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Clubheft 2004

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Christian Brenner<br />

- Freie Fahrt für die Liebe?<br />

Bericht:<br />

Foto:<br />

Pressebüro Köln<br />

Lindenstraße / Mara Lukaschek<br />

Alles könnte so schön sein! Autohändler Christian<br />

Brenner und die hübsche Friseurmeisterin Urszula<br />

Winicki sind frisch verliebt. Nach vielen einsamen<br />

Single-Jahren locken endlich wieder abendliche<br />

Candle-Light-Dinner und Zärtlichkeiten bei Sonnenaufgang...<br />

Doch der trauten Zweisamkeit bläst ein<br />

kräftiger Wind entgegen. Denn: Urszulas pubertierende<br />

Tochter Irina wehrt sich nach allen Regeln<br />

der Kunst gegen den neuen Mann im Leben ihrer<br />

Mutter. Franziska, Brenners 20-jährige Tochter,<br />

wiederum ist schlichtweg genervt von der Beziehung<br />

ihres Vaters - handelt es sich bei Urszula doch<br />

ausgerechnet um ihre eigene Mitbewohnerin!<br />

Beharrlich versuchen Christian Brenner und Urszula<br />

Winicki die verfahrene Situation in den Griff zu<br />

bekommen. Wann wird es für die beiden endlich<br />

‚Freie Fahrt für die Liebe‘ heißen? Klaus Nierhoff (44) verkörpert den Christian Brenner in der<br />

„Lindenstraße“. Der gebürtige Sauerländer findet seine Rolle reizvoll: „Die Figur hat ja zwei<br />

ganz unterschiedliche Seiten, die ich beide gleichermaßen ernst nehme. Zum einen als Vater<br />

von Franziska, zum anderen als die neue Liebe von Urszula.“ Dass er sich mit beiden<br />

Filmpartnerinnen auch privat gut versteht, hebt Nierhoff besonders hervor: „Wir mögen uns<br />

privat sehr und ‚können uns riechen‘, was sich sicherlich positiv auf das Ergebnis auswirkt.“<br />

Erste Berührungen mit der „Lindenstraße“ hatte Christian Nierhoff bereits zu Anfangszeiten<br />

der Dauerserie. Im Jahr 1986 stand er bei den Bad Hersfelder Festspielen gemeinsam mit<br />

Joachim Hermann Luger („Hans Beimer“) auf der Bühne. „Damals erzählte Joachim, dass er<br />

momentan in ‚so einer Serie‘ in Köln mitspiele. Niemand hätte gedacht, dass die<br />

‚Lindenstraße‘ so lange laufen würde. Das war dann ein lustiges Wiedersehen hier in der<br />

Produktion...“ Das Ensemble der „Lindenstraße“ hat für Nierhoff familiären Charakter: „Man<br />

spürt förmlich, dass alle an einem Strang ziehen. Ich als Theatertier bin diesem<br />

Ensemblegedanken sehr gewogen.“ Fürs Theater spielen hat der sympathische Wahl-Kölner<br />

momentan allerdings wenig Zeit. Neben der „Lindenstraße“ stand er gerade für eine Folge<br />

der ZDF-Serie „Küstenwache“ vor der Kamera. Außerdem betrat er in diesem Jahr berufliches<br />

Neuland: In den beiden Comedy-Serien „Unter Brüdern“ und „Bernds Hexe“ beweist Nierhoff<br />

sein komödiantisches Talent. „Es ist mir wichtig, in Zukunft ein gutes Verhältnis zwischen der<br />

Arbeit fürs TV und der Tätigkeit am Theater zu schaffen. Ich würde gerne bald wieder auf<br />

der Bühne stehen.“ Die Entscheidung für eine klassische Schauspielerausbildung traf Nierhoff<br />

nach zwei Jahren Studium der Germanistik und Biologie in Köln. Aus dem Hörsaal zog es ihn<br />

immer stärker zur Kölner Studiobühne, wo gerade Hella von Sinnen und Dirk Bach „ihr<br />

Unwesen trieben“, erklärt Nierhoff. Er wurde als Schauspielschüler am „Theater der Keller“<br />

aufgenommen und machte 1984 seinen Abschluss. „Am Theater lernt man den Beruf des<br />

Schauspielers in ganz anderen Dimensionen kennen: die Live-Atmosphäre, zweimonatiges<br />

konzentriertes Proben und vor allem die intensive Auseinandersetzung mit den Inhalten des<br />

Stücks.“ Zurzeit identifiziert sich Nierhoff in erster Linie mit den Inhalten der „Lindenstraße“<br />

und schätzt dabei vor allem eines: „Dass der Alltag so engagiert und mit dem Anspruch<br />

aufzuklären abgebildet wird. Mit der Rolle des Christian Brenner beispielsweise wird<br />

verdeutlicht, dass bestimmte Vorurteile auch überwunden werden können.“ So lernt der<br />

konservative Mittvierziger, aus Liebe zu seiner lesbischen Tochter gleichgeschlechtliche<br />

Beziehungen zu tolerieren. Aber ob auch Franziska und Irina seiner eigenen Liebe mit<br />

Urszula in Zukunft grünes Licht geben, wird sich erst noch herausstellen müssen.<br />

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