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Hochzeitsratgeber_KF_10102018

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Bei der Einlage kreativ sein<br />

Schuh-Spiel war gestern – Flashmob ist heute<br />

TRAUMSTART<br />

IN DIE FLITTERWOCHEN<br />

Junges Glück: Zeitung testen – Anruf genügt!<br />

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Ein umstrittenes Thema in Sachen Hochzeit<br />

sind sowohl bei Gästen als auch bei<br />

Brautpaaren die beliebten Hochzeitsspiele<br />

und Einlagen. An sich sind die meisten<br />

Einlagen gut gemeint und man möchte<br />

dem Brautpaar etwas gutes tun oder zur<br />

Stimmung am Hochzeitstag beitragen,<br />

doch oft verfehlen Einlagen diesen Zweck<br />

leider.<br />

Gerade bei Verwandten steht die Dia-<br />

Show hoch im Kurs – klar, schließlich sind<br />

die vielen Kinderfotos von der Tochter<br />

oder dem Sohn auch wahnsinnig putzig.<br />

An sich spricht nichts gegen einen kurzen<br />

Dia-Rückblick, doch im Eifer des Gefechts<br />

übertreiben es Papa oder Mama<br />

gern einmal. Denn auch wenn das Foto,<br />

auf dem das Töchterchen nackig auf dem<br />

Töpfchen sitzt, für die Eltern viele schöne<br />

Erinnerungen weckt, möchte die Tochter<br />

vielleicht nicht, dass es bei ihrer Hochzeit<br />

gezeigt wird, auf der neben guten Freunden<br />

eventuell auch der Chef zu Gast ist.<br />

Zudem kommen Eltern bei Kinderbildern<br />

gern einmal ins schwelgen und anstatt ein<br />

paar netter Bilder wird jedes Detail der<br />

Kindheit bei der Dia-Show präsentiert.<br />

Kommen dann noch ausschmückende<br />

Kommentare hinzu, die die Situation auf<br />

den Fotos präzise beschreiben, ist wohl jeder<br />

Gast nach den ersten paar Bildern eher<br />

gelangweilt oder sogar genervt.<br />

Ein Grundsatz ist bei jeder guten Einlage,<br />

dass sie relativ kurz ist. Versuchen Sie<br />

eine viertel Stunde nicht zu überschreiten<br />

– das gilt vorallem oder gerade bei der<br />

Dia-Show. Haben Sie immer auch die Gäste<br />

vor Augen, wenn Sie eine Einlage planen.<br />

Stellen Sie sich wichtige Fragen, wie<br />

„möchte das Brautpaar das überhaupt“,<br />

„ist es (zumindest für einen Großteil)<br />

der Gäste unterhaltsam“ und ganz wichtig:<br />

wann ist der richtige Zeitpunkt für<br />

die Einlage. Ist die Stimmung zu späterer<br />

Stunde auf dem absoluten Höhepunkt,<br />

kann besagte Dia-Show tatsächlich die<br />

ganze Hochzeit crashen. Vielleicht wäre<br />

nachmittags, zu Kaffee und Kuchen, ein<br />

deutlich günstigerer Zeitpunkt.<br />

Und noch ein wichtiger Tipp: wird für eine<br />

Einlage technisches Equipment benötigt,<br />

testen Sie Mikrofone, Laptop oder Beamer<br />

unbedingt vorab. Nicht selten sitzt<br />

das Brautpaar wie bestellt vor der Bühne<br />

und es dauert viele lange Minuten, bis der<br />

Projektor geht, der Laptop anspringt oder<br />

das benötigte Kabel gefunden ist. Klären<br />

Sie vorab am besten genau ab, welche<br />

Möglichkeiten es in der Location gibt,<br />

welche technische Ausstattung bereits<br />

vorhanden ist und was sie noch selbst mitbringen<br />

müssen.<br />

Das Schuh-Spiel<br />

Wie gut das Brautpaar harmoniert und zusammenarbeiten kann, wird gern beim Holzstamm-Sägen<br />

getestet. Foto: panthermedia / Rosemarie Bolecke<br />

Besonders Freunde und Arbeitskollegen<br />

machen gerne eine Einlage, oder fühlen<br />

sich ab und an auch dazu verpflichtet.<br />

Klären Sie vorher unbedingt mit dem<br />

Brautpaar oder den Trauzeugen ab, ob<br />

Einlagen überhaupt erwünscht sind. Besprechen<br />

Sie mit den Trauzeugen auch,<br />

wie viele Einlagen bereits angemeldet sind<br />

und wenn möglich, welche Art von Einlagen<br />

geplant sind. Gibt es schon unzählige<br />

Programmpunkte, überlegen Sie ob ein<br />

weiterer überhaupt noch sinnvoll ist und<br />

wenn ja, dass es etwas anderes ist, als von<br />

anderen Gruppen bereits geplant ist.<br />

Gerade die Klassiker unter den Einlagen,<br />

wie das Schuh-Spiel, bei dem das Brautpaar<br />

via Heben des Schuhs der Braut oder<br />

des Bräutigams getestet wird, ob sie übereinstimmend<br />

antworten, ist schon etwas<br />

in die Jahre gekommen. Oder auch der<br />

klassische Losverkauf. Dabei werden Lose<br />

an die Gäste verkauft – der Erlös kommt<br />

dem Brautpaar zu Gute und die Gäste erhalten<br />

tolle Preise wie zum Beispiel „Eine<br />

Traumreise für zwei Personen“, was in<br />

Wirklichkeit dann zwei Schlaftabletten<br />

sind. Diese Einlage hat zwei Vorteile: es<br />

kommt etwas Geld für das Brautpaar<br />

zusammen und die ganze Gesellschaft ist<br />

involviert. ABER: Halten Sie die Preisverleihung<br />

kurz, bitten Sie nicht alle Gewinner<br />

der gefühlt 50 Preise nach vorne um ihn<br />

persönlich abzuholen. Das dauert einfach<br />

viel zu lange und langweilt nach zehn Minuten<br />

die Gäste. Halten Sie die Anzahl der<br />

Preise überschaubar und sagen Sie, dass<br />

jeder seinen Preis am Ende an der Bühne<br />

abholen kann oder involvieren Sie zwei,<br />

drei Kinder, die die Preise zu den Gewinnern<br />

bringen, das spart Zeit und die Kids<br />

haben meist großen Spaß daran.<br />

Werden Sie kreativ<br />

Es gibt natürlich unzählige weitere klassische<br />

Einlagen und auch Bräuche bei einer<br />

Hochzeit, vom Holzstamm-Sägen über<br />

ein großes Stoffherz ausschneiden und<br />

durchsteigen bis hin zur „Reise nach Jerusalem“,<br />

bei der die teilnehmenden Gäste<br />

unterschiedliche Gegenstände aus dem<br />

Publikum beschaffen sollen. Wer aber<br />

wirklich punkten möchte, sollte kreativ<br />

werden. Persönliche Einlagen, die noch<br />

nicht auf zehn Hochzeiten zuvor gesehen<br />

wurden, begeistern meist Brautpaar und<br />

Gesellschaft.<br />

Aktuell gerade ziemlich angesagt sind<br />

Hochzeits-Flashmobs. Das ist zwar einiges<br />

an Aufwand, aber es lohnt sich definitiv.<br />

Ziel ist es, dass die komplette Hochzeitsgesellschaft,<br />

oder zumindest ein großer<br />

Teil, gemeinsam einen kurzen einfachen<br />

Tanz aufführt und damit das Brautpaar<br />

überrascht.<br />

Derjenige, der die Organisation übernimmt,<br />

muss sich dazu ein Lied aussuchen<br />

oder selbst ein Medley aus verschiedenen<br />

Titeln kreieren und dazu einfache Tanzschritte<br />

überlegen. Steht alles, sollte davon<br />

ein kleines Video gemacht werden.<br />

Dieses Video wird dann per E-Mail oder<br />

Whatsapp an jeden Gast verschickt mit der<br />

Bitte, dass er diesen kurzen Tanz zuhause<br />

einstudieren soll. Ist es eine sehr kleine<br />

Hochzeitsgesellschaft, gelingt es vielleicht<br />

sogar einen Termin für eine Probe vorab<br />

zu finden. Meist wird das jedoch schwierig<br />

und man muss sich darauf verlassen,<br />

dass zuhause geprobt wird. Eine kleinere<br />

Gruppe sollte sich allerdings in jedem Fall<br />

vorab zusammen schließen und den Tanz<br />

gut üben – diese Personen stehen bei der<br />

Aufführung dann in der ersten Reihe, so<br />

können sich die Gäste dahinter die Schritte<br />

ein wenig abschauen. Mit so einem individuellen<br />

Flashmob werden Sie sicher<br />

nicht nur das Brautpaar überraschen und<br />

begeistern, Sie locken so auch alle auf die<br />

Tanzfläche – und viele Gäste auf der Tanzfläche<br />

und eine ausgelassene Party-Stimmung<br />

wünscht sich wohl jedes Brautpaar.

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