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VNW-Tätigkeitsbericht - 2015

Der VNW-Tätigkeitsbericht für das Jahr 2015 enthält alle wichtigen aktuellen Zahlen und eine Reihe von Beispielen, wie gut geförderter Wohnungsbau ist.

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„ DEMOGRAFIELABOR“<br />

MECKLENBURG-<br />

VORPOMMERN?<br />

Demografie behandelt eigentlich die Zusammensetzung, Zahl und Alter sowie die regionale<br />

Verteilung der Bevölkerung. Verbunden ist mit diesem Begriff in Deutschland, dass<br />

wir als Gesellschaft immer älter werden (weniger Kinder und längere Lebendauer).<br />

In Mecklenburg-Vorpommern hat der Landtag sogar eigens eine Enquete-Kommission<br />

eingesetzt, die sich mit dem Thema „Älter werden in Mecklenburg-Vorpommern“<br />

beschäftigt. Man will hier Strategien entwickeln, was die veränderte Alterszusammensetzung<br />

für die Gesellschaft, die kommunale Daseinsvorsorge und damit das Leben der<br />

Menschen bedeutet. Was ist der Hintergrund dafür?<br />

Kurz nach der Wiedervereinigung war Mecklenburg-Vorpommern das Bundesland mit<br />

der durchschnittlich jüngsten Bevölkerung. Der wirtschaftliche Transformationsprozess<br />

änderte dies. Viele Betriebe schlossen, die Arbeitslosigkeit stieg rasant. Junge Menschen<br />

und Familien zogen in andere Bundesländer, in denen sie Arbeit fanden. Damit sank die<br />

Bevölkerungszahl von ca. 1,9 Millionen auf mittlerweile ca. 1,6 Millionen, und das Durchschnittsalter<br />

stieg an. Damit erreicht Mecklenburg-Vorpommern als erstes eine Entwicklung,<br />

die ganz Europa bevorsteht, wenn die Prognosen denn stimmen. Wir werden zum<br />

„Labor“ dieser Entwicklung.<br />

Städte und Gemeinden sind von dieser Entwicklung betroffen und entwickeln Strategien,<br />

wie man attraktiv bleibt, die Daseinsvorsorge neuen Bedürfnissen anpasst und<br />

manchmal auch lernt zu schrumpfen. Sie stellen sich der Herausforderung, weniger Kita<br />

und Schule und mehr Angebote für ältere Menschen.<br />

Die Lage ist aber regional sehr unterschiedlich. Wenn in der politischen Diskussion im<br />

Osten Vorpommerns der Begriff „Wolfserwartungsland“ strapaziert wird, dann greift das<br />

zu kurz. Die Gestaltungskraft der Politik wird ausgeblendet.<br />

Wichtig sind vitale Städte und Gemeinden, in denen die Menschen gut versorgt sind und<br />

sich wohl fühlen – dazu gehören eine gute Infrastruktur, soziale und kulturelle Einrichtungen<br />

sowie ausreichend Arbeitsplätze. Im vergangenen Jahr hat die gute wirtschaftliche<br />

Lage dazu beigetragen, dass die Arbeitslosenquote in Mecklenburg-Vorpommern<br />

erstmals unter 10 Prozent sank. Mit der positiven Entwicklung des Arbeitsmarktes endete<br />

auch der Abwärtstrend insgesamt. Gerade die Zentren, allen voran Rostock, wachsen.<br />

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