vor allem aber unserem Ehrenmitglied ein grosses<br />
Dankeschön für diesen unvergesslichen Tag. Nicht zu vergessen ist unser Präsident Markus Rickli welche diese<br />
Reise bis ins kleinste Detail perfekt vorbereitet und durchgeführt hat.<br />
- 8 -
in eigener Sache...<br />
- 9 -
in eigener Sache...<br />
Wissenswertes aus 24 Jahren Fanclub<br />
Text: Markus Rickli / Fotos: Diverse Fotografen<br />
Erste Neuigkeit: Wir haben ein neues Fanclub-Schild, welches von Manfred Jost entworfen wurde und wir<br />
am letzten Fanclubtreffen vom Sonntag 25. November 2018 erstmalig präsentiert haben. Doch was genau hat<br />
sich geändert seit dem ersten Schild, welches im Jahr 2006 entstanden ist? Vergleicht gleich selbst:<br />
seit 2006 seit 2018<br />
Zweite Neuigkeit: Wir haben eine neue Homepage, welche ebenfalls von Manfred Jost entworfen und nun<br />
wieder betreut wird. Dort zu finden ist viel Wissenswertes über unseren Fanclub, zahlreiche Fotos und zudem<br />
auch alle unsere Hefte von 1996 bis 2018. Schaut rein unter www.listra-fanclub.ch. Ein sehr grosses Dankeschön<br />
an Manfred für diese wertvollen Arbeiten.<br />
Schön zu wissen:<br />
Marie-Luise Marjan seit 2006 und Barbara Knoch seit 2017 sind unsere zwei Ehrenmitglieder.<br />
Zwischen 44 und 58 Fanclubmitglieder zählte unsere jährliche Mitgliederliste<br />
Aktuell hat unser Fanclub 49 Mitglieder<br />
Unser 1995 gegründeter Fanclub ist von den 13 offiziell registrierten Fanclubs der Älteste<br />
seit 2006 wird von jedem Anlass ein Gruppenfoto gemacht<br />
seit 2016 wird unser Heft "Rund um die Lindenstraße" in Farbe produziert<br />
Ein prominentes Mitglied hatten wir in der Vergangenheit: Eliane Schweitzer, welche beim Blick arbeitete.<br />
Leider verstarb sie vor einigen Jahren.<br />
18 Fanclubreisen wurden organisiert, davon 13 nach Köln, 4 nach Speyer und 1 nach Düsseldorf<br />
5 Theateraufführungen mit Lindenstraße-Stars wurden innerhalb der Schweiz besucht<br />
Marie-Luise Marjan besuchte unseren Fanclub in Zürich insgesamt 3 Mal. Dies 1996, 2006 und <strong>2019</strong><br />
Joris Gratwohl war 2001 Stargast am jährlichen Fanclubtreffen.<br />
Sybille Appert-Gisler, Luzi Hartmann, Manfred Jost, Barbara Knoch, Markus Rickli und Werner Streuli<br />
sind Mitglieder, welche seit der Gründung unseres Fanclubs im Jahr 1995 immer noch mit dabei sind<br />
Die Region Zürich hat nach wie vor die meisten Fanclubmitglieder<br />
Seit 1999 ist unser Fanclub online erreichbar<br />
444 Mitglieder hat unsere Facebook Seite, welche im Jahr 2013 entstanden ist (Stand: Juli <strong>2019</strong>)<br />
1. Reise nach Köln<br />
- 10 -
in eigener Sache...<br />
Wie alles begann… / Schweizer Illustrierte 1996<br />
Bericht über die erste Reise nach Köln / Das goldene Blatt 1996<br />
- 11 -
NEU mit dabei…<br />
Felix Maximilian als Johannes Diestl<br />
- Ninas obdachloser Lover<br />
Text: Pressebüro Lindenstraße / Foto: WDR<br />
Mit Felix Maximilian hat die "Lindenstraße" ein neues Ensemblemitglied<br />
gewonnen. Die Zuschauer lernten ihn bereits vor einigen<br />
Wochen kennen: Der charmante, gutaussehende Johannes<br />
hatte sich via Dating-App "Shnax" mit Polizistin Nina Zöllig<br />
verabredet. Es folgten ein paar gemeinsame Nächte, nach denen<br />
Johannes jedoch wieder abtauchte. Er blockierte die enttäuschte<br />
Nina sogar bei "Shnax". Und dann die Überraschung: Ende Januar erfuhr Nina, dass sie von Johannes<br />
schwanger ist. Das Schicksal will es nun, dass die beiden sich wiedertreffen, allerdings in einer unerwarteten<br />
Situation. Denn Nina entdeckt Johannes in einem Video eines Polizeieinsatzes gegen Obdachlose. Der Vater<br />
ihres Kindes lebt offenbar in einem Parkhaus. Nina macht sich auf den Weg zu ihm…Schauspieler Felix Maximilian<br />
spielte in Serien wie "Sturm der Liebe" "Verbotene Liebe" und "Alles was zählt" und übernahm 2016<br />
eine große Rolle in der "Rosamunde Pilcher"-Verfilmung "Haustausch mit Hindernissen". Maximilian spricht<br />
vier Sprachen, absolvierte eine professionelle Gesangs- und Tanzausbildung und ist sportlich sehr vielseitig.<br />
Der gebürtige Münchener lebt in Berlin. In die "Lindenstraße" als festes Ensemblemitglied einzusteigen, ist für<br />
ihn "wie in einer großen neuen Familie aufgenommen worden zu sein". Mit seiner Präsenz und seinem Akzent<br />
möchte Maximilian der "Lindenstraße" mehr bayerischen Klang geben. Maximilian findet wichtig, mit seiner<br />
Figur des Obdachlosen zu zeigen, "dass es jeden treffen kann, ob selbst verschuldet oder durch vielerlei<br />
Faktoren geschehen. Ich fand es besonders spannend, dass man Johannes seine Obdachlosigkeit nicht ansieht.<br />
Er versteckt sie geschickt. Das machen aus Scham viele Frauen und Männer, die von diesem Schicksal,<br />
warum auch immer, getroffen wurden. Mit meiner Figur möchte ich auch ein wenig Mut machen, ich möchte<br />
dazu anregen, dass man, egal wie tief man gelandet ist, nie die Hoffnung aufgeben sollte."<br />
Martin Müller-Reisinger als<br />
Wolf Lohmaier<br />
- Neue Liebe für Anna Ziegler?<br />
Text: Pressebüro Lindenstraße / Foto: WDR<br />
Tief getroffen hatte Anna im letzten Jahr der plötzliche Tod ihres<br />
geliebten Mannes Hans. Doch nun scheint sich eine neue<br />
Romanze in ihrem Leben anzubahnen. Wolf Lohmaier, sportlich,<br />
wohlhabend und äußerst charmant, ist der Mann, der Annas<br />
Herz erobern könnte. Allerdings: Kennen lernten die beiden sich, da Anna in Wolfs schickem Loft als<br />
Putzhilfe angeheuert hatte. Kann das gutgehen? Martin Müller-Reisinger (50) ist dem Publikum überwiegend<br />
als Theaterschauspieler bekannt. Der gebürtige Oberösterreicher lebt heute in Freiburg und ist am dortigen<br />
Theater engagiert. Müller-Reisinger war mit eigenem Kabarett-Programm zu sehen und entwickelte diverse<br />
Kleinkunstformate. Neben der "Lindenstraße" stand er für "Der Winzerkönig" und "Tatort" vor der Kamera.<br />
Ron Williams als William Brooks<br />
- neue Herausforderung für Iris Brooks?<br />
Text: Pressebüro Lindenstraße / Foto: WDR<br />
Das Leben der Ärztin Iris läuft gerade wieder in ruhigeren Bahnen.<br />
Sie kann Alex' Söhnchen Elias, entstanden aus einem Seitensprung,<br />
endlich als neues Familienmitglied akzeptieren.<br />
Doch nun bekommt die Familie schon wieder unverhofften Zuwachs:<br />
Ihr Vater William hatte einen Schlaganfall und Iris muss<br />
sich mit der Frage auseinandersetzen, ob er bei ihr bleiben<br />
kann oder sie ihn in ein Pflegeheim geben muss… Ron Williams (77) ist der dritte Neuzugang in der "Lindenstraße".<br />
Geboren in Kalifornien/USA kam der heutige Schauspieler, Sänger, Entertainer, Moderator und Autor<br />
1961 als Soldat nach Deutschland. Seit seiner Entlassung aus der U.S.Army steht Williams auf der Bühne und<br />
vor der Kamera. Er wirkte in über 800 Fernsehsendungen mit, machte politisches Kabarett, ist Radiomoderator<br />
und Synchronsprecher und tritt als Sänger mit eigener Band und in Musicals auf.<br />
- 12 -
NEU mit dabei…<br />
Lasse Möbus als Mika Arlen<br />
- Erste Liebe für Paul<br />
Text: Pressebüro Lindenstraße / Foto: WDR<br />
Mika Arlen lebt mit seinen Eltern auf einem Bauwagenplatz in<br />
München. Er ist politisch engagiert und tritt im März <strong>2019</strong> in<br />
Paul Dagdelens Leben. Während Paul sich nach ein paar wenigen<br />
ersten Küssen ernsthaft in Mika verliebt hat, ist dessen Interesse<br />
an Paul scheinbar schnell verflogen. Doch im Juni treffen<br />
die beiden erneut aufeinander und Paul hegt neue Hoffnung.<br />
Lasse Möbus wurde 2000 geboren und stand bereits mit zehn Jahren auf der Bühne. Neben verschiedenen<br />
Theaterprojekten während seiner Schulzeit, nahm er rund zwei Jahre lang Schauspielunterricht. 2018<br />
machte der Potsdamer Abitur und wird ab September <strong>2019</strong> an der "Hochschule für Schauspielkunst Ernst<br />
Busch" Schauspiel studieren. Seit Folge 1714 (7.4.<strong>2019</strong>) ist Lasse Möbus als Mika Arlen zu sehen.<br />
Neue Aussenkulisse<br />
Bauwagenplatz in der "Lindenstraße"<br />
Text: Pressebüro Lindenstraße / Foto: WDR<br />
Unweit des altbekannten Straßenzuges der "Lindenstraße" auf dem WDR-Produktionsgelände in Köln-Bocklemünd<br />
wurde eine neue kleine Außenkulisse im Grünen errichtet: Für die spannenden Geschichten rund um<br />
die Figuren Paul, Mika, Lisa und Murat ist ein kleiner Bauwagenplatz entstanden. Denn dort lebt Pauls großer<br />
Schwarm Mika mit seinen Eltern…Die Kulisse besteht aus fünf Bauwagen, zwei Wohnwagen und zwei Booten.<br />
Intensive Beratung beim Aufbau erhielten die Szenenbilder der "Lindenstraße" von den Bewohner/innen des<br />
realen, mit knapp 30 Jahren ältesten Kölner Bauwagenplatzes "Wem gehört die Welt" an der Krefelder Straße.<br />
Sie erklärten u.a., dass der Philosophie eines Bauwagenplatzes nach alle Wagen einander zugewandt aufgestellt<br />
und ausreichend Gemeinschaftsbereiche geschaffen werden sollten. Flächen für handwerkliche Tätigkeiten<br />
und Gartenarbeit spielen eine große Rolle. Mit den bekannten Streetart-Künstlern Dirk Schmidt und Olli<br />
Draschitz waren auch Graffiti-Künstler bei der liebevollen Gestaltung einiger Wagen und Wände der neuen<br />
Kulisse am Werk. Sontje Peplow und Erkan Gündüz sind begeistert von dem neuen Filmset. Erkan Gündüz:<br />
"Das ist der Hammer! Es sieht wie ein Abenteuerspielplatz aus, die Atmosphäre erinnert mich an meine Kindheit.<br />
Paradiesisch – ich liebe es!"<br />
- 13 -
Nachgefragt...<br />
14 Fragen an Hermes Hodolides<br />
Interview: Markus Rickli / Fotos: WDR<br />
Hermes Hodolides wuchs in Thessaloniki in Griechenland<br />
auf, wo er am 15. September 1963 geboren wurde.<br />
Nach der Schauspielausbildung in seiner Heimatstadt<br />
absolvierte er an der Düsseldorfer Kunstakademie ein<br />
Studium der Freien Malerei. Anschließend machte er<br />
eine Ausbildung zum Bühnenbildner. Hermes Hodolides<br />
spielt die Rolle des Vasily Sarikakis seit Folge 1. Daneben<br />
wirkte er in zahlreichen Theaterproduktionen mit.<br />
Er ist Mitbegründer und war technischer Leiter des<br />
Athener "Attis-Theaters". Hermes lebt in Köln.<br />
Was schauen Sie sich privat im Fernsehen an?<br />
Schaue kein Fernsehen.<br />
Wie denken Sie über Mode?<br />
Finde ich genial bis dämlich. Ohne Zwang im Trend zu sein,<br />
manche Ideen nehme ich mit auf den Weg.<br />
Was fällt Ihnen zum Thema "Aids" ein?<br />
Millionen von hilflosen Kranken in Armuts-Ländern, Millionen<br />
Umsatz durch überteuerte Medikamente in reichen Ländern.<br />
Auf welchen Luxus möchten Sie nie verzichten?<br />
Auf Zeit für Nichtsdenken.<br />
Was würden sie gerne erfinden?<br />
Nullmüll Zivilisation.<br />
Welcher Versuchung können Sie nicht wiederstehen?<br />
Nach und in Griechenland zu fahren.<br />
Welches ist Ihre Lieblingsjahreszeit?<br />
Frühling.<br />
Gibt es für Sie ein Lebensmotto?<br />
Nicht vergessen zu leben.<br />
Wie denken Sie über die Ehe?<br />
Schön… anstrengend.<br />
Welches ist Ihr Lieblingsland?<br />
Haha.<br />
Was bedeuten Ihnen Freundschaften?<br />
Herausforderung.<br />
Welche Beziehung haben Sie zum Internet/Facebook?<br />
Zum ersten gut. Vom zweiten will ich nichts wissen.<br />
Welches ist Ihr Lieblingsgetränk?<br />
Wasser.<br />
Welches war Ihr schwierigster Dreh?<br />
Die Dreharbeiten der ersten... 20 Jahre.<br />
- 14 -
Nachgefragt...<br />
15 Fragen an Erkan Gündüz<br />
Interview: Markus Rickli / Fotos: WDR<br />
Erkan Gündüz wurde am 18. Dezember 1972 in Iskenderun<br />
in der Türkei geboren. 1978 kam er mit seinen<br />
Eltern und zwei Brüdern nach Deutschland. Er ist ausgebildeter<br />
Stuntman und nahm zwei Jahre privaten<br />
Schauspielunterricht in Düsseldorf. Seitdem wirkt er in<br />
verschiedenen Theater- und TV-Produktionen mit und<br />
führte 2009 das erste Mal selbst Regie. Erkan Gündüz<br />
hat eine Tochter und lebt in der Nähe von Köln.<br />
Was halten Sie von Diäten?<br />
Wenn es hilft…<br />
Was fällt Ihnen zum Thema "Aids" ein?<br />
Schützen, schützen und nochmals schützen.<br />
Auf welchen Luxus möchten Sie nie verzichten?<br />
Freiheit.<br />
Welches sind Ihre Lieblingstiere?<br />
Pferde und Hunde.<br />
Welcher Versuchung können Sie nicht widerstehen?<br />
Meiner Tochter, wenn sie "Papa du bist der Beste" zu mir sagt.<br />
Welchen Traum möchten Sie sich gerne erfüllen?<br />
Regie zu führen.<br />
Welches war Ihr Traumberuf als Kind?<br />
Schauspieler.<br />
Worüber können Sie lachen?<br />
Über fast alles.<br />
Welches sind Ihre Lieblingsländer?<br />
Spanien und Italien.<br />
Welches ist Ihre Lieblingsstadt?<br />
Istanbul.<br />
Was bedeuten Ihnen Freundschaften?<br />
Viel.<br />
Welche Beziehung haben Sie zum Internet/Facebook?<br />
Eine enge zum Internet und zu Facebook wegen der tollen "Lindenstraße"-Fans.<br />
Welches ist Ihr Lieblingsgetränk?<br />
Cola Zero.<br />
Welches ist Ihr Vorbild?<br />
Mooje.<br />
Was bedeuten für Sie Glück?<br />
Im Hier und Jetzt zu leben.<br />
- 15 -
Helgas Leben<br />
Rollenbiografie Helga Beimer (17. und letzter Teil)<br />
- Die Folgen 1656 - 1725<br />
Quelle: www.lindenstrasse.de / Fotos: WDR<br />
Folge 1670 (15. April 2018)<br />
Neyla hat sich für ein Leben mit Yussuf entschieden und bereitet ihre Rückreise nach Tunesien vor. Helga<br />
versucht vergeblich, ihre Schwiegertochter umzustimmen.<br />
Folge 1671 (22. April 2018)<br />
Andy erfährt, dass sein Sohn Timo der Vater ihres Kindes sein soll. Bald darauf weiss auch Helga davon und<br />
zwingt Timo dazu, es auch seiner Ex-Freundin Lea zu sagen.<br />
Folge 1673 (6. Mai 2018)<br />
Helga entdeckt die in der Wohnungstür installierte Kamera. Roland<br />
kann Helga zwar zunächst auf seine Seite ziehen, doch als<br />
auch Gabi und Klaus von der Überwachung erfahren, gibt es<br />
für die "Alten-WG" nur eine Lösung: Roland muss raus!<br />
Folge 1674 (13. Mai 2018)<br />
Gabi trifft zufällig auf Roland, der nach seinem Rauswurf aus<br />
der "Alten-WG" sein provisorisches Lager im Wald aufgeschlagen<br />
hat. Wenig später berichtet Gabi ihren Mitbewohnern von<br />
diesem Zusammentreffen. Das bekommt auch Lea mit, die von Helga, Gabi und Andy unter Druck gesetzt<br />
wird, sich endlich einen neuen Mitbewohner zu suchen. Bisher übernimmt Andy noch die Weiterzahlung von<br />
Timos Mietanteil. Als Lea auf der Straße mit Roland ins Gespräch kommen, beschließt sie spontan, ihm den<br />
WG-Platz anzubieten. Am nächsten Morgen kann es Lea kaum erwarten Helga, Andy und Gabi mit der Neuigkeit<br />
zu schockieren.<br />
Folge 1675 (20. Mai 2018)<br />
Hans fällt die Decke auf den Kopf. Er sehnt sich nach einer<br />
Aufgabe. Offensichtlich möchten ihn alle wegen seiner Parkinsonerkrankung<br />
schonen. Durch den lautstarken Streit im Treppenhaus<br />
erfährt er von den Problemen seines Sohnes Klaus –<br />
und auch, dass Klaus und Neyla eine Affäre hatten. Hans ist<br />
enttäuscht, denn natürlich wusste Helga längst davon… Als die<br />
ihn bittet, Mila bei einem Chemiereferat zu helfen, blüht er auf.<br />
Folge 1684 (26. August 2018)<br />
Hans hat schon morgens mit einem starken Tremor in seiner Hand zu kämpfen. Trotzdem möchte er auch<br />
heute in den Wald trainieren gehen. Als er zurückkommt, überrascht ihn ein heftiger Zitteranfall am ganzen<br />
Körper und Helga wird Zeugin. Obwohl sie auf einen Arzt besteht, will Hans sich wegen seiner baldigen Reise<br />
gegenüber Anna nichts anmerken lassen.<br />
Folge 1685 (2. September 2018)<br />
In vier Tagen möchte Hans seine Pilgerreise zum Jakobsweg antreten. Er und Anna begehen den Morgen mit<br />
einem ausgelassenen Frühstück. Amüsiert hören sie Helgas Stimme im Radio. Sie hat bei einem Gewinnspiel<br />
mitgemacht und zwei Konzertkarten für den heutigen Abend gewonnen. Wenig später klingelt Helga schon an<br />
der Tür und bittet Hans sie ins Konzert zu begleiten. Hans antwortet ausweichend, was Helga freudig als<br />
Zustimmung deutet. Am Nachmittag wartet Helga vergeblich auf Hans‘ rechtzeitige Rückkehr von seinem Trainingsmarsch.<br />
Sie macht sich große Sorgen, zumal sie in der vergangenen Woche Zeuge seines schweren<br />
Parkinson-Anfalls geworden war. Helga bricht kurzerhand in den Wald auf, um ihn zu suchen. Zeitgleich kommt<br />
Hans zurück in die Lindenstraße. Er ist eine Extrarunde gelaufen, damit er nicht mit ins Konzert muss.<br />
Nun beginnt wiederum die Sorge um Helga. Als sie nach zwei Stunden nicht zurückgekehrt ist und ein schweres<br />
Gewitter droht, brechen Hans, Klaus und Andy auf um sie zu suchen. Am Wald angekommen, schwärmen die<br />
drei in unterschiedliche Richtungen aus. Hans findet schließlich eine verletzte Helga. Sie hat sich den Knöchel<br />
verstaucht und kommt nur noch schwer voran. Das Gewitter zieht bedrohlich auf und Hans bringt all seine<br />
Kraft auf, um Helga aus dem Wald zu helfen. In dieser Extremsituation kommt es endlich zu einer Aussprache<br />
zwischen den Ex-Partnern. Hans macht seine Grenzen klar und fordert seine Ruhe. Doch die beiden schwelgen<br />
auch in gemeinsamen Erinnerungen und Hans gesteht ein, dass Helga weiterhin ein wichtiger Bestandteil<br />
seines Lebens ist.<br />
- 16 -
Helgas Leben<br />
Inzwischen ist das Gewitter in vollem Gange. Anna ist mittlerweile ebenfalls an dem Parkplatz im Wald angekommen,<br />
während Klaus und Andy losgezogen sind, um weitere<br />
Helfer zu mobilisieren. Da erblickt Anna die heranhumpelnden<br />
Hans und Helga und nimmt sie erleichtert in Empfang. Als<br />
das Gewitter endlich vorbeigezogen ist, bestaunen die drei den<br />
wunderschönen Sonnenuntergang aus einer kleinen Waldhütte<br />
heraus. Ein besseres Happy End dieses aufwühlenden Tages<br />
hätte es nicht geben können. Hans‘ Kommentar dazu: "Das ist<br />
kein Ende. Das ist erst der Anfang!" Glücklich sitzt er zwischen<br />
Anna und Helga. In diesem friedlichen Moment hört Hans‘ Herz<br />
auf zu schlagen. Hans Beimer ist tot.<br />
Folge 1690 (7. Oktober 2018)<br />
Helga konnte sich seit dem letzten unschönen Treffen mit Anna nicht überwinden ein klärendes Gespräch mit<br />
ihr zu führen. Auch Anna meidet den Kontakt und versucht ihr Leben ohne Hans in den Griff zu bekommen.<br />
Als sie sich von Hans‘ alter Kleidung trennen will, grätscht Helga dazwischen. Anna kann die Sachen doch nicht<br />
einfach so weggeben! Am Ende zerren und reißen die ewigen Rivalinnen an einem von "Hansemanns" Hemden<br />
bis dieses mit einem lauten Ratsch zerreißt…<br />
Folge 1696 (18. November 2018)<br />
Heute kommt Anna von ihrer Spanienreise zurück. Helga ist<br />
nervös, da sie immer noch große Schuldgefühle wegen Hans‘<br />
Tod hat und eine offene Aussprache mit Anna dringend notwendig<br />
ist. Anna blockt allerdings jegliche Versuche Helgas ab.<br />
Als Helga einen braungebrannten Mann im Aufzug sieht, der<br />
zu Anna in den 2. Stock fährt, vermutet sie eine neue Liebesbeziehung.<br />
Hat Anna etwa bereits auf ihrer Reise Hans vergessen?<br />
Sie konfrontiert Anna mit ihrem Verdacht. Die kann die<br />
Unterstellung nur müde belächeln und stellt klar, dass der<br />
Mann nicht ihr neuer Lover ist - sondern ihr Guru.<br />
Folge 1697 (25. November 2018)<br />
Helga erfährt von Anna, dass sie eine Ausbildung zur Mentaltrainerin bei ihrem Guru Wilfried Leubacher macht.<br />
Helga vermutet hinter diesem Leubacher einen Scharlatan, der Anna nur über den Tisch ziehen will. Doch da<br />
schlägt Wilfried vor, dass Anna ein Probecoaching mit Helga abhalten soll. Das Zusammentreffen scheint zunächst<br />
aus dem Ruder zu laufen, aber Leubachers Methode kann die Gemüter der ewigen Rivalinnen beruhigen.<br />
Anna und Helga sprechen endlich über Hans‘ Tod und es kommt zu einer tränenreichen Versöhnung.<br />
Folge 1698 (2. Dezember 2018)<br />
Anna und Helga haben ihren Streit beigelegt und beschließen sogar auf dem bevorstehenden Weihnachtsmarkt<br />
in der Lindenstraße einen gemeinsamen Stand zu machen.<br />
Folge 1700 (16. Dezember 2018)<br />
Heute findet der von Alex organisierte Weihnachtsbasar statt.<br />
Viele Nachbarn haben einen kleinen Verkaufsstand aufgebaut.<br />
So auch Helga und Anna. In ungewohnter Eintracht verkaufen<br />
die beiden selbstgebackene Plätzchen. Doch als Helga für Nachschub<br />
sorgen möchte, verkohlen die Plätzchen – mal wieder –<br />
im Ofen. Zurück am Stand ergibt ein Wort das andere und am<br />
Ende des Tages keifen sich Helga und Anna an wie zu ihren<br />
besten Zeiten…<br />
Folge 1711 (17. März <strong>2019</strong>)<br />
Lea stürzt sich in ihre "Mukbang"-Karriere: essen vor laufender Kamera. Zahlreiche Follower schauen ihr dabei<br />
live im Internet zu. Als Oma Helga zufällig auf dem Bildschirm erscheint, findet das enorme Zustimmung in<br />
Leas Community. Unter dem Vorwand, mehr Zeit mit ihr verbringen zu wollen, überredet Lea ihre Oma gemeinsam<br />
vor die Kamera zu treten. Engagiert erklärt Helga wie das perfekte Spiegelei zubereitet wird. Beim<br />
anschließenden Strudel-Backen erkennt Helga, dass es ihrer Enkelin mitnichten um die gemeinsame Zeit geht.<br />
Lea möchte lediglich Klicks bei ihren Followern einsammeln. Zutiefst verletzt wirft Helga das Handy der schockierten<br />
Lea in den Suppentopf.<br />
- 17 -
Helgas Leben<br />
Folge 1712 (24. März <strong>2019</strong>)<br />
Trotz des Eklats mit Helga in der vergangenen Woche arbeitet Lea weiter an ihrer Mukbang-Karriere. Bereits<br />
am frühen Morgen beißt sie vor dem "Café Bayer" beherzt in eine Zimtschnecke – natürlich vor laufender<br />
Handykamera. Schmunzelnd beobachtet Konstantin das Geschehen und kommt mit Lea ins Gespräch. Die<br />
beiden verbringen den Tag zusammen und verstehen sich prächtig. Leas gute Laune treibt sie am Abend sogar<br />
vor Helgas Tür. Endlich versöhnen sich Oma und Enkelin wieder.<br />
Folge 1714 (7. April <strong>2019</strong>)<br />
Anna hat heute ihr Probeputzen bei der neuen Stelle und ist<br />
nervös. Der Job wäre zeitlich und finanziell perfekt. Nach einer<br />
Einweisung durch Herrn Lohmaiers Assistenten, beginnt Anna<br />
trotz Stechen im Rücken mit der Arbeit. Plötzlich kullern aus<br />
dem Eiswürfelspender des Hightech-Kühlschrankes Massen von<br />
Eis auf den teuren Parkettboden. Anna eilt hektisch herbei und<br />
krümmt sich wenig später vor starken Rückenschmerzen. Verzweifelt<br />
ruft sie Gabi per Telefon zur Hilfe. Wenig später hat<br />
Gabi mit Helgas Verstärkung die Küche wieder zum Strahlen<br />
gebracht. Am Abend dann der erlösende Anruf: Anna hat den Job.<br />
Folge 1721 (26. Mai <strong>2019</strong>)<br />
Helga erfährt von Lotti, dass Lea schon seit mehreren Tagen im Frisörsalon fehlt. Auch entdeckt Helga, dass<br />
Lea seit zwei Wochen kein einziges Video mehr in ihren Kanälen gepostet hat. Da stimmt etwas nicht! Als Lea<br />
nicht auf Helgas Klingeln reagiert, besorgt die sich einen Zweitschlüssel bei Andy. Helga trifft auf ihre völlig<br />
verstörte Enkelin, die unter Tränen erzählt, dass sie HIV-positiv ist. Helga versucht Lea zu beruhigen und geht<br />
gleich mit ihr in die Praxis Brooks, um Leas Heimtest überprüfen zu lassen.<br />
Folge 1725 (23. Juni <strong>2019</strong>)<br />
Heute findet die Demo gegen den Hotelbau statt, bei der auch Helga mitwirkt wie zahlreiche andere Bewohner<br />
der "Lindenstraße".<br />
Wie es mit Helga Beimer weitergeht ist noch bis zur letzten Folge am 29. März 2020 zu sehen.<br />
Wer kennt sie noch?<br />
Ensemble 1986 / WDR<br />
- 18 -
Nachgefragt...<br />
10 Fragen an Daniela Bette<br />
Interview: Markus Rickli / Fotos: WDR<br />
Daniela Bette wurde am 30. Januar 1981 in Meschede<br />
im Sauerland geboren. Von 2001 bis 2005 absolvierte<br />
sie ihre Schauspielausbildung an einer privaten Schauspielschule<br />
in Köln, wo sie unter anderem Sprecherziehung<br />
und Gesangsunterricht nahm. Seither wirkt sie in<br />
Bühnen- und TV-Produktionen mit und arbeitet als<br />
Sprecherin für den Rundfunk, sowie als Synchronsprecherin.<br />
Daniela Bette hat zwei Söhne und lebt mit ihrer<br />
Familie bei Bonn.<br />
Welches ist Ihre Lieblingsjahreszeit?<br />
Ich bin ein Herbst- und Winter-Fan…. Ich liebe Schnee!<br />
Was bedeuten Ihnen Freundschaften?<br />
Natürlich viel. Ich habe ein paar sehr nahe, beste Freunde, und<br />
ich bin mir sicher, dass diese mich nicht enttäuschen werden,<br />
und ich ebenso verlässlich bin.<br />
Was bedeutet für Sie Glück?<br />
Mein größtes, mir heiliges Glück ist meine Familie. Mein Hafen.<br />
Glück im Leben ist Gesundheit und Sonne im Herzen.<br />
Welches ist Ihr Lieblingsland?<br />
Das ist schwer zu beantworten, aber wenn wir in Europa bleiben,<br />
auf jeden Fall Griechenland.<br />
Welches ist Ihr Lieblingsbuch?<br />
Ach, das wechselt ständig. Aber aktuell hat mir: "So, und jetzt<br />
kommst Du", von Arno Frank sehr gut gefallen. Ich lese hauptsächlich<br />
Romane. Nichts zu seichtes und keine Schnulzen:-) Ich<br />
höre auch sehr gerne Hörbücher auf dem Weg zur Arbeit.<br />
Welches ist Ihr Lieblingsgetränk?<br />
Kaffee, Rotwein und Wasser ;)<br />
Auf welchen Luxus möchten Sie nie verzichten?<br />
Auf mein Auto, den Luxus auch mal shoppen zu gehen, mein<br />
Handy, Urlaub zu machen, Essen zu gehen.<br />
Wie denken Sie über die Ehe?<br />
Braucht man nicht, um glücklich zu sein, aber für mich bzw.<br />
uns war es die Besiegelung unserer Liebe.<br />
Was schauen Sie sich privat im Fernsehen an?<br />
Ich schaue gerne Serien über die Online-Streaming-Dienste.<br />
Das klassische Fernsehen läuft für uns mittlerweile nur noch für<br />
Sport, Lindenstraße und Nachrichten. Und wenn wir selbst in<br />
Dokumentationen, Filmen oder Serien mitsprechen ;)<br />
Was würden Sie gerne erfinden?<br />
Ein bahnbrechendes, neues Medikament im Kampf gegen den<br />
Krebs.<br />
- 19 -
Nachgefragt...<br />
7 Fragen an Hana Geißendörfer<br />
Interview: Markus Rickli / Fotos: WDR<br />
Hana Geißendörfer ist seit 2015 Produzentin. Sie studierte<br />
Volkswirtschaftslehre an der Universität Bristol<br />
und absolvierte ein Masterstudium in Regie an der Internationalen<br />
Filmschule in Paris. Dort führte sie u.a.<br />
Regie bei zwei Kurzfilmen, die auf int. Festivals liefen<br />
und Auszeichnungen erhielten. Daneben wirkte sie als<br />
Produktionsleiterin bei mehreren Abschlussfilmen mit.<br />
Was schauen Sie sich privat im Fernsehen an?<br />
Ich besitze gar keinen Fernseher, so dass ich nur in den Mediatheken<br />
und auf den SVOD Plattformen gucke. Meistens schaue<br />
ich Serien oder Filme. In letzter Zeit haben mir «Bad Banks»<br />
und «Deutschland 83» besonders gut gefallen, aber auch englische<br />
Programme wie «Flea Bag» finde ich toll. Gar nicht gucken<br />
tue ich Reality Shows - das ist einfach nicht meins.<br />
Was halten Sie von Diäten?<br />
Meine Mutter sagt immer: «Everything in moderation». So lebe<br />
ich auch. Von allem etwas. Grundsätzlich gesund, aber dazu<br />
gehört auch immer wieder Sahnetorte, Pommes und Käsefondue!<br />
Wir sollten mehr Zeit damit verbringen zu lernen, unseren<br />
Körper zu akzeptieren und zu lieben wie er ist und weniger damit,<br />
merkwürdige Diäten zu machen.<br />
Was würden Sie gerne erfinden?<br />
Ich bin sehr viel unterwegs und habe viele Freunde in verschiedensten<br />
Städten Europas. Deshalb würde ich gerne einen<br />
Beamer erfinden, mit dem ich in wenigen Sekunden von einem<br />
Ort zum anderen kommen könnte. Das wäre toll.<br />
Welches war Ihr Traumberuf als Kind?<br />
Ich wollte Politesse werden. Ich habe mich immer furchtbar<br />
aufgeregt, wenn Leute falsch geparkt haben!<br />
Worüber können Sie lachen?<br />
Ich lache viel und gerne und kann auch gut über mich selber<br />
lachen. Ich bin manchmal auch ein richtiger Tollpatsch!<br />
Was bedeuten Ihnen Freundschaften?<br />
Sehr viel! Ich habe viele gute Freunde, für die ich sehr dankbar<br />
bin. Sie fangen mich auf, wenn es mir nicht gut geht, stehen<br />
mir zur Seite in schweren Zeiten, lachen und weinen mit mir.<br />
Es ist toll, mit Freunden Erlebnisse zu teilen,- ob man gemeinsam<br />
einen Berg erklimmt, oder ins Theater geht,- eine Erfahrung<br />
zu teilen mit Leuten, die man sehr gerne hat, ist eine der<br />
schönsten Sachen. Wie Christopher McCandless sagte: «Happiness<br />
is only real when shared»<br />
Welches ist Ihre Lieblingssportart?<br />
Ich bin zurzeit sehr angetan vom Surfen / Wellenreiten. Das hat<br />
für mich was sehr Meditatives. Man muss sich ganz auf das<br />
Meer und die Wellen konzentrieren, nichts kann einen dort erreichen<br />
oder ablenken, und man kann auch nicht beeinflussen,<br />
wie sich das Meer und die Wellen verhalten. Das Gefühl, wenn<br />
man eine Welle fängt und entlangfährt, ist ein Gefühl von Freiheit<br />
und Freude. Es macht wirklich süchtig...<br />
- 20 -
Nachgefragt...<br />
10 Fragen an Beatrice Kaps-Zurmahr<br />
Interview: Markus Rickli / Fotos: WDR<br />
Beatrice Kaps-Zurmahr wurde 1977 in Dessau geboren.<br />
Als Tochter eines am Dessauer Theater engagierten<br />
Schauspielers stand Beatrice bereits als Kind im Chor<br />
mit auf der Bühne. Nach der Schule studierte sie zunächst<br />
Design, bis sie 1998 den ersehnten Ausbildungsplatz<br />
zur Schauspielerin am Kölner "Theater der Keller"<br />
bekam. Seither steht sie für Theater- und TV-<br />
Produktionen auf der Bühne und vor der Kamera.<br />
Beatrice Kaps-Zurmahr lebt in Köln.<br />
Auf welchen Luxus möchten Sie nie verzichten?<br />
Der größte Luxus ist tatsächlich, Zeit zu haben. Zeit, um mit<br />
Freunden gute Gespräche zu führen, gemeinsam schöne Erlebnisse<br />
zu haben. Zeit, auch einfach mal die Seele baumeln zu<br />
lassen oder eigenen Gedanken nachzuhängen.<br />
Welches ist Ihr Lieblingstier?<br />
Mein Kater Poldi. Es ist so schön und beruhigend, ihm einfach<br />
beim Schlafen zuzusehen. Oder ihn schnurrend auf dem Arm<br />
zu haben.<br />
Was würden Sie gerne erfinden?<br />
Ganz klar, das Beamen! Nie wieder im Stau stehen. Und in einem<br />
Moment hier und im nächsten schon dort zu sein. Zeitreisen<br />
fände ich auch überaus spannend!<br />
Welchen Traum möchten Sie sich gerne erfüllen?<br />
Das Leben in einem Tiny House reizt mich sehr. Völlig autark<br />
zu leben, ist eine spannende Vorstellung.<br />
Worüber können Sie lachen?<br />
Über mich selbst.<br />
Welches ist Ihre Lieblingsjahreszeit?<br />
Der Frühling. Dann ist die Natur am abwechslungsreichsten. Ich<br />
freue mich über alles, was wächst, blüht und summt.<br />
Welches ist Ihr Lieblingsland?<br />
Großbritannien! Dort fühle ich mich immer Zuhause. Und das<br />
Essen ist nicht so schlecht wie sein Ruf.<br />
Welches ist Ihre Lieblingsstadt?<br />
London. Ich gehe dort wahnsinnig gerne ins Theater. Kulturell<br />
bekommt man in London unendlich viel geboten.<br />
An welchem Ort fühlen Sie sich am Wohlsten?<br />
Da ich auch mal beruflich monatelang unterwegs bin, freue ich<br />
mich sehr auf Zuhause. Es ist sozusagen mein kleines gemütliches<br />
Nest und mein Ruhepol.<br />
Welches ist Ihr Lieblingsgetränk?<br />
Tee in allen Variationen.<br />
- 21 -
Zahlen, Daten und Fakten<br />
Text: Markus Rickli / Infos: www.lindenstrasse.de / Fotos: WDR<br />
schon gewusst…?<br />
Folgende Autor/innen haben die Drehbücher geschrieben:<br />
Dr. Ulrich Bendele, Monika Bittl, Martina Borger, Boris Dennulat, Janine Dittmann, Martina Elbert, Irene Fischer,<br />
Anja Flade, Joachim Friedmann, Susanne Fülscher, Hana Geißendörfer, Hans W. Geißendörfer, Frank Grützbach,<br />
Julius Grützke, Patrick Gurris, Anke Heindel, Marcus Hertneck, Monika Hey, Klaus Jochmann, Dr. Lieselotte<br />
Kinskofer, Simon Koncir, Susanne Kraft, Catrin Lüth, Michael Meisheit, Nina Meyer, Georg Moorse, Tina<br />
Müller, Philipp Neubauer, Anne Neuenecker, Barbara Piazza, Hans-Jürgen Pullem, Ruth Rehmet, Jens Schleicher,<br />
Maria Friderike Schüller, Marcus Seibert, Maria E. Straub, Friderike Vielstich, Gisela Wiehe, Nicolai Wurz<br />
Folgende Regisseur/innen haben die Lindenstraße gedreht:<br />
Kerstin Ahlrichs, Ester Amrami, Iain Dilthey, Sylke Enders, Herwig Fischer, Wolfgang Frank, Hans W. Geißendörfer,<br />
Holger Gimpel, Michael Günther, Kasper Heidelbach, Karin Hercher, Jens Hercher, Daniel Anderson,<br />
Ilse Hoffmann, Ron Jones, Lutz Konermann, Heidi Kranz, Kerstin Krause, Severin Lohmer,George Moorse,<br />
Christa Mühl, Maria Neocleous-Deutschmann, Dominikus Probst, Nicolai van der Heyde, Peter Werkwerth,<br />
Patrick Winczewski, Claus Peter Witt und Susanne Zanke.<br />
Von Anfang an mit dabei:<br />
Marie-Luise Marjan, Moritz A. Sachs, Ludwig Haas, Georg Uecker, Amorn Surangkanjanajai, Hermes Hodolides,<br />
Sybille Waury und Andrea Spatzek sind seit dem ersten Sendejahr 1985/1986 mit dabei.<br />
<br />
Die erste Folge wurde am 8. Dezember 1985 ausgestrahlt<br />
20 Kinder wurden geboren 53 Tote gab es zu beklagen 36 Mal wurde geheiratet<br />
<br />
<br />
Die letzte Jubiläumsfolge 1700 wurde am 16. Dezember 2018 ausgestrahlt<br />
45 Folgen wurden zuletzt jährlich produziert. Ab 2017 gab es im Sommer und Ende Jahr eine Pause<br />
41 Schauspielende bilden das aktuelle Ensemble <strong>2019</strong> (mehr ab Seite 24)<br />
142 Schauspielende waren in Hauptrollen zu sehen (mehr ab Seite 45)<br />
<br />
13 Fanclubs gibt es aktuell: 1. Aachener Fanclub, Forever Enrico, Helga Lovers, IGL Interessengemeinschaft,<br />
Lindenstraße Bergrheinfeld, Jour Fix Kölner – Kult Treff, die "Lindenstraße" – Junkies,<br />
Lindenstraß'n Gmoa, Listrafans Online, Fanclub Lindenstraße-Mitteldeutschland, "Momo"- Fanclub<br />
Herfort, Lindenstraße Mutter Beimer Fanclub Schweiz, PATition und Philipps Liebesbriefe<br />
Joris Gratwohl vertritt die Schweiz im Ensemble seit dem Jahr 2000<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Irene Fischer und Philipp Neubauer haben nebst ihren Rollen auch am Drehbuch mitgeschrieben<br />
Horst D. Scheel ist seit Anfang an der Caster und war auch als Hans Wilhelm Hülsch zu sehen<br />
Auf www.lindenstrasse.de sind jeweils die letzten 50 Folgen online verfügbar<br />
Die letzte Folge wird am 29. März 2020 ausgestrahlt<br />
- 22 -
Andrea Spatzek wurde 60<br />
Text: Lindenstraße Pressebüro / Fotos: WDR<br />
Herzlichen Glückwunsch<br />
Andrea Spatzek wurde am 3. Mai 1959 in Salzburg in Österreich geboren und feierte in diesem Jahr ihren 60<br />
Geburtstag. Nach dem Abitur absolvierte sie eine dreijährige Schauspielausbildung am Salzburger Mozarteum.<br />
Ihrer Ausbildung folgten Theaterengagements in verschiedenen Städten Deutschlands und Österreichs. Seit<br />
den 1980er Jahren ist sie auch im österreichischen und deutschen Fernsehen zu sehen. Andrea Spatzek hat<br />
einen Sohn und lebt in Köln. Für ihr schauspielerisches Wirken wurde sie mehrfach ausgezeichnet: "Karl-<br />
Skraup-Nachwuchspreis" des Volkstheaters Wien (1984), "Bambi"-Preisträgerin (1989), "Goldene Kamera"<br />
(1998), Aufnahme in die Akademie für Kunst und Wissenschaft in Rom (Accademia Angelica Costantiniana di<br />
Lettere Arti et Scienze), "Romy"-Nominierung in der Kategorie "Beliebteste Seriendarstellerin" (2011) und den<br />
"Filmball Vienna-Award" für ihr 30-jähriges "Lindenstraße"-Jubiläum (2015). Ihren 60. Geburtstag verbrachte<br />
Andrea Spatzek am Tag am Set der "Lindenstraße" und am Abend spielte sie Theater.<br />
- 23 -
Das aktuelle Ensemble <strong>2019</strong><br />
Fotos: WDR<br />
auf einen Blick...<br />
Jacqueline Aichinger<br />
(Cosima Viola)<br />
seit Folge 808<br />
Mika Arlen<br />
(Lasse Möbus)<br />
seit Folge 1714<br />
Jamal Bakkoush<br />
(Aaron Rufer)<br />
seit Folge 1594<br />
Alexander Behrend<br />
(Joris Gratwohl)<br />
seit Folge 781<br />
Emil Beimer<br />
(Lukas B.)<br />
seit Folge 1435<br />
Helga Beimer<br />
(Marie-Luise Marjan)<br />
seit Folge 1<br />
Klaus Beimer<br />
(Moritz A. Sachs)<br />
seit Folge 1<br />
Mila Beimer<br />
(Trixi Jahnson)<br />
seit Folge 1137<br />
Neyla Beimer<br />
(Dunja Dogmani)<br />
seit Folge 1612<br />
Dr. Iris Brooks<br />
(Sarah Masuch)<br />
seit Folge 1398<br />
William Brooks<br />
(Ron Williams)<br />
seit Folge 1721<br />
Deniz Dagdelen<br />
(Sophie B.)<br />
seit Folge 1324<br />
Lisa Dagdelen<br />
(Sontje Peplow)<br />
seit Folge 297<br />
Murat Dagdelen<br />
(Erkan Gündüz)<br />
seit Folge 716<br />
Paul Dagdelen<br />
(Ole Dahl)<br />
seit Folge 886<br />
Johannes Diestl<br />
(Felix Maximilian)<br />
seit Folge 1699<br />
Angelina Dressler<br />
(Daniela Bette)<br />
seit Folge 1103<br />
Dr. Ludwig Dressler<br />
(Ludwig Haas)<br />
seit Folge 1<br />
- 24 -
auf einen Blick...<br />
Dr. Carsten Flöter<br />
(Georg Uecker)<br />
seit Folge 6<br />
Gung Pham Kien<br />
(Amorn Surankanjanaj)<br />
seit Folge 4<br />
Konstantin Landmann<br />
(Arne Rudolf)<br />
seit Folge 1651<br />
Roland Landmann<br />
(Axel Holst)<br />
seit Folge 1650<br />
Wolf Lohmaier<br />
(Martin Müller-Reisinger)<br />
seit Folge 1715<br />
Peter Lottmann<br />
(Gunnar Solka)<br />
seit Folge 979<br />
Andrea Neumann<br />
(Beatrice Kaps-Zurmahr)<br />
seit Folge 945<br />
Emma Sarikakis<br />
(Liya I.)<br />
seit Folge 1341<br />
Vasily Sarikakis<br />
(Hermes Hodolides)<br />
seit Folge 1<br />
Simon Schildknecht<br />
(Johan K.)<br />
seit Folge 1069<br />
Tanja Schildknecht<br />
(Sybille Waury)<br />
seit Folge 2<br />
Dr. Philipp Sperling<br />
(Philipp Neubauer)<br />
seit Folge 376<br />
Lea Starck<br />
(Anna Sophia Claus)<br />
seit Folge 684<br />
Marcella Varese<br />
(Sara Turchetto)<br />
seit Folge 663<br />
Andreas Zenker<br />
(Jo Bolling)<br />
seit Folge 220<br />
Antonia Zenker<br />
(Katharina Witza)<br />
seit Folge 1016<br />
Gabriele Zenker<br />
(Andrea Spatzek)<br />
seit Folge 1<br />
Iphigenie Zenker<br />
(Rebecca Siemoneit-Barum)<br />
seit Folge 220<br />
- 25 -
auf einen Blick...<br />
Nico Zenker<br />
(Jannik Scharmweber)<br />
seit Folge 441<br />
Anna Ziegler<br />
(Irene Fischer)<br />
seit Folge 61<br />
Martin Ziegler<br />
(Jan Grünig)<br />
seit Folge 706<br />
Nina Zöllig<br />
(Jacqueline Svilarov)<br />
seit Folge 744<br />
Sunny Zöllig<br />
(Martin Walde)<br />
seit Folge 1580<br />
Neue Aufgabe<br />
Neuer Autor: Philipp Neubauer<br />
Text: www.lindenstrasse.de / Foto: WDR<br />
Philipp Neubauer lebt in Köln und gehört seit 2018 zum Autorenteam.<br />
Die erste von ihm geschriebene Folge trägt den Titel<br />
"Humbug" (Folge 1691) und wurde am 14. Oktober 2018 ausgestrahlt.<br />
Zuschauer kennen Philipp Neubauer bereits seit vielen<br />
Jahren als Darsteller der Rolle Philipp Sperling. Sein erster Auftritt<br />
war in Folge 376 "Außenseiter" vom 14. Februar 1993.<br />
Wer kennt sie noch?<br />
Bild: 350. Folge / WDR<br />
- 26 -
Nachgefragt...<br />
15 Fragen an Jo Bolling<br />
Interview: Markus Rickli / Fotos: WDR<br />
Jo Bolling wurde am 19. Oktober 1941 in Bonn geboren.<br />
Seine Schauspielausbildung absolvierte er von 1963 bis<br />
1966 in Köln. Seither ist er für zahlreiche TV-, Hörfunkund<br />
Kinoprojekte tätig. Die Rolle des vierfachen Vaters<br />
"Andy Zenker" spielt Jo Bolling seit Folge 220 (18. Februar<br />
1990). Er lebt mit seiner Familie bei Offenbach.<br />
Wie denken Sie über Mode?<br />
Mode wiederholt sich. In meinem langen Leben habe ich schon<br />
fast alle Moderichtungen miterlebt.<br />
Was fällt Ihnen zu Hans W. Geißendörfer ein?<br />
Er ist ein guter Geschäftsmann.<br />
Auf welchen Luxus möchten Sie nie verzichten?<br />
Auf meine Kinder.<br />
Welchen Traum möchten Sie sich gerne erfüllen?<br />
Mit meinen Kindern auf einer Insel (Ibiza?) leben.<br />
Welches ist Ihr Lieblingsbuch?<br />
"Die Säulen der Erde" von Ken Follett.<br />
Gibt es für Sie ein Lebensmotto?<br />
Nie aufgeben!<br />
Wie und wo leben Sie?<br />
In der Nähe von Frankfurt am Main - mit einem meiner Zwillingssöhne.<br />
Welches ist Ihr Lieblingsland?<br />
Italien.<br />
Welches ist Ihre Lieblingsstadt?<br />
Berlin.<br />
Was bedeuten Ihnen Freundschaften?<br />
Alles.<br />
Welches ist Ihr Lieblingslied oder Musiktitel?<br />
Ich höre die meisten Songs von Elvis Presley gerne.<br />
An welchem Ort fühlen Sie sich am Wohlsten?<br />
Zuhause.<br />
Welches ist Ihr Vorbild?<br />
Eigentlich habe ich kein Vorbild, aber wenn ich unbedingt eins<br />
nennen sollte, dann wäre es Nelson Mandela.<br />
Was bedeutet für Sie Glück?<br />
Harmonie mit meinen Kindern.<br />
Welches war Ihr schwierigster Dreh?<br />
Einen schwer Betrunkenen realistisch zu spielen, denn die<br />
Kunst dabei war es, die Darstellung nicht übertrieben wirken zu<br />
lassen.<br />
- 27 -
Nachgefragt...<br />
11 Fragen an Sarah Masuch<br />
Interview: Markus Rickli / Fotos: WDR<br />
Sarah Masuch wurde 1978 als Tochter eines Nigerianers<br />
und einer Deutschen in Hamburg geboren, wo sie<br />
auch aufwuchs. Ihre Schauspielausbildung absolvierte<br />
sie an der Bayrischen Theaterakademie in München.<br />
Neben der Schauspielerei gehören Gesang und Tanz zu<br />
Sarah Masuchs Portfolio. Zusammen mit ihrer Kollegin<br />
Christine Prayon als Duo "Bleckonweit" spielte sie sich<br />
2010 bis ins Finale des "Hamburger Comedypokals".<br />
Sarah Masuch gehört seit 2012 zum Ensemble der "Lindenstraße"<br />
und wohnt mit ihrer Familie Hamburg.<br />
Was fällt Ihnen zum Thema "Aids" ein?<br />
Beängstigend.<br />
Welches ist Ihr Lieblingstier?<br />
Der Hund.<br />
Was würden Sie gerne erfinden?<br />
Eine Zeitmaschine. Ich würde wahnsinnig gerne in die Vergangenheit<br />
reisen können. Und in die Zukunft.<br />
Welchen Traum möchten Sie sich gerne erfüllen?<br />
Reisen. Es gibt viele Orte, die mich interessieren und die ich<br />
noch nicht gesehen habe.<br />
Wie und wo leben Sie?<br />
In Hamburg mit meiner Familie.<br />
Welches ist Ihre Lieblingsstadt?<br />
Barcelona.<br />
An welchem Ort fühlen Sie sich am Wohlsten?<br />
Zuhause.<br />
Welches ist Ihr Lieblingsgetränk?<br />
Wasser.<br />
Was bedeutet für Sie Glück?<br />
Das Gefühl zu haben, dass alles gerade in Ordnung und am<br />
richtigen Platz ist. Tränen lachen. Jemanden glücklich machen.<br />
Zeit haben.<br />
Welches ist Ihre Lieblingssportart?<br />
Tanzen.<br />
Welches war Ihr schwierigster Dreh und weshalb?<br />
Die Geburt von Jacks Sohn Elias zu drehen, hat uns allen viel<br />
abverlangt. Danach waren wir fast so fix und <strong>fertig</strong>, wie nach<br />
einer echten Geburt.<br />
- 28 -
Nachgefragt...<br />
11 Fragen an Jannik Scharmweber<br />
Interview: Markus Rickli / Fotos: WDR und Daniela Bilat (Portraitfoto)<br />
Jannik Scharmweber wurde am 15. Juli 1990 in Lüneburg<br />
geboren. Bereits als Schüler spielte er Theater.<br />
Von 2009 bis 2013 studierte er am "Bühnenstudio der<br />
Darstellenden Künste" in Hamburg, wo er auch heute<br />
noch lebt. 2014 absolvierte er ein Sommersemester an<br />
der "New York Film Academy". Jannik Scharmweber<br />
spielt Klavier, Ukulele und produziert eigene Musik.<br />
2012 wurde er auf der Straße von einem Modelagenten<br />
angesprochen und lief u.a. in New York auf der Fashionweek.<br />
Jannik übernahm die Rolle des "Nico Zenker" ab<br />
Folge 1539 von Vorgänger Jeremy Mockridge.<br />
Was schauen Sie sich im Fernsehen an?<br />
Momentan bin ich süchtig nach "Modern Family". Formate wie<br />
das "Dschungelcamp" habe ich aber noch nie gesehen.<br />
Wie denken Sie über Familie und Kinder?<br />
Ich liebe es und möchte nicht nur ein Kind, allerdings aber nur<br />
eine Frau.<br />
Welcher Versuchung können Sie nicht widerstehen?<br />
Pizza! Ich liebe einfach Pizza!<br />
Welches war ihr Traumberuf als Kind?<br />
Pilot, heute aber sicher nicht mehr.<br />
Wie und wo leben Sie?<br />
Ich lebe in Hamburg, St. Georg, in einer netten Wohnung nahe<br />
der Alster.<br />
Welches ist Ihre Lieblingsstadt?<br />
New York, keine Frage.<br />
Welche Beziehung haben Sie zum Internet/Facebook?<br />
Facebook nutze ich schon lange nicht mehr.<br />
An welchem Ort fühlen Sie sich am Wohlsten?<br />
Zu Hause. Das ist schon immer so.<br />
Welches ist Ihr Lieblingsgetränk?<br />
Rixdorfer Fassbrause.<br />
Was bedeutet für Sie Glück?<br />
Liebe, in der man auf nichts verzichten muss.<br />
Welches ist Ihre Lieblingssportart?<br />
Fußball<br />
- 29 -
Moderator Marcel Schenk trifft regelmässig Schauspielende unserer beliebten Kultserie. Auch in<br />
diesem Jahr dürfen wir einige Gespräche veröffentlichen:<br />
Aaron Rufer<br />
Interview: Marcel Schenk / Fotos: WDR<br />
Marcel: Stimmt es, dass du tatsächlich in einer Münchener<br />
Lindenstraße gewohnt hast?<br />
Aaron: Stimmt. Als Kleinkind lebte ich mit meinen Eltern<br />
bei meinen Großeltern. Deren Haus steht in einem Vorort<br />
von München in einer realen Lindenstraße.<br />
Marcel: Wann bist du mit der "Lindenstraße" zum ersten<br />
Mal in Berührung gekommen?<br />
Aaron: Sehr früh. Ich bin da noch in den Kindergarten<br />
gegangen. Meine Oma hat jede Woche die "Lindenstraße" angeschaut, und dadurch war ich bereits als kleiner<br />
Junge mit der Serie vertraut.<br />
Marcel: Hast du damals schon Ambitionen gehabt, Schauspieler zu werden?<br />
Aaron: Ich wollte schon immer Schauspieler werden. Meine ersten Versuche waren Aufführungen im Kindergarten.<br />
Seitdem stand mein Wunsch fest. Konkret an die "Lindenstraße" hatte ich damals aber nicht gedacht.<br />
Marcel: Du hattest keine Sprachkenntnisse in Arabisch? Es klingt bei "Jamal" aber alles so natürlich.<br />
Aaron: Danke, bevor ich in die "Lindenstraße" kam, konnte ich kein Arabisch. Ich übe jetzt regelmäßig die<br />
Betonung spezieller Wörter und den Sprachfluss. Dunja ist eine prima Lehrerin.<br />
Marcel: Hast du deinen Serienvorgänger Mohamed Issa kennenlernen können?<br />
Aaron: Ich habe mir in der Vorbereitung alle Episoden angesehen, aber ich habe ihn nie persönlich getroffen.<br />
Marcel: Hast du schon Zuschauerfeedback für deine Darstellung des "Jamal" erhalten?<br />
Aaron: Ich lese in einigen öffentlichen Foren zur Serie und kann nachvollziehen, dass man sich als Fan der<br />
erst an ein neues Gesicht gewöhnen muss. Ich gebe mein Bestes und wünsche mir, dass ich die Zuschauer/innen<br />
als "Jamal" überzeugen kann.<br />
Marcel: Wie siehst du "Jamal"? Wie würdest du ihn beschreiben?<br />
Aaron: "Jamal" möchte sich in Deutschland integrieren. Als Zuschauer erlebt man, wie er nach und nach mit<br />
der Situation besser klarkommt. Vieles ist anders als in seiner Heimat. Am Anfang war er eher introvertiert,<br />
jetzt kommt er immer mehr aus sich heraus und geht auf andere Menschen zu.<br />
Marcel: Bist du mit dem Thema Flüchtlinge auch selbst schon in Kontakt gekommen?<br />
Aaron: Ja. Ich habe einen Freund im Bekanntenkreis, der vor einigen Jahren aus Syrien geflüchtet ist.<br />
Marcel: Du bist einigen Zuschauer/innen auch aus einer anderen Serie bekannt, du standest für das RTL2-<br />
Format "Köln 50667″ vor der Kamera. Die Serie zählt zur Kategorie "Scripted TV", dort wurde der Text vermutlich<br />
oft improvisiert, statt auf den Punkt auswendig gelernt. War es eine große Umstellung für dich, bei<br />
der "Lindenstraße" mit vorgegebenen Drehbuchtexten zu arbeiten?<br />
Aaron: Ich mag gerne festgelegte Dialoge für mich als Schauspieler. Improvisieren, also das freie Sprechen,<br />
hat auch seinen Reiz, aber mir gefallen die Anforderungen bei der "Lindenstraße" sehr. Hier kann ich mich<br />
entwickeln und muss mir viel mehr einprägen. Das macht Spaß.<br />
Marcel: Wie lernst du deine Texte? Hast du dazu ein eigenes Ritual?<br />
Aaron: Dunja Dogmani hat mir ein Ritual mit auf den Weg gegeben: Ich lerne zuerst Wort für Wort den reinen<br />
Text, ohne Gefühle ins Spiel zu bringen. Im zweiten Schritt folgen dann die Betonungen einzelner Wörter.<br />
Damit lege ich Emotionen in den Dialog hinein und bringe so zum Ausdruck, wie "Jamal" in dieser Szene fühlt.<br />
Marcel: Was ist für dich das Schönste am Beruf des Schauspielers?<br />
Aaron: Immer wieder jemand anders sein zu können. Immer neue Rollen zu verkörpern und sich in sie hinein<br />
zu fühlen. Dadurch wird der Beruf nie langweilig und ist immer wieder eine Herausforderung.<br />
Marcel: Wie verbringst du deine Freizeit?<br />
Aaron: Ich schaue mir gerne Serien an, unternehme viel<br />
mit meinen Freunden, und inzwischen schaffe ich es auch<br />
regelmäßig ins Fitnessstudio. Außerdem spiele ich Schach<br />
und Basketball und habe mit einigen aus meiner Clique das<br />
YouTube Clipformat Haus 9 geschaffen.<br />
Marcel: Eine letzte Frage: Wärst du privat mit "Jamal Bakkoush"<br />
befreundet?<br />
Aaron: Ja! Mein ganzer Freundeskreis ist sehr bunt gemischt.<br />
Wir kommen aus verschiedenen Ländern, jeder hat<br />
seine eigene Mentalität. "Jamal" würde gut zu uns passen.<br />
- 30 -
Moritz A. Sachs & Dunja Dogmani<br />
Interview: Marcel Schenk / Fotos: WDR<br />
Marcel: Du bist seit der ersten Folge Teil der "Lindenstraße".<br />
Wie fühlt es sich an, wenn Menschen dir sagen,<br />
dass sie mit dir, also mit deinem Serienego "Klaus Beimer",<br />
aufgewachsen sind?<br />
Moritz: Das höre ich sehr oft, und es fühlt sich für mich<br />
relativ normal an. Es ist etwas sehr Positives, wenn man<br />
über so einen langen Zeitraum mit einem Format identifiziert<br />
wird, und daher ist es für mich mehr eine Ehre,<br />
als der Gedanke daran, dass man ja selber auch älter geworden ist.<br />
Marcel: Wir haben uns schon mehrmals für Interviews getroffen, bisher hatte ich aber noch nicht die Gelegenheit,<br />
deine Textsicherheit zu überprüfen. Machst du mit?<br />
Moritz: Ich bin gespannt…<br />
Marcel: Meine Mama nimm mich auf den Arm. Meine Mama, da ist es so schön warm. Meine Mama. Ich …<br />
Moritz: (übernimmt) … glaub mein Bauch ist leer. Meine Mama. Ich glaub ich brauch dich sehr. Meine Mama.<br />
Wo ist mein Kuschelbär? Meine Mama. Bring ihn mir bitte her. Meine Mama. Kauf mir ein kaltes Eis. Meine<br />
Mama. Mir ist heiß. Und mach mal vor, wie hast du mich damals geboren? Sag, war ich da echt dabei?<br />
Marcel: War es damals als Kind für dich schwer, ein komplettes Lied am Stück auswendig vorzusingen?<br />
Moritz: Nein, schwierig machte es nur meine Erkältung zu dem Zeitpunkt. Die kann man aber zum Glück nicht<br />
zwingend heraushören bei dem Lied, da ich ja eh schief singe. Lieder, also Verse, sind auch leichter zu lernen<br />
als andere Texte (meine ich). Es ist aber auch schon so lange her, vielleicht habe ich beim Aufsagen oder<br />
Einsingen ja doch das eine oder andere Mal gehangen (lacht). Wer weiß…<br />
Marcel: Wenn du an die drei Jahrzehnte mit deiner Rolle "Klaus Beimer" denkst, welche Geschichte war für<br />
dich als Schauspieler die aufregendste Zeit?<br />
Moritz: Oh, da gibt es verschiedene Aspekte. Spannend war mit Sicherheit die Nazi-Geschichte, weil diese<br />
auch komplett gegen meine private Haltung ging. Das war sehr spannend und herausfordernd für mich als<br />
Schauspieler. In der jüngeren Vergangenheit war zweifelsohne die Vergewaltigung von "Klaus" durch "Nastya<br />
Pashenko" sehr spannend zu spielen. Die ernsten Themen sind meist die, die in Erinnerung bleiben.<br />
Marcel: Du bist mit 7 Jahren in die Serie gekommen, hast hier von der Kindheit über die Teenagerzeit bis hin<br />
zum Erwachsenenalter in deiner Rolle alles erlebt. "Klaus" ist, inzwischen nicht zum ersten Mal, verheiratet<br />
und Vater. Kannst du dir vorstellen, dass er auch noch Großvater in der "Lindenstraße" wird?<br />
Moritz: "Klaus" war ja bereits Stief-Opa, denn durch die Hochzeit mit "Iffi Zenker" ist "Nicos" Kind ja zum<br />
Stief-Enkel geworden. Ich hoffe mal, dass meine Serientochter "Mila" noch lange Kind bleibt, aber in Serien<br />
ist nichts unmöglich. Vorstellen kann ich mir aber sehr gut, auch noch richtiger Serien-Opa zu werden. Dazu<br />
gibt es übrigens eine schöne Anekdote, die mir zugetragen wurde. Unser Serienschöpfer Hans W. Geißendörfer<br />
ist ziemlich zu Beginn der "Lindenstraße" gefragt worden, wie lange es die Serie denn geben wird. Und er<br />
antwortete damals, dass "Klaus Beimer" vielleicht sogar noch seine erste Freundin haben würde. Als es dann<br />
so weit war, habe ich ihn darauf angesprochen. Er sagte, dass "Klaus" jetzt auch noch ein Enkelkind bekommen<br />
wird. Durch die Hochzeit mit "Iffi" war ich ein wenig in Sorge, weil ja nun auch diese Ankündigung eingetreten<br />
war (grinst). Aber von Stief-Enkel war ja nicht zwingend die Rede, also haben wir ja noch eine Weile, bis meine<br />
"Mila" dann mit 38 auch mal über Kinder nachdenkt… (lacht)<br />
Marcel: Du bist nach deinem Zivildienst auf eine einjährige Weltreise gegangen. Was hast du daraus bis heute<br />
mitnehmen können für dein weiteres Leben?<br />
Moritz: Ich merke bis heute, dass ich bestimmte Reiseziele nur ansteuere, wenn ich ausreichend Zeit habe.<br />
Für zwei Wochen würde ich nicht mal eben nach Thailand oder Kuba fliegen. Da würde ich dann eher in Europa<br />
bleiben und mich dort umsehen.<br />
Marcel: Du hast in einem Interview gesagt, dass du auch gern alleine verreist. Also wäre eine Gruppenreise<br />
in eine Metropole nicht unbedingt dein Traumurlaub…<br />
Moritz: Mit Freunden würde ich das machen, in einer<br />
anonymen Gruppe wäre es tatsächlich nicht mein Fall.<br />
Alleine reisen hat für mich einen besonderen Reiz, zum<br />
Beispiel mit dem Fahrrad alleine durch Schweden fahren<br />
und das Land erleben. Diesen Sommer bin ich mit dem<br />
Rad allein quer durch Deutschland geradelt. Kann ich<br />
nur empfehlen. Die Entscheidung, was mache ich heute,<br />
wo biege ich heute ab? Links oder doch rechts? Niemand<br />
redet einem rein, diese Freiheit hat etwas.<br />
- 31 -
Marcel: Hättest du dir abseits des künstlerischen einen<br />
anderen Beruf für dich vorstellen können, wenn die "Lindenstraße"<br />
nicht zum Dauerläufer geworden wäre?<br />
Moritz: Ich mache neben der Schauspielerei noch einiges<br />
hinter der Kamera. Das ist im weitesten Sinne auch<br />
ein künstlerischer Beruf. Abseits davon war Jura für mich<br />
eine Zeit lang auch Thema. Oder Koch.<br />
Marcel: Du kochst also gerne?<br />
Moritz: Ich versuche, jeden Tag frisch zu kochen.<br />
Marcel: Wie entspannst du nach einem langen Drehtag<br />
oder einer langen Drehwoche am besten?<br />
Moritz: Zuerst einmal lange schlafen. Danach ganz entspannt aufstehen und vielleicht auch einkaufen gehen,<br />
um dann etwas, passend zur Frage davor, zu kochen. Das Essen genießen und abends noch ein paar Freunde<br />
treffen – das wäre ein relaxter Tag für mich.<br />
Marcel: Ich bedanke mich bei dir und wünsche dir alles Gute, lieber Moritz.<br />
Moritz: Danke dir, Marcel.<br />
Marcel: Deine frisch angetraute Serienehefrau ist nun bei mir, hallo Dunja.<br />
Dunja: Hallo Marcel.<br />
Marcel: Du hast gerade deine Hochzeit mit "Klaus Beimer" gefeiert, verkörperst eine der spannendsten und<br />
präsentesten Rollen aktuell. Was ist das Schönste an deiner Arbeit als Schauspielerin?<br />
Dunja: Dass ich in so viele verschiedene und spannende Rollen schlüpfen kann. In meinem Beruf muss ich in<br />
die unterschiedlichsten Menschen eintauchen, in ihre ganz eigene Welt und kann dort auch zum Teil für mich<br />
selbst spannende Erfahrungen machen.<br />
Marcel: Du bist in Deutschland geboren und aufgewachsen, spielst jetzt eine Frau, die aus Tunesien nach<br />
Deutschland geflüchtet ist. Deine Eltern selbst stammen aus Tunesien. Da schließt sich in gewisser Weise ein<br />
Kreis. Sprichst du mit deinen Eltern über deine Serienrolle, fragst du vielleicht sogar manchmal deine Mutter,<br />
wie sie reagiert hätte in "Neylas" Situation?<br />
Dunja: Ja und nein. Nein deshalb, weil meine Eltern damals als fleißige Gastarbeiter herzlichst begrüßt wurden<br />
in Deutschland und nicht aus der Heimat fliehen mussten. Ja aber auch aus dem Grund, weil sie mir von den<br />
anfänglichen Problemen erzählt haben. Vieles ist natürlich anders hier und man muss sich, so wie auch "Neyla",<br />
erst langsam einfinden. Das Ankommen in Deutschland ist für sie anders gewesen, als es für "Neyla" war.<br />
Marcel: Gab es auch Feedback von tunesischen Zuschauern, die sich an dich gewandt haben?<br />
Dunja: In der Tat. Ich habe mich sehr gefreut, dass meine Darstellung als sehr glaubwürdig wahrgenommen<br />
wird, und viele dieser Zuschauer wunderten sich, als sie erfuhren, dass ich hier in Deutschland geboren bin.<br />
Marcel: Du sprichst auch fließend Englisch, Französisch und Arabisch. Inzwischen auch Kölsch?<br />
Dunja: (lacht) Ich versuche mein Bestes, aber ich glaube, dafür muss man in Köln geboren sein, um so richtig<br />
Kölsch zu können…<br />
Marcel: Namen haben im arabischen Raum oftmals eine Bedeutung. Auch deiner? Du könntest meiner Interpretation<br />
nach eine Art Reisende oder Rastlose sein, denn du kommst aus Freudenstadt, hast deine Schauspielausbildung<br />
in Stuttgart absolviert und warst danach an Bühnen in Köln, Paris, Bochum, Fürth und Aachen<br />
engagiert…<br />
Dunja: Nomen est omen. Dunja ist die Welt. Und ich fühle mich sehr wohl als Reisende.<br />
Marcel: Kanntest du die "Lindenstraße" schon vor deinem Einstieg?<br />
Dunja: Von früher auf jeden Fall.<br />
Marcel: Wie lernst du deine Texte? Hast du ein bestimmtes Ritual oder bist du ein Naturtalent?<br />
Dunja: Ich lerne Text im Gehen, in Bewegung. Vermutlich habe ich im vergangenen Jahr ganz Köln abgewandert,<br />
während ich die Texte durchging.<br />
Marcel: Wärst du mit "Neyla" privat befreundet, wenn sie in deiner Nachbarschaft leben würde?<br />
Dunja: Ja. Ich würde mich von ihr immer gerne bekochen lassen (lacht). Sie ist sehr loyal und vertrauenswürdig.<br />
Marcel: Wie sieht für dich ein perfekter, freier Tag aus?<br />
Dunja: Ein perfekter freier Tag hat keinen Ablauf. Er<br />
passiert einfach. Ohne Plan und ohne Ziel.<br />
Marcel: Gibt es etwas, das du deiner Serienrolle gerne<br />
sagen würdest? Etwas, das du "Neyla" mit auf den Weg<br />
geben möchtest?<br />
Dunja: (überlegt) Entspann‘ dich! Ja, ich würde ihr sagen<br />
wollen: "Entspanne dich."<br />
- 32 -
Georg Uecker<br />
Interview: Marcel Schenk / Fotos: WDR<br />
Marcel: Du bist ein Urgestein der Serie. Wie fühlt sich<br />
das für dich an?<br />
Georg: (lacht) Naja, sagen wir mal so: Man sieht sich<br />
selbst ja nicht von außen. Für mich ist jeder Tag, jeder<br />
Drehtag, neu. Man stellt natürlich fest, dass man älter<br />
geworden ist. Ich habe sehr jung hier angefangen zu<br />
drehen, war zwischenzeitlich immer auch mal wieder<br />
weg, um in anderen Produktionen zu arbeiten. Dadurch<br />
ist die Arbeit an der Rolle "Dr. Carsten Flöter" für mich nie zu einer Tretmühle geworden, sondern immer<br />
wieder aufs Neue spannend. Die Bezeichnung Urgestein kann ich verstehen, möchte sie für mich selbst aber<br />
nicht anwenden. Ein Urgestein ist ein Fossil und macht nichts mehr, hat es hinter sich.<br />
Marcel: Also kann ich daraus deuten, dass du noch immer sehr viel Spaß an deiner Rolle hast?<br />
Georg: Auf jeden Fall. Wenn es nicht mehr so wäre, müsste ich als Fossil wohl ins Museum. Dort kann ich als<br />
Urgestein dann ausgestellt werden.<br />
Marcel: Kannst du dich nach all‘ den Jahren gut und nicht zu selbstkritisch auf dem Bildschirm anschauen?<br />
Georg: Jein. Ich habe mich daran gewöhnt. Ich komme ursprünglich vom Theater und dort sieht man sich ja<br />
nie selbst. Dort arbeitet man für den Moment. Keine Vorstellung gleicht der anderen, letztendlich entsteht und<br />
vergeht jede einzelne an einem Abend. Hier bei der "Lindenstraße" bin ich, ebenso wie meine Kollegen, immer<br />
auf drei unterschiedlichen Zeitebenen unterwegs: Die neuen Bücher, die ich gerade lese und die ich frühestens<br />
in 3 Monaten drehe, werden voraussichtlich in einem halben Jahr auf dem Bildschirm zu sehen sein. Dann die<br />
Szenen, die ich jetzt aktuell drehe und die dann in ein paar Monaten zu sehen sein werden – und letztlich die<br />
Szenen, die aktuell im TV laufen und die ich vor einem Vierteljahr gedreht habe. Diese drei Zeitebenen muss<br />
man sich immer vor Augen halten. Bei der Ausstrahlung selber habe ich oft eher ambivalente Gefühle. Ich bin<br />
nicht allzu kritisch, aber ich sehe mir die Folgen nach Möglichkeit lieber alleine an.<br />
Marcel: Warum genau?<br />
Georg: Man kann den Eindruck nochmal selbst korrigieren, den man von einer Szene im Kopf hatte. Da vertut<br />
man sich oftmals. Es gibt Szenen, an die denke ich zurück mit dem Gefühl: "Das war super!" Und dann schaue<br />
ich es mir im Fernsehen an und denke: "Na, geht so." Und dann gibt es das genaue Gegenteil und eine Szene<br />
überrascht mich so ungeahnt positiv. Ich bin nicht unbedingt mein bester Zuschauer.<br />
Marcel: Die Optik in der "Lindenstraße" hat sich stark verändert in den letzten Jahren.<br />
Georg: Wir werden immer filmischer. Die Kameras sind hochauflösend. Das hat alles natürlich einen großen<br />
Einfluss auf die Arbeit als Schauspieler.<br />
Marcel: Du fühlst dich nicht nur in der "Lindenstraße" wohl, sondern warst auch lange Zeit ein Teil der "Schillerstraße".<br />
Wie sind deine Erinnerungen an dieses Comedyformat, speziell jetzt, da viele Shows der 90er Jahre<br />
ein Comeback erleben?<br />
Georg: Es sind wunderbare Erinnerungen an dieses Experiment, eine völlig neuartige Sendung auf den Bildschirm<br />
zu bringen. Ich kannte viele der Comedians schon vorher von der Bühne. Es war von Anfang an eine<br />
tolle Atmosphäre, sowohl im Team, als auch mit dem Livepublikum im Studio. Wir hatten wirklich wahnsinniges<br />
Glück. Es gab tolle Einschaltquoten und lobende Kritiken in der Fachpresse. Wir haben so ziemlich alle Fernsehpreise<br />
abgeräumt. Inzwischen sind meine Schränke voll mit all‘ den Auszeichnungen. Fernsehpreise machen<br />
eigentlich überhaupt keinen Sinn, es sei denn, man gewinnt sie selber.<br />
Marcel: Wenn jetzt dein Telefon klingeln würde und man dir eine Fortsetzung der "Schillerstraße" anböte,<br />
wie wäre deine Reaktion?<br />
Georg: Hm, das müsste ich in der Situation entscheiden. Ich finde es oft schwierig, Dinge wiederzubeleben,<br />
die mal einen gewissen Erfolg hatten. Mit zeitlichem Abstand ist ja alles immer entweder viel schlimmer oder<br />
viel besser als heute. Ich könnte jetzt nicht definitiv sagen, wie meine Antwort wäre.<br />
Marcel: Was trifft aktuell denn dein Humorzentrum?<br />
Georg: Ich lache über ganz viele Dinge im Leben. Ich<br />
trenne nicht so sehr zwischen Realität und Beruf. Ich<br />
sauge wie ein Schwamm viel auf und erfreue mich daran.<br />
Die anarchische englische Comedy finde ich sehr<br />
lustig. Ich bin kein Freund des Mainstream-Humors, es<br />
gibt genug davon. Es muss politisch interessant, neu und<br />
frech sein. Ich finde dies sehr häufig eben in England,<br />
aber wir haben in Deutschland sehr gute Frauen in der<br />
Comedyszene, über die ich lachen kann. Und die "heute<br />
Show" ist für mich ein absolutes Muss.<br />
- 33 -
Marcel: Wenn du jetzt auf 31 Jahre mit "Dr. Carsten<br />
Flöter" zurückschaust…<br />
Georg: Oh Gott, das macht mich so alt. Was kommt jetzt<br />
für eine Frage?<br />
Marcel: …welche Szene kommt dir dann sofort vor dein<br />
geistiges Auge?<br />
Georg: Szenen, die einem selber nahe gegangen sind.<br />
Ich denke z.B. an den Tod meiner Kollegin Ute Mora, die<br />
an Krebs gestorben ist, aber bis zum Schluss sehr professionell<br />
vor der Kamera war und sich nichts anmerken<br />
ließ. Ich war in meiner Rolle ihr Chef, sie meine Sprechstundenhilfe.<br />
Meine Aufgabe war dann, ihrem Serienehemann "Hajo" zu sagen, dass seine Frau gestorben ist.<br />
Und Utes Tod lag erst wenige Tage zurück. Da vermischte sich Realität und Fiktion und das ging mir sehr nah.<br />
Marcel: Du hast so viele Facetten in deiner Rolle als "Dr. Carsten Flöter" gezeigt, wirst von vielen aber gerne<br />
auf den "ersten schwulen Kuss in einer deutschen Fernsehserie" reduziert. Ärgert dich so etwas?<br />
Georg: Ich bin für viele Menschen schwer zu kategorisieren. Ich spiele im Theater, mache Fernsehen, Stand<br />
Up Comedy, arbeite als Produzent und Autor… Ich nenne mich darum gerne Unterhaltungsfacharbeiter. Es<br />
kam durch die "Schillerstraße" eine völlig neue Zuschauerklientel hinzu. Das hat inzwischen viel vom "ersten<br />
schwulen Kuss" abgelenkt. Der große Aufschrei, den diese Szene und allgemein ein Schwuler im deutschen<br />
Fernsehen damals auslöste, ist inzwischen zum Glück verstummt.<br />
Marcel: Wärst du mit "Dr. Carsten Flöter" auch privat befreundet?<br />
Georg: Ja. Er sieht ungemein gut aus (lacht). Es ist eine schwierige Frage, denn für mich ist es wichtig, eine<br />
gewisse Distanz zur Rolle zu haben. Ich muss die Person mental und strukturell begreifen, um sie verkörpern<br />
zu können. Ich könnte die Rolle aber nicht spielen, wenn ich "Carsten" nicht mögen würde.<br />
Marcel: Seid ihr euch denn ähnlich, deine Rolle und du?<br />
Georg: Ich würde "Dr. Carsten Flöter" gerne ein wenig von meiner Lebensfreude wünschen, im Gegenzug<br />
hätte ich aber auch gerne etwas von seiner Strukturiertheit, seiner Klarheit. Wir würden uns gut ergänzen.<br />
Wir wären beide konfliktfähig, könnten aber auch Spaß miteinander haben.<br />
Marcel: Ich kann kein Interview mit dir führen, ohne über Musik zu sprechen. Du bist für mich einer der<br />
besten Kenner der Musikszene, speziell auch bezogen auf den ESC.<br />
Marcel: Welcher ESC-Beitrag der letzten Jahre oder Jahrzehnte ist dein Favorit?<br />
Georg: Das ist eine Hitparaden-Frage, das ändert sich bei mir täglich. Viele kennen die Lieder gar nicht, sie<br />
waren zum Teil auch vor meiner Zeit. Aber wenn ich jetzt einen Titel benennen muss, dann aus dem Jahr<br />
1969. Damals gab es tatsächlich vier Siegertitel, alle mit derselben Punktzahl. Eines dieser vier Lieder gehört<br />
zu meinen Allzeit-Favoriten: Un jour, un enfant von Frida Boccara ist ein wunderschönes französisches Chanson<br />
mit einem tollen Text. Von den aktuelleren Beiträgen fällt mir aus dem Jahr 2012 Loreen mit Euphoria ein.<br />
Marcel: Ich finde Wencke Myhre klasse. Ihr Auftritt im gelben Kleid ist mir unvergesslich.<br />
Georg: Das war aber auch vor deiner Zeit, 1968 Platz 6 für Deutschland. Aber es freut mich, denn ich bin<br />
halber Norweger und Wencke hat das toll gemacht damals.<br />
Marcel: Vor einigen Jahren warst du für die ARD bei den Vorentscheidungen des ESC tätig, wie schaust du<br />
dir heute dieses TV-Ereignis an? Ganz traditionell mit Käse- und Mettigel vor dem Fernseher?<br />
Georg: Das ist ein Bild, das ich auch damals gerne mitkreiert habe. Ich habe meist in den Tagen vor dem ESC<br />
kaum Freizeit, da mich viele als Orakel befragen möchten/müssen/wollen, und ich meine Tipps abgebe sowie<br />
Artikel und Kolumnen schreibe. Der ESC-Abend selbst bleibt aber tatsächlich frei und wird mit Freunden entsprechend<br />
gemütlich zelebriert.<br />
Marcel: Mit wem würde denn "Dr. Carsten Flöter" den ESC vor dem Fernseher anschauen?<br />
Georg: Die Folgen spielen ja immer donnerstags in der "Lindenstraße", da würde es schwierig für "Carsten"<br />
mit dem ESC…<br />
Marcel: Aber er könnte donnerstags die Einladungen<br />
zum Fernsehabend verschicken…<br />
Georg: (lacht) stimmt, und er könnte schon anfangen<br />
das Essen vorzubereiten. Er würde sicherlich "Sunny",<br />
"Tanja" und "Lotti" einladen. Aber da der ESC ein sehr<br />
junges Publikum hat, würde er auch "Lea" und "Timo"<br />
einladen. "Murat" und "Lisa" auch, ich würde alle einladen.<br />
Ich fände es schön, wenn "Carsten" das ganze<br />
Haus in seine kleine Wohnung einlädt.<br />
Marcel: Ein schöner Gedanke. Nicht nur Silvester-Tanz,<br />
sondern auch ESC-Party in "Carstens" Wohnung.<br />
- 34 -
Martin Walde<br />
Interview: Marcel Schenk / Fotos: WDR<br />
Wenn man Martin Walde vom Erscheinungsbild her beschreiben<br />
sollte, würde man die Worte sportlich, muskulös<br />
und maskulin wählen. Er ist der Typ Mann, nach dem<br />
sich die Frauen auf der Straße umdrehen. Sieht man Martin<br />
Walde jedoch in der ARD-Kultserie Lindenstraße, bietet<br />
sich ein ganz anderes Bild: Hier hat er langes blondes<br />
Haar, trägt Highheels und Röcke mit floralem Design.<br />
Martin Walde verkörpert seit Mai 2016 Marek Zöllig, den<br />
Bruder von Nina Zöllig – aber im Laufe der Story wird schnell klar: Marek lebt im falschen Körper. Die Darstellung<br />
seiner Wandlung zur Transfrau Sunny polarisiert die Zuschauer und zeigt einmal mehr, wofür die Lindenstraße<br />
seit ihren Anfängen 1985 immer wieder steht: für realitätsnahe Geschichten, die auch vor sperrigen<br />
Themen nicht die Augen verschließen.<br />
Marcel: Du hast bereits im Kindergarten auf der Bühne gestanden und Sketche gespielt, dann folgte die<br />
Theater AG an der Schule. Eigentlich der klassische Weg, so sagen zumindest viele Schauspieler rückblickend,<br />
die Anfänge ihrer Karriere betrachtend. Bei Dir kam es aber erst einmal anders. Du wolltest zur Bundeswehr<br />
und Dich verpflichten lassen. War der Traum, Schauspieler zu werden, so schnell ausgeträumt für Dich?<br />
Martin: Noch während der Theater AG war ich überzeugt davon, in die Schauspielerei zu gehen. Meine Mutter<br />
hatte dies, im Gegensatz zu meinem Vater, der da eher konservativ dachte, immer unterstützt. Irgendwann<br />
mit achtzehn kam dann aber der Punkt, an dem ich nicht mehr daran glaubte, diesen Wunsch auch realisieren<br />
zu können. Nach dem Abitur wusste ich überhaupt nicht, wie es für mich weitergehen sollte. Als ich bei der<br />
Musterung dann die Bundeswehr kennenlernte und hörte, dass man bei Auslandseinsätzen gutes Geld verdienen<br />
könne, schien meine Berufswahl entschieden: Ich lasse mich verpflichten, sagte ich mir, spare Geld und<br />
überlege dann in ein paar Jahren nochmal genau, was ich beruflich machen möchte.<br />
Marcel: Aus diesem Plan wurde aber nichts…<br />
Martin: Richtig. Ich lernte meine damalige Freundin kennen und konnte mir vom einen auf den anderen Tag<br />
nicht mehr vorstellen, auch nur den Grundwehrdienst abzuleisten und von ihr getrennt zu sein. Ich habe<br />
daraufhin den Kriegsdienst verweigert. Mit Unterstützung meiner Mutter habe ich danach drei Jahre eine<br />
Schauspielschule besucht. Bei der Abschlussprüfung sang ich ein Lied und wurde für eine Band entdeckt.<br />
Nachdem ich ein Jahr mit den Jungs durch die Klubs und Festivals gezogen war, bekamen wir das Angebot,<br />
für die Bundeswehr in Afghanistan zu spielen. Meine Familie war davon nicht begeistert, aber ich fand es<br />
damals eine spannende Sache. Heute sehe ich das differenzierter. Es war nicht ungefährlich dort.<br />
Marcel: Ab wann stand für Dich fest, endgültig in der Schauspielerei angekommen zu sein?<br />
Martin: Die ersten Jahre als Schauspieler liefen mau bis gar nicht. Es gab immer viel Leerlauf, und ich habe<br />
mir selbst Deadlines gesetzt: Wenn ich mit dreißig nicht von der Schauspielerei leben kann, höre ich auf und<br />
ergreife einen anderen Beruf, dachte ich mir. Plötzlich kam dann eine Anfrage der RTL-Dailysoap "Alles was<br />
zählt". Ich habe in dieser Serie über ein Jahr lang einen recht unsympathischen, homophoben Fußballer gespielt.<br />
Und danach folgten weitere Rollenangebote. Mein Gesicht war inzwischen präsent, die Zuschauer lernten<br />
mich kennen. Mit Kunst hat die Arbeit bei einer Dailysoap jedoch wenig zu tun. Richtig lernen und mich<br />
entfalten, auch wachsen, konnte ich als Schauspieler dann erstmals bei der Lindenstraße. Daher kann ich<br />
sagen: Richtig angekommen bin ich hier.<br />
Marcel: Du bist als Marek in die Lindenstraße eingestiegen, Deine Rolle erlebte jedoch sehr schnell die Wandlung<br />
in Sunny. War Dir die Transgender-Storyline schon beim Vorsprechen bekannt, oder hast Du Dich anfangs<br />
nur auf Marek vorbereitet?<br />
Martin: Die Transgender-Storyline war mir von Anfang an bekannt. Ich sollte als Mann einsteigen und im<br />
Laufe der Serie zur Frau werden. Dass ich diese Geschichte spielen darf, habe ich für mich als Geschenk<br />
angesehen, denn dadurch kann ich zeigen, dass ich Künstler bin. Hana Geißendörfer und Hans W. Geißendörfer<br />
haben mir mit dieser Rolle auch eine gewisse Verantwortung<br />
übertragen, denn wir sprechen natürlich auch Menschen<br />
an, die in genau derselben Lebenssituation stecken,<br />
wie Sunny. Menschen, die oftmals nicht wissen,<br />
wie es mit ihrem Leben weitergehen soll. "Es gibt nichts,<br />
was es nicht gibt"<br />
Marcel: Wie hast Du Dich in die Rolle eingearbeitet? Um<br />
sich als Schauspieler auf die realistische Darstellung einer<br />
Transfrau vorzubereiten, reicht es doch sicher nicht,<br />
nur das Drehbuch zu lesen.<br />
- 35 -
Martin: Ich habe sehr viel Fachliteratur gelesen, war im Internet unterwegs und arbeitete mich durch Begriffe<br />
wie Cross-Dressing und Cisgender. Letztlich hat mir aber am meisten geholfen, dass mir die Produktion ermöglichte,<br />
mich am Set der Lindenstraße mit echten Transfrauen zu treffen. Hier durfte ich wirklich alle Fragen<br />
stellen und erfuhr sehr schnell, dass es nichts gibt, was es nicht gibt. Es geht um nicht mehr und nicht weniger,<br />
als um ein glückliches und selbstbestimmtes Leben. Das klingt so selbstverständlich, ist es aber für viele<br />
betroffene Transgender leider noch nicht. Es gibt alle Formen von Selbstakzeptanz und Nicht-Akzeptanz.<br />
Marcel: Was war Dein erster Gedanke, als Du in Frauenkleidern vor der Kamera standest?<br />
Martin: Ich muss nicht versuchen, eine Transfrau zu spielen, sondern ich muss mich in eine Frau hineinversetzen.<br />
Transfrauen sind von Geburt an Frau, nur im falschen Körper. Sie denken auch nicht wie ein Mann. Es<br />
soll natürlich aussehen, auch wenn es nicht von Anfang an perfekt sein kann.<br />
Marcel: Deine Rolle hat, nachdem die Transgender-Geschichte in der Lindenstraße deutlich wurde, sehr stark<br />
polarisiert. Wie bist Du mit dem Feedback der Zuschauer umgegangen? Hättest Du gedacht, dass eine solche<br />
Storyline auch 2016 noch derart für Aufregung sorgt?<br />
Martin: Ich habe nicht damit gerechnet, dass Sunny so viele Zuschauerreaktionen auslösen würde. Es kamen<br />
von Anfang an jede Menge positive Nachrichten über die sozialen Netzwerke, auch speziell das Feedback von<br />
Transgendern. Mir wurde dadurch bewusst, dass ich mit meiner schauspielerischen Arbeit in der Lindenstraße<br />
anderen Menschen die Augen öffnen kann, ihnen Kraft gebe und sie indirekt vielleicht darin unterstütze, für<br />
ihr eigenes Leben Entscheidungen zu treffen. Das erfüllt mich schon mit Stolz, das darf ich sagen. Natürlich<br />
gibt es aber auch negative Kommentare und Nachrichten im Internet, von Leuten, die es abscheulich und<br />
widerlich finden, einen Mann in Frauenkleidern zu sehen. Ich hoffe, dass Sunny dazu beitragen kann, den<br />
Zuschauern das Transidentitätsthema näherzubringen, und es der Lindenstraße damit gelingt, für mehr Toleranz<br />
und Akzeptanz zu werben. Alle Nörgler wird man nie zufriedenstellen können. "Ich brauche den Sport"<br />
Marcel: Du hast einen muskulös definierten Körper. Viele Männer werden da neidisch sein – aber ist nicht<br />
speziell Dein Körper dann auch ein Problem für die Darstellung von Sunny?<br />
Martin: Ich kann zum Glück relativ schnell Muskelmasse antrainieren. Für viele Filme werde ich auf eher<br />
männlich-sportive Rollen besetzt, wofür mein Aussehen dann gut passt. Ich versuche aber, diese Projekte so<br />
zu terminieren, dass immer auch noch Zeit bleibt, um vor den nächsten Drehs für die Lindenstraße dann<br />
wieder Muskelmasse zu verlieren. Sunny ist als Rolle nicht androgyn ausgelegt. Das erleichtert vieles. Ich<br />
brauche den Sport, er gehört zu meinem Leben und macht mir Spaß. Ich mag meinen Körper, so wie er ist.<br />
Marcel: Wie sicher bist Du inzwischen auf Highheels?<br />
Martin: Sehr sicher! Ich muss nicht mehr trainieren, schlüpfe in Sunnys Stöckelschuhe und lege los. ...<br />
Wer kennt sie noch?<br />
Ensemble 1988 / WDR<br />
- 36 -
Nachgefragt...<br />
14 Fragen an Sara Turchetto<br />
Interview: Markus Rickli / Fotos: WDR<br />
Sara Turchetto wurde am 29. Januar 1983 in Köln geboren.<br />
1996 sammelte sie erste Bühnenerfahrung am<br />
Schultheater. Sara Turchetto spricht fünf Sprachen:<br />
Deutsch, Englisch, Serbisch, Italienisch und Spanisch.<br />
Seit 2007 lebt die Schauspielerin in Berlin.<br />
Was schauen Sie sich privat im Fernsehen an?<br />
Ich habe keinen Fernseher. Insofern schaue ich, wenn ich etwas<br />
schaue, entweder Filme oder über die diverse Streaming<br />
Portale, Livestream oder Mediathek. Dann recht gemixt. Filme,<br />
Nachrichten, Dokumentationen und natürlich vorzugsweise DIE<br />
Serie. ;-). Lindenstraße.<br />
Welches ist Ihr Lieblingstier?<br />
Ein blauer Kolibri.<br />
Welches war Ihr Traumberuf als Kind?<br />
Psychologin. Autorin. Damals entsponnen: Autorin psychologischer<br />
Kinderbücher.<br />
Worüber können Sie lachen?<br />
Situationskomik.<br />
Welches ist Ihre Lieblingsjahreszeit?<br />
Der fröhliche Frühling.<br />
Gibt es für Sie ein Lebensmotto?<br />
Ein Lebensmotto habe ich nicht. Die wandeln sich.<br />
Wie denken Sie über die Ehe?<br />
Schöner Gedanke im romantischen Sinne. Vernünftige Entscheidung<br />
im juristischen Sinne.<br />
Welches ist Ihr Lieblingsland?<br />
Köln. ;-D<br />
Welches ist Ihre Lieblingsstadt?<br />
Colonia. ;-D<br />
Welches ist Ihr Lieblingslied?<br />
Unmöglich zu beantworten. Schier unendlich.<br />
An welchem Ort fühlen Sie sich am wohlsten?<br />
Am und im Meer.<br />
Welches ist Ihr Lieblingsgetränk?<br />
Kaffee.<br />
Welches ist Ihr Vorbild?<br />
La famiglia. Samt Wahlverwandtschaft.<br />
Welches ist Ihre Lieblingssportart?<br />
Tanzen. Schwimmen.<br />
- 37 -
Nachgefragt...<br />
16 Fragen an Felix Maximilian<br />
Interview: Markus Rickli / Fotos: WDR<br />
Felix Maximilian wurde 1976 in München geboren und<br />
lebt seit 20 Jahren in Berlin. Der Schauspieler war in<br />
Serien wie "Sturm der Liebe", "Verbotene Liebe" und<br />
"Alles was zählt" zu sehen und übernahm 2016 eine<br />
große Rolle in der "Rosamunde Pilcher"-Verfilmung<br />
"Haustausch mit Hindernissen". Maximilian spricht vier<br />
Sprachen, absolvierte eine professionelle Gesangs- und<br />
Tanzausbildung und ist sportlich sehr vielseitig. Seinen<br />
ersten Auftritt als "Johannes Diestl" hatte Felix Maximilian<br />
in Folge 1699 (9. Dezember 2018).<br />
Wie sind Sie zur "Lindenstraße" gekommen?<br />
Ich wurde zum Casting eingeladen und habe die Rolle dann<br />
bekommen. Darüber habe ich mich sehr gefreut.<br />
Welches sind Ihre beruflichen Pläne und Projekte?<br />
Ich gehe weiterhin auf Castings für andere Projekte, und so wie<br />
es aussieht, kommt da auch eventuell bald etwas. Aber das wird<br />
noch nicht verraten :) Außerdem kümmere ich mich um mein<br />
Charity-Projekt und sammele für Obdachlose: www.offroadkids.de/gutestunmitfelix<br />
Waren Sie schon einmal in der Schweiz?<br />
Ja, schon mehrmals. Ich habe in Basel und in Zürich am Musicaltheater<br />
gespielt und war auch sonst schon öfter in der<br />
Schweiz. Mal zum Skifahren, mal um Freunde zu besuchen<br />
u.s.w. Ich finde die Schweiz super! Tolle Natur, tolle Menschen.<br />
Womit haben Sie Ihr erstes Geld verdient?<br />
So richtig mit Vertrag… da war ich 16 Jahre alt und habe in den<br />
Sommerferien in einer Fabrik am Fließband gearbeitet.<br />
Wie würden Sie sich selbst beschreiben?<br />
Ich bin eigentlich meistens gut gelaunt. Ich liebe das Leben und<br />
gebe mir Mühe, dass das auch so bleibt. Das ist nicht immer<br />
einfach, aber es gibt für alles eine Lösung. Ich mag Harmonie.<br />
Ansonsten bin ich recht diszipliniert und höre auf meine innere<br />
Stimme.<br />
Welche Szene haben Sie in besonderer Erinnerung?<br />
Besonders blieb mir Else Kling in Erinnerung, noch aus meiner<br />
Kindheit. Was für eine Figur und was für eine super Schauspielerin!<br />
Wie erklären Sie sich das Erfolgsgeheimnis der "Lindenstraße"?<br />
Die "Lindenstraße" zeigt das Leben wie es ist. Mit allen seinen<br />
Facetten. Es werden Themen angesprochen, die viele Menschen<br />
gern ausklammern würden. Ich finde das wichtig.<br />
Welches sind Ihre liebsten Freizeitbeschäftigungen?<br />
Ich liebe Sport und Reisen. Neues erleben. Genauso gut bin ich<br />
auch gern zu Hause und verbringe Zeit mit meinen Freunden.<br />
Welches ist Ihr Lieblingsessen?<br />
Jetzt werdet ihr lachen! Schweizer Käsefondue!!!!<br />
- 38 -
Nachgefragt...<br />
Welches ist Ihr Lieblingsfilm?<br />
Es gibt sooo viele tolle Filme! Ich finde am Besten wenn ich<br />
entweder sehr viel lachen muss, also Comedy, oder ich anders<br />
sehr emotional bewegt werde. Ich bin auch ein SciFi Fan :)<br />
Welche Musik hören Sie am liebsten?<br />
Das kommt auf die Situation an.<br />
Wie starten Sie jeweils in einen neuen Tag?<br />
Ich trinke im Halbschlaf einen leckeren Kaffee bis ich wach bin.<br />
Dann meditiere ich und freue mich danach auf alles, was das<br />
Leben bringt.<br />
Welche Persönlichkeit möchten Sie kennen lernen?<br />
Ich möchte Menschen kennenlernen mit toller Persönlichkeit,<br />
die was Positives in ihrem Leben und unser aller Leben erreichen<br />
wollen. Für mich ist es nicht wichtig, ob jemand berühmt<br />
ist oder nicht. Wir sind alle Menschen mit Ecken und Kanten.<br />
Was machen Sie sonntags um 18.50 Uhr?<br />
Ich warte, bis die "Lindenstraße" in der Mediathek erscheint.<br />
Setzen Sie sich für Hilfsorganisationen ein?<br />
Ja, wie oben erwähnt: www.offroadkids.de/gutestunmitfelix<br />
Was wünschen Sie sich für die Zukunft?<br />
Dass unsere Menschheit, bzw. jeder einzelne bewusster wird<br />
im Umgang mit sich selbst, seinen Mitmenschen und unserem<br />
Planeten. Ich wünsche mir ernsthaft Weltfrieden.<br />
Wer kennt sie noch?<br />
Ensemble 1991 / WDR<br />
- 39 -
Nachgefragt...<br />
15 Fragen an Martin Müller-Reisinger<br />
Interview: Markus Rickli / Fotos: WDR<br />
Martin Müller-Reisinger ist dem Publikum überwiegend<br />
als Theaterschauspieler bekannt. Der Oberösterreicher<br />
(1969 in Wels geboren) lebt heute in Freiburg und ist<br />
am dortigen Theater engagiert. Müller-Reisinger war<br />
bereits mit eigenem Kabarett-Programm zu sehen und<br />
entwickelte diverse Kleinkunstformate. Neben der "Lindenstraße"<br />
stand er für "Der Winzerkönig" und "Tatort"<br />
vor der Kamera. Seinen ersten Auftritt als "Wolf<br />
Lohmaier hatte er in Folge 1715 (14. April <strong>2019</strong>).<br />
Wie war Ihr beruflicher Werdegang?<br />
Ich habe als Schauspieler an deutschen Theatern gearbeitet.<br />
Wie sind Sie zur "Lindenstraße" gekommen?<br />
Über Irene Fischer.<br />
Waren Sie schon einmal in der Schweiz?<br />
Ich liebe Davos.<br />
Womit haben Sie Ihr erstes Geld verdient?<br />
Als Barkeeper.<br />
Wie würden Sie sich selbst beschreiben?<br />
Als etwas chaotisch.<br />
Welche Szene haben Sie in besonderer Erinnerung?<br />
Das erste Weihnachten bei Beimers.<br />
Welches sind Ihre liebsten Freizeitbeschäftigungen?<br />
Ich gehe gerne schwimmen.<br />
Welches ist Ihr Lieblingsessen?<br />
Alles, was meine Freundin kocht.<br />
Welches ist Ihr Lieblingsfilm?<br />
Pippi Langstrumpf.<br />
Welche Musik hören Sie am liebsten?<br />
Chansons.<br />
Wie starten Sie jeweils in einen neuen Tag?<br />
Mit Kaffee.<br />
Welche berühmte Persönlichkeit möchten Sie gerne<br />
einmal kennen lernen?<br />
Christian Klar.<br />
Was machen Sie sonntags um 18.50 Uhr?<br />
Das ist verschieden.<br />
Welches ist Ihr liebstes Urlaubsziel?<br />
Frankreich.<br />
Was halten Sie von Daily-Soaps?<br />
Daily-Soaps finde ich furchtbar.<br />
- 40 -
Nachgefragt...<br />
10 Fragen an Ron Williams<br />
Interview: Markus Rickli / Fotos: WDR<br />
Geboren in Kalifornien/USA kam der heutige Schauspieler,<br />
Sänger, Entertainer, Moderator und Autor Ron<br />
Williams 1961 als Soldat nach Deutschland. Seit seiner<br />
Entlassung aus der U.S. Army steht Williams auf der<br />
Bühne und vor der Kamera. Er wirkte in über 800 Fernsehsendungen<br />
mit, machte politisches Kabarett, ist Radiomoderator<br />
und Synchronsprecher und tritt als Sänger<br />
mit eigener Band und in Musicals auf. Seinen ersten<br />
Auftritt als William Brooks in der hatte Ron Williams in<br />
Folge 1721 (26. Mai <strong>2019</strong>).<br />
Wie sind Sie zur "Lindenstraße" gekommen?<br />
Indem ich von Horst D. Scheel zum Casting eingeladen und<br />
dann für die Rolle engagiert wurde.<br />
Waren Sie schon einmal in der Schweiz?<br />
Ich war in Zürich und habe sogar schon mal zwei Jahre in Ascona<br />
in einer Villa am See gelebt. Damals hatte ich eine eigene<br />
Band: «Ronny and the soul flowers». Die Schweiz gefällt<br />
mir gut!<br />
Womit haben Sie Ihr erstes Geld verdient?<br />
Als Sänger, Zeitungsausträger und Metzgereigehilfe in einem<br />
Supermarkt.<br />
Welches sind Ihre liebsten Freizeitbeschäftigungen?<br />
Lesen und Reisen.<br />
Welches ist Ihr Lieblingsessen?<br />
Ich mag die mediterrane Küche, viel Gemüse, aber auch qualitativ<br />
hochwertige Fleischgerichte, wie z.B. ein gutes Steak.<br />
Welches sind Ihre Lieblingsfarben?<br />
Blau, Beige, Grau und Schwarz.<br />
Welches ist Ihr Lieblingsfilm?<br />
Ich habe circa 40 Lieblingsfilme…<br />
Welche Musik hören Sie am liebsten?<br />
Guten Soul und Blues.<br />
Wie starten Sie jeweils in einen neuen Tag?<br />
Mit Meditation und einem guten Kaffee.<br />
Welches ist Ihr liebstes Urlaubsziel?<br />
Meine Heimat Kalifornien und die Karibik, da ich ein halber Jamaikaner<br />
bin!<br />
- 41 -
Abschied…<br />
Das ist kein Ende, das ist erst der Anfang<br />
- Joachim Hermann Luger verlässt die Lindenstraße<br />
Text: Oliver Brodt / Fotos: Oliver Brodt + WDR<br />
Nach der Sommerpause im 2018 zogen<br />
dunkle Wolken über der "Lindenstraße"<br />
auf. Die Kultfigur "Hans Beimer" sollte<br />
den Serientod ereilen. In der groß angekündigten<br />
Folge 1985 "Die Ruhe nach<br />
dem Sturm" hat das Schicksal seinen<br />
Lauf genommen. Wie, das war natürlich<br />
bis zum Schluss geheim.<br />
Seit Anbeginn der Serie 1985 war Hans Beimer,<br />
dargestellt von Joachim Hermann Luger<br />
eine feste Größe. Als Ehemann von Helga Beimer<br />
und Vater der gemeinsamen Kinder Marion,<br />
Klaus und Benny kannten ihn die Zuschauer<br />
von Anfang an. Legendär die Hausmusik an Weihnachten. 1988 verließ Hans zum Entsetzen der<br />
Zuschauer seine "Taube", für die junge Nachbarin Anna Ziegler. Hinzu kamen die Serienkinder Sarah, Sophie,<br />
Tom und Martin "Mürfel", sowie dem jüngsten Emil. Die Zuschauer verfolgen Sorgen und Nöten der Familie.<br />
Mit 70 erkrankt Hans in der Serie an Parkinson. Die ewigen Rivalinnen Anna und Helga waren unter dem Dach<br />
des Hauses Nr. 3 immer wieder Gegenstand des Geschehens. Ebenso lange als Zuschauerin mit dabei ist<br />
meine Frau Barbara. Ich selber bin etwas später hinzugestoßen und verfolge die Serie regelmäßig. Kurz vor<br />
der eigentlichen Sendung wurde ich auf ein Gewinnspiel aufmerksam. Es wurden Karten für ein besonderes<br />
Live-Event verlost. Die Sendung sollte live im Großen Sendesaal des WDR auf einer Großleinwand aufgeführt<br />
werden, live begleitet vom Rundfunkorchester des WDR. Angekündigt wurden als Gäste Schauspielerinnen<br />
und Schauspieler der Lindenstraße und natürlich Joachim Hermann Luger. Da überlegt man als eingefleischter<br />
Fan nicht lange. Köln ist zwar ein Stück von Stuttgart entfernt, aber im Zweifelsfalle lässt sich auch solch eine<br />
Fahrt organisieren. Und siehe da, die Freude war groß, als wir die Gewinnmitteilung bekamen. Wir mitten drin<br />
im Sendesaal, hautnah dabei bei einer der spannendsten Folgen. Wenn nur nicht der Anlass so traurig gewesen<br />
wäre. So fuhren wir am 02.09.<strong>2019</strong> mit dem Zug morgens nach Köln. Die Ankunft der Lindensträßler war<br />
bereits für den Nachmittag angekündigt. Angekommen am WDR Funkhaus am Wallraffplatz steigerte sich die<br />
Spannung. Die Lindensträßler wurden per Bus erwartet. Diese Linie war natürlich aus der Serie wohl bekannt.<br />
Im blauen Bus mit der Aufschrift "Lindenstraße" fuhren die Schauspieler im Blitzlichtgewitter der Fotografen<br />
auf dem Platz ein. Der Bus war gut gefüllt. 33 Darsteller verließen nach und nach den Bus. Fast das ganze<br />
Ensemble war vor Ort. Für die daheimgebliebenen Fans moderierte Moritz A. Sachs das Geschehen live vor<br />
Ort. Übertragen wurde das per Livestream im Internet. Erster Höhepunkt war das Gruppenfoto am Ort der<br />
Ankunft. Sehr begehrt waren auch die Familienfotos mit Hans, Anna, Mürfel, Emil und Helga Beimer, alle<br />
vereint auf einem Bild. Extra angereist war auch Johannes Scheid, welcher mittlerweile von der Lindenstraße<br />
in einen handwerklichen Beruf gewechselt ist, wie er es Moritz Sachs am Mikrofon verraten hatte. Julia Stark,<br />
die Darstellerin von Sara Ziegler, fand sich ebenfalls unter den Gästen wieder. Das waren nicht die einzigen.<br />
So wurde Knut Hinz herzlichst von Joachim Hermann Luger empfangen. Und es sollten noch mehr sein. Während<br />
drinnen weitere Pressefotos gemacht wurden, suchten wir unseren Platz im großen Sendesaal des WDR.<br />
Dort erwartete uns schon das 52 Mann starke Orchester. Aber halt, da fehlten ja zuvor noch die wichtigsten<br />
Gäste? Unter großen Applaus betraten die Darsteller und Macher der Lindenstraßen den Saal, begleitet mit<br />
der live vom Orchester gespielte Titelmelodie. Als kleine Aufwärmrunde gab es Musik vom Feinsten. Das WDR-<br />
Funkhausorchester präsentierte bekannte Film- und Fernsehmusik, wie z.B. James Bond, Tatort, Ein Fall für<br />
zwei u.a. Schließlich rückte 18:50 Uhr näher. Der Beginn<br />
dieser besonderen Folge wurde für die Gäste im<br />
Saal und vor den Fernsehern von Christian Terhoeven<br />
(WDR 4) anmoderiert. Es folgte dann live die bekannte<br />
Titelmelodie der Lindenstraße. Das Orchester<br />
wurde nun in die Folge eingeblendet. Über eine große<br />
Leinwand konnten wir die mit Spannung erwartete<br />
schicksalhafte Episode um Hans Beimer, Anna Ziegler<br />
und Helga Beimer verfolgen. Das Orchester spielte<br />
dazu, die eigens komponierte Filmmusik live ein.<br />
Langsam verschmolz die Folge mit der Livemusik aus<br />
dem Saal. Helga ist selig: Über das Radio hat sie zwei<br />
Konzertkarten gewonnen und setzt sich in<br />
- 42 -
Abschied…<br />
den Kopf, mit Hans dahin zu gehen. Der sagt ihr nicht direkt ab, aber auch nicht zu. Vielmehr versucht er sich<br />
ihr zu entziehen, indem er in den Wald laufen geht. Als Hans nicht zurückkommt, gerät Helga in Panik. Sie<br />
bricht in den Wald auf. Hans ist jedoch inzwischen schon wieder zu Hause angekommen. Sein schlechtes<br />
Gewissen treibt ihn zurück in den Wald, wo er Helga gemeinsam mit Klaus und Andy suchen will – schließlich<br />
sind bei der extremen Hitze Gewitter angesagt. Als die Männer nicht zurückkehren, begibt sich auch Anna auf<br />
den Weg. Die Situation gerät außer Kontrolle. Hans findet zwar Helga, wenn auch in einem desolaten Zustand,<br />
aber er muss sich in dieser extremen Situation auch noch mit vielen Fragen und lang aufgestauten Vorwürfen<br />
auseinandersetzen. Endlich am ersehnten Parkplatz angekommen, empfängt die beiden eine besorgte Anna.<br />
Die Lage scheint sich nun für alle zu entspannen …" So die offizielle Beschreibung der Folge auf der Seite der<br />
ARD. Wie sie ausging wissen wir alle. Die Livemusik hat die Dramatik der Folge noch mehr untermalt als sonst.<br />
Die kurzweilige Folge endete unter großem Applaus im Saal. Zum Abschluss ging es zum großen Meet an Great<br />
in das Foyer des Funkhauses. Hier hatten die Fans die Möglichkeit sich mit den Lindensträßlern und ihren<br />
Machern, wie z.B. Hans W. Geißendörfer zu unterhalten. Natürlich wurden auch zahlreiche Erinnerungsfotos<br />
mit dem Schauspielern geschossen. Sehr gefragt war hier auch Joachim Hermann Luger, der damit seinen<br />
Abschied feierte. Unter der großen Menge entdeckten wir auch alte Bekannte, wie Claus Vincon oder Marianne<br />
Rogée. Mit vielen Eindrücken ging es für uns in der Nacht noch zurück nach Stuttgart. Noch konnten wir nicht<br />
ahnen, dass das große Ende noch bevorstehen würde. Joachim Hermann Luger haben wir jedenfalls in dem<br />
Stück "Wir sind die neuen" im Marquardt Theater in Stuttgart wiedergesehen.<br />
- 43 -
Erinnerungen…<br />
Über 140 Personen haben in grösseren und kleineren Rollen mitgespielt.<br />
Wer kennt sie noch alle? Quelle: www.lindenstrasse.de<br />
A<br />
- Inga Abel als Eva-Maria Sperling<br />
- Domna Adamopoulou als Elena Sarikakis<br />
- Nika von Altenstadt als Sonia Besirsky<br />
- Brigitte Annessy als Dominique Mourrait<br />
- Markus Anton als Mikis Houeris<br />
- Anja Antonowicz als Nastya Pashenko<br />
- Martin Armknecht als Robert Engel<br />
B<br />
- Fritz Bachschmidt als Gottlieb Griese<br />
- Liz Baffoe als Mary Sarikakis<br />
- Selma Baldursson als Meike Schildknecht<br />
- Michael Baral als Timotheus Zenker<br />
- Günter Barton als Gerd Weinbauer<br />
- Johanna Bassermann als Philo Bennarsch<br />
- Julia Beerhold als Sandra Sarikakis<br />
- Tatjana Blacher als Dagmar Hoffmeister<br />
- Ina Bleiweiß als Marion Beimer<br />
- Natascha Bonnermann als Pia Lorenz<br />
- Adam Bousdoukos als Manolis Mantzidis<br />
- Philipp Brammer als Jan Günzel<br />
- Franz Braunshausen als Sigi Kronmayr<br />
- Tilli Breidenbach als Lydia Nolte<br />
- Isabell Brenner als Stefanie Kunz<br />
- Thelma Buabeng als Bariya Birabi<br />
- Lilian Büchner als Chantal Löhmer<br />
- Hanna Burgwitz als Elisabeth Birkhahn<br />
- Anke Bußmann als Birthe Tenge-Wegemann<br />
D<br />
- Ceren Dal als Canan Dagdelen<br />
- Michael Dillschnitter als Christoph Bogner<br />
- Clara Dolny als Josefine Stadler<br />
- Karolin Dubberstein als Irina Winicki<br />
E<br />
- Fritz Egger als Stephan Kettner<br />
- Hüseyin Ekici als Orkan Kurtoglu<br />
- Siir Eloglu als Suna Kaya<br />
- Susanne Evers als Suzanne Richter<br />
F<br />
- Serena Fiorello als Giovanna Varese<br />
- Tanja Frehse als Maria Stadler<br />
- Thomas Frey als Wolf-Dieter Dabelstein<br />
G<br />
- Guido Gagliardi als Enrico Pavarotti<br />
- Susanne Gannott als Beate Flöter<br />
- Raimund Gensel als Franz Schildknecht<br />
- Steffen Gräbner als Dieter Rantzow<br />
- Giada Gray als Pat Wolfson<br />
- Michael A. Grimm als Konrad Wöhrl<br />
- Wolfgang Grönebaum als Egon Kling<br />
C<br />
- Susanna Capurso als Sabrina Scholz<br />
- Ayman Cherif als Yussuf Bakkoush<br />
- Cynthia Cosima als Caroline Stadler<br />
H<br />
- Daniel Hajdu als Frank Dressler<br />
- Roman Haubner als Fabian Feldmann<br />
- Moritz Hein als Max Zenker<br />
- Gérard Herold als Jean-Luc Mourrait<br />
- Willi Herren als Olli Klatt<br />
- Dagmar Hessenland als Elisabeth Dressler<br />
- Judith Heusch als Kitty König<br />
- Knut Hinz als Hans-Joachim Scholz<br />
- 44 -
Erinnerungen…<br />
- Nora Marie Horstkotte als Maria Däuble<br />
- Thomas Huber als Boris Ecker<br />
I<br />
- Mohamed Issa als Jamal Bakkoush<br />
- Jeremy Mockridge als Nico Zenker<br />
- Ute Mora als Berta Griese<br />
- Oliver Moser als Felix Flöter<br />
- Stefanie Mühle als Chris Barnsteg<br />
- Margret van Munster als Rosemarie Koch<br />
- Ronald Mkwanazi als David Motibe<br />
- Bill Mockridge als Erich Schiller<br />
K<br />
- Hannes Kaetner als Willi Jenner<br />
- Christian Kahrmann als Benny Beimer<br />
- Renate Koehler als Marlene Schmitt<br />
- Florian Köster als David Krämer<br />
- Marcel Kommissin als Manoel Griese<br />
- Tim Knauer als Roberto Buchstab<br />
- Annette Kreft als Bianca Guther<br />
- Heinz W. Krückeberg als Walter Backhaus<br />
- Annett Kruschke als Angela Pilsinger<br />
- Tilmar Kuhn als Heiko Quant<br />
- Dominique Kusche als Sophie Ziegler<br />
N<br />
- Michael Neupert als Bruno Büring<br />
- Klaus Nierhoff als Christian Brenner<br />
- Thorsten Nindel als Franz Joseph "Zorro" Pichelsteiner<br />
- Anna Nowak als Urszula Winicki<br />
O/P<br />
- Marcus Off als Phil Seegers<br />
- Kostas Papanastasiou als Panaiotis Sarikakis<br />
- Antonio Paradiso als Fausto Rossini<br />
- Frédérique de Pasquale als Jean-Luc Mourrait<br />
- Sabine Pfeifer als Kathy Müller<br />
- Claudia Pielmann als Elfie Kronmayr<br />
L<br />
- Reinhold Lampe als Oskar Krämer<br />
- Michael Laricchia als Timo Zenker<br />
- Arnfried Lerche als Friedhelm Ziegler<br />
- Susanne Leutenegger als Leonie Vogt<br />
- Sigo Lorfeo als Paolo Varese<br />
- Ursula Ludwig als Lydia Nolte<br />
- Joachim H. Luger als Hans Beimer<br />
- Ines Lutz als Franziska Brenner<br />
R<br />
- Judith von Radetzky als Dagmar Hoffmeister<br />
- Marita Ragonese als Nora Horowitz<br />
- Franz Rampelmann als Olaf Kling<br />
- Martin Rickelt als Franz Wittich<br />
- Marlene Riphahn als Tante Betty Schiller<br />
- Wichart von Roell als Wilhelm Lösch<br />
- Marianne Rogée als Isolde Pavarotti<br />
- Harry Rowohlt als Penner Harry<br />
- Christian Rudolf als Jimi Stadler<br />
M<br />
- Heinz Marecek als Bruno Skabowski<br />
- Michael Marwitz als Kurt Sperling<br />
- Wookie Mayer als Hannelore Siekmann<br />
- Hasan Ali Mete als Ahmet Dagdelen<br />
- Joosten Mindrup als Celin Kern<br />
- 45 -
Erinnerungen…<br />
S<br />
- Clelia Sarto als Daniela Schmitz<br />
- Manja Schaar als Carmen Altmann<br />
- Horst D. Scheel als Hans Wilhelm Hülsch<br />
- Ulrike Scheel als Ute Weigel<br />
- Johannes Scheit als Tom Ziegler<br />
- Ria Schindler als Vera Schildknecht<br />
- Michael Schmitter als Dr. Ernesto Stadler<br />
- Tanja Schmitz als Julia von der Marwitz<br />
- Valentin Schreyer als Ben Hofer<br />
- Manfred Schwabe als Matthias Steinbrück<br />
- Til Schweiger als Jo Zenker<br />
- Dietrich Siegl als Stefan Nossek<br />
- Stephen Sikder als Rashid Daruwalla<br />
- Toni Snetberger als Vincenzo Buchstab<br />
- Philipp Sonntag als Adolf Stadler<br />
- Nadine Spruß als Valerie Zenker<br />
- Jennifer Steffens als Sandra Sarikakis<br />
- Herbert Steinmetz als Joschi Bennarsch<br />
- Christine Stienemeier als Maja Starck<br />
- Manon Straché als Claudia Rantzo<br />
W<br />
- Maria Wachowiak als Wanda Winicki<br />
- Birgitta Weizenegger als Ines Krämer<br />
- Annemarie Wendl als Else Kling<br />
- Carlos Werner als Ernst-Hugo von Salen-Priesnitz<br />
- David Wilms als Theo Klages<br />
- Ryszard Wojtyllo als Jaruslav Winicki<br />
- Christoph Wortberg als Frank Dressler<br />
- Monika Woytowicz als Henny Schildknecht<br />
- Silke Wülfing als Chris Barnsteg<br />
Z<br />
- Robert Zimmerling als Hubert Koch<br />
------------------------------------------------------------------------------<br />
T<br />
- Bernd Tauber als Benno Zimmermann<br />
- Anna Teluren als Amélie von der Marwitz<br />
- Serkan Temel als Florin Baraj<br />
- Karina Thayental als Leonie Vogt<br />
- Dirk S. Triebel als Wolf Drewitz<br />
- Ulrike C. Tscharre als Marion Beimer<br />
V<br />
- Vanessa als Paula Winicki<br />
- Giselle Vesco als Hildegard Scholz<br />
- Franz Viehmann als Rudi Quant<br />
- Urs Villiger als Julian Hagen<br />
- Nina Vorbrodt als Kornelia Harnisch<br />
In weiteren Nebenrollen waren zu sehen:<br />
- Daniel Anih als "Nikos Sarikakis" (Kinderdarsteller)<br />
- Cordula Bachl-Eberl als Haushälterin "Erika"<br />
- Tobias Beyer als "Nico Zenker" (Kinderdarsteller)<br />
- Lennart Binder als "Nico Zenker" (Kinderdarsteller)<br />
- Ulrike Boldt als Haushälterin "Carola"<br />
- Ngalula-Keta Botuli als Marys Freundin "Chromo"<br />
- Bennet B. als "Simon Schildknecht" (Kinderdarsteller)<br />
- Dana Carlson als "Pat Wolfson" (1. Darstellerin)<br />
- Heinrich Cuipers als Hans' Kollege "Lothar Bödefeld"<br />
- Marco di Marco als Kellner "Giancarlo"<br />
- Joshua Mbah als "Nikos Sarikakis" (Kinderdarsteller)<br />
- Roberto Eftimiades als Elenas Verwandter "Dimitri Pallas"<br />
- Helmut Ehmig als Wittichs Freund "Hilmar Eggers"<br />
- Galia und Sascha Emelin als Zwillinge "Milena und Ivo"<br />
- Katharina Engels als "Lea Starck" (Kinderdarstellerin)<br />
- Andrea Glanz als Sprechstundenhilfe "Petra Strauß"<br />
- Franziska Grasshoff als Haushaltshilfe "Angelika Kuhr"<br />
- Margie Kinsky als Paolos Exfrau "Gina Varese"<br />
- Werner Possardt als Zorros Bruder "Otto Pichelsteiner"<br />
- Verena Reichertz als "Sophie Ziegler" (Kinderdarstellerin)<br />
- Richard Rogler als Makler "Panowski"<br />
- Fabio Sarno als Kellner "Francesco"<br />
- Annette Seifert als Bedienung "Elvira"<br />
- Rupert Schieche als Kellner "Ferdinand"<br />
- Geraldine Schüssler als "Irina Winicki" (Kinderdarstellerin)<br />
- Winfried Schwarz als Wittichs Freund "Fritjof"<br />
- Joost Siedhoff als Pastor "Friedemann Traube"<br />
- Dulcie Smart als Erichs Geliebte "Winifred Snyder"<br />
- Walter Sprungala als Carstens Ghostwriter "Jürgen Conrad"<br />
- Krista Stadler als Dresslers 1. Ehefrau "Nina Winter"<br />
- Moreno Perna als Kellner "Alfredo"<br />
- Marcus Venghaus als "Nico Zenker" (Kinderdarsteller)<br />
- Petra Vieten als Sprechstundenhilfe "Corinna Marx"<br />
- Dorothea Walda als Felix' Oma "Frau Voigt"<br />
- 46 -
im Wandel der Zeit…<br />
Seltener Blick mit den beiden Querstraßen: Ulrike-Böss-Straße (links) und Kastanienstraße (rechts).<br />
Veränderungen des Strassenzuges<br />
Text/Bild: www.lindenstrasse.de<br />
Entstehung des Straßenzuges im Jahr 1985<br />
In der ersten Jahreshälfte 1985 begannen die Bauarbeiten der Außenkulisse auf dem WDR-Produktionsgelände<br />
in Köln-Bocklemünd. Bereits am 08. August wurde das Richtfest gefeiert. Es dauerte aber noch einige Wochen,<br />
bis die Studio-Halle und die Gebäude der Außenkulisse vollständig standen. Am 30. September fanden hier die<br />
ersten Dreharbeiten statt. Gut zwei Monate später, am 08. Dez. 1985, ging die erste Folge über den Sender.<br />
Entstehung der Kastanienstraße im Jahr 1989<br />
Erst vier Jahre nach dem Start der Serie erhielt die "Lindenstraße" den zusätzlichen Straßenzug: Die Häuserreihe<br />
der Kastanienstraße wurde errichtet und damit u.a. der Blumenladen und das "Café Bayer" (erstmals im<br />
Hintergrund zu sehen in Folge 170, erstmals bespielt in Folge 188 vom 09. Juli 1989).<br />
Neugestaltung des "Astor" Kino-Center im Jahr 2000<br />
Das "Astor"-Kino in der ehemaligen Gärtnerstraße querte die "Lindenstraße" bereits seit der ersten Folge. Zum<br />
15-jährigen Bestehen der Serie wurde am 01. Dezember 2000 der Neubau des modernen "Astor"-Kino-Centers<br />
enthüllt. Hier war mit den Ladenlokalen "Eiscafé" und "Friseursalon" neue bespielbare Fläche entstanden.<br />
Umbenennung der "Gärtnerstraße" im Jahr 2003<br />
Gut zwei Jahre nach Eröffnung des Neubaus wurde die "Gärtnerstraße" in "Ulrike-Böss-Straße" umbenannt<br />
(Folge 892 vom 05. Januar 2003). Ulrike Böss war als WDR-Szenenbildnerin maßgeblich an der Umgestaltung<br />
des "Astor"-Kino-Centers beteiligt gewesen und ist viel zu jung im Jahr 2002 verstorben.<br />
Supermarkt "Naro" im Jahr 2014<br />
Still und heimlich wurde aus dem "namenlosen" Supermarkt in der Lindenstraße Nr. 8 eine Filiale der fiktiven<br />
Kette "Naro". Dem aufmerksamen Zuschauer fiel dies in Folge 1488 vom 06. Juli 2014 zum ersten Mal auf.<br />
Neuer Anstrich für Haus Nr. 3 im Jahr 2014<br />
In Folge 1506 vom 09. November 2014 präsentierte sich das Mehrfamilienhaus zum letzten Mal im altbekannten<br />
Braunton. In den nächsten beiden Folgen erstreckte sich ein großes Gerüst über die gesamte Breite des<br />
Hauses, das in Folge 1509 wieder abgebaut wurde. Seitdem erstrahlt Haus Nr. 3 im frischen Blaugrau.<br />
- 47 -
Erinnerungen…<br />
Von Affenpopöchen bis Zuckerbäckerin<br />
Quelle: www.lindenstrasse.de<br />
Affenpopöchen, Gabilein und Mauseschwänzchen - Rosi Koch ist bis heute die unangefochtene<br />
Königin der kreativen Kosenamen-Schöpfungen. Und wer erinnert sich nicht an das liebevolle<br />
Zuckerbäckerin, mit dem Penner Harry die gutmütige Gabi Zenker bezirzte?<br />
Hier gibt's das ABC der beliebtesten Kosenamen:<br />
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Affenpopöchen Rosi Koch zu Irina Winicki und Tom Ziegler<br />
Anand Shunya - Name Marion Beimers<br />
Bella Gioia - (schönes Juwel) Enrico zu Isolde<br />
Butterfly - (auch "Schmetterling") Rashid zu Marion<br />
Chico - Berta Griese zu Manoel Griese<br />
Cinderella Ludwig Dressler zu Elisabeth Dressler<br />
Cousinchen Zorro zu Anna Ziegler<br />
Ernie Jack Aichinger zu Roberto Buchstab<br />
Goethe Franz Wittich zu Erich Schiller<br />
Griechenbürscherl (Schimpfname) Olaf Kling zu Vasily Sarikakis<br />
Hansemann Helga Beimer zu Hans Beimer<br />
mein Hase Helga Beimer zu Klaus(i) Beimer<br />
Helgalein Onkel Franz Wittich zu Helga Beimer<br />
mein Herz Hans Beimer zu Anna Ziegler<br />
Herzchen Amélie von der Marwitz zu Lisa<br />
Hubertchen Rosi Koch zu Hubert Koch<br />
Hummelchen Hajo Scholz zu Sabrina Scholz<br />
Hundertfünfundsiebziger Else zu Carsten Flöter<br />
Käthe Allgemeiner Kosename für Georg Eschweiler<br />
Kneifzange Philipp Sperling über Iffi Zenker<br />
Lahmi Lu (Schimpfname) Sonia Besirsky zu Ludwig Dressler<br />
Leachen Helga Beimer zu Lea Starck<br />
Lotti Allgemeiner Kosename für Peter Lottmann<br />
Lu Tanja Schildknecht zu Ludwig Dressler<br />
Matia mou (Meine Augen) Vasily zu Beate Sarikakis<br />
Mauseschwänzchen Rosi Koch zu ihren Lieben<br />
Mäuse Familie Ziegler zu ihren Kindern<br />
Mäxchen Gabi Zenker zu Max Zenker<br />
Mein Mädchen Ludwig zu Tanja Schildknecht<br />
Minnie Klaus Beimer zu Nina Beimer<br />
Muckelchen Hans Beimer zu Sarah Ziegler<br />
Mürfel Familie Beimer-Ziegler zu Martin Ziegler<br />
Nassauer Hubert Koch zu Zorro (Grund: Zorro lebte vornehmlich auf Kosten der WG)<br />
Nicki Berta Griese zu Hajo Scholz<br />
Ninchen Helga Beimer zu Nina Beimer<br />
Omama Lea Starck zu Helga Beimer<br />
Onkel Dagobert Zorro zu Hubert Koch<br />
Opandy Nico Zenker zu Andy Zenker<br />
Panne-Hanne Jack Aichinger zu Hannelore Siekmann<br />
Popo Pat Wolfson zu Popocatepetl<br />
Principessa Fausto Rossini zu Marcella Varese<br />
Pummelchen Erich Schiller zu Helga Beimer<br />
Purzelchen Helga Beimer zu Lea Starck<br />
- 48 -
Erinnerungen…<br />
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Rabazzo Tanja Schildknecht und Suzanne Richter zu Simon Schildknecht<br />
Rehlein Hajo Scholz zu Berta Griese<br />
Röschen Hubert Koch zu Rosi Koch<br />
Sarotti Else Kling zu Isolde und Enrico Pavarotti<br />
Schmetterling Roland Landmann zu Iffi Zenker<br />
Schnucki Georg Eschweiler zu Carsten Flöter<br />
Meine Schöne Hans Beimer zu Anna Ziegler<br />
Söphchen Familie Beimer-Ziegler zu Sophie Ziegler<br />
Sperlingsruh Franz Wittich zu seiner Wohnung<br />
Spoatz/Spoatzl Olaf Kling zu Ines Kling<br />
Sugar Julian Hagen zu Marcella Varese<br />
Süße Suzanne Richter zu Tanja Schildknecht<br />
meine Taube Hans Beimer zu Helga Beimer<br />
Termite Iffi Zenker zu Antonia Zenker<br />
Tiger Tom Familie Beimer-Ziegler zu Tom Ziegler<br />
Topolino Isolde Pavarotti zu Enrico Pavarotti<br />
Usch Christian Brenner zu Urszula Winicki<br />
Valle Familie Zenker zu Valerie Zenker; dieser Kosename löste das wenig schmeichelhafte "Walze" ab<br />
Wanze Jack Aichinger zu Emma Sarikakis<br />
Walze Familie Zenker zu Valerie Zenker<br />
Wendy Erich Schiller zu Popocatepetl<br />
Zigarettenbürscherl Else Kling zu jungen Männern<br />
Zorro Kosename für Franz Joseph Pichelsteiner<br />
Zuckerbäckerin Penner Harry zu Gabi Zenker<br />
Welcher davongefällt Ihnen am Besten?<br />
Wer kennt sie noch?<br />
Gruppenbild 1998 / WDR<br />
- 49 -
Wiedersehen mit alten Bekannten<br />
Text: Markus Rickli / Fotos: WDR<br />
HOT News<br />
Rückblick: In Folge 1686 vom Sonntag, 9. September<br />
2018 gab es anlässlich des Todes von Hans Beimer ein<br />
Wiedersehen mit:<br />
- Julia Stark als Sarah Ziegler<br />
(letzter Auftritt 28. August 2016)<br />
- Johannes Scheit als Tom Ziegler<br />
(letzter Auftritt 19. Juni 2011)<br />
- Dominique Kusche als Sophie Ziegler<br />
(letzter Auftritt 8. Februar 2015).<br />
Sie waren nur für diese spezielle Folge zu sehen.<br />
Ausblick: In den letzten Folgen, welche seit der Sommerpause<br />
ab dem 11. August <strong>2019</strong> ausgestrahlt werden,<br />
wird es zwei Wiedersehen geben mit:<br />
- Anja Antonowicz als Nastya Pashenko<br />
(letzter Auftritt 29. Juni 2014)<br />
- Willi Herren als Olli Klatt<br />
(letzter Auftritt 13. April 2014).<br />
Bestimmt werden diese Figuren nochmals für spannende<br />
Handlungen sorgen wie schon in der Vergangenheit.<br />
Feier 30 Jahre Lindenstraße / WDR<br />
- 50 -
Cosima Voila, Marie-Luise Marjan und Erkan Gündüz<br />
vor Haus Nummer 3<br />
Foto: WDR<br />
IMPRESSUM<br />
Herausgeber:<br />
Lindenstrasse "Mutter Beimer" Fanclub Schweiz<br />
Säntisstraße 3A<br />
CH-8008 Zürich<br />
Tel: +41 44 261 07 37<br />
Mail:<br />
listra-fanclub@quickline.ch<br />
Web: www.listra-fanclub.ch<br />
Redaktion<br />
Layout, Gestaltung<br />
Printed by<br />
Markus Rickli<br />
Manfred Jost<br />
print24.ch<br />
• Die Beiträge sind namentlich gekennzeichnet.<br />
Vielen Dank für die wertvolle Mitarbeit!<br />
• Nachdruck und Vervielfältigung nur mit Zustimmung des Herausgebers!<br />
Fotos (mit freundlicher Genehmigung vom WDR)<br />
- Titelseite: Gruppenbild Folge 1720 "Präsentation neues Hotel"<br />
- Rückseite: Gruppenbild Live-Event zum Ausstieg von Hans Beimer<br />
Auflösung Seite 5:<br />
Die korrekte Reihenfolge lautet: 6 – 5 – 13 – 4 – 7 – 11 – 9 – 1 – 12 – 2 – 3 – 10 – 8 – 14