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Christian Brenner<br />
- Freie Fahrt für die Liebe?<br />
Bericht:<br />
Foto:<br />
Pressebüro Köln<br />
Lindenstraße / Mara Lukaschek<br />
Alles könnte so schön sein! Autohändler Christian<br />
Brenner und die hübsche Friseurmeisterin Urszula<br />
Winicki sind frisch verliebt. Nach vielen einsamen<br />
Single-Jahren locken endlich wieder abendliche<br />
Candle-Light-Dinner und Zärtlichkeiten bei Sonnenaufgang...<br />
Doch der trauten Zweisamkeit bläst ein<br />
kräftiger Wind entgegen. Denn: Urszulas pubertierende<br />
Tochter Irina wehrt sich nach allen Regeln<br />
der Kunst gegen den neuen Mann im Leben ihrer<br />
Mutter. Franziska, Brenners 20-jährige Tochter,<br />
wiederum ist schlichtweg genervt von der Beziehung<br />
ihres Vaters - handelt es sich bei Urszula doch<br />
ausgerechnet um ihre eigene Mitbewohnerin!<br />
Beharrlich versuchen Christian Brenner und Urszula<br />
Winicki die verfahrene Situation in den Griff zu<br />
bekommen. Wann wird es für die beiden endlich<br />
‚Freie Fahrt für die Liebe‘ heißen? Klaus Nierhoff (44) verkörpert den Christian Brenner in der<br />
„Lindenstraße“. Der gebürtige Sauerländer findet seine Rolle reizvoll: „Die Figur hat ja zwei<br />
ganz unterschiedliche Seiten, die ich beide gleichermaßen ernst nehme. Zum einen als Vater<br />
von Franziska, zum anderen als die neue Liebe von Urszula.“ Dass er sich mit beiden<br />
Filmpartnerinnen auch privat gut versteht, hebt Nierhoff besonders hervor: „Wir mögen uns<br />
privat sehr und ‚können uns riechen‘, was sich sicherlich positiv auf das Ergebnis auswirkt.“<br />
Erste Berührungen mit der „Lindenstraße“ hatte Christian Nierhoff bereits zu Anfangszeiten<br />
der Dauerserie. Im Jahr 1986 stand er bei den Bad Hersfelder Festspielen gemeinsam mit<br />
Joachim Hermann Luger („Hans Beimer“) auf der Bühne. „Damals erzählte Joachim, dass er<br />
momentan in ‚so einer Serie‘ in Köln mitspiele. Niemand hätte gedacht, dass die<br />
‚Lindenstraße‘ so lange laufen würde. Das war dann ein lustiges Wiedersehen hier in der<br />
Produktion...“ Das Ensemble der „Lindenstraße“ hat für Nierhoff familiären Charakter: „Man<br />
spürt förmlich, dass alle an einem Strang ziehen. Ich als Theatertier bin diesem<br />
Ensemblegedanken sehr gewogen.“ Fürs Theater spielen hat der sympathische Wahl-Kölner<br />
momentan allerdings wenig Zeit. Neben der „Lindenstraße“ stand er gerade für eine Folge<br />
der ZDF-Serie „Küstenwache“ vor der Kamera. Außerdem betrat er in diesem Jahr berufliches<br />
Neuland: In den beiden Comedy-Serien „Unter Brüdern“ und „Bernds Hexe“ beweist Nierhoff<br />
sein komödiantisches Talent. „Es ist mir wichtig, in Zukunft ein gutes Verhältnis zwischen der<br />
Arbeit fürs TV und der Tätigkeit am Theater zu schaffen. Ich würde gerne bald wieder auf<br />
der Bühne stehen.“ Die Entscheidung für eine klassische Schauspielerausbildung traf Nierhoff<br />
nach zwei Jahren Studium der Germanistik und Biologie in Köln. Aus dem Hörsaal zog es ihn<br />
immer stärker zur Kölner Studiobühne, wo gerade Hella von Sinnen und Dirk Bach „ihr<br />
Unwesen trieben“, erklärt Nierhoff. Er wurde als Schauspielschüler am „Theater der Keller“<br />
aufgenommen und machte 1984 seinen Abschluss. „Am Theater lernt man den Beruf des<br />
Schauspielers in ganz anderen Dimensionen kennen: die Live-Atmosphäre, zweimonatiges<br />
konzentriertes Proben und vor allem die intensive Auseinandersetzung mit den Inhalten des<br />
Stücks.“ Zurzeit identifiziert sich Nierhoff in erster Linie mit den Inhalten der „Lindenstraße“<br />
und schätzt dabei vor allem eines: „Dass der Alltag so engagiert und mit dem Anspruch<br />
aufzuklären abgebildet wird. Mit der Rolle des Christian Brenner beispielsweise wird<br />
verdeutlicht, dass bestimmte Vorurteile auch überwunden werden können.“ So lernt der<br />
konservative Mittvierziger, aus Liebe zu seiner lesbischen Tochter gleichgeschlechtliche<br />
Beziehungen zu tolerieren. Aber ob auch Franziska und Irina seiner eigenen Liebe mit<br />
Urszula in Zukunft grünes Licht geben, wird sich erst noch herausstellen müssen.<br />
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