09.10.2018 Aufrufe

VNW-Tätigkeitsbericht - 2015

Der VNW-Tätigkeitsbericht für das Jahr 2015 enthält alle wichtigen aktuellen Zahlen und eine Reihe von Beispielen, wie gut geförderter Wohnungsbau ist.

Der VNW-Tätigkeitsbericht für das Jahr 2015 enthält alle wichtigen aktuellen Zahlen und eine Reihe von Beispielen, wie gut geförderter Wohnungsbau ist.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

INTEGRATION<br />

DURCH WOHNEN<br />

– eine gemeinsame Aufgabe für Wohnungswirtschaft und<br />

Wohlfahrtsverbände<br />

„Wohnen in all seinen Formen ist etwas Triviales und zugleich Existentielles: Hier nimmt<br />

das für jeden von uns prägende und Identität stiftende private Leben seinen Anfang“,<br />

wird Heinrich Zille in der Enzyklopädie „Geschichte des Wohnens“ (Deutsche Verlags-<br />

Anstalt, Stuttgart 1997) zitiert.<br />

Schaffen wir das? Mit dieser großen Frage sind wir in das Jahr 2016 gestartet. Nach dem<br />

ersten Quartal des Jahres hat sich die Perspektive etwas verändert. Aus dem „ob“ ist ein<br />

„wie“ geworden. Wie wollen wir das schaffen? Die Antwort auf die Frage, wie gutes und<br />

bezahlbares Wohnen möglich wird, ist entscheidend dafür, wie gut Flüchtlinge in unsere<br />

Gesellschaft integriert werden können. Der große Bedarf an neuem Wohnraum macht es<br />

notwendig, schneller zu planen. Gleichzeitig aber wollen alte Fehler vermieden werden.<br />

Die Anforderungen in Metropolen und ländlichen Räumen sind dabei unterschiedlich.<br />

Bildung, Ausbildung, Arbeit und Mobilität sind weitere Integrationsfaktoren.<br />

„Wir sind Nachbarn. Alle“, lautet das Jahresthema der Diakonie. Wohnen ist ein existentielles<br />

Gut, und seine Gestaltung steht auch unter einer ethischen Verantwortung. Angesprochen<br />

sind sowohl Bund, Land und Kommunen, die gute Rahmenbedingungen schaffen<br />

müssen, als auch die Wohnungsunternehmen in ihrem unternehmerischen Mut, um<br />

finanzierbaren Wohnraum zu bauen. Gefragt sind aber auch die sozialen Netzwerke und<br />

Akteure im Sozialraum, wie die Diakonie oder die Kirchengemeinden.<br />

Es gibt gute Beispiele einer gelungenen Kooperation zwischen Diakonie und Wohnungsunternehmen.<br />

In Kiel-Gaarden, einem Stadtteil mit sozialen Brennpunkten, gestaltet<br />

die Diakonie in einer neuen Wohnanlage Nachbarschaftsprojekte und organisiert Treffen<br />

für die Mieterinnen und Mieter. Die Bedürfnisse von Neu- und Altbewohnern werden<br />

aufein ander bezogen und abgestimmt. Beim internationalen Frauenfrühstück kommen<br />

Frauen mit ihren Kindern aus dem Quartier zusammen. Das Osterfrühstück wird gemeinsam<br />

gefeiert und das Fastenbrechen auch. Die Wohngruppe für Menschen mit Demenz<br />

ist ein Teil der Wohnanlage. Pflegedienste unterstützen Bewohnerinnen und Bewohner,<br />

selbstbestimmt im Alter leben und in der eigenen Wohnung bleiben zu können. Das gibt<br />

ein Gefühl der Sicherheit. So lässt sich Inklusion für viele Personengruppen verwirklichen,<br />

und es entstehen durchmischte Wohngebiete. 30 Prozent beträgt der Anteil der Mieter<br />

mit Migrationshintergrund in diesem Quartier mit hoher Lebensqualität für alle.<br />

10

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!