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Gemeindeblatt - Gemeinde Rohrmoos-Untertal

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Feuerwehr <strong>Untertal</strong>-<strong>Rohrmoos</strong><br />

Wieder Großbrand in<br />

Obertal<br />

Innerhalb von zehn Monaten fordert<br />

eine außergewöhnliche Serie<br />

von Bränden die Feuerwehr<br />

in Obertal. Nur zwanzig Minuten<br />

nach Beginn einer LKW-Bergung<br />

in Hopfriesen – ein Gastankwagen<br />

war beim Entladen am schneebedeckten<br />

Zufahrtsweg hängen<br />

geblieben, kam über Funk die<br />

Alarmmeldung vom Wirtschaftsgebäudebrand<br />

bei vlg. Royer.<br />

Während der Bergung des Gastankwagens<br />

erreichte die Einsatzkräfte<br />

kurz vor 15 Uhr über Funk die Meldung,<br />

dass das Wirtschaftsgebäude<br />

von vlg. Royer in Obertal in Vollbrand<br />

steht. Zu der Zeit befanden sich TLFA<br />

2000 und MTF <strong>Untertal</strong> mit Einsatzleiter<br />

OBI Reinfried Stocker beim<br />

Einsatz im hinteren Obertal. Das<br />

KLFA ist gerade auf der Hinfahrt zur<br />

LKW-Bergung. Der Besatzung des<br />

KLF fällt die Rauchentwicklung auf<br />

der gegenüberliegenden Talseite auf<br />

und sie fuhren sofort zum Einsatzort<br />

um Nachschau zu halten. Bei ihrem<br />

Eintreffen kam es zur Durchzündung<br />

und das gesamte Wirtschaftsgebäude<br />

sowie ein weiterer alter Stall<br />

daneben standen in Vollbrand. Der<br />

Gruppenkommandant vom KLF, BM<br />

Hermann Zechmann ließ über Florian<br />

Steiermark Abschnittsalarm auslösen.<br />

Etliche Feuerwehrkameraden<br />

und der Hofbesitzer befanden sich zu<br />

der Zeit noch beim Totenmahl nach<br />

einem Begräbnis. Bereits wenige Minuten<br />

nach der Funkalarmmeldung<br />

war auch MTF <strong>Untertal</strong> mit OBI Reinfried<br />

Stocker am Einsatzort. Er trieb<br />

die restlichen Pferde aus dem bereits<br />

brennenden Stall. Einen Großteil der<br />

Rinder konnte unser 14jähriger JFM<br />

Martin Rettenbacher bereits vorher<br />

gemeinsam mit einer jungen ungarischen<br />

Hausangestellten aus dem<br />

Stall befreien. Martin wohnt einen<br />

Kilometer vom Einsatzort entfernt. Er<br />

fuhr aus Interesse mit dem Fahrrad<br />

taleinwärts, nachdem er vorher die<br />

Einsatzfahrzeuge zum ersten Einsatz<br />

fahren sah. So wurde er zufällig zum<br />

Retter von mehr als 20 Rindern. HBI<br />

Gerhard Ladreiter übernahm die Einsatzleitung.<br />

Vom TLFA 2000 <strong>Untertal</strong><br />

wurde sofort mit einem HD-Rohr das<br />

wenige Meter in nördlicher Richtung<br />

befindliche Bauernhaus geschützt.<br />

Obwohl durch die enorme Hitze fast<br />

alle Fensterscheiben Richtung Süden<br />

und Osten zu Bruch gingen und<br />

die Holzverschalung stark angesengt<br />

wurde, konnte ein Brandausbruch<br />

beim dreigeschossigen Bauernhaus<br />

verhindert werden. Ein von Gästen<br />

in der Nähe des Brandobjektes geparkter<br />

PKW wird durch die Hitze<br />

stark beschädigt.Insgesamt standen<br />

11 Feuerwehren mit 20 Fahrzeugen<br />

und ca. 150 Feuerwehrmänner im<br />

Einsatz. Über fünf Zubringleitungen<br />

wurde mit den Tragkraftspritzen das<br />

Löschwasser vom 200 m entfernten<br />

Obertalbach gepumpt. Die Pumpen<br />

und sonstige Gerätschaften wurden<br />

mit Traktoren über die teilweise noch<br />

schneebedeckte steile Wiese transportiert.<br />

Am Abend wurde mit einem<br />

LKW-Kran das Blechdach und teilweise<br />

die Zimmerung entfernt, um den<br />

großen Heustock abzutragen und wir-<br />

kungsvoller löschen zu können. Um<br />

22 Uhr konnten alle Nachbarwehren<br />

einrücken, unsere Wehr übernahm<br />

in zwei Schichten die Brandwache.<br />

Bei Tagesanbruch wurde mit<br />

den Löscharbeiten fortgesetzt. Am<br />

späteren Vormittag wurde von der<br />

Kommission die Brandursachenermittlung<br />

aufgenommen. Nachdem<br />

diese abgeschlossen war, konnten<br />

am Nachmittag die restlichen Nachlöscharbeiten<br />

durchgeführt werden.<br />

Nach dem Geräteabbau, Reinigung<br />

und Versorgung der Ausrüstung ging<br />

am 23. März um 16 Uhr nach insgesamt<br />

über 25 Stunden Einsatzdauer<br />

dieser Einsatz zu Ende. Als Brandursache<br />

wurde von der Kommission ein<br />

elektrischer Defekt im Hoftrac festgestellt.<br />

Der Schaden beläuft sich laut<br />

Zeitungsberichten auf ca. 500.000,-<br />

- Euro.Menschen und Tiere kamen<br />

bei dem Großbrand nicht zu Schaden.<br />

Ein Feuerwehrmann erlitt bei<br />

den Löscharbeiten durch die enorme<br />

Hitze in der Anfangsphase trotz<br />

Schutzhandschuhe Verbrennungen<br />

an beiden Händen. Er wurde von der<br />

anwesenden Rettung zur ambulanten<br />

Behandlung ins DKH Schladming gebracht.Der<br />

glückliche Umstand, dass<br />

wir wegen der LKW-Bergung bereits<br />

im gleichen Tal in der Nähe waren,<br />

hat uns den zeitlichen Vorsprung von

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