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Clubheft 2016

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<strong>2016</strong>


Inhalt<br />

Vorwort 3<br />

Lindensträssler & NABU pflanzen Jubiläumslinden 4 - 5<br />

Fanclubreise nach Speyer 6 - 7<br />

Fanclubtreffen 2015 8 - 9<br />

Lindenstraße-Doppeljubiläum gefeiert 10<br />

Helvetische Revolution mit Moritz A. Sachs in Murten 11<br />

"Rund um die Lindenstraße" von gestern bis heute 12<br />

B.A.U.M. Umweltpreis für Marie-Luise Marjan 13<br />

10 Fragen an Erkan Gündüz 14<br />

11 Fragen an Daniela Bette 15<br />

Abschied von Giselle Vesco 16<br />

Abschied von Bill Mockridge 17<br />

Abschied von Toni Snétberger 18<br />

Hans W. Geissendörfer wurde 75 19<br />

13 Fragen an Sarah Masuch 20<br />

10 Fragen an Beatrice Kaps-Zurmahr 21<br />

Jubiläumsfotos zum 30. Geburtstag 22 - 23<br />

Der Neue in der "Lindenstraße" 24<br />

Der Wochenkalender 2017 25<br />

Interview mit Domna Adamopoulou 26 - 27<br />

Rollenbiografie: Helga Beimer (Teil 14) 28 - 31<br />

Am Set der Jubiläumsfolge 32 - 33<br />

12 Fragen an Hermes Hodolides 34<br />

14 Fragen an Sara Turchetto 35<br />

Die Lindenstraße beschenkt die Fans und sich selbst 36 - 37<br />

10 Fragen an Amorn Surangkanjanajai 38<br />

10 Fragen an Jo Bolling 39<br />

Angekommen im "Hier und Jetzt" 40 - 42<br />

Interview mit Boris Dennulat 43<br />

Interview mit Michael Meisheit 44 - 45<br />

Neues aus der Presse 46<br />

Auch in schweren Zeiten sind wir immer füreinander da 47<br />

Gespräch mit Georg Uecker 48 - 49<br />

Moritz A. Sachs: Ich liebe das Leben im Freien 49<br />

Weitere dreiJahre 50


Herzlich Willkommen<br />

Liebe Mitglieder des Mutter Beimer Fanclub Schweiz,<br />

liebe Leserinnen und Leser<br />

Immer wieder ist die "Lindenstraße" für eine Überraschung gut. So wurde zum 30-jährigen Jubiläum am Sonntag,<br />

6. Dezember 2015 erstmalig eine Folge LIVE gespielt. Fotos von den Proben, der LIVE- Ausstrahlung und<br />

der anschliessenden Feier findet Ihr natürlich in diesem Heft. Martin Walde, so heisst der neue Schauspieler<br />

welcher seit dem 22. Mai <strong>2016</strong> als Marek Zöllig zu sehen ist und im Heft vorgestellt wird. Leider verliessen mit<br />

Giselle Vesco, Bill Mockridge und Toni Snétberger drei langjährige Schauspieler die Serie. Viele Fotos erinnern<br />

an diese Zeit. Auch ein neuer Autor wird vorgestellt. Boris Dennulat verrät so einiges über sich im exklusiven<br />

Interview. Auch über drei Fanclubaktivitäten gibt es viel zu berichten. So besuchten einige Mitglieder am<br />

Samstag, 14. November 2015 die Jubiläumsveranstaltung im Technischen Museum in Speyer. Zwei Wochen<br />

später stand dann bereits unser Fanclubtreffen zum 20. Geburtstag an und am 25. Juni <strong>2016</strong> besuchte ich<br />

zusammen mit Erika Jauch und Patrik Schlittler in Murten das Theaterstück "Helvetische Revolution", in dem<br />

Moritz A. Sachs zu sehen war. Im Weiteren besuchte Peter Huber in Hamburg die Lindepflanzung. Davon hat<br />

er nicht nur einen sehr interessanten Bericht geschrieben, sondern auch schönes Bildmaterial geliefert.<br />

An dieser Stelle herzlichen Dank an alle, welche sich an diesem Heft beteiligt haben. Speziell an Ilonka von<br />

Wisotzky von der Lindenstraße-Presseabteilung für die grosse Mithilfe bei den Interview-Beiträgen und Steven<br />

Mahner für seine neusten Fotos welche dieses Heft sehr bereichern. Manfred Jost hat wieder die ganze Heftgestaltung<br />

übernommen. Ihm gehört ein besonders grosses Dankeschön für diese umfangreiche Arbeit.<br />

Wie Ihr sehen könnt, ist diese neuste Ausgabe erstmalig in Farbe erschienen. Ich hoffe sehr, dass Euch diese<br />

Erneuerung auch gefällt. Lange war dies ein Traum, nun ist dieser Wirklichkeit geworden.<br />

Nun wünsche ich Euch viel Spass beim Lesen der neusten Berichte und würde mich sehr über ein Feedback<br />

zu dieser Ausgabe freuen.<br />

Weiterhin eine gute Zeit und gute Unterhaltung mit der "Lindenstraße".<br />

Euer Markus<br />

- 3 -


in eigener Sache<br />

Lindensträssler & NABU<br />

pflanzen Jubiläumslinden<br />

Bericht und Fotos: Peter Huber<br />

Die "Lindenstraße" feierte 2015 ihr 30-jähriges<br />

Jubiläum. Aus diesem Anlass haben jeweils drei<br />

Schauspielende mit Vertretern des NABU (Naturschutzbund)<br />

an drei verschiedenen Orten in<br />

Deutschland je eine Linde gepflanzt. Die drei<br />

Linden stehen dabei symbolisch für drei erfolgreiche<br />

Jahrzehnte "Lindenstraße". Abgesehen<br />

von der Namensverwandtschaft und dem aktiven<br />

Beitrag zum Klimaschutz entschied sich<br />

das Ensemble bewusst für die Pflanzung von<br />

Lindenbäumen, weil diese für Beständigkeit<br />

und Nachhaltigkeit stehen und bis zu 1000<br />

Jahre alt werden können. Im Vorfeld wurden dafür NABU-Gruppen als Paten ausgewählt, die bei der Baumpflege<br />

helfen werden. Nachdem die ersten beiden Linden bereits im baden-württembergischen Münsingen und<br />

in Erftstadt in Nordrhein-Westfalen gepflanzt wurden, lud die "Lindenstraße" zur Pflanzung der dritten Linde<br />

nach Eimsbüttel, einem Stadtteil im Hamburger Nordwesten, ein. Im dort angesiedelten Stadtpark entsteht<br />

ein etwa 600 Quadratmeter grosser Naturgarten. Der Spatenstich war am 23. Oktober mit Marie-Luise Marjan<br />

Mit der Schauspielerin griffen auch ihre Kollegen Sarah Masuch und Jannik Scharmweber bei der Aktion zum<br />

Spaten. Es sei "grossartig", einen Baum zu pflanzen, so Marjan, nachdem sie einige Schippen Erde auf die<br />

Wurzeln geschaufelt hatte. Der Baum steht jetzt im Park am Stellinger Wasserturm. Aus der Vielzahl der<br />

öffentlichen Anlässe zum 30-jährigen Jubiläum der "Lindenstraße" wählte ich für meinen Besuch diesen in der<br />

Annahme aus, dass er nicht von Fans überlaufen sein werde. Und ich sollte Recht behalten. Am Donnerstag,<br />

dem 22. Oktober, reiste ich im ICE ab Zürich nach Hamburg. Im Hotel "Alt Nürnberg" am Steintorweg 15 hatte<br />

ich für zwei Nächte ein Zimmer gebucht. Dieses Hotel liegt drei Gehminuten vom Hauptbahnhof in der zweiten<br />

Parallelstrasse nördlich zu diesem. Das kleine, familiäre Hotel ist sehr schön eingerichtet, man wird ausgezeichnet<br />

bedient und das Frühstück für €4.80 lässt keine Wünsche offen. Ich würde wieder dort übernachten<br />

und kann es sehr empfehlen. Am Freitagmorgen besuchte ich zuerst mit der S-Bahn-Linie 1 den Villenvorort<br />

Blankenese an der Elbe. Im dortigen Treppenviertel am Steilufer über dem vielbefahrenen Strom hat es eine<br />

Vielzahl von wunderschönen Häusern mit viel Grün darum herum. Dort würde ich auch gerne wohne, so ich<br />

es mir leisten könnte. Gegen 11 Uhr machte ich mich frühzeitig auf nach Eimsbüttel, da der Ort der Veranstaltung<br />

auf der Einladung etwas nebulös geschildert war: "Beim Stellinger Wasserturm westlich des Schachfeldes".<br />

Das tönt fast wie ein Rätsel bei einer Schatzsuche<br />

und so gestaltete sich der Weg dorthin denn auch. Der<br />

Wasserturm war zu einem Wohngebäude umgestaltet<br />

worden, ringsum abgezäunt und mit einem Zutrittsverbot<br />

versehen. Unweit davon gibt es eine ausgedehnte Schrebergartenanlage,<br />

ein Schulhaus und eine Wiese. Auf der<br />

Suche nach dem Schachfeld traf ich Timo, Sabine und<br />

Christine vom Fanclub "Listrafansonline", die auch auf der<br />

Suche waren. Nach einer Runde um das Gelände fanden<br />

wir schliesslich das Schachfeld, stellten aber bald darauf<br />

fest, dass der Anlass etwa hundert Meter östlich davon<br />

stattfand. Dort wartete schon mein Freund Rolf Nissen<br />

vom oben erwähnten Fanclub mit seiner Frau Kathrin.<br />

Bald trafen auch Jannik Scharmweber und Sarah Masuch<br />

ein, als letzte folgte Marie-Luise Marjan. Um 13 Uhr ging<br />

es los. Gitta Deutz von der "pr agentur deutz", an welche<br />

die "Lindenstraße" Anlässe ausser Haus ausgelagert hat,<br />

wachte darüber, dass die zahlreich erschienenen Journalisten<br />

alle zu ihren Bildern kamen. Der örtliche Vertreter<br />

des NABU und Frau Marjan hielten eine kleine Rede und<br />

dann wurde die Linde in das vorbereitete Loch gestellt<br />

und zugeschaufelt. Nebst der Presse, welche den Hauptharst<br />

der Personen an diesem Anlass stellte, waren rund<br />

ein Dutzend Leute von der NABU und etwas fünfzehn<br />

- 4 -


in eigener Sache<br />

"Lindenstraße"-Fans anwesend. Ich hatte also<br />

richtig spekuliert und der Anlass war recht<br />

überschaubar. So blieb schön Zeit am Autogrammtischchen<br />

mit Jannik, Sarah und Frau<br />

Marjan zu plaudern. Wir redeten unter anderem<br />

über die Bedeutung der Fanforen für die<br />

Schauspielenden und meinen Einwand, dass<br />

die "BestAger", also die Altersgruppe der 50 –<br />

70 jährigen, in den Drehbüchern fast nicht<br />

mehr vorkommen. Für unser Ehrenmitglied Marie-Luise<br />

Marjan, die gerne Schweizer Schokolade<br />

nascht, hatte ich ein paar Tafeln mitgebracht<br />

und überreichte sie ihr mit den besten<br />

Grüssen ihres Schweizer Fanclubs, worüber sie<br />

sich sehr freute. Nach etwa eineinhalb Stunden<br />

verschwanden die Presseleute so schnell, wie<br />

sie gekommen waren, die wenigen Fans und NABU-Mitglieder, die mit Autogrammen bedient worden waren,<br />

verliessen den Park, auch Jannik und Sarah, die in Hamburg wohnen, strebten nach Hause, und so blieben<br />

schlussendlich nur noch die letzten NABU-Mitarbeitenden, Gitta Deutz, Frau Marjan und ich übrig. Frau Deutz<br />

machte ein paar persönliche Fotos von Marie-Luise und mir und versicherte mir, die von mir im Gespräch mit<br />

den Schauspielenden erwähnte Kritik an der Untervertretung der Generation der "Fans der ersten Stunde"<br />

nach Bocklemünd weiterzuleiten. So verabschiedete ich mich dann gegen 15 Uhr auch von Frau Marjan und<br />

Frau Deutz und begab mich in ein in der Nähe liegendes Restaurant wo bereits die Mitglieder von "Listrafansonline"<br />

auf mich warteten und wir zu einem vorzüglichen, wenn auch etwas verspäteten Mittagessen kamen.<br />

Gestärkt durch das feine Essen und interessante Gespräche rund um die "Lindenstraße" machten sich Rolf,<br />

Kathrin, Timo, Sabine und Christine, die alle in Norddeutschland leben, auf den nicht allzu weiten Heimweg,<br />

während ich mein Hotel aufsuchte. Da noch das ganze Wochenende vor mir lag, fuhr ich nicht direkt in die<br />

Schweiz zurück, sondern machte noch einen Abstecher nach Berchtesgaden im äussersten Südosten Bayerns.<br />

Die Reise beschloss ich bei Kaffee und Kuchen auf dem Münchener Marienplatz im Angesichte der beiden<br />

Türme des "Dom zu Unserer Lieben Frau", bekannt aus dem Vorspann der besten aller deutschen Fernsehserien.<br />

- 5 -


in eigener Sache<br />

Fanclubreise nach Speyer anlässlich 30 Jahre Lindenstraße<br />

Bericht und Fotos: Erika Jauch<br />

Gruppenfoto: Thorsten Sperk<br />

Endlich war es soweit, dass der 14. November da war und wir nach Speyer reisen durften zum 30 jährigen<br />

Lindenstraße-Treffen. In Basel war der Treffpunkt. Durch Hans-Jürg konnten wir günstiger reisen nach Speyer.<br />

Mit dabei waren Miryam, Markus, Dieter, Hans-Jürg und meine Wenigkeit. Noch zwei neue Mitglieder waren<br />

auch mitgekommen Claudia und Remo. So nach 10:00 Uhr kamen wir im Hotel an. Die Zimmer konnten wir<br />

noch nicht beziehen, aber die Taschen konnten wir einstellen. Dann ging es los zum Anstehen für ins Forum.<br />

Aber mit reden ging die Zeit schnell vorbei und wir standen schon am Eingang, trotzdem dass wir weit oben<br />

sassen hatten wir einen guten Blick. Vor allem ich konnte es kaum erwarten bis die ersten Schauspieler/innen<br />

kamen. Gespannt war man auch auf Hanna Geissendörfer. Da sie das erste Mal dabei war, weil ja vorher ihr<br />

Vater die Drehbücher geschrieben hat. Anwesend von den Schauspieler/innen waren Amorn Surangkanjanajai,<br />

Sara Turchetto, Claus Vinçon, Horst D. Scheel, Rebecca Siemoneit-Barum, Michael Baral und natürlich Marie-<br />

Luise Marjan durfte nicht fehlen. So ungefähr eine Stunde wurde geredet und diskutiert über die ,,Lindenstraße".<br />

Nach dem Forum hatten wir etwas Zeit um unsere Zimmer zu beziehen. Um 15:20 Uhr gab es für uns<br />

einen Fototermin mit allen Schauspieler/innen für ein Gruppenfoto. Reden konnten wir nicht so viel, weil<br />

anschliessend eine Autogrammstunde angesagt war für alle Besucher. Wie üblich mussten wir wieder anstehen<br />

und es dauerte einige Zeit bis wir an der Reihe waren. Es war so schön, wir konnten mit den Stars noch Fotos<br />

machen. Marie-Luise Marjan hatte sich für uns sehr viel Zeit genommen, hatte in einem Lokal Tische reserviert<br />

für das Nachtessen. Auch ihr Halbbruder Günter und seine Frau Barbara kamen mit. Und zu unserer Überraschung<br />

brachte Marie-Luise Marjan noch Michael Baral mit. Wir hatten so einen schöner Abend. Michael ist<br />

auch so ein netter Schauspieler. Markus hatte wieder mal die richtige Nase für das Geschenk für Marie-Luise<br />

Marjan. Ein Rucksack gefüllt mit Süssigkeiten und natürlich durfte das Birnenbrot nicht fehlen. Leider ging die<br />

Zeit viel zu schnell vorbei und wir mussten uns wieder auf den Heimweg machen Richtung Hotel. In der<br />

Hotelhalle haben wir noch ein paar Fotos gemacht mit Michael und Marie-Luise Marjan mit dem Rucksack. Wir<br />

haben uns dann verabredet, dass wir am Morgen noch zusammen Frühstücken.<br />

Alle kamen wieder zum Frühstück und wir haben geredet und gelacht. Leider musste Michael etwas früher<br />

gehen, weil er zu seiner Mutter ging und dort zum Essen eingeladen war. Markus hatte jede Menge Bücher<br />

bei sich und diese wurden von Marie-Luise Marjan alle noch signiert. In einer Ruhe hat sie alles Unterzeichnet.<br />

Da sieht man es wieder wie viel Zeit sie sich für uns genommen hat. Es wurden auch noch ein paar Fotos<br />

gemacht. Am Schluss um 11:15 Uhr mussten wir uns so beeilen, weil um 12:00 Uhr unser Zug nach Mannheim<br />

fuhr, da wir ja Reserviert hatten mussten wir uns daran halten sonst wäre es sehr teuer geworden. Markus,<br />

der arme musste so schleppen, da die Bücher ein sehr Gewicht hatten. Unterwegs haben wir dann doch noch<br />

den Bus genommen, da es immer knapper wurde. Es war wieder mal eine sehr eindrückliche Reise gewesen<br />

mit sehr vielen Erinnerungen. Hoffe doch zum Schluss, dass es bald wieder mal so eine schöne Reise gibt.<br />

- 6 -


in eigener Sache<br />

- 7 -


in eigener Sache<br />

Fanclubtreffen 2015<br />

Bericht:<br />

Fotos:<br />

Peter Huber<br />

Erika Jauch und Peter Huber<br />

Das jährliche Clubtreffen des "Lindenstraße Mutter<br />

Beimer Fanclub Schweiz" am Sonntag, dem 29. November<br />

2015 war ein besonderes, denn der Fanclub<br />

konnte sein 20-jähriges Bestehen feiern. 22<br />

Clubmitglieder fanden sich um 11:30 Uhr im Restaurant<br />

"Schützenruh" in Zürich-Albisgütli ein, um<br />

diesen Anlass und das 30-Jahre-Jubiläum der Fernsehserie<br />

zu feiern. Nach dem sich alle begrüsst hatten,<br />

zeigte uns Manfred Jost die 20 Titelbilder der<br />

seit 1996 erschienenen Fanclubhefte und gab den<br />

Anwesenden den Rat, diese gut anzuschauen für<br />

den am Nachmittag stattfindenden Wettbewerb.<br />

Anschliessend fand die offizielle Begrüssung durch unseren Präsidenten Markus Rickli statt. Er überbrachte<br />

uns eine Grussbotschaft unseres Ehrenmitglieds Marie-Luise Marjan, die unsere Clubkasse grosszügig mit 300<br />

€ gespeist hatte, so dass alle Getränke an diesem Tag auf Kosten der Clubkasse gingen. Evelyne Jacober hatte<br />

Dankeskarten für Marie-Luise Marjan, Ilonka von Wisotzky und Hans W. Geissendörfer gemalt und geschrieben,<br />

welche nun von allen anwesenden Clubmitgliedern unterzeichnet wurden. Um 12:30 Uhr wurden die<br />

Vorspeisen serviert. Obwohl wir eine grosse Gruppe waren, konnten alle individuell ihr Menü aus der umfangreichen<br />

Karte zusammenstellen, alle wurden gleichzeitig bedient und die Speisen waren sehr lecker. Insbesondere<br />

die Rehterrine als Vorspeise kann sehr empfohlen werden, sie ist jedes Jahr auf der Karte und immer ein<br />

Genuss. Ein grosses Lob an den Service und die Küche des "Schützenruh", die uns jedes Jahr so vorzüglich<br />

verwöhnen! Während des Essens gab es natürlich Diskussionen über die "Lindenstraße", insbesondere die<br />

Ankündigung, dass in der Jubiläumsfolge "Hinter der Tür" am 6. Dezember einer der Hauptdarsteller zu Tode<br />

kommen soll, führte zu intensiven Spekulationen. Nach dem Essen begaben sich alle auf die Treppe vor dem<br />

Restaurant, um das traditionelle Gruppenfoto des Clubtreffens aufzunehmen. Da das Servierpersonal beschäftigt<br />

war, wurde kurzerhand ein Passant mit der Aufgabe betraut, auf die gegenüberliegende Verkehrsinsel zu<br />

gehen und mit Erika Jauchs Kamera von uns ein schönes Bild zu machen. Wie man sieht, hat er seine Aufgabe<br />

erfüllt! Dieter Blattmann hatte uns letztes Jahr am Clubtreffen gebeten, unsere Lieblingsszenen aus 30 Jahren<br />

"Lindenstraße" aufzuschreiben. In wochenlanger Heimarbeit hatte er sodann aus seinem umfassenden "Lindenstraße"-Archiv<br />

die gewünschten Szenen zusammengesucht und -geschnitten und konnte uns das Ergebnis<br />

nun in zwei Blöcken zu Gemüte führen. Applaudiert wurde natürlich bei verschiedenen Ausschnitten, in denen<br />

Mitglieder unseres Fanclub als Komparsen aufgetreten waren, allen voran der legendäre Auftritt unseres Präsidenten<br />

im Reisebüro "Ehrlich-Reisen", wo Markus, einen Touristen in der bayerischen Metropole spielend,<br />

"Alex Behrend" alias Joris Gratwohl nach einer Adresse im "Erlenweg" befragt und wohl die längste Sprechrolle<br />

hat, die je ein Komparse in der "Lindenstraße" bekam. Herzlichen Dank an Dieter und die BFF (Blattmann Filmund<br />

Fernsehproduktionen) für die riesige Arbeit und das tolle Ergebnis! In der Pause zwischen den beiden<br />

Filmen präsentierte Manfred den Wettbewerb. Man musste die Titelbilder der <strong>Clubheft</strong>e den jeweiligen Erscheinungsjahren<br />

zuordnen, was gar nicht so einfach war. Von 20 möglichen Punkten haben René Kousz und<br />

Evelyne immerhin 11 Punkte erreicht. Unter den Preisen waren im Jahre 2015 erschienene Bücher von Marie-<br />

Luise Marjan ("Ganz unerwartet anders") und Bill Mockridge ("In alter Frische") sowie der offizielle "Lindenstraße"-Wochenkalender<br />

<strong>2016</strong>. Es folgte ein Filmbeitrag mit dem "Lindenstraße"-Lied, einem auf die Titelmelodie<br />

der Serie zugeschnittenen Text, der sehr gut beschreibt, worum es in der "Lindenstraße" geht und von<br />

einem Chor gesungen wird. Schliesslich wurden noch Bilder und Videos gezeigt von Peter Hubers Besuch der<br />

Lindenbaumpflanzung im Stadtpark von Hamburg-Eimsbüttel am 23. Oktober und der Clubreise ins Technikmuseum<br />

nach Speyer am 14. November. Zum Schluss der Veranstaltung kam nochmals unser Präsident zu<br />

Wort. Nach 20 Jahren verdienstvoller Clubarbeit hatten sich die Clubgründerin Barbara Knoch sowie Manfred<br />

entschieden, vom Vorstand des ,,Lindenstraße Mutter Beimer Fanclub Schweiz" zurückzutreten. Markus Rickli,<br />

der Präsident bleiben wird, hatte einen Ressortplan mit den frei werdenden Aufgaben erstellt, und erfreulicherweise<br />

konnte für fast alle Ämtli bereits ein Clubmitglied gefunden werden, so dass unser 20-jähriger Club<br />

auch weiterhin aktiv bleiben wird. Der Präsident und die anwesenden Mitglieder bedankten sich herzlich bei<br />

den demissionierenden Vorstandsmitgliedern, welche von Markus mit schönen Abschiedsgeschenken aus ihren<br />

Amt entlassen wurden. Im Weiteren ehrte Markus auch mehrere Mitglieder der "ersten Stunde" des Fanclubs<br />

für ihre langjährige Treue. Verdankt wurden auch Dieters Arbeit um die Filmbeiträge, Evelynes selbst gemalte<br />

Dankeskarten und Peters Einsatz für den Stammtisch und die Heftbeiträge. Um 16:30 Uhr ging das tolle und<br />

kurzweilige Clubtreffen zu Ende, dessen Gelingen einmal mehr dem Service des "Schützenruh"-Personals und<br />

dem unermüdlichen Schaffen von Markus, Manfred und Dieter zu verdanken ist.<br />

- 8 -


in eigener Sache<br />

- 9 -


in eigener Sache<br />

Lindenstraße-Doppeljubiläum gefeiert<br />

- 30 Jahre Lindenstraße und 20 Jahre "Mutter Beimer Fanclub Schweiz"<br />

Fotos: Zofinger Tagblatt/Katrin Freiburghaus<br />

Präsident Markus Rickli aus Glashütten berichtet über das Jubiläumsjahr:<br />

Im Jahr 2015 gab es für unseren Fanclub gleich zwei Jubiläen zu feiern: Zum einen den 20. Geburtstag des<br />

Fanclubs, welcher von Barbara Knoch aus Zürich gegründet wurde und zum andern den 30. Geburtstag der<br />

"Lindenstraße". Anlässlich des 30. Geburtstages gab es an verschiedenen Orten Jubiläumsveranstaltungen. So<br />

auch in Speyer im Technischen Museum. Einige Mitglieder unseres Fanclubs besuchten diese Veranstaltung<br />

mit Talk, Filmbeiträgen und Autogrammstunden. Dabei waren Marie-Luise Marjan, Michael Baral, Amorn<br />

Surankanjanajai, Sara Turchetto, Rebecca Simoneit-Barum, Claus Vincon und Horst D. Scheel, welcher seit<br />

Beginn der Serie im Jahr 1985 neue Schauspieler castet und zudem auch als Hausverwalter Hülsch zu sehen<br />

war. Im Weiteren war auch Hana Geissendörfer dabei, die Tochter des Erfinders Hans W. Geissendörfer,<br />

welche seit diesem Jahr als Produzentin tätig ist.<br />

Am Abend durften wir zudem mit unserem Ehrenmitglied Marie-Luise Marjan ihren Geburtstag nachfeiern. Im<br />

Weiteren anwesend waren auch ihr Halbbruder Günter Grimm mit seiner Ehefrau Barbara und auch ein weiterer<br />

Star der "Lindenstraße" durften wir persönlich kennenlernen: Michael Baral, welcher seit Folge 1512 (21.<br />

Dezember 2014) wieder in der Serie zu sehen ist. Für alle Teilnehmer ein unvergesslicher Abend, welcher beim<br />

Frühstück eine Fortsetzung fand.<br />

Unseren Fanclubgeburtstag zum 20-jährigen Bestehen feierten wir dann in unserem Stammlokal Restaurant<br />

"Schützenruh" in Zürich mit Filmbeiträgen "Best of 30 Jahre" und Fanclubreise nach Speyer von Dieter Blattmann,<br />

einem Wettbewerb, einem super entworfenen Tischset von Manfred Jost mit dem Gruppenfoto zum 30.<br />

Geburtstag mit dem gesamten Ensemble und einem Heft zu "30 Jahre Lindenstraße" für jeden Teilnehmer.<br />

Als Wettbewerbspreise waren der Wandkalender <strong>2016</strong> und das neue Buch von Marie-Luise Marjan "Ganz unerwartet<br />

anders" zu gewinnen. Ausgezeichnet wurden zudem 8 Fanclubmitglieder welche seit 1995 mit dabei<br />

sind mit einem Buch von Marie-Luise Marjan und unserem Jubiläumsheft in Farbe. Barbara Knoch aus Zürich<br />

und Manfred Jost aus Langenthal traten nach 20-jähriger Tätigkeit vom Vorstand des Fanclubs zurück. Manfred<br />

Jost wird weiterhin für unser Heft "Rund um die Lindenstraße" tätig sein und dafür sorgen, dass die Fanclubmitglieder<br />

jedes Jahr im August die neuste Ausgabe in einer top Qualität erhalten, worüber sich alle Fanclubmitglieder<br />

jetzt schon freuen dürfen.<br />

Weiterhin wird Markus Rickli im 10. Jahr als Präsident tätig sein. Neu gibt es keinen Vorstand mehr sondern<br />

verschiedene Fanclubmitglieder werden Aufgaben übernehmen. Aktuell sind dies nun 10 Personen, welche für<br />

den Fanclub tätig sein werden. Aktuell zählt unser Fanclub 55 Mitglieder, in 20 Jahren wurden 14 Reisen nach<br />

Köln mit 3 Studiobesichtigungen und nach Speyer ins Technische Museum organisiert. 4 Theateraufführungen<br />

mit Stars wurden in Zofingen, Murten und Zürich besucht. 136 Ordner mit Berichten zur Serie und die Stars<br />

sind beim Präsidenten Markus Rickli aus Glashütten an 3 Standorten gelagert und es werden immer mehr.<br />

Allein die Berichterstattung zum 30. Geburtstag wird wieder fast einen neuen Ordner füllen.<br />

Im Weiteren gibt es auch den Stammtisch, welcher von Peter Huber aus Chur zum 25 jährigen Geburtstag der<br />

Lindenstraße im Dezember 2010 gegründet wurde, sich jeden 2. Monat im Restaurant Vorbahnhof in Zürich<br />

trifft und nun auch bereits das 5 jährige Bestehen feiern konnte.<br />

<strong>2016</strong> war Moritz A. Sachs in Murten am Theater spielen und natürlich war auch eine Delegation von uns<br />

anwesend. Einen ausführlichen Bericht mit Fotos findet Ihr in diesem Heft. Im Weiteren sind wir auch bei<br />

Facebook mit einer Fanseite vertreten und im Internet unter www.listra-fanclub.ch. Gerne nehmen wir auch<br />

in Zukunft neue Mitglieder in unseren Fanclub auf.<br />

- 10 -


in eigener Sache<br />

Helvetische Revolution mit Moritz<br />

A. Sachs in Murten<br />

Text und Fotos: Erika Jauch<br />

Szenenfotos: Marcel Bieri und Jan Fantys<br />

Endlich ist es soweit und der 25. Juni <strong>2016</strong> wird geschrieben.<br />

Um ca. 14:00 Uhr habe ich Markus am Bahnhof in<br />

Bern getroffen. Leider gab es in Kerzers eine Panne. Die<br />

Züge wurden getrennt der eine sollte Richtung Neuchâtel<br />

fahren und unser Zug nach Murten.<br />

Um 15:00 Uhr hätten wir in Murten sein sollen, da konnte<br />

der Zug erst weiter fahren. Wir hatten noch genügend<br />

Zeit. Im Murtenhof sind wir abgestiegen. Da Patrik erst<br />

so um 16:50 Uhr kommen sollte, haben wir ein Abstecher in die Altstadt gemacht. Endlich ging es Richtung<br />

Bahnhof wo der Bus uns zum Gelände brachte wo die Helvetische Revolution gespielt wurde mit Moritz A.<br />

Sachs. Da wir noch genügend Zeit hatten bis es losging, haben wir uns noch gestärkt. Leider hat es vor der<br />

Vorführung noch kräftig geregnet. Als wir zu unseren Plätzen gingen bekamen wir sogar noch eine Pelerine,<br />

weil die einen Leute Schirme aufspannen wollten. Wir hatten dann Glück das Wetter hielt bis zum Schluss, es<br />

gab kein Regen mehr nur Wind. Was mich sehr störte es gab die Durchsage das man keine Fotos machen<br />

darf. Moritz A. Sachs spielte die Rolle Peter Philipp Wolf. Ich finde, er hat die Rolle gut gespielt. Am Schluss<br />

mussten wir beim Steg warten, Moritz kam ziemlich schnell auf uns zu. Ich war hin weg von ihm er ist so ein<br />

netter Typ. Moritz nahm sich sehr viel Zeit für uns und wir konnten noch ein paar Fotos machen. Wir fanden<br />

sogar noch jemand der uns fotografiert hat. Moritz hat tatsächlich im Wald sein Zelt aufgeschlagen. Er erzählte<br />

uns sogar dass er zwar Auto fahren kann, aber kein eigenes Auto hat. Er fahre mit der ÖV und mit dem Velo.<br />

Leider ging die Zeit so schnell vorbei und es hiess Abschied nehmen von Moritz A. Sachs. Wir mussten uns<br />

dann noch beeilen, damit wir den letzten Bus erwischten. Um 09:00 Uhr trafen wir uns zum Frühstück, da<br />

sagte dann Patrik dass er auf den 10:17 Uhr Zug geht. Markus und ich haben beschlossen, dass wir erst mit<br />

dem 12:17 Uhr Zug fahren. Wir sind am See entlang noch spaziert und haben noch einige Fotos gemacht. Das<br />

Wetter war ja wieder herrlich. Für mich waren es wieder zwei wunderschöne Tage.<br />

- 11 -


in eigener Sache<br />

"Rund um die Lindenstraße" von gestern bis heute<br />

Unser Heft, welches die ersten 2 Jahre Pressespiegel hiess, hatte in der Vergangenheit folgende Titelbilder.<br />

Die Fotos wurden immer aktuellen Ereignissen gewidmet.<br />

- 12 -


Herzlichen Glückwunsch<br />

B.A.U.M. Umweltpreis für Marie-Luise Marjan<br />

Marie-Luise Marjan durfte in den vergangenen Jahren viele Auszeichnungen<br />

entgegennehmen: Bambi (1989), Tele-Star (1994), Goldene<br />

Kamera (1998), Bundesverdienstkreuz 1. Klasse (1998), Goldener Wuschel<br />

(2001), Dankespreis "20 Jahre Malteser" (2009), Grosses Bundesverdienstkreuz<br />

des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland<br />

für jahrzehntelanges Engagement im Ehrenamt bei UNICEF, Plan<br />

International und Maltesern (2010), Verdienstorden des Landes Nordrhein-Westfalen<br />

(2014) und das Meenzer Jockelche (<strong>2016</strong>). Am 6. Juni<br />

<strong>2016</strong> erhielt sie nun den B.A.U.M. Umweltpreis, welcher von Umweltministerin<br />

Frau Dr. Barbara Hendricks in Berlin übergeben wurde.<br />

Herzlichen Glückwunsch zu dieser Auszeichnung.<br />

Fotogrüsse von Marie-Luise Marjan<br />

Ferien<br />

- 13 -


Nachgefragt…<br />

10 Fragen an Erkan Gündüz<br />

Interview: Markus Rickli<br />

Fotos: Lindenstraße / Presseabteilung<br />

Erkan Gündüz wurde am 18. Dezember 1972 in Iskenderun in<br />

der Türkei geboren. 1978 kam er mit seinen Eltern und zwei<br />

Brüdern nach Deutschland. Er ist ausgebildeter Stuntman und<br />

nahm zwei Jahre privaten Schauspielunterricht in Düsseldorf.<br />

Seitdem wirkt er in verschiedenen Theater- und TV-<br />

Produktionen mit und führte 2009 das erste Mal selbst Regie.<br />

Erkan Gündüz lebt in Köln.<br />

Was schauen Sie sich privat im Fernsehen an? Was<br />

überhaupt nicht?<br />

Ich schaue mir eigentlich gar nichts im Fernsehen an. Wenn<br />

dann schaue ich Serien.<br />

Wie denken Sie über Familie und Kinder?<br />

Wenn man eine Familie und Kinder hat, kann man sich ein Leben<br />

ohne sie nicht mehr vorstellen und möchte sie nie wieder<br />

missen.<br />

Was fällt Ihnen zu Hans W. Geissendörfer ein?<br />

Er ist auf jeden Fall ein Vorbild für mich. Ich bewundere ihn für<br />

sein Durchhaltevermögen sehr. Er hat definitiv eine klare Linie<br />

und bleibt sich immer treu. Das findet man heutzutage so leider<br />

nicht mehr.<br />

Was würden sie gerne erfinden?<br />

Da ich selbst auch als Regisseur aktiv bin, würde ich sehr gerne<br />

eine neue Serie erfinden. Ich möchte nicht zu viel verraten,<br />

aber sie soll sich mit dem Thema "Migration" beschäftigen.<br />

Welches ist Ihr Lieblingsbuch<br />

"Jetzt – Die Kraft der Gegenwart" von Eckart Tolle.<br />

Welches ist Ihre Lieblingsjahreszeit?<br />

Der Sommer.<br />

Gibt es für Sie ein Lebensmotto?<br />

"Im Jetzt leben". Und nicht in der Vergangenheit oder Zukunft.<br />

An welchem Ort fühlen sie sich am Wohlsten?<br />

Immer dort, wo ich grade bin.<br />

Welches ist Ihre Lieblingssportart?<br />

Fussball<br />

Welches war Ihr schwierigster Dreh?<br />

Ich hatte keinen besonders schwierigen Drehtag – viel eher<br />

finde ich, dass jeder Drehtag aufs Neue schwierig und spannend<br />

ist, da immer alles neu ist und man sich damit erst einmal<br />

auseinandersetzen muss.<br />

- 14 -


Nachgefragt…<br />

11 Fragen an Daniela Bette<br />

Interview: Markus Rickli<br />

Fotos: Lindenstraße / Presseabteilung<br />

Daniela Bette wurde am 30. Januar 1981 in Meschede im<br />

Sauerland geboren. Von 2001 bis 2005 absolvierte sie ihre<br />

Schauspielausbildung an einer privaten Schauspielschule in<br />

Köln, wo sie unter anderem Sprecherziehung und Gesangsunterricht<br />

nahm. Seither wirkte sie in zahlreichen Bühnen- und<br />

TV-Produktionen mit und arbeitet darüber hinaus häufig als<br />

Sprecherin für den Rundfunk, sowie als Synchronsprecherin.<br />

Daniela Bette hat zwei Söhne und lebt mit ihrer Familie in Bonn.<br />

Wie denken Sie über Mode?<br />

Sagen wir mal so…. Ich sollte keine Langeweile haben, ich bin<br />

schneller in der Stadt zum Shoppen als mein Mann "Nein!" rufen<br />

kann ;-)<br />

Wie denken Sie über Familie und Kinder?<br />

Die Familie steht für mich an erster Stelle! Kinder sind wahnsinnig<br />

toll und wahnsinnig anstrengend - zumindest meine<br />

Mäuse!<br />

Was halten Sie von Diäten?<br />

Viel, aber jede, die ich beginne, endet nach maximal 4 Stunden….<br />

Welches ist Ihr Lieblingstier?<br />

Ich mag Affen sehr gern. Wir haben uns dann aber doch für<br />

eine Katze entschieden ;) Ausserdem habe ich wieder angefangen<br />

zu reiten. Pferde mag ich sehr.<br />

Welcher Versuchung können Sie nicht wiederstehen?<br />

Gutem Essen und leckerem Wein, Schokolade, Chips….hach<br />

Welchen Traum möchten Sie sich gerne erfüllen?<br />

Ich würde gerne mehr reisen. Das ist mit kleinen Kindern nicht<br />

so einfach, aber ich freue mich auf viele schöne Fernreisen in<br />

der Zukunft…<br />

Worüber können Sie lachen?<br />

Ich lache sehr viel und gern…Situationskomik und Zeit mit meinem<br />

Mann und unseren Freunden kann schon ganz schön ans<br />

Zwerchfell gehen…<br />

Wie und wo leben Sie?<br />

Ich wohne mit meiner Familie in einem Örtchen bei Bonn.<br />

An welchem Ort fühlen sie sich am Wohlsten?<br />

Zuhause.<br />

Welches ist Ihre Lieblingssportart?<br />

Ich reite gern, mache Fitness im Studio und fahre Inliner.<br />

Mannschaftssportarten sind nicht so mein Ding.<br />

Welches war Ihr schwierigster Dreh und weshalb?<br />

Nicht der schwierigste, aber ein anstrengender Tag war, als ich<br />

im letzten Jahr bei 40 Grad in der Sonne auf der Lindenstraße<br />

einen saukalten Tag im November spielen musste…puh…:-)<br />

- 15 -


Abschied<br />

Abschied von Giselle Vesco<br />

Fotos: Lindenstraße / Presseabteilung<br />

Giselle Vesco spielte von Folge 772 (17. September 2000)<br />

bis Folge 1543 (16. August 2015) die Rolle der Hilde Scholz.<br />

Sie sorgte für einigen Wirbel bei Hajo und Berta und hatten<br />

immer einen Spruch auf Lager. In Folge 1543 starb sie<br />

schliesslich den Serientod und liess ihren Sohn Hajo trauernd<br />

zurück. In Erinnerung an 15 Jahre Tätigkeit zeigen wir<br />

die schönsten Fotos aus dieser Zeit.<br />

- 16 -


Abschied<br />

Abschied von Bill Mockridge<br />

Fotos: Lindenstraße / Presseabteilung<br />

Von Folge 301 (8. September 1991) bis und mit Folge<br />

1559 (6. Dezember 2015) spielte Bill Mockridge die<br />

Rolle des Erich Schiller. In der Jubiläumsfolge zum 30.<br />

Geburtstag starb er für uns alle völlig unerwartet den<br />

Serientod und liess Helga Beimer als trauernde Wittwe<br />

zurück. In Erinnerung an über 24 Jahre hier viele<br />

schöne Fotos.<br />

- 17 -


Abschied<br />

Abschied von Toni Snétberger<br />

Fotos: Lindenstraße / Presseabteilung<br />

Abschied zum Dritten: Toni Snétberger spielte von Folge<br />

1077 (23. Juli 2006) bis Folge 1581 (29. Mai <strong>2016</strong>) die Rolle<br />

von Enzo Buchstab. Er verliess die "Lindenstraße" um in<br />

Mannheim einen Neuanfang zu wagen. Die schönsten Fotos<br />

erinnern an die zehn Jahre, in denen Toni Snétberger mit<br />

dabei war.<br />

- 18 -


Herzlichen Glückwunsch<br />

Hans W. Geissendörfer wurde 75<br />

Text und Fotos: Lindenstraße / Presseabteilung<br />

Der Erfinder und Produzent der "Lindenstraße", wurde<br />

am 6. April 75 Jahre alt. Seit 1969 produziert der gebürtige<br />

Augsburger, der heute zwischen Köln, London<br />

und Rhodos pendelt, Kino- und Fernsehfilme. Darunter<br />

drei Jahrzehnte lang schon sein "Baby", die "Lindenstraße",<br />

gemeinsam mit dem WDR im Auftrag der<br />

ARD. Auch neben der Familienserie machte sich Hans<br />

W. Geissendörfer einen Namen als Film- und Fernsehregisseur<br />

und als Produzent. Für seine Arbeiten erhielt<br />

er zahlreiche Auszeichnungen: vier Deutsche Filmpreise (für "Jonathan", "Sternsteinhof", "Die gläserne<br />

Zelle" und "Der Zauberberg") sowie eine "Oscar"-Nominierung (für "Die gläserne Zelle") und eine Nominierung<br />

für den "Golden Globe" (für "Justiz"). Hans W. Geissendörfer denkt noch lange nicht ans Aufhören. Im Herbst<br />

wird er nach langer Zeit wieder Regie führen - bei dem auch von der GFF produzierten Film "Der Berg", einem<br />

Heimatfilm mit Horrorelementen. Neben seiner Leidenschaft für das Filmschaffen ist Hans W. Geissendörfer<br />

ein richtiger Familienmensch. Er ist überglücklich, dass Hana Geissendörfer, eine seiner drei Töchter, seit<br />

Anfang 2015 die "Lindenstraße" mitproduziert und vorrangig die kreativen Bereiche verantwortet. Auch wir<br />

gratulieren Hans W. Geissendörfer ganz herzlich und wünschen ihm für die Zukunft alles Gute. Mögen sich<br />

seine Wünsche und Träume stets erfüllen.<br />

- 19 -


Nachgefragt…<br />

13 Fragen an Sarah Masuch<br />

Interview: Markus Rickli<br />

Fotos: Lindenstraße / Presseabteilung<br />

Was schauen Sie sich privat im Fernsehen an?<br />

Ich schaue fast nur noch Netflix und DVDs, weil ich Filme gerne<br />

ohne Werbeunterbrechung gucke.<br />

Wie denken Sie über Mode?<br />

Es macht Spass, einen eigenen Stil zu entwickeln und Mode als<br />

Ausdrucksmöglichkeit zu nutzen. Geld braucht man dafür nicht<br />

viel. Nur Fantasie, Geschmack und das Wissen, was steht.<br />

Wie denken Sie über Familie und Kinder?<br />

Meine Familie und meine Kinder sind mein Zuhause, ihnen gehört<br />

mein Herz. Sie sind das, worauf es wirklich ankommt.<br />

Was halten Sie von Diäten?<br />

Nicht viel. Wir wissen doch eigentlich alle, was auf Dauer<br />

schlank und schön macht: gesunde Ernährung, Bewegung und<br />

ausreichend Schlaf. Eine unbequeme, aber einfache Wahrheit.<br />

Was fällt Ihnen zu Hans W. Geissendörfer ein?<br />

Der Mann mit der Mütze. Der mit bewundernswerter Energie<br />

und enormem Kampfgeist diese Serie aufgebaut, grossgemacht<br />

und verteidigt hat. Da zieh ich meinen Hut.<br />

Auf welchen Luxus möchten Sie nie verzichten?<br />

Den Luxus von Zeit. Ich bin nicht in den sozialen Medien präsent<br />

und kann sehr gut alleine sein. Zeit zum Nachdenken, Aufmerksamkeit<br />

für das, was ich gerade tue, Zeit für die Menschen,<br />

die mir wichtig sind.<br />

Welcher Versuchung können Sie nicht widerstehen?<br />

Schokolade und dem berüchtigten "Absacker".<br />

Welches war Ihr Traumberuf als Kind?<br />

Stewardess. Jetzt hab ich Flugangst.<br />

Welches ist Ihr Lieblingsbuch?<br />

Ich mag Sachbücher und Biografien. Zurzeit lese ich "Panikherz"<br />

von Benjamin von Stuckrad-Barre und davor hab ich "Kitchen<br />

Table Wisdom" von Dr. Rachel Remen gelesen.<br />

Worüber können Sie lachen?<br />

Über gute Sitcoms, gute Witze und scharfe Pointen.<br />

Welches ist Ihre Lieblingsjahreszeit?<br />

FRÜHLING. Eindeutig. Ich LIEBE ihn.<br />

Was bedeuten Ihnen Freundschaften?<br />

Meine Freunde sind wahnsinnig wichtig für mich. Sie sind<br />

meine Wahlfamilie, mein Hafen, mein ehrlicher Spiegel.<br />

Welche Beziehung haben Sie zum Internet?<br />

Klar nutze ich das Internet, aber Facebook findet ohne mich<br />

statt. Der ständige Austausch von Informationen, die keine<br />

sind, wäre Folter für mich. Schon der tägliche Klick auf meine<br />

E-Mails bedeutet irgendwie Stress<br />

- 20 -


Nachgefragt…<br />

10 Fragen an Beatrice Kaps-Zurmahr<br />

Interview: Markus Rickli<br />

Fotos: Lindenstraße / Presseabteilung<br />

Beatrice Kaps-Zurmahr wurde 1977 in Dessau geboren. Ihr Vater<br />

war am dortigen Theater Schauspieler und sie stand bereits<br />

als Kind im Chor mit auf der Bühne. Nach der Schule studierte<br />

sie zunächst Design, bis sie 1998 den ersehnten Ausbildungsplatz<br />

zur Schauspielerin am Kölner "Theater der Keller" bekam.<br />

Beatrice Kaps-Zurmahr spielt für Theater- und TV-Produktionen<br />

zahlreiche Rollen und lebt in Köln.<br />

Was schauen Sie sich privat im Fernsehen an? Was<br />

überhaupt nicht?<br />

Reise- und Geschichtsdokus, Sherlock mit Benedikt Cumberbatch<br />

und ich gestehe - auch Shopping Queen.<br />

Wie denken Sie über Mode?<br />

Ich habe keinen bestimmten Stil, trage was mir als kurvige<br />

Frau steht und worin ich mich wohl fühle. Ich mag es gern<br />

eleganter, aber das passt nicht immer in den Alltag.<br />

Was halten Sie von Diäten?<br />

Früher wollte ich immer abnehmen und habe einige Diäten<br />

ausprobiert. Mal mehr, mal weniger erfolgreich. Heute stelle<br />

ich mich so gut wie gar nicht mehr auf die Waage und lebe viel<br />

entspannter. Gesund ernähre ich mich trotzdem.<br />

Was fällt Ihnen zu Hans W. Geissendörfer ein?<br />

Der Vater vom Ganzen.<br />

Welches war Ihr Traumberuf als Kind?<br />

Eine Alternative gab es nie. Es musste Schauspielerin sein.<br />

Welches ist Ihr Lieblingsbuch?<br />

"Die Falle" von Melanie Raabe. Von der Autorin wird man noch<br />

viel hören!<br />

Gibt es für Sie ein Lebensmotto?<br />

Das Leben ist zu kurz und kostbar um sich zu ärgern. Daher<br />

versuche ich immer, die positiven Seiten zu sehen.<br />

Was bedeuten Ihnen Freundschaften?<br />

Sie sind der Fels in der Brandung des Lebens.<br />

Welches ist Ihr Vorbild?<br />

Ich bewundere schon sehr lange Imelda Staunton und Judi<br />

Dench und fahre so oft ich kann nach London, um sie auf der<br />

Bühne zu sehen.<br />

Was bedeutet für Sie Glück?<br />

Glück liegt oft in Kleinigkeiten. Man hat es selbst in der Hand,<br />

glücklich zu sein.<br />

- 21 -


Herzlichen Glückwunsch<br />

Jubiläumsfotos zum 30. Geburtstag<br />

Fotos: WDR / Thomas Rabsch<br />

Anlässlich des 30 jährigen Jubiläums wurde nicht nur ein neues Gruppenfoto mit allen Stars angefertigt, sondern<br />

auch andere Gruppenfotos der einzelnen Familien, den weiblichen und auch den männlichen Stars.<br />

- 22 -


Herzlichen Glückwunsch<br />

- 23 -


Neu mit dabei…<br />

Der Neue in der "Lindenstraße"<br />

- Martin Walde spielt Marek Zöllig<br />

Text und Fotos: Lindenstraße / Presseabteilung<br />

Martin Walde, gebürtiger Dresdner mit Wohnsitz in Berlin, spielt ab Folge<br />

1580 "Risiko" (22. Mai <strong>2016</strong>) die Rolle Marek Zöllig. Marek ist Nina Zölligs<br />

Bruder und trifft bei seiner Ankunft erst einmal auf Mutter Beimer. Die<br />

erkennt ihn jedoch zunächst nicht wieder, ist es doch über zehn Jahre<br />

her, dass die beiden sich auf Ninas Hochzeit in München trafen. Aus dem<br />

Teenager von damals ist ein Mann geworden, der mit seiner Frau Anja<br />

und seinem zehnjährigen Sohn Jannik in Berlin lebt. Nun nistet sich der<br />

attraktive 27-Jährige allerdings bei seiner Schwester ein und sucht eine<br />

neue berufliche Herausforderung. Aber was wird aus seiner Familie? Hat<br />

er sich etwa getrennt oder wurde von seiner Frau auf die Strasse gesetzt?<br />

Die Gerüchteküche in der Lindenstraße beginnt schnell zu brodeln, zumal<br />

Jack an dem Neuen ziemlich interessiert ist… Der Schauspieler Martin<br />

Walde lebte bis zu seinem 20. Lebensjahr in Dresden, wo er Abitur machte<br />

und seinen Zivildienst absolvierte. Schon im Kindergarten führte er vor<br />

Publikum Sketche auf und spielte später in der Oberstufe Theater. Nach<br />

dem Zivildienst zog es Martin Walde nach Berlin und auf die Schauspielschule. Zu seinen Schwerpunkten<br />

gehörten Gesang und Synchronsprechen. 2011 reiste er elf Tage lang als Mitglied der Band "Das Orchester –<br />

Die Freibeuter der Klassik" durch die kriegsgeschädigte Wüstenlandschaft Afghanistans zu den dort stationierten<br />

Soldaten der Bundeswehr, ein Projekt, das diese organisiert hatte. 2015 übernahm Martin Walde Rollen in<br />

den Krimis "Tatort – Der König der Gosse" und "Dengler – Am zwölften Tag", sowie in dem Film "Cornerstorys"<br />

und in der Serie "Dating Mila". Ausserdem trat er mehrfach in Werbefilmen auf. Der Kinofilm "Wo willst du hin,<br />

Habibi?" gehört zu seinen aktuellsten Arbeiten. In der Tragikomödie über die Beziehung eines schwulen jungen<br />

Mannes und eines heterosexuellen Wrestlers verkörpert Martin Walde die Hauptrolle des attraktiven Wrestlers<br />

und Teilzeit-Kriminellen Ali. Privat interessiert sich Martin Walde für Gesang, Meditation, Sport, er ist ein Naturliebhaber<br />

und wandert gern. Die Arbeit im Ensemble der "Lindenstraße" macht ihm grossen Spass: "Es<br />

gefällt mir sehr und ist für mich, wie in einer grossen Familie zu sein." Und er verspricht: "Es wird lustig,<br />

spannend, liebevoll, dramatisch – es ist alles dabei! Ihr werdet mit meiner Figur lachen und weinen."<br />

- 24 -


muss man haben<br />

Streifzug durch die Serie<br />

- Der Wochenkalender 2017<br />

Text und Fotos: Lindenstraße / Presseabteilung<br />

Mit der "Lindenstraße" durch das ganze Jahr: 2017 gibt es wieder<br />

einen Wochenkalender, der mit ausgewählten Fotos aus den letzten<br />

drei Jahrzehnten die Geschichten der Serie Revue passieren lässt.<br />

Neben Szenenfotos aus gesendeten Folgen enthält er auch Aufnahmen,<br />

die am Rande der Dreharbeiten entstanden sind. In 53 Motiven<br />

spiegeln sich die ganz alltäglichen wie die besonderen Geschichten<br />

wieder – und auch die Vielfalt der Figuren: Zum Jahreswechsel<br />

stärken sich Marcella und Hans mit Würstchen vom Grill, bevor der<br />

traditionelle Silvestertanz beginnt. Die jungen Liebespaare Lara und<br />

Nico und Lea und Timo schwelgen im Glück, während Iffi, Momo<br />

und Antonia sich als fröhliches Trio zeigen. Klaus hadert mit dem<br />

Singledasein und die Zenkers haben wieder zusammengefunden...<br />

Die Mischung aus aktuellen Bildern und Szenenfotos aus früheren<br />

Folgen machen den Kalender zu einer vergnüglichen Zeitreise durch<br />

30 Jahre "Lindenstraße": Mutter Beimer stösst in der 84. Episode (1987) mit ihren Kindern auf Marions Abiturreise<br />

an, die WG verfolgt gebannt die Bundestagswahl 2009, und die Schauspieler Knut Hinz und Giselle<br />

Vesco freuen sich über einen schönen Drehtag im Jahr 2010. Es gibt ausserdem ein Wiedersehen mit Annemarie<br />

Wendl, Ute Mora, Sigo Lorfeo, Marianne Rogée, Franz Rampelmann, Harry Rowohlt, Martin Rickelt, Anna<br />

Teluren und Inga Abel. Nicht zuletzt liefert der Kalender die Kurzbiografien der Produzenten Hans W. Geissendörfer<br />

und Hana Geissendörfer.<br />

Der Kalender ist ab sofort im Handel erhältlich zum Preis von CHF 34.90 oder direkt unter www.exlibris.ch<br />

und wird portofrei nach Hause geliefert.<br />

zu gewinnen<br />

Wettbewerb:<br />

- Gewinne den neuen Wandkalender für 2017<br />

3 Exemplare des neuen Kalenders gibt es hier zu gewinnen.<br />

Die Wettbewerbsfrage lautet dazu:<br />

Welchen Titel trug die Jubiläumsfolge 1559 zum 30. Geburtstag?<br />

Die Lösung bitte bis spätestens 30. September <strong>2016</strong> einsenden an listra-fanclub@gmx.ch mit dem Betreff<br />

"Wettbewerb Wandkalender 2017" oder mit der Post an:<br />

Lindenstraße Mutter Beimer<br />

Fanclub Schweiz<br />

Säntisstrasse 3 A<br />

8008 Zürich<br />

Achtung: Teilnahmeberechtigt sind nur Fanclubmitglieder! Viel Erfolg allen Teilnehmenden.<br />

- 25 -


Nachgefragt…<br />

Interview mit Domna Adamopoulou<br />

Interview: Markus Rickli<br />

Fotos: Lindenstraße / Presseabteilung<br />

Domna Adamopoulou wurde 1940 in Monastiraiki/Griechenland<br />

geboren. Sie kam 1963 nach Deutschland und führte 14 Jahre<br />

lang das griechische Spezialitätenrestaurant „Bei Domna“ in<br />

Köln. Neben der "Lindenstraße" trat Domna Adamopoulou regelmäßig<br />

auf verschiedenen Theaterbühnen in Deutschland<br />

und Griechenland auf. Von 1990 bis 1995 war sie Mitglied im<br />

Leitungsteam des “Griechischen Theaters Nordrhein-Westfalen"<br />

in Wuppertal. Domna Adamopoulou lebt in Köln und hat<br />

zwei Kinder und ein Enkelkind.<br />

Was schauen Sie sich privat im Fernsehen an?<br />

Dokumentarfilme.<br />

Wie denken Sie über Mode?<br />

Ich mag modische Kleidung, aber nicht übertrieben.<br />

Wie denken Sie über Familie und Kinder?<br />

Die Familien heute sind nicht so, wie sie einmal waren. Meine<br />

Familie ist mir sehr wichtig.<br />

Was fällt Ihnen zum Thema "Aids" ein?<br />

Hoffentlich findet man bald ein Heilmittel, damit die Menschen<br />

nicht länger daran sterben müssen.<br />

Was fällt Ihnen zu Hans W. Geissendörfer ein?<br />

Zu ihm fällt mir nur das Beste ein!<br />

Auf welchen Luxus möchten Sie nie verzichten?<br />

In meine Heimat fahren zu können, so oft ich will.<br />

Welches ist Ihr Lieblingstier?<br />

Der Hund.<br />

Was würden Sie gerne erfinden?<br />

Ein Mittel zum Glück.<br />

Welcher Versuchung können Sie nicht widerstehen?<br />

Einem guten Essen.<br />

Welchen Traum möchten Sie sich gerne erfüllen?<br />

Ich habe eigentlich alles, würde nur gerne bis ins hohe Alter<br />

gesund bleiben.<br />

Welches war Ihr Traumberuf als Kind?<br />

Sängerin.<br />

Welches ist Ihr Lieblingsbuch?<br />

Alle Bücher von Isabel Allende.<br />

Worüber können Sie lachen?<br />

Ich lache viel und gern!<br />

Welches ist Ihre Lieblingsjahreszeit?<br />

Der Frühling.<br />

- 26 -


Nachgefragt…<br />

Gibt es für Sie ein Lebensmotto?<br />

Gesund essen und viel Bewegung.<br />

Wie und wo leben Sie?<br />

Mit meiner Familie in Deutschland und in Griechenland.<br />

Wie denken Sie über die Ehe?<br />

Es ist schön, eine glückliche Ehe zu führen, aber nicht einfach.<br />

Welches ist Ihr Lieblingsland?<br />

"Deu-chenland" (D und GR).<br />

Welches ist Ihre Lieblingsstadt?<br />

Thessaloniki.<br />

Was bedeuten Ihnen Freundschaften?<br />

Sie sind sehr wichtig im Leben.<br />

Welches ist Ihr Lieblingslied oder Musiktitel?<br />

Ta Parathymà ta Klista (Die geschlossenen Fenster).<br />

Welche Beziehung haben Sie zum Internet? Zu Facebook?<br />

Gar keine.<br />

An welchem Ort fühlen Sie sich am Wohlsten?<br />

In der Natur.<br />

Welches ist Ihr Lieblingsgetränk?<br />

Ab und zu ein guter Wein.<br />

Welches ist Ihr Vorbild?<br />

Ich habe nicht nur ein Vorbild.<br />

Was bedeutet für Sie Glück?<br />

Menschen um sich zu haben, die man liebt.<br />

Welches ist Ihre Lieblingssportart?<br />

Gymnastik.<br />

Welches war Ihr schwierigster Dreh und weshalb?<br />

Da fällt mir keiner ein.<br />

- 27 -


Helgas Leben<br />

Rollenbiografie: Helga Beimer (Teil 14)<br />

- Die Folgen 1454 – 1530<br />

Text und Fotos: Lindenstraße / Presseabteilung<br />

Folge 1454 (3. November 2013)<br />

Düstere Gedanken beschäftigen Helga Beimer. Betrügt ihr<br />

Mann sie? Helga ahnt nach wie vor nicht, dass Erich ihr seine<br />

Krebserkrankung und die Chemotherapie verheimlicht, um ihr<br />

Sorgen zu ersparen. Erich wundert sich, warum Helga in den<br />

letzten Tagen so zugeknöpft wirkt… Wichtiger jedoch ist am<br />

heutigen Tag die Mitteilung der Ärzte, dass die Behandlung angeschlagen<br />

hat. Erich muss zwar noch zur Bestrahlung, aber er<br />

versichert Alex, das sei ein Klacks im Vergleich zur Chemotherapie.<br />

Und Erich bleibt dabei: Helga soll nicht erfahren, dass er<br />

Krebs hatte. Um die Stimmung wieder aufzuheitern, lässt Erich Blumen sprechen. Aber Helga rastet völlig aus<br />

und verlässt schliesslich fluchtartig die Wohnung. Zurück bleibt ein ratloser Erich. Als Helga zurückkehrt, klärt<br />

Erich seine Frau endlich auf. Er gesteht Helga seine Krebserkrankung und seine Beweggründe, ihr diese zu<br />

verheimlichen. Helga bittet ihren Mann inständig, in Zukunft ehrlich zu sein und sie nicht noch einmal schonen<br />

zu wollen.<br />

Folge 1455 (10. November 2013)<br />

Helga ist sauer auf Lea. Ihre Enkelin weigert sich, ihre Mitschuld an den illegalen Geschäften mit Chantal<br />

einzugestehen. Als die beiden Mädchen aufeinandertreffen, fliegen die Fäuste. Helga steht das Entsetzen über<br />

Leas Verhalten ins Gesicht geschrieben. Sie fühlt sich mit der Erziehung von Lea überfordert und will das<br />

Mädchen in ein Internat schicken…<br />

Folge 1456 (17. November 2013)<br />

Helga will ihre Enkelin tatsächlich in einem Internat unterbringen. Sie fühlt sich mit Leas Erziehung überfordert.<br />

Nicht zuletzt, weil sich Lea mit Chantal auf kriminelle Geschäfte eingelassen hat. Lea kann es gar nicht fassen,<br />

dass ihre Oma sie wegschicken will. Sie ist ausserdem masslos enttäuscht darüber, dass Helga der kaltblütigen<br />

Chantal Glauben schenkt. Schon am frühen Morgen kommt es wieder zu einer erbitterten Auseinandersetzung.<br />

Helga setzt die Situation auch gesundheitlich zu. Seit Wochen leidet sie unter zu hohem Blutdruck. Eine Lösung<br />

muss her. Helga und Erich wollen Lea vor die Wahl stellen: Entweder sie fügt sich wieder in das Familienleben<br />

ein oder sie geht in ein Internat. Wieder rastet Lea aus und wünscht ihrer Oma sogar den Tod an den Hals.<br />

Jetzt reicht es Helga: Sie packt Lea nur das Nötigste ein und wirft sie aus der Wohnung…<br />

Folge 1457 (24. November 2013)<br />

Helga in Sorge. Seit sie Lea in einem Anfall von Wut aus der Wohnung geworfen hat, ist ihre Enkelin spurlos<br />

verschwunden. Sie war weder in der Schule, noch haben ihrer Freundinnen etwas von ihr gehört. Natürlich<br />

macht sich Helga Vorwürfe und für sie steht fest: Wenn Lea sich nicht bis zum Abend meldet, wird Helga die<br />

Polizei verständigen. Ihre Erleichterung ist riesengross, als Lea heimkehrt. Lea war bei ihrer alten Freundin<br />

Caro in Kassel. Und sie hat sich Gedanken über ihre Zukunft gemacht: Sie will in ein Internat. Lea glaubt, dass<br />

ein konfliktfreies Zusammenleben mit Helga und Erich nicht mehr möglich ist. Aus diesem Grund will sie die<br />

Lindenstraße verlassen. Das sei für alle Beteiligten die beste Lösung. Schweren Herzens respektieren die Grosseltern<br />

Leas Entscheidung.<br />

Folge 1461 (22. Dezember 2013)<br />

Frohes Fest? Da kann Hans nur bitter lachen: Er ist hundemüde, Baby Emil ist krank und Martin kommt auch<br />

nicht zu Besuch. Doch so gebeutelt mag Helga ihren Hansemann nicht sehen und aktiviert die ganze Familie….<br />

Folge 1465 (26. Januar 2014)<br />

Auch das noch! Hans – im modischen Feinripp-Unterhemd – und Baby Emil haben sich aus ihrer Wohnung<br />

ausgesperrt. Jetzt stehen Vater und Sohn verloren im zugigen Treppenhaus. Helga eilt zur Hilfe und gewährt<br />

den beiden in ihrer Wohnung Asyl. Sie empfiehlt ihrem Hansemann, Jacks Freund Ben um Hilfe.<br />

Folge 1471 (9. März 2014)<br />

Helga will ihrem Ex-Mann bei der Suche nach einer geeigneten Arbeit unter die Arme greifen. Die beiden<br />

ziehen das Internet zurate. Egal wie intensiv sie suchen, für den "Hansemann" scheint keine Beschäftigung in<br />

Heimarbeit dabei zu sein. Hans wird sich wohl doch in einem Lokal in der Innenstadt als Kellner bewerben.<br />

- 28 -


Helgas Leben<br />

Wenn Helga abends ein Ohr an Emils Babyphon hätte, käme<br />

der vereinsamte Hans auch wieder einmal unter Menschen. Natürlich<br />

würde Helga auf den Kleinen achten, aber Hans als Kellner?<br />

Das kann sie sich nur schwer vorstellen. Muss sie auch<br />

nicht. Durch einen Tipp vom Bürgerbüro, erfährt Hans, dass in<br />

der Gegend Zeitungszusteller gesucht werden. So kommt er<br />

wenigstens an die frische Luft…<br />

Folge 1476 (13. April 2014)<br />

Nastya ist zurück. Die grosse Frage: Was hat sie vor? Sie erzählt<br />

Helga und Erich, dass die Sekte "Society" sie verstossen hat.<br />

Folge 1477 (20. April 2014)<br />

Osterbesuch bei Helga: Enkelin Lea ist gekommen und wirkt<br />

erfrischend positiv. Helgas "Hase" Klaus ist dagegen nicht in<br />

Feierstimmung. Denn auch Nastya ist bei Helga zu Gast und<br />

führt sicher nichts Gutes im Schilde…<br />

Folge 1482 (25. Mai 2014)<br />

Nastya ist schwanger und überglücklich. Dass sie Klaus zum<br />

Sex mit ihr gezwungen hat, blendet Nastya scheinbar völlig<br />

aus. Ahnungslos setzen sich Helga und Erich an den Frühstückstisch.<br />

Überschwänglich erzählt Nastya den beiden, dass<br />

sie froher Erwartung und Klaus der Vater ist. Helga fällt vor Schreck fast das Brötchen aus der Hand. Nastya<br />

behauptet fröhlich, einen One-Night-Stand mit Klaus gehabt zu haben und das Baby sei das Ergebnis dieser<br />

Liebesnacht. Sie will sich allein um das Kind kümmern und Klaus habe keinerlei Verpflichtungen. So einfach<br />

geht das aber nicht, denken sich die künftigen Grosseltern und stellen Klaus zur Rede. Klaus ist schockiert und<br />

erzählt den beiden, dass Nastya ihn zum Sex gezwungen hat. Helga glaubt ihm kein Wort. Im Gegenteil: Sie<br />

scheuert ihrem Sohn eine und verlässt gemeinsam mit Erich wütend seine Wohnung.<br />

Folge 1483 (1. Juni 2014)<br />

Mit barschen Worten verlangt Helga von Klaus, Verantwortung für das Kind zu übernehmen, das Nastya nun<br />

unter ihrem Herzen trägt. Erneut versucht Klaus seiner Mutter klar zu machen, dass Nastya ihn zum Sex<br />

gezwungen hat. Helga kann und will das partout nicht verstehen. Philipp sagt es Helga knallhart ins Gesicht:<br />

Klaus wurde vergewaltigt!<br />

Folge 1484 (8. Juni 2014)<br />

Ahnungslose Helga: Lea ist in den Pfingstferien zu Besuch bei ihrer Oma. Helga und Erich sind begeistert, wie<br />

positiv sich Lea im Internat entwickelt hat. Sie möchte Abitur machen, hat neue Freunde gefunden und legt<br />

eine Höflichkeit an den Tag, die früher undenkbar schien. Doch Leas Liebenswürdigkeit ist nur Fassade. Sie<br />

kann nicht vergessen, dass Oma Helga nicht zu ihr gehalten hat, als die kriminellen Machenschaften mit<br />

Chantal aufflogen. Wenn es an der Zeit ist, wird sie ihre alten Rechnungen schon noch begleichen – vor allem<br />

auch die mit Erzfeindin Chantal… Helga ist Lea gegenüber in keiner Weise argwöhnisch. Ihre Gedanken kreisen<br />

ohnehin beinahe ausschliesslich um Klaus‘ "Probleme" mit Nastya. Das gesteht sie auch Nin.<br />

Folge 1486 (22. Juni 2014)<br />

Sinneswandel bei Helga. Sie entschuldigt sich bei Klaus. Bislang<br />

konnte und wollte Helga einfach nicht glauben, dass Nastya ihren<br />

Sohn vergewaltigt hat. Jetzt sagt sie ihm ihre uneingeschränkte<br />

Unterstützung zu. Obwohl: Zu einem Prozess wird es<br />

vermutlich gar nicht kommen. Nina berichtet, dass die Staatsanwaltschaft<br />

die Beweislage als äusserst schwierig beurteilt. Es<br />

steht Aussage gegen Aussage und das Verfahren wird wohl fallen<br />

gelassen werden. Klaus ist tief enttäuscht. Wie soll es jetzt<br />

weiter gehen? Aufgebracht bestellt Helga die schwangere<br />

Nastya später zu sich. Als Helga eindringlich von ihr verlangt, sie solle sich selbst bei der Staatsanwaltschaft<br />

anzeigen, erkennt Nastya natürlich sofort die Absicht dahinter. Das kann nur bedeuten, dass Ninas Anzeige<br />

unwirksam ist. Damit ist sie ihre grösste Sorge los. Zufällig treffen Klaus und Nastya im Treppenhaus aufeinander.<br />

Als Nastya Klaus provoziert, rastet der total aus. Wie von Sinnen nimmt Klaus die schreiende Nastya<br />

in den Würgegriff…<br />

- 29 -


Helgas Leben<br />

Folge 1493 (10. August 2014)<br />

Helga freut sich auf den Besuch ihrer Enkelin. Lea bekommt Ferien in ihrem Internat und will diese zu Hause<br />

verbringen. Zur Feier des Tages lädt Helga die ganze Familie zum Essen ein. Lea hat im Internat einen feschen<br />

jungen Mann kennengelernt: Daniel. Helga besteht darauf, dass Daniel auch zum Essen kommt. Lea willigt ein<br />

nicht ohne zu betonen, dass Daniel nur ein Freund ist und nicht mehr. Was Helga nicht ahnt: Lea spielt nur<br />

die liebe Enkelin. Daniel vertraut sie unter vier Augen an, dass sie ihre Familie eigentlich "zum Kotzen" findet.<br />

Aber solange Oma und Opa ihrer Rechnungen für das Internat bezahlen, macht sie auf Muster-Enkelkind.<br />

Davon ahnt die liebe Familie natürlich nichts. Helga, Hans und Erich sind der Meinung, dass Lea sich auf dem<br />

Internat vorzüglich entwickelt. Wenn sie sich da mal nicht täuschen…<br />

Folge 1496 (31. August 2014)<br />

Helga ist zurzeit sehr stolz auf ihre Enkelin Lea. Ihre Leistungen in der Schule sind viel besser geworden und<br />

sie hat im Internat auch neue Freunde gefunden. Was Helga nicht ahnt: Lea war in der vergangenen Woche<br />

dabei, als maskierte Jugendliche das "Akropolis" gestürmt haben...<br />

Folge 1499 (21. September 2014)<br />

Helga beginnt den Tag mit einer Entschuldigung. Gegenüber<br />

Lea gibt sie zerknirscht zu, dass sie ihre Enkelin bei der Affäre<br />

um Chantal ungerecht behandelt hat. Nach allem was Helga<br />

mittlerweile weiss, war es wohl Chantal, die Lea in die dunklen<br />

Geschäfte verstrickt hat. Oma und Enkelin umarmen sich. Zu<br />

diesem Zeitpunkt ahnt Helga jedoch nicht, dass Lea in der<br />

Gruppe "Die vergessene Generation" aktiv ist und an dem Überfall<br />

auf das "Akropolis" beteiligt war. Das erzählt ihr jedoch wenig<br />

später ein wütender Hans, der erfahren hat, dass Lea sich<br />

immer noch mit Daniel trifft. Helga ist ausser sich. Lea ist klar, was jetzt folgt. Jede Menge Vorwürfe und nicht<br />

enden wollende Standpauken. Darauf hat Lea endgültig keinen Bock mehr. Sie packt ihre Sachen und will<br />

verschwinden. Lea ist überrascht: Helga bittet sie inständig, zu bleiben…<br />

Folge 1500 (28. September 2014)<br />

Glückliche Helga: Lea hat sich entschieden, bei ihrer Oma zu bleiben. Sie verlässt das Internat und kehrt auf<br />

ihre alte Schule in München zurück.<br />

Folge 1501 (5. Oktober 2014)<br />

Helga macht sich grosse Sorgen um ihre Enkelin Lea. Ob die sich tatsächlich von der rechtsradikalen Gruppe<br />

um Daniel losgesagt hat? Was Helga nicht ahnt: Lea hat sich nicht wegen der zweifelhaften politischen Ausrichtung<br />

der Gruppe von Daniel distanziert, sondern aus Liebeskummer. Sie hat entdeckt, dass Daniel auf<br />

Männer steht.<br />

Folge 1513 (28. Dezember 2014)<br />

Es ist Weihnachten und Helga ist in ihrem Element. Sie hat Familie und Nachbarn zu einem festlichen Essen<br />

eingeladen. Besonders freut sie sich auf Familie Zenker. Iffi ist über die Feiertage aus Australien angereist und<br />

Timo ist ebenfalls wieder zurück. Lea ist nicht gerade begeistert als sie hört, dass auch Timo zu den Gästen<br />

zählt. Schliesslich wollte der einmal "die ganze Strasse in die Luft sprengen"...<br />

Iffi ist total happy über das Wiedersehen mit ihrer Familie. Vor allem hat sie sich auf Töchterchen Antonia<br />

gefreut. Was sie wiederum gar nicht erfreut, ist Helgas Einladung zum Essen. Sie möchte lieber sofort zu<br />

Momo in die Klinik. Das sieht der Rest der Familie Zenker genauso. Selbst Klaus stimmt zu. Gabi muss Helga<br />

diese Botschaft überbringen. Die ist natürlich total enttäuscht. Was wird jetzt aus dem schönen Weihnachtsessen,<br />

das sie vorbereitet hat? Aber Helga findet eine Lösung: Wenn die Gäste nicht zum Essen kommen,<br />

kommt das Essen zu den Gästen. Kurzerhand wird alles eingepackt<br />

und ins Krankenhaus zu Momo gebracht. Mit Hilfe von<br />

Schwester Astrid, auf die Klaus offensichtlich ein Auge geworfen<br />

hat, dekorieren sie die Krankenhaus-Cafeteria um und veranstalten<br />

das feierliche Mahl dort. Mit dem Patienten Momo.<br />

Als der Tisch gedeckt und die Gläser gefüllt sind, nehmen alle<br />

Platz. Alle, bis auf Lea. Sie möchte nicht mit einem "Terroristen"<br />

– gemeint ist natürlich Timo – an einem Tisch sitzen.<br />

Helga ist sauer und schickt ihre Enkelin weg. Wütend kehrt<br />

Lea heim und sucht im Internet nach islamfeindlichen Seiten.<br />

- 30 -


Helgas Leben<br />

Folge 1514 (11. Januar 2015)<br />

Mit Schrecken sieht Helga, dass Lea in der Schularbeit rechtes Gedankengut aus einem fragwürdigen Internetblog<br />

verbreitet. Driftet Lea wieder in die rechte Szene ab?<br />

Folge 1520 (22. Februar 2015)<br />

Anna ist wieder da. Als sich Anna und Helga zum ersten Mal<br />

wieder gegenüberstehen ist alles wie in alten Zeiten. Die beiden<br />

Damen fahren sogleich mit der Pflege ihrer jahrelang liebevoll<br />

gehegten Feindschaft fort. Hans kehrt aus der Klinik zurück und<br />

berichtet Sarah und Anna, dass er mit grosser Wahrscheinlichkeit<br />

an Parkinson erkrankt ist. Letzte Untersuchungen stünden<br />

noch aus. Anna hat die schockierende Nachricht noch gar nicht<br />

richtig verarbeitet, da bittet Helga sie erneut um ein Gespräch.<br />

Sie fordert Anna unmissverständlich auf, wieder zu gehen …<br />

Folge 1521 (1. März 2015)<br />

Lea hat mal wieder Stress in der Schule. Ihr Geschichtslehrer bestellt sie zu einem Einzelgespräch. Lea hat<br />

wiederholt rechtes Gedankengut in Klausuren zitiert. Der Lehrer warnt seine Schülerin: Ihr Abitur ist in Gefahr.<br />

Daraufhin rastet Lea aus: Sie beleidigt den Pädagogen, der aus dem ehemaligen Jugoslawien stammt. Zunächst<br />

verbal und dann auch noch mit einem Graffiti in der Schule. Auch Helga ist mit Leas zweifelhafter<br />

Gesinnung zunehmend überfordert. Dann der Schock: Leas Direktor meldet sich und suspendiert sie vom<br />

Schulbetrieb. Eine Lehrerkonferenz wird darüber entscheiden, ob Lea der Schule verwiesen werden soll. Helga<br />

ist sprachlos und hat zudem die Nase gestrichen voll. Diese braune Suppe soll ihre Enkelin gefälligst alleine<br />

auslöffeln. Lea fleht ihre Oma an, ihr noch einmal zu helfen und mit ihrem Direktor zu sprechen.<br />

Folge 1522 (8. März 2015)<br />

Wie wird das Urteil gegen Lea ausfallen? In ihrer Schule tagt heute die Lehrerkonferenz. Sie wird darüber<br />

entscheiden, ob Lea auf der Schule bleiben darf. Der Grund: Lea hatte ihren Geschichtslehrer rassistisch beleidigt.<br />

Helga und Erich lehnen es ab, Lea zu unterstützen. Erich sagt ihr auf den Kopf zu, dass sie sich diese<br />

Suppe selbst eingebrockt hat und sie nun auch alleine auslöffeln muss. Und dann kommt alles noch viel<br />

schlimmer. Lea fliegt tatsächlich von der Schule. Aus Frust betrinkt sie sich mit Wodka und demoliert mit<br />

Helgas Wagen die Scheibe des Friseursalons. Der verbalen Auseinandersetzung mit Tanja folgt zu Hause der<br />

nächste Streit mit Erich. Der hat die Nase endgültig voll von Leas Eskapaden und er schmeisst sie aus der<br />

Wohnung.<br />

Folge 1527 (19. April 2015)<br />

Schlechte Stimmung in der Beimer-Wohnung: Lea zieht<br />

nächste Woche aus. In der Zwischenzeit sitzt sie den ganzen<br />

Tag vor der Glotze und kümmert sich um gar nichts. Helga ist<br />

bereits mit den Nerven am Ende. Das Kind setzt seine ganze<br />

Zukunft aufs Spiel. Lea selbst ist frustriert. Sie möchte das Abitur<br />

weiterhin machen, findet aber keine neue Schule, die sie<br />

aufnimmt. Klaus wundert das nicht – bei den politischen Ansichten<br />

seiner Nichte. Lea beschliesst ihr Abi extern zu machen.<br />

Dazu gibt es extra Vorbereitungskurse, die jedoch nicht ganz<br />

billig sind. 900 Euro kostet so ein Kurs. Kann Oma helfen? Um<br />

die von ihrer Gesinnungsänderung zu überzeugen, entschuldigt sich Lea in Helgas Gegenwart bei Timo für<br />

ihre Hetze gegen die Moschee und ihn persönlich. Erich vermutet am Abend, dass Leas Reue nur gespielt war<br />

und ist strikt dagegen, ihr das Geld zu geben. Wird Helga ihrer Enkelin das Geld geben?<br />

Folge 1528 (26. April 2015)<br />

Lea zieht aus. Sie hat ein Zimmer in einer WG gefunden. Helga fällt der Abschied sichtlich schwer, auch wenn<br />

die Enkelin wütend auf sie und Erich ist. Lea hatte gehofft, dass Oma ihr einen Abi-Vorbereitungskurs sponsert.<br />

Kosten: 900 Euro. Erich war vehement dagegen und Helga schloss sich seiner Meinung an. Lea soll endlich<br />

auf eigenen Beinen stehen.<br />

Fortsetzung im nächsten Heft…<br />

- 31 -


Alles LIVE<br />

Am Set der Jubiläumsfolge<br />

Textquelle: www.Lindenstraße.de<br />

Fotos: Lindenstraße / Presseabteilung<br />

Am Sonntag, 6. Dezember 2015 feierte die Lindenstraße ihren 30. Geburtstag mit einer Live-Folge. Folge 1559<br />

"Hinter der Tür" wurde um 18:50 Uhr im Studio in Köln gespielt und von dort live im Ersten gesendet. Nicht<br />

nur die Schauspieler agierten live, auch die Filmmusik wurde live eingespielt. 26 Szenen wurden in sechs Sets<br />

gedreht. Im Unterschied zu gewöhnlichen Folgen waren zwölf Kameras im Einsatz, verteilt auf vier Drehteams.<br />

Parallel zur Ausstrahlung konnten die Zuschauer auf www.Lindenstraße.de das Geschehen hinter den Kulissen<br />

über 7 Webcams und drei mobile Kameras verfolgen. Die schönsten Fotos von den Proben und der Feier nach<br />

der Live-Sendung zeigen die 31 Schauspieler, welche darin mitgewirkt haben unter der Regie von Herwig<br />

Fischer. Das Drehbuch stammte von Irene Fischer und Michael Meisheit.<br />

- 32 -


Alles LIVE<br />

- 33 -


Nachgefragt…<br />

12 Fragen an Hermes Hodolides<br />

Interview: Markus Rickli<br />

Fotos: Lindenstraße / Presseabteilung<br />

Hermes Hodolides wuchs in Saloniki in Griechenland auf, wo<br />

er am 15. September 1963 geboren wurde. Nach einer Schauspielausbildung<br />

in seiner Heimatstadt absolvierte er an der<br />

Düsseldorfer Kunstakademie ein Studium der Freien Malerei.<br />

Anschließend machte er eine Ausbildung zum Bühnenbildner.<br />

Neben seiner Rolle in der "Lindenstraße" übernahm er weitere<br />

in zahlreichen Theaterproduktionen. Hermes Hodolides lebt in<br />

Köln und Athen und ist Mitbegründer und technischer Leiter<br />

des dortigen Attis-Theaters, wo er als Bühnenbildner debütierte.<br />

Wie denken Sie über Familie und Kinder?<br />

Ich weiss nicht, ob es etwas Schöneres gibt.<br />

Was halten Sie von Diäten?<br />

Ich finde Diäten nicht schlecht, aber fasten finde ich noch<br />

wichtiger. Diäten sind lediglich für das äussere Erscheinungsbild<br />

relevant – wohingegen das Fasten auch eine innere Bedeutung<br />

hat.<br />

Was fällt Ihnen zu Hans W. Geissendörfer ein?<br />

Wenn ich an Hans denke, sehe ich ihn barfuss im Anzug vor<br />

mir :)<br />

Welches ist Ihr Lieblingstier?<br />

Der Esel.<br />

Welchen Traum möchten Sie sich gerne erfüllen?<br />

In einem Haus auf einem Berg in Griechenland mit Meerblick<br />

zu leben.<br />

Welches war ihr Traumberuf als Kind?<br />

Ich wollte gerne Lastwagenfahrer werden.<br />

Welches ist Ihr Lieblingsbuch?<br />

Ich lese sehr gerne Sachbücher – insbesondere philosophische<br />

und theologische Bücher.<br />

Worüber können Sie lachen?<br />

Über die Marx Brothers, Loriot und über einige Kabarettisten.<br />

Wie und wo leben Sie?<br />

Ich wohne in Köln, aber in mir lebt Griechenland.<br />

Welches ist Ihr Lieblingslied oder Musiktitel?<br />

Meine Lieblingslieder sind "Misirlou" und die "Lieder eines fahrenden<br />

Gesellen".<br />

An welchem Ort fühlen sie sich am Wohlsten?<br />

In Mani (Südgriechenland) und in Kölle.<br />

Welches ist Ihr Vorbild?<br />

Ein aktuelles Vorbild habe ich nicht. Meine Vorbilder gehören<br />

alle der Vergangenheit an und haben es leider nicht bis zum<br />

heutigen Tag geschafft.<br />

- 34 -


Nachgefragt…<br />

14 Fragen an Sara Turchetto<br />

Interview: Markus Rickli<br />

Fotos: Lindenstraße / Presseabteilung<br />

Sara Turchetto wurde am 29. Januar 1983 in Köln geboren.<br />

1996 sammelte sie erste Bühnenerfahrung am Schultheater.<br />

Sara Turchetto spricht fünf Sprachen: Deutsch, Englisch, Serbisch,<br />

Italienisch und Spanisch. 2007 zog die Kölnerin nach<br />

Berlin um dort Soziologie und Philosophie zu studieren.<br />

Wie denken Sie über Mode?<br />

Kann man, ist immer, muss nicht.<br />

Wie denken Sie über Familie und Kinder?<br />

Grösstes Glück! Ankommen…<br />

Was halten Sie von Diäten?<br />

Nichts. Ausser Entgiftungen eventuell.<br />

Was fällt Ihnen zum Thema "Aids" ein?<br />

Philadelphia Soundtrack und dass Medizin und Aufklärung viel<br />

bewegt haben! Über die Heilungschancen sollte man die nicht<br />

betroffenen Teile der Gesellschaft noch mehr informieren.<br />

Was fällt Ihnen zu Hans W. Geissendörfer ein?<br />

Alles wird gut!<br />

Auf welchen Luxus möchten Sie nie verzichten?<br />

Gute Freunde.<br />

Was würden Sie gerne erfinden?<br />

Den Weltfrieden.<br />

Welcher Versuchung können Sie nicht widerstehen?<br />

Der Liebe.<br />

Welchen Traum möchten Sie sich gerne erfüllen?<br />

Eine Familie zu gründen, am liebsten mit vier Kindern.<br />

Welches ist Ihr Lieblingsbuch?<br />

"Durch einen Spiegel, in einem dunklen Wort" von Jostein<br />

Gaarder, "Mann und Frau" von Zeruya Shalev<br />

"Vielen Dank für das Leben" von Sibylle Berg<br />

Wie und wo leben Sie?<br />

Schön. In Berlin. Ich vermisse Köln aber oft, es ist halt die<br />

Heimat.<br />

Was bedeuten Ihnen Freundschaften?<br />

Alles.<br />

Welche Beziehung haben Sie zum Internet?<br />

Das Internet ist Medizin und Krankheit zugleich. Facebook<br />

geht nur über Ironie und es ist ein Werkzeug, um Werbung<br />

für Künstler etc. zu machen. Ansonsten: Orwell 1985.<br />

Was bedeutet für Sie Glück?<br />

Zufriedenheit, Ruhe und Sorglosigkeit.<br />

- 35 -


muss man haben<br />

Die Lindenstraße beschenkt die Fans<br />

und sich selbst<br />

Text:<br />

Fotos:<br />

Axel M. Gundlach<br />

Lindenstraße / Presseabteilung<br />

30 Jahre Lindenstraße - wer hätte das gedacht, als die Serie am<br />

8. Dezember 1985 an den Start ging? Und die Fans waren im<br />

Vorfeld des Jubiläums schon gespannt, ob es zu diesem freudigen<br />

Ereignis auch wieder etwas zu feiern gibt. Eine offizielle Party für<br />

die Fans gab es dieses Mal leider nicht, aber die schöne Tradition,<br />

kleine oder grosse Jubiläen mit einer Buchveröffentlichung rund<br />

um die Serie zu zelebrieren, wurde eindrucksvoll mit einem grossartigen<br />

Werk fortgesetzt. Die Erwartungen an den Jubiläumsband<br />

zum 30. Geburtstag waren sehr hoch. Kein Wunder, denn in der<br />

Vergangenheit sind zu Geburtstagen und Sendungsjubiläen<br />

mehrfach Bücher veröffentlicht worden, die gleichermassen unterhaltsam,<br />

informativ und beeindruckend waren und damit den<br />

Kultcharakter der Serie unterstreichen und sogar noch weiter ausbauen<br />

konnten. Die wichtigsten Veröffentlichungen sollen an dieser<br />

Stelle noch einmal kurz in Erinnerung gerufen werden. Den<br />

Anfang der grossartigen Publikationen machte das Buch "Lindenstraße<br />

– Das Buch: Geschichten, Bilder, Hintergründe" zur Feier der 200. Lindenstraßenfolge. Es war die Zeit,<br />

als der Kult um die Lindenstraße immer grösser wurde und es noch bis zu 15 Mio. Lindenstraßen-Seher gab.<br />

Das Buch warf einen informativen Blick vor und hinter die Kulissen und klärte Fragen, die den Fans unter den<br />

Nägeln brannten. In den Zeiten, in denen man nicht so einfach Informationen über das Internet beziehen<br />

konnte, eine unverzichtbare Wissensquelle für die Fans.1998 erschien zum 13. Geburtstag der Lindenstraße<br />

das zweibändige "Lindenstraßen-Universum". Der Band "Daten, Fakten, Hintergründe" war quasi ein Lindenstraßen-Lexikon,<br />

während der Band "Alle Geschichten" alle bis dahin gelaufenen 682 Folgen einzeln zusammenfasste.<br />

Auch diesen beiden wichtigen Büchern gelang es überzeugend, kompakt und kompetent, faktenreich<br />

und unterhaltsam alles Wissenswerte über die Serie, ihre Protagonisten und ihre Macher zusammenzutragen.<br />

Zur Folge 1000 erschien dann der dicke Band "Lindenstraße – die Folgen 1 bis 1000 in Text und Bild"<br />

und folgerichtig zur Folge 1500 der Nachfolgeband "Lindenstraße – die Folgen 1001 bis 1500" in Text und<br />

Bild". In den beiden Prachtbänden wird jede einzelne Folge gewürdigt und zwar mit einer kurzen textlichen<br />

Zusammenfassung und vielen Fotos der Folge, die die wichtigsten Ereignisse präsentieren. Auch diese Bücher<br />

sind für den eingefleischten Lindenstraßen-Fan ein absolutes Muss. Als die Information durchsickerte, dass<br />

auch zum 30. Geburtstag der Lindenstraße Ende 2015 wieder eine Buchveröffentlichung ansteht, konnte man<br />

sich als Fan schon die Frage stellen, was jetzt noch kommen sollte. Sicherlich bringt das grossartige Buch<br />

keine grossen Überraschungen oder gar Sensationen ans Tageslicht, aber es weiss mit einer grossartigen und<br />

aufwändigen Aufmachung zu überzeugen und wird dadurch dem wichtigen Anlass der Veröffentlichung mehr<br />

als gerecht. In 6 Kapiteln werden viel Wissenswertes und kurzweilige Anekdoten aus drei Jahrzehnten Fernsehgeschichte<br />

präsentiert, darunter viele sehenswerte Fotos, die zu grossem Teil das erste Mal das Lindenstraßen-Archiv<br />

verlassen. Insgesamt wieder eine historische Dokumentation mit grossem Unterhaltungs- und<br />

Informationswert. Jedes der 6 Kapitel umfasst dabei 5 Jahre Lindenstraße, folglich werden im ersten Kapitel<br />

die ersten 5 Lindenstraßen-Jahre von 1985 bis 1989 abgehandelt. Zum Beginn des Kapitels werden zunächst<br />

die Highlights der 5 Jahre beschrieben, gefolgt von den wichtigsten Serien-Ereignissen. Ein paar Informationen<br />

rund um Politik, Geschichte, Kultur und Sport der Jahre der Erstausstrahlung der Folgen runden den informativen<br />

Einstieg in die Kapitel ab. Danach folgen<br />

viele Fotos aus den Archiven der Lindenstraße,<br />

die wichtige Szenen vor und hinter den<br />

Kulissen sowie Fotos von den Schauspielern<br />

des aktuellen Ensembles zeigen. Fotos, die<br />

gleichzeitig viele schöne und tragische Lindenstraßen-Momente<br />

eindrücklich in Erinnerung<br />

rufen und interessante Hintergrundinformationen<br />

liefern. Fotos, die man sich immer wieder<br />

und wieder gerne anschaut. Zum Abschluss<br />

gibt es dann noch ein Foto des aktuellen<br />

Ensembles 2015 sowie ein Foto und ein<br />

Nachwort von Hana Geissendörfer. Nach dem<br />

Vorwort inklusive Foto ein gelungener,<br />

- 36 -


muss man haben<br />

schöner symbolischer Akt, der belegt, dass der Produzenten-Staffelstab<br />

inzwischen vom Vater zur Tochter<br />

weitergereicht wurde. Fazit: Absolute Kaufempfehlung<br />

für alle wahren Lindenstraßen-Fans. Der Lindenstraßen-<br />

Fan, der dieses eindrucksvolle Werk noch nicht zu Hause<br />

im Bücherschrank zu stehen hat, weiss also, was jetzt<br />

zu tun ist. Belohnt wird er mit einem grandiosen Zeitdokument,<br />

das die vielen Facetten abdeckt, die die Lindenstraße<br />

ausmachen und das dem grossen Anlass seiner<br />

Veröffentlichung vollends gerecht wird. Das Buch hat<br />

zugegeben seinen Preis, aber es ist jeden einzelnen Cent<br />

des Preises wert, versprochen. Deshalb an dieser Stelle ein dickes Dankeschön und grosses Lob an die Macher<br />

des Buches, an die beiden Autoren Steven Mahner und Hans W. Geissendörfer sowie den Verlag Kettler in<br />

Dortmund. Die einzige Frage, die jetzt noch gestellt werden muss: Was bleibt den Lindenstraßen-Verantwortlichen<br />

in gut 19 Jahren zum 50. Geburtstag, um interessante Inhalte für ein weiteres Buch zusammenzutragen?<br />

Wie kann das vorliegende Werk noch getoppt werden? Ich bin mir sicher, dass den Lindenstraßen-Machern<br />

doch auch dann wieder etwas einfallen wird, mit dem sie uns erneut überraschen und beglücken werden. Und<br />

das Archiv hat bestimmt noch weitere unentdeckte Schätze zu bieten, die dann für uns Fans gehoben werden<br />

können.<br />

Zum Abschluss wie gewohnt die entsprechenden Kaufinformationen:<br />

30 Jahre Lindenstraße – Die Chronik<br />

Ein Buch von Steven Mahner und Hans W. Geissendörfer<br />

Erschienen im Verlag Kettler, Dortmund Oktober 2015<br />

644 Seiten im Grossformat 21 x 31,5 cm, 314 zumeist grossformatige Abbildungen<br />

Hardcover mit Leinen<br />

ISBN 978-3-86206-453-3<br />

Preis: 85,00 €<br />

Viel Spass beim Lesen und Betrachten, Erinnern und Überlegen, Stöbern und Staunen, Freuen und Trauern …<br />

zu Besuch<br />

Wiedersehen macht Freude<br />

Foto: Lindenstraße / Presseabteilung<br />

Zum 30. Geburtstag besuchte Christian Kahrmann, welcher<br />

als Benny Beimer von 1985 - 1993 mitspielte seine ehemalige<br />

Fernsehfamilie Marie-Luise Marjan, Joachim Luger und<br />

Moritz A. Sachs.<br />

Bereits zum 25. Geburtstag war er in der Produktion, allerdings<br />

für die Dreharbeiten zu einer Spezialfolge mit dem Titel<br />

"Was ist, was war, was wäre wenn?", welche 2010 ausgestrahlt<br />

wurde. Seit September 2012 ist Christian Kahrmann<br />

Inhaber des Cafes "Kahrmann's Own" in Berlin.<br />

Infos unter: www.kahrmannsown.de<br />

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Nachgefragt…<br />

10 Fragen an Amorn Surangkanjanajai<br />

Interview: Markus Rickli<br />

Fotos: Lindenstraße / Presseabteilung<br />

Amorn Surangkanjanajai wurde am 23. März 1953 in Bangkok<br />

in Thailand geboren. 1974 verließ er Thailand und zog nach in<br />

Köln, wo er an der Universität zu Köln und an der Fachhochschule<br />

studierte. Nachdem Amorn Surangkanjanajai mit seiner<br />

Rolle in der "Lindenstraße" seinen Weg in die Schauspielerei<br />

fand, spielte er auch in zahlreichen anderen Theater- und TV-<br />

Produktionen mit. Amorn Surangkanjanajai hat einen Sohn und<br />

zwei Töchter und lebt in der Nähe von Köln und in Thailand.<br />

Was schauen Sie sich privat im Fernsehen an? Was<br />

überhaupt nicht?<br />

Ich schaue fast gar kein Fernsehen mehr. Wenn dann schaue<br />

ich eigentlich nur Spielfilme und Fussballübertragungen.<br />

Was fällt Ihnen zum Thema "Aids" ein?<br />

"Aids" ist eine schreckliche Krankheit. Es ist für die gesamte<br />

Menschheit furchtbar, dass diese Viren entstehen und dass sie<br />

schon so viele Menschen zerstört haben (ebenso wie Krebs).<br />

Was fällt Ihnen zu Hans W. Geissendörfer ein?<br />

Dass er immer eine Mütze trägt :-)<br />

Was würden sie gerne erfinden?<br />

Am liebsten würde ich eine Maschine erfinden, mit der man<br />

durch die Zeit reisen kann.<br />

Welchen Traum möchten Sie sich gerne erfüllen?<br />

Ich würde gerne einen Alien treffen.<br />

Welches ist Ihre Lieblingsjahreszeit?<br />

Das ganze Jahr.<br />

Welches ist Ihre Lieblingsstadt?<br />

Vientiane.<br />

Was bedeuten Ihnen Freundschaften?<br />

Eine Freundschaft bedeutet für mich eine Person zu mögen,<br />

sie zu verstehen und für sie da zu sein.<br />

Welche Beziehung haben Sie zum Internet? Zu Facebook?<br />

Eine sehr gute Beziehung – das Internet ist Teil meines Lebens<br />

geworden.<br />

Was bedeutet für Sie Glück?<br />

Glück ist ein guter Zufall.<br />

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Nachgefragt…<br />

10 Fragen an Jo Bolling<br />

Interview: Markus Rickli<br />

Fotos: Lindenstraße / Presseabteilung<br />

Jo Bolling wurde am 19. Oktober 1941 in Bonn geboren. Seine<br />

Schauspielausbildung absolvierte er von 1963 bis 1966 in Köln.<br />

Seither ist er für zahlreiche TV-, Hörfunk- und Kinoprojekte tätig.<br />

Er lebt mit seiner Familie bei Offenbach.<br />

Was schauen Sie sich privat im Fernsehen an? Was<br />

überhaupt nicht?<br />

Wenn ich mir etwas im Fernsehen ansehe, dann Dokumentationen<br />

und amerikanische Serien und Filme. Formate wie<br />

"Berlin Tag und Nacht" oder "Köln 50667" schaue ich überhaupt<br />

nicht.<br />

Wie denken Sie über Familie und Kinder?<br />

Beides – sowohl die Familie als auch Kinder – sind mir sehr<br />

wichtig.<br />

Was halten Sie von Diäten?<br />

Von Diäten halte ich nicht viel, da sie den besagten "Jojo-Effekt"<br />

mit sich bringen…<br />

Was fällt Ihnen zum Thema "Aids" ein?<br />

Diese schlimme Krankheit ist wahrhaftig eine Geissel Gottes.<br />

Welches ist Ihr Lieblingstier?<br />

Mein Hund.<br />

Was würden sie gerne erfinden?<br />

Es gibt so viele Dinge, die ich gerne erfinden möchte, zum<br />

Beispiel ein Raumschiff.<br />

Welches war ihr Traumberuf als Kind?<br />

Als Kind habe ich nicht darüber nachgedacht, was ich gerne<br />

werden möchte. Aber später wollte ich dann technischer<br />

Zeichner werden.<br />

Welches ist Ihr Lieblingsbuch?<br />

Zurzeit lese ich sehr gerne historische Romane, aber das ändert<br />

sich immer mal wieder.<br />

Worüber können Sie lachen?<br />

Über einige Comedians kann ich lachen. Dieter Nuhr und Michael<br />

Mittermeier gefallen mir sehr gut. Und auch Dieter Hildebrandt<br />

mochte ich sehr.<br />

Welches ist Ihre Lieblingsjahreszeit?<br />

Der Sommer und der Herbst.<br />

- 39 -


Zum Sammeln<br />

Angekommen im "Hier und Jetzt"<br />

- DVD-Collections 29 und 30 sind erschienen<br />

Bericht: Axel M. Gundlach<br />

Fotos: Lindenstraße / Presseabteilung<br />

Kinder, wie die Zeit vergeht. Wer von den Lindenstraßen-Fans, die<br />

von Anfang an mit dabei sind, hätte bei Ausstrahlung von Folge 1<br />

ernsthaft gedacht, dass wir 30 Jahre später Folge 1560 bestaunen<br />

können? Und als zum 20-jährigen Bestehen der Lindenstraße Ende<br />

2005 die erste Lindenstraßen-DVD-Box erschien, wer hätte darauf gesetzt,<br />

dass gut 10 Jahre später die 30. DVD-Box am Start ist, die alle<br />

Lindenstraßen-Fans auf den aktuellen Stand bringt? Nur wenige Monate<br />

nach dem Abschluss des 30. Serienjahres ist auch schon das<br />

komplette Jahr auf DVD erhältlich. Alle die Komplettsammler unter<br />

den Lindenstraßen-Fans können somit mit Stolz auf eine beeindruckende<br />

Sammlung von inzwischen 30 Boxen und 300 DVDs blicken.<br />

Sehr, sehr schön. Ohne Übertreibung kann man schon jetzt feststellen<br />

– hier wird eine Kultsendung präsentiert mit einem Medium, das mit<br />

Sicherheit bei den eingefleischten Fans ebenfalls bereits den Kultstatus<br />

erreicht hat. Seit dem Erscheinen der letzten Ausgabe der Fanzeitung<br />

sind die DVD-Boxen 29 und 30 erschienen, die wir in diesem Heft ausgiebig vorstellen und würdigen<br />

wollen. Ende September 2015 ist die 29. Box erschienen. Sie beinhaltet die Folgen 1457 bis 1508, die den<br />

Zeitraum November 2013 bis November 2014 abdecken. Da die Folgen noch gar nicht so weit zurückliegen,<br />

muss in diesem Jahr gar nicht so intensiv auf die einzelnen Handlungsstränge eingegangen werden, um sie in<br />

Erinnerung zu rufen. Einige Highlights sollen aber doch genannt werden. Im 29. Jahr erregt beispielsweise Adi<br />

Stadlers Nacktkalender mit viel nackter Haut von männlichen Bewohnern der Lindenstraße Aufsehen. Olli Klatt<br />

kehrt endlich wieder in die Lindenstraße zurück, um es seiner Intimfeindin Lisa heimzuzahlen. Iris und Momo<br />

kommen zusammen, genauso wie Sandras Tochter und Enzo. Wie wir wissen, geht das dauerhaft nicht gut.<br />

Genauso problematisch ist die Beziehung von Manolis und Sandra. Beziehungsprobleme an allen Ecken und<br />

Enden der Lindenstraße, auch die Beziehung zwischen Jack und Ben muss viel aushalten. Und die Lindenstraße<br />

packt auch in diesem Jahr wieder heisse Eisen an, beispielsweise die Vergewaltigung eines Mannes. Diese<br />

Erfahrung muss Klaus Beimer machen, der von Nastya vergewaltigt wird. Ein weiteres aktuelles Thema, das<br />

in die Lindenstraße einzieht, ist der geplante Bau einer Moschee. Ausserdem muss die gesamte Lindenstraße<br />

evakuiert werden, nachdem man eine Fliegerbombe gefunden hat. Lea schliesst sich einer Neonazigruppe an.<br />

Das Thema Rechtsradikalismus ist leider auch in diesem Jahr wieder ein aktuelles Thema in Deutschland. Auch<br />

hier bekennt die Lindenstraße wieder eindeutig Farbe. Und neben Olli Klatt findet ein weiterer Bösewicht<br />

zurück in die Lindenstraße. Von vielen Fans lange Zeit vehement gefordert, kehrt endlich Robert Engel zurück.<br />

Er hat nichts verlernt und verstrickt Iris in einen Medikamentenskandal. Seine Machenschaften enden schliesslich<br />

in einem Mordanschlag auf Philipp, bei dem Momo schwer verletzt wird. Für mich persönlich war es ein<br />

gutes Lindenstraßenjahr, da mit Olli Klatt und Robert Engel zwei meiner absoluten Lieblinge in die Lindenstraße<br />

zurückkehrten. Es hätte für mich nur noch gefehlt, dass auch noch der "Dragoner" in die Dresslersche Arztpraxis<br />

zurückkehrt. Ende März <strong>2016</strong> wurde dann schliesslich die 30. DVD-Box veröffentlicht. Sie enthält die<br />

Folgen 1509 bis 1560 und deckt den Zeitraum November 2014 bis Dezember 2015 ab. Auch dieses Jahr hat<br />

wieder einiges zu bieten. Absoluter Höhepunkt ist die Jubiläumsfolge "Hinter der Tür" am 6. Dezember 2015,<br />

die einen dramatischen Verlauf nimmt und schliesslich zum Tod von Erich Schiller führt.<br />

Ein grosser Verlust für alle Fans. Aber das 30. Jahr nur auf diese eine Folge zu reduzieren, wird diesem<br />

Sendejahr nicht gerecht. Daneben gibt es zahlreiche Ereignisse und Entwicklungen, die hier kurz angerissen<br />

werden sollen. Mit dem Thema "Entmietung und Gentrifizierung" wird wieder mal ein wichtiges aktuelles gesellschaftliches<br />

Thema in die Lindenstraße getragen. Iris leidet unter ihrem schlechten Ruf durch den Medikamentenskandal.<br />

Andy hat Grund zur Freude, schliesslich kehren Iffi, Timo und Nico zurück in die Lindenstraße.<br />

Auch für Lara läuft es gut, denn erst kommen Iris und Alex wieder zusammen, dann trifft es sie selbst mit<br />

Nico. Hans befällt eine schwer therapierbare Krankheit, die als wichtiges gesellschaftliches Thema wieder im<br />

- 40 -


Zum Sammeln<br />

31. Sendejahr aufgegriffen wird. Nicht vergessen werden sollte<br />

auch Hajo Scholz, der unter sehr unglücklichen Umständen den<br />

Verlust seiner Mutter zu beklagen hat. Selbstverständlich gibt es<br />

auch in den beiden neuen Boxen wieder reichlich Bonusmaterial.<br />

In der 29. Box sind es viele kleine Beiträge, die einfach auch die<br />

bunte Vielfalt der Serie unter Beweis stellen. Bei den Bonus-Beiträgen<br />

handelt es sich in vielen Fällen um Vorschau-Trailer, die bereits<br />

im Sendejahr zu sehen waren und jetzt zweitverwertet werden. Sie<br />

bringen zwar keine herausragenden neuen Erkenntnisse, aber es<br />

ist einfach schön, diese hier noch einmal zusammen zu sehen, da<br />

sie doch einen exzellenten Überblick über die Highlights des Sendejahres<br />

geben. Es geht los mit kleinen Jahresrückblicken mit den<br />

Geschehnissen im Jahr 2014. Wenn man die Highlights quasi komprimiert<br />

im Schnelldurchlauf sieht, erkennt man erst, was auch in<br />

diesem Jahr wieder alles so passiert ist. Danach folgen im Zusammenschnitt<br />

4 Interviews, in denen mehrere Lindenstraßen-Schauspieler<br />

zum Thema Weihnachten befragt werden. Nicht nur für<br />

Weihnachts-Liebhaber eine vergnügliche Unterhaltung. Die befragten<br />

Lindensträssler geben beispielsweise Auskunft darüber, was sie<br />

mit Weihnachten verbinden, welches gelungene oder weniger gelungene<br />

Weihnachtsgeschenke waren, wie sie das Fest als Kinder empfunden haben und natürlich, was ihnen<br />

zum Thema "Weihnachten in der Lindenstraße" einfällt. Klar, dass dann auch Hausmusik im Hause Beimer<br />

genannt wird. Auf das Thema "Schwarze Raben" ist dabei aber niemand gekommen. Am Ende stimmen sogar<br />

noch einige Schauspieler einige Ihrer Lieblings-Weihnachtslieder an. Danach gibt es einige Clips zu den neuen<br />

Rollen des Jahres, zu Manolis Mantzidis und zu Suna Kaya sowie zu den Rückkehrern Robert Engel, Timo<br />

Zenker und Nastya Pashenko. Insbesondere über die Beiträge zu Robert Engel habe ich mich sehr gefreut.<br />

Auch wenn er etwas älter geworden ist, beim Zusammenschnitt alter und neuer Szenen erkennt man doch<br />

sehr schnell, dass er immer doch derselbe Fiesling geblieben ist und dass Martin Armknecht auch immer noch<br />

ein toller Schauspieler ist. Schön, dass er in die Lindenstraße zurückgekehrt ist und sehr schade, dass er schon<br />

wieder aus dem Verkehr gezogen wurde. Freuen wir uns schon jetzt darauf, dass er nach seiner nächsten<br />

Haftentlassung hoffentlich wieder an die alte Wirkungsstätte zurückkehren wird. Auch in diesem Jahr gibt es<br />

wieder Outtakes der Marke "Pleiten, Pech & Pannen". Es ist immer wieder schön zu sehen, dass die Outtakes<br />

nicht nur den Zuschauern, sondern auch den Schauspielern viel Spass bereiten. Es ist einfach ein Genre, an<br />

dem man sich eigentlich nicht satt sehen kann. Danach wird es deutlich ernster, in einem kurzen aber trotzdem<br />

beeindruckenden Einspieler werden Eindrücke vom Stunt-Dreh aus der Folge 1510 gezeigt, bei dem Momo<br />

vom Auto angefahren wird. Weiterhin gibt es noch eine Gegenüberstellung "Gabi damals und heute". Auch<br />

wenn die Gute etwas älter geworden ist, ihre soziale Einstellung hat sich nicht geändert. In den frühen Folgen<br />

kümmert sie sich um Chris Barnsteg, in den neuen Folgen um den klammen Lotti. Insgesamt ein überzeugendes<br />

Konzept, das die Entwicklung langjähriger Lindenstraßen-Schauspieler aufzeigt. Das darf in den<br />

nächsten Jahren bei den Bonusmaterialien ruhig fortgesetzt werden. Danach folgen noch Impressionen von<br />

Iris, die sich zwischen zwei Männern entscheiden muss – Alex und Momo.<br />

Aber den absoluten Höhepunkt der Bonusmaterialien im 29. Jahr haben sich die Macher der DVD-Box für das<br />

Ende aufgehoben. Uli Huber, angeblich technischer Leiter bei der Lindenstraße, führt in mehreren Clips durch<br />

die Lindenstraße und zeigt auf sehr unterhaltsame und witzige Weise, was sich hinter den Kulissen so abspielt<br />

und demonstriert mit einem Augenzwinkern mit seinem Multifunktionssteuerungsgerät, wie bestimmte Special<br />

Effects tatsächlich funktionieren. Das zeigt mal wieder eindrucksvoll, dass sich die Lindenstraße nicht zu ernst<br />

nimmt und auch über sich selbst lachen kann. Ganz grosse Klasse! Auch die Bonusmaterialien der 30. DVD-<br />

Box können wieder in vollem Umfang überzeugen. Im Fokus steht dabei insbesondere die Jubiläumsfolge<br />

1559, die mit dem Titel "Hinter der Tür" live ausgestrahlt wurde. Der Bonus beginnt damit, dass Lindenstraßen-<br />

Chef H. W. Geissendörfer die Jubiläumsfolge kommentiert. Schon bei früheren DVD-Boxen übernahm er diese<br />

Aufgabe und wusste dabei immer zu gefallen. Auch dieses Mal kann man ihm von der ersten bis zur letzten<br />

Minute gebannt folgen. Mit dem Live-Dreh hat die Lindenstraße mal wieder Fernsehgeschichte geschrieben.<br />

- 41 -


Zum Sammeln<br />

Das ganze Team ist damit schon auch ein gewisses Risiko<br />

eingegangen, aber leistete wieder grandiose Arbeit. So ist<br />

es auch verständlich, dass man Hans W. Geissendörfer bei<br />

seinen Schilderungen anhört, dass er mit diesem Experiment<br />

vollauf zufrieden und glücklich und auch total stolz<br />

auf das gesamte Team ist, das bei diesem einmaligen Unterfangen<br />

Herausragendes geleistet hat. Auch wenn er bei<br />

seinen Schilderungen einzelne Protagonisten wie Thorsten<br />

Schorn, Marie-Luise Marjan oder Jannik Scharmweber, der<br />

während des Drehs die weitesten Wege zurücklegen<br />

musste, hervorhebt, so hat doch jedes Teammitglied grandios<br />

abgeliefert. Auf die Sekunde genau wurde die Folge<br />

beendet. Er erklärt, dass die Musik komplett live eingespielt wurde, dass es teilweise Probleme mit zu lauten<br />

Requisiten und dass gängige Anschlusstricks in dieser Folge nur sehr bedingt einsetzbar waren. In einem<br />

weiteren Bonusbeitrag wird die Live-Folge mit Webcam-Einblendungen gezeigt. Dies zeigt sehr schön, wie<br />

beispielsweise die Schauspieler von einem Set ins nächste hetzen müssen und welche Hektik hinter den Kulissen<br />

besteht. Sehr eindrucksvolle Bilder. Es schliesst sich dann noch ein Beitrag "Making Of Lindenstraße live"<br />

an. Hierin werden zahlreiche Informationen und Eindrücke vermittelt, die erst so richtig klar machen, auf was<br />

sich das gesamte Team mit der Live-Folge eingelassen hat. Im Vergleich zu einer normalen Lindenstraßen-<br />

Folge war deutlich mehr Personal und Equipment notwendig. Statt normal 2 Beleuchter und 2 Tonangler waren<br />

bei der Live-Aufnahme 6 Beleuchter und 6 Tonangler notwendig, statt normal 2 waren live insgesamt 13<br />

Kameras im Einsatz. Alles musste perfekt aufeinander abgestimmt sein. Kritisch waren auch einige Umbauten,<br />

die in Windeseile erfolgen mussten. Auch diese wurden ausgiebig in Echtzeit geprobt. Absolut sehenswert, wie<br />

sich das gesamte Team um Perfektionist Herwig Fischer tagelang in die Arbeit gestürzt hat. Nach der umfangreichen<br />

Würdigung der grandiosen Live-Folge gibt es dann noch einen weiteren Schwerpunkt. Moritz Sachs<br />

als Klausi Beimer unterhält sich ausgiebig mit Hans W. Geissendörfer über die Lindenstraße. Moritz, der mit<br />

knapp 7 Jahren von Anfang an in der Lindenstraße mit dabei war und 30 Jahre mit der Serie mitgewachsen<br />

ist. Wir erfahren, wie er gecastet wurde, wie sein erster Dreh war und wie er als Fernseh-Prominenter unter<br />

dem Neid und der Missgunst seiner Klassenkameraden leiden musste. Zum Glück blieb er der Serie trotzdem<br />

treu, denn er fühlte sich dort immer wohl und konnte sehr gut zwischen Fiktion und Realität unterscheiden.<br />

Natürlich kommen auch die weniger schönen Seiten seiner Rolle zur Sprache wie die Vergewaltigung durch<br />

Nastya oder seine Nazi-Vergangenheit. Dies brachte ihm privat auch Probleme, weil seine Rolle doch sehr<br />

realistisch rüberkommt und von einigen Zuschauern für echt gehalten wird. Auch eine Nacktszene als Kind in<br />

der Badewanne ist zu sehen, was heute wohl in dieser Form nicht mehr gesendet werden würde. Da ist das<br />

Fernsehen in den letzten Jahren eher spiessiger geworden. Insgesamt auch hier ein sehr informativer und<br />

unterhaltsamer Beitrag, verbunden mit der Hoffnung, dass Moritz Sachs der Lindenstraße noch lange erhalten<br />

bleibt. Der Bonusteil der 30. DVD-Box endet wieder mit den beliebten Outtakes, die immer wieder gerne<br />

genommen werden. Auch in diesem Jahr fällt das Gesamturteil zu den neuen DVD-Boxen wieder ausnahmslos<br />

total positiv aus. Die Produktionsfirma "More Entertainment" hat erneut tadellose Arbeit abgeliefert. Aus technischer<br />

Sicht ist alles einwandfrei, die Qualität stimmt, Ton und Bild können überzeugen. Die Boxen und der<br />

Beileger sind wie zuvor liebevoll gestaltet. Es sind keine Ermüdungsersscheinungen erkennbar. Also kann ich<br />

mich nur wiederholen: Für den Lindenstraßen-Fan besteht eine absolute Kaufempfehlung für die DVD-Boxen,<br />

die muss man einfach haben.<br />

Und total erfreulich ist, dass mit dem 30. Jahr nicht Schluss ist. Für den April 2017 ist bereits die 31. Box<br />

angekündigt, die dann den Zeitraum Ende 2015 bis Ende <strong>2016</strong> beinhalten wird. Darauf dürfen wir uns schon<br />

jetzt freuen.<br />

Zum Abschluss wie gewohnt noch einige Kaufinformationen:<br />

Die Collector’s Boxen 29 und 30 mit jeweils 10 DVDs.<br />

Sprache: deutsch, deutsche Untertitel für Hörgeschädigte.<br />

Bestellung in der Schweiz unter www.weltbild.ch<br />

- 42 -


Nachgefragt…<br />

Interview mit Boris Dennulat<br />

Interview: Markus Rickli<br />

Foto: Lindenstraße / Presseabteilung<br />

Neuer Autor für die "Lindenstraße" - Boris Dennulat wurde 1975 geboren,<br />

lebt in Berlin und gehört seit 2015 zum Autoren-Team. Die<br />

erste von ihm geschriebene Folge 1576 trug den Titel "Putzmunter"<br />

und wurde am 17. April <strong>2016</strong> ausgestrahlt.<br />

Wie war Ihr beruflicher Werdegang?<br />

Ursprünglich komme ich vom Theater, an den Theatern Dortmund und Mainz<br />

habe ich fünf Jahre als Regieassistent und Regisseur gearbeitet. Anschliessend<br />

habe ich Drehbuch an der Filmakademie Baden-Württemberg studiert. Seitdem<br />

arbeite ich als freier Drehbuchautor (Spielfilme, Tatort, Serien wie "Der letzte<br />

Bulle" oder "Letzte Spur Berlin").<br />

Wie sind Sie zur "Lindenstraße" gekommen?<br />

Ein Regisseur hat mich Hana Geissendörfer empfohlen. So wurde ich eingeladen, ein Probebuch zu schreiben.<br />

Welches sind Ihre beruflichen Pläne und Projekte?<br />

Aktuell sitze ich an einem Theaterstück. Es gibt einen Spielfilm, der noch finanziert werden muss, sowie mal<br />

mehr oder weniger ausgearbeitete Ideen, Konzepte, Bücher für Spielfilme und neue Serien. Doch die Hauptarbeit<br />

ist momentan die "Lindenstraße".<br />

Waren Sie schon einmal in der Schweiz?<br />

Ich kenne Basel, Zürich und Schwyz – was mir alles gut gefallen hat. Was aber auch heisst, dass es für mich<br />

noch viel in dem Land zu entdecken gibt!<br />

Wie lange können Sie sich vorstellen, bei der "Lindenstraße" mit dabei zu sein?<br />

Lange. Aber wie mich die Erfahrung gelehrt hat, bringt es in unserem Beruf nichts, Voraussagen über die<br />

Zukunft machen zu wollen. Zu viele Faktoren auf allen möglichen Seiten entscheiden, wie es weitergeht…<br />

Womit haben Sie Ihr erstes Geld verdient?<br />

Wenn ich mich recht entsinne: irgendein Käseblatt auszutragen.<br />

Wie würden Sie sich selbst beschreiben?<br />

Uh, ganz schwer. Man kennt sich selbst doch am schlechtesten. Unter Umständen habe ich Humor.<br />

Wie erklären Sie sich das Erfolgsgeheimnis der "Lindenstraße"?<br />

Sie ist in mehrfacher Hinsicht eine Familie: untereinander, aber auch für den Zuschauer. Sie erzählt und sucht<br />

das Besondere in der Normalität, greift alle wichtigen Themen auf, hat eine klare, engagierte Haltung – sie<br />

versucht über unsere Gegenwart zu erzählen. Zudem ist es reizvoll einem so langen Fernsehroman in all seinen<br />

– teils abenteuerlichen - Windungen zu folgen.<br />

Welches ist Ihr Lieblingsfilm?<br />

DEN einen habe ich nicht, auch wenn ich viele toll finde: Klassiker, Komödien, Dramen, Western, auch Stummfilme.<br />

Immer auch eine Frage der Stimmung.<br />

Wie starten Sie jeweils in einen neuen Tag?<br />

Meistens werde ich vor dem Wecker von den Kindern geweckt. Und die bestimmen die ersten zwei Stunden.<br />

Mit der Arbeit beginnt der selbstbestimmte Teil des Lebens…<br />

Was machen Sie sonntags um 18.50 Uhr?<br />

Ungefähr dann, manchmal auch fünf Minuten später beginnt das Kinder-ins-Bett-bringen. Und geht deutlich<br />

länger als 30 Minuten. Als Cliffhanger: "Ich hab Angst", "Kann ich mich noch ein bisschen hierhinsetzen?" oder<br />

einfach "Uäääääähhhhhhhh!" – Apropos: Die Listra schaue ich online…<br />

Was wünschen Sie sich für die Zukunft?<br />

Gesundheit, Glück, genug Zeit für Freunde und Familie, eine Milliarde Euro. Oder eine halbe.<br />

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Nachgefragt…<br />

Interview mit Michael Meisheit<br />

Interview: Markus Rickli<br />

Fotos: Lindenstraße / Presseabteilung und zvg von Michael Meisheit<br />

Was schauen Sie sich privat im Fernsehen an? Was überhaupt nicht?<br />

Ich gucke so gut wie gar kein "klassisches" Fernsehen – vielleicht mit der Ausnahme<br />

von Live-Sport. Ansonsten schaue ich über Netflix, Amazon oder direkt<br />

online Fernsehserien. Neben der Lindenstraße sind das vor allem internationale<br />

Serien, die für mich derzeit spannender sind als jeder Spielfilm.<br />

Wie denken Sie über Mode?<br />

Ich beobachte dieses und jenes. Für meine Geschichten. Weiter geht die Zuneigung<br />

nicht.<br />

Wie denken Sie über Familie und Kinder?<br />

Mittelpunkt meines Lebens.<br />

Was halten Sie von Diäten?<br />

Manchmal denke ich, ich sollte das auch mal ausprobieren...<br />

Was fällt Ihnen zum Thema "Aids" ein?<br />

Hoffnung. Die medizinischen Entwicklungen der letzten Jahre haben Hoffnung gemacht, dass diese furchtbare<br />

Krankheit einigermassen in den Griff zu bekommen ist. Anders als es zum Beispiel bei Krebs ausschaut. Gleichzeitig<br />

darf man nicht müde werde, über sie aufzuklären, um Ansteckungen zu vermeiden und bescheuerte<br />

Vorurteile zu verhindern.<br />

Was fällt Ihnen zu Hans W. Geissendörfer ein?<br />

Mentor, Ziehvater, visionärer Film- und Fernsehschaffender<br />

Auf welchen Luxus möchten Sie nie verzichten?<br />

Nicht auf jeden Euro achten zu müssen.<br />

Welches ist Ihr Lieblingstier?<br />

Derzeit Drachen.<br />

Was würden sie gerne erfinden?<br />

Etwas, das Menschen sehen lässt, welche Konsequenzen ihre Taten und Entscheidungen für sie selbst und<br />

ihre Kinder haben werden.<br />

Welcher Versuchung können Sie nicht wiederstehen?<br />

Schokolade und Chips. Gleichzeitig. Beim Serien gucken. (Siehe auch Frage zum Thema Diät.)<br />

Welchen Traum möchten Sie sich in der Zukunft gerne erfüllen?<br />

Am Meer arbeiten.<br />

Welches war ihr Traumberuf als Kind?<br />

Ich wollte zur GSG 9. Aber nur als ich noch sehr klein war.<br />

Welches ist Ihr Lieblingsbuch?<br />

"Schnee" von Orhan Pamuk<br />

Worüber können Sie lachen?<br />

Jimmy Fallon.<br />

Welches ist Ihre Lieblingsjahreszeit?<br />

Sommer.<br />

Gibt es für Sie ein Lebensmotto?<br />

In der Regel bereut man nur die Sachen, die man nicht gemacht hat.<br />

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Was bedeuten Ihnen Freundschaften?<br />

Lebenselixier<br />

Nachgefragt…<br />

Wie und wo leben Sie?<br />

In einer schönen Wohnung in einem Berliner Altbau in Kreuzberg.<br />

Wie denken Sie über die Ehe?<br />

Habe eine. Sehr kluge Anschaffung.<br />

Welches ist Ihr Lieblingsland?<br />

Europa.<br />

Welches ist Ihre Lieblingsstadt?<br />

Berlin (knapp vor Istanbul)<br />

Welche Beziehung haben Sie zum Internet? Zu Facebook?<br />

Ich verbringe viel zu viel Zeit dort. Aber es ist ein unverzichtbarer Teil meiner Arbeit.<br />

An welchem Ort fühlen sie sich am Wohlsten?<br />

Am Meer.<br />

Was bedeutet für Sie Glück?<br />

Zeit für meine Familie zu haben / Selbständig arbeiten zu können.<br />

Welches ist Ihre Lieblingssportart?<br />

Fussball (passiv), Basketball (aktiv ... früher – siehe auch die Frage mit der Diät)<br />

Gibt es eine bestimmte Folgenanzahl pro Jahr für die Autoren? Wenn ja, wie viele Drehbücher<br />

schreiben die einzelnen Autoren?<br />

Das wechselt. ☺<br />

Im falschen Film – Das neue Buch von Michael Meisheit<br />

Bestellung: Bei Amazon-Verlag unter www.amazon.de<br />

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Aus der Presse<br />

Liebe nach Drehschluss<br />

- Cosima Viola und Valentin<br />

Schreyer sind privat ein Paar<br />

Text und Fotos: Lindenstraße / Presseabteilung<br />

Von Folge 1392 bis Folge 1486 spielte Valentin<br />

Schreyer die Rolle Ben Hofer und verliebte sich<br />

in Jack Aichinger, dargestellt von Cosima Viola.<br />

Ben Hofer verliess Jack Aichinger und ging wieder<br />

nach Amerika und so kam es zur Trennung.<br />

Anders im privaten Leben der beiden Schauspieler:<br />

Cosima Viola und Valentin Schreyer sind privat<br />

ein Paar, wie dieses Fotos der Beiden zeigt.<br />

Herzlichen Glückwunsch und alles Gute für die<br />

gemeinsame Zukunft.<br />

Neue Traumpaare<br />

Foto: Lindenstraße / Presseabteilung<br />

Als neue Traumpaare aus der Lindenstraße grüssen:<br />

Greta Short und Jannik Scharmweber, Michael Baral<br />

und Anna Sohia Claus. Beide Paar haben trotz ihren<br />

jungen Jahren schon einige Turbulenzen und Beziehungskriesen<br />

hinter sich.<br />

Jubiläumsveranstaltung in Berlin<br />

Fotos: Lindenstraße / Presseabteilung<br />

Am Samstag, 21. November 2015 fand im ARD-Hauptstadtstudio Berlin anlässlich des Jubiläums ein grosser<br />

"Lindenstraße"-Tag statt mit den Produzenten Hans W. Geissendörfer und Hana Geissendörfer und zahlreichen<br />

Stars. Dazu gab es Talkrunden, Filmvorführungen und Autogrammstunden.<br />

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Aus der Presse<br />

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Aus der Presse<br />

Gespräch mit Georg Uecker<br />

- „Ich weiß seit 25 Jahren, dass ich HIV-positiv bin und fühle mich topfit"<br />

Quelle: www.gff-film.de / Gespräch: Gitta Deutz / Fotos: Lindenstraße / Presseabteilung<br />

Die "Lindenstraße" war von Anfang an in vielerlei Hinsicht Vorreiter und scheute keine Tabus.<br />

Carsten Flöter, den Georg Uecker seit der 6. Folge (1986) in der ARD-Serie verkörpert, ist eine<br />

der Figuren, die am meisten polarisieren. Flöter lebt seine Homosexualität offen und selbstbewusst<br />

aus, machte 1987 mit dem legendären Schwulenkuss und 1990 mit dem gleichgeschlechtlichen<br />

Liebesakt Schlagzeilen, adoptierte mit seinem Lebensgefährten einen HIV-positiven Jungen,<br />

den er als Dr. Flöter auch behandelte. Georg Uecker machte nie einen Hehl daraus, dass er<br />

schwul ist. Nun erzählte er zum ersten Mal, dass er HIV-positiv ist und das seit 25 Jahren weiss.<br />

Herr Uecker, was hat Sie zu dem Schritt bewogen, sich jetzt zu outen, dass Sie HIV-positiv sind?<br />

Die Gerüchteküche brodelt ja schon seit mindestens zehn Jahren und wurde dadurch ausgelöst, dass ich eine<br />

Zeit lang sehr hager war. Meine Familie und enge Freunde wissen, dass ich HIV-positiv bin, aber ich hatte nie<br />

Lust oder das Bedürfnis, mich öffentlich erklären zu müssen, schon gar nicht zu einer Zeit, in der absurde<br />

Gerüchte, Halbwahrheiten und Lügen ein Maß angenommen hatten, bei dem ich nur noch hätte reagieren und<br />

dementieren können. Jetzt war für mich der Zeitpunkt gekommen, an dem es für mich stimmig war, in einem<br />

Interview offen darüber zu sprechen. Dank der Pharmaindustrie, der medizinischen Fortschritte, einer guten<br />

Physis und sicherlich auch Glück war und bin ich jedoch nicht krank. Ich fühle mich topfit und bin voller<br />

Lebenslust und Energie, obwohl ich vielleicht nicht immer so aussehe. Das liegt allerdings an den Nebeneffekten<br />

der Medikamente, die ich täglich präventiv einnehmen muss. Man muss darauf achten, sie in der richtigen<br />

Kombination zu nehmen. Aber dafür ist das HIV-Virus in meinem Körper auch nicht mehr nachweisbar.<br />

Kürzlich habe ich die Medikamente umgestellt und prompt 20 Kilos zugenommen. Davon habe ich zum Glück<br />

jetzt wieder einige runter.<br />

Wussten die Kollegen der "Lindenstraße" Bescheid?<br />

Einige schon lange, aber ich habe es nicht allen erzählt, zumal man viele Kollegen oft monatelang nicht sieht.<br />

Und man dreht ja selten mit dem gesamten Ensemble, sondern meistens immer mit den gleichen Kollegen.<br />

Ich sah und sehe aber auch keine Notwendigkeit darin, es an die große Glocke zu hängen. Hans W. Geißendörfer<br />

und Hana Geißendörfer wussten natürlich Bescheid.<br />

Sie waren 29 Jahre alt, als Sie von der Diagnose<br />

erfuhren. Wie haben Sie reagiert?<br />

Ich hatte anfangs Angst, glaubte, nicht mehr viel Zeit zu<br />

haben und habe wahnsinnig viel gearbeitet. Nicht nur als<br />

Schauspieler, sondern auch als Redakteur, Moderator,<br />

Spielleiter und Producer. Ich habe mich dann mit der Zeit<br />

daran gewöhnt, diese Tatsache anzunehmen. Vieles ist<br />

eine Frage der Lebenseinstellung. Ich bin ein positiver<br />

Mensch, unglaublich neugierig, voller Lebenslust und<br />

jetzt sicher einer der prominentesten „Longtime-Survivor“,<br />

der sich outet, HIV-positiv zu sein.<br />

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Aus der Presse<br />

Konnten Sie Ihre privaten Erfahrungen mit der Krankheit<br />

in der "Lindenstraße" einbringen?<br />

Nicht wirklich. Für mich als Schauspieler ist es einerseits wichtig,<br />

Fiktion und Realität zu trennen, aber andererseits auch sensibel<br />

genug zu sein, private Erfahrungen und Empfindungen mit einfließen<br />

zu lassen. Dieser Balanceakt war bei der Geschichte mit Felix<br />

nicht anders als bei anderen<br />

Handlungssträngen. Mit einem Unterschied: Die Grundidee der<br />

Felix-Story entspringt einer realen Begegnung, die ich vor vielen<br />

Jahren hatte. Ich traf ein schwules Paar, das mehrere HIV-positive Kinder in Pflegschaft hatte und sich aufopferungsvoll<br />

um diese kümmerte. Von amtlicher Seite hatte man den beiden klar zu erkennen gegeben, dass<br />

man ihnen andere Kinder nicht anvertrauen würde, aber um die positiven könnten sie sich gerne kümmern.<br />

Ich war über diese unfassbar zynische Haltung zutiefst empört und erzählte Hans W. Geißendörfer davon. So<br />

entstand die Geschichte um den Jungen Felix, aber weiteren Einfluss habe ich dann nicht mehr darauf genommen.<br />

Schließlich haben wir in der „Lindenstraße“ sehr gute Drehbuchautoren.<br />

Statement Hans W. Geißendörfer: „Georg Uecker hat mir schon vor vielen Jahren berichtet,<br />

dass er HIV-positiv ist. Er hat sein Leben und Arbeiten mit diesem Wissen sehr diszipliniert<br />

organisiert und wird dies auch weiterhin tun. HIV+ ist für ihn wie für einen Kurzsichtigen die<br />

Brille – also Alltag. Ich wünsche mir, dass er der „Lindenstraße“ noch lange dienen kann. Darüber<br />

hinaus ist er einer meiner besten Freunde.“<br />

Statement Hana Geißendörfer: "HIV+ oder nicht, Georg ist Georg! Privat wie beruflich bin<br />

ich dankbar, ihn in meinem Leben zu haben, denn er ist ein Vorbild und Kämpfer, wie es nur<br />

wenige seinesgleichen gibt."<br />

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HOT News<br />

Weitere drei Jahre<br />

- WDR-Rundfunkrat stimmt Vertragsverlängerung bis 2019 zu<br />

Pressemitteilung: WDR, 30.06.<strong>2016</strong><br />

Foto:<br />

Lindenstraße / Presseabteilung<br />

Auf Vorschlag von WDR-Intendant Tom Buhrow hat der Rundfunkrat der Verlängerung des Produktionsvertrags<br />

zugestimmt. Dieser umfasst den Zeitraum von 2017 bis 2019 und beinhaltet die Staffeln 32 bis 34.<br />

"Drei Jahre Lindenstraße sind gesichert: Das freut mich persönlich sehr, denn die traditionsreichste ‚Weekly‘<br />

im deutschen Fernsehen ist beim WDR in den besten Händen. Und vor allem ist das eine gute Nachricht für<br />

die zahlreichen Fans der ‚Lindenstraße‘. Sie können sich auf einen stringenten und spannenden Erzählfluss mit<br />

vielen neuen Geschichten und Ereignissen freuen", betont WDR-Intendant Tom Buhrow. Der generationsübergreifende<br />

Cast und die zugrunde liegende Dramaturgie ermöglichen der Serie relevante und familienorientierte<br />

Themen, die in anderen Serien so nicht vorkommen. Ein weiteres Alleinstellungsmerkmal in der deutschen<br />

Serienlandschaft ist das Aufgreifen gesellschaftlich bedeutsamer und (tages-)aktueller Themen.<br />

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Gruppenbild zur Pressekonferenz "30 Jahre Jubiläum"<br />

Foto: Lindenstraße / Pressebüro<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber<br />

Säntisstraße 3A<br />

CH-8008 Zürich<br />

Tel/Fax: +41 44 261 07 37<br />

Mail: listra-fanclub@gmx.ch<br />

Web: www.listra-fanclub.ch<br />

Redaktion<br />

Layout, Gestaltung<br />

Printed by<br />

Markus Rickli<br />

Manfred Jost<br />

print24.ch<br />

• Die Beiträge sind namentlich gekennzeichnet.<br />

Vielen Dank für die wertvolle Mitarbeit!<br />

• Nachdruck und Vervielfältigung nur mit Zustimmung des Herausgebers!<br />

Fotos (mit freundlicher Genehmigung)<br />

- Titelseite: Gruppenbild anlässlich des 30-jährigen Jubiläums<br />

Foto: WDR / Thomas Rabsch<br />

- Rückseite: Gruppenbild unserer letzten Fanclubreise nach Speyer<br />

Foto: Thorsten Sperk

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