o7_Pruem_September18
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Verletzung sein. Während<br />
seiner Lehrzeit zum<br />
Schäfer hat Marquardt<br />
gelernt, sie zu erkennen.<br />
Klauenerkrankungen,<br />
Entzündungen der Euter,<br />
Eiterfüße zum Beispiel.<br />
Zwei- bis dreimal jährlich<br />
müssen seine Schafe<br />
entwurmt werden, Lämmer<br />
alle sechs bis acht<br />
Wochen. Und ständig<br />
muss kontrolliert werden,<br />
ob jedes Schaf auch noch<br />
seine vorgeschriebenen<br />
beiden Ohrmarken hat.<br />
Auch darauf haben die<br />
Kontrolleure des Landes<br />
ein Auge.<br />
Lohnt sich der ganze<br />
Aufwand? Nun ja, meint<br />
Wanderschäfer Marquardt,<br />
besonders viel<br />
verdienen könne man<br />
in seinem Beruf nicht.<br />
Man müsse es einfach<br />
Wie viele Kilometer er zu Fuß pro<br />
Jahr mit seiner Herde zwischen Gerolstein<br />
und Hillesheim unterwegs<br />
ist, hat Wanderschäfer Edgar Marquardt<br />
nie gezählt.<br />
gerne tun. Er habe ein<br />
Hobby seit seiner Jugend<br />
vor 20 Jahren zum Beruf<br />
gemacht, das „Schäfer-<br />
Gen“ habe ihm wohl der<br />
Großvater, der ebenfalls<br />
Schäfer war, vererbt.<br />
Edgar Marquardt befürchtet<br />
aber, dass er und<br />
seine Kollegen in der<br />
Region aus Oos, Berlingen,<br />
Waldkönigen oder<br />
Neroth doch zu einer<br />
aussterbenden Spezies<br />
gehören.<br />
Erlöse aus dem Lammverkauf<br />
an die Schlachthöfe,<br />
der Landeszuschuss, das<br />
alleine reicht kaum. Aber<br />
die wertvolle Merinowolle?<br />
„Ach hören Sie auf!<br />
60 bis 80 Cent für das<br />
Kilo!“ Um Wacholderhecken<br />
auf einer Weide<br />
machen die vierbeinigen<br />
Grünpfleger unterdessen<br />
einen Bogen. Erfahrung<br />
macht selbst Schafe<br />
klug. Dass sie auch als<br />
„Samen-Taxi“ unterwegs<br />
sein können, weiß nur ihr<br />
Wanderschäfer: „Wenn<br />
wir nach der Blüte auf<br />
Wiesen mit Wildorchideen<br />
oder anderen seltenen<br />
Wildpflanzen sind, dann<br />
bleiben Samen im Fell<br />
hängen, und wir bringen<br />
sie weiter.“<br />
Das ist aber nun wirklich<br />
Schäfer-Romantik! Und<br />
Edgar Marquardt, der gar<br />
nicht genau weiß, wie<br />
viele Kilometer er pro<br />
Jahr zu Fuß mit seiner<br />
Herde unterwegs ist,<br />
wehrt sich auch nicht gegen<br />
die, die das genau so<br />
sehen: Kommen Touristen<br />
des Weges und bitten ihn<br />
begeistert um ein Selfie<br />
mit etwas so Unverhofftem<br />
wie einem Wanderschäfer,<br />
dann macht<br />
Edgar Marquardt eben<br />
gute Miene zum Spiel. Er<br />
selbst nutzt sein Smartphone<br />
vor allem für den<br />
Blick auf die Wetter-App.<br />
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