Ratgeber Obst 2012:1 - Syngenta

Fungizid- und Insektizid-Lösungen
Rutensterben
(Didymella applanata)
Für Himbeerpflanzen typische Pilzkrankheit,
die während der Sommermonate auf den
Trieben für bläulich braune Flecken sorgt und
schließlich die Triebe nahezu gänzlich be -
deckt. Ab dem Zeitpunkt der Triebverholzung
verfärben sich die Flecken grauweißlich. Das
führt allmählich zu einem Ab sterben der
Triebe, die Flecken platzen auf und die Rinde
löst sich.
Die Doppelwirkstoffstrategie gegen
viele Pilzkrankheiten im Beerenobst.
Wirkstoffe:
250 g/kg Fludioxonil
375 g/kg Cyprodinil
Genehmigung nach §18a PflSchG:
Rankenkrankheit in Brombeeren,
Rutensterben in Himbeeren und Botrytis
in Himbeeren und Brombeeren,
im Freiland und im Gewächshaus
■ Aufwandmenge: 1 kg/ha
Applikationen: max. 3x/Saison
Wartezeit: 10 Tage
Vorteile:
■ hochwirksam gegen Botrytis und
verwandte Pilze
■ gut mischbar mit Insektiziden und
anderen Fungiziden
■ maximale Wirkungssicherheit durch
zwei Wirkstoffkomponenten
■ sichere Bekämpfung durch Eingriff an
vier Wirkorten
■ breite Genehmigung auch im
Gewächshaus
Für Genehmigungen nach §18a PflSchG.
Hinweise auf Seite 3 beachten.
Himbeerkäfer
(Byturus tomentosus)
Der Himbeerkäfer verursacht Fraßschäden an
Knospen, Blüten und jungen Früchten. Durch
die Fraßtätigkeit von Käfern und Larven (oft
auch als „Himbeermade“ bezeichnet) entstehen
Ertrags- und Qualitätseinbußen. Die Be hand -
lung richtet sich vorbeugend gegen die adulten
Tiere, sobald diese mit der Fraßtätigkeit beginnen
und noch bevor die Eier abgelegt werden.
Der Käferflug kann durch weiße Leimtafeln
überwacht werden, die die blütensuchenden
Käfer anlocken.
Gegen Rost und diverse Holzkrankheiten
an Himbeeren und Brombeeren.
Wirkstoff:
250 g/l Difenoconazol
Genehmigung nach §18a PflSchG:
Himbeerrost, Brombeerrost, Rankenkrankheit
an Brombeeren, Rutensterben
an Himbeeren vor der Blüte und nach der
Ernte
■ Aufwandmenge: 0,4 l/ha
Applikationen: max. 3x/Saison
Wartezeit: keine (F)
Vorteile:
■ gute Wirkung sowohl bei hohen
(Kurativleistung) als auch bei tiefen
(Protektivleistung) Temperaturen
■ protektive und kurative Wirkung bietet
hohe Sicherheit vor Infektionen
■ flüssige, geruchsarme Formulierung
Kleine Himbeerblattlaus
(Aphis idaei)
Zwar befällt die kleine Himbeerblattlaus vor
allem Himbeerpflanzen, jedoch gehören auch
Brombeersträucher zu ihren Wirtspflanzen.
Ein Befall ist an gekräuselten Blättern an den
Triebspitzen erkennbar. Die zahlreich an den
befallenen Pflanzenteilen sitzenden wachsüberstäubten
Blattläuse verursachen dadurch
Blattnester. Die Hauptschädigung liegt jedoch
in der Übertragung des Himbeer-Adernchlorose-
Virus. Eine Sekundärschädigung tritt zudem
durch Honigtau und Schwärzepilze ein.
Das Insektizid mit Kontakt- und
Fraßwirkung.
Wirkstoff:
100 g/l Lambda-Cyhalothrin
Genehmigung nach §18a PflSchG:
Beißende und saugende Insekten in
Himbeeren und Brombeeren
■ Aufwandmenge: 0,075 l/ha
Applikationen: max. 1x/Saison
Wartezeit: 7 Tage
Vorteile:
■ effektiv bei geringer Aufwandmenge
■ anwenderfreundliche mikroverkapselte
Flüssigformulierung
■ geruchsneutral und lichtstabil
DLR
Die nützlingsschonende Blattlausbekämpfung.
Wirkstoff:
500 g/kg Pirimicarb
Genehmigung nach §18a PflSchG:
Blattläuse in Himbeeren und Brombeeren
■ Aufwandmenge: 0,5 kg/ha
Applikationen: max. 2x/Saison
Wartezeit: 14 Tage
Vorteile:
■ verhindert Blattdeformationen durch Läuse bei
rechtzeitigem Einsatz
■ ist als nützlingsschonendes Produkt ein wichtiger
Baustein in der IP
■ nicht bienengefährlich (B4)
BROMBEEREN/HIMBEEREN
Das „ABS“ gegen Spinnmilben.
Wirkstoff:
18 g/l Abamectin
Genehmigung nach §18a PflSchG:
Spinnmilben in Himbeeren und Brombeeren,
Gallmilben in Himbeeren im Freiland
und Gewächshaus
■ Aufwandmenge: 0,5 l/ha
Applikationen: max. 2x/Saison
Wartezeit: 7 Tage Freiland/
5 Tage Gewächshaus
Vorteile:
■ geringe Aufwandmengen und kurze
Wartezeiten
■ gute Dauerwirkung bei optimaler
Applikation
■ Akarizid mit Kontakt- und Fraßwirkung
■ Schaderreger (Larven und Adulte)
werden nach Wirkstoffaufnahme
gelähmt und sterben schließlich ab
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