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Die jährliche Gedenkfeier am 24. September. The annual commemoration ceremony on 24 September.<br />
gleiche Schicksal erlitten wie 15 Jahre später Napoleon auf seinem<br />
desaströsen Russlandfeldzug. Suworow wurde einmal mehr ohne Ehren<br />
entlassen. Wenige Monate später, am 18. Mai 1800, starb er verbittert und<br />
einsam in Moskau.<br />
Wem gehört das Denkmal in der Schöllenen?<br />
Doch je länger und brutaler später der Krieg gegen das napoleonische<br />
Frankreich wütete, desto mehr wurden Suworow und sein Gewaltsmarsch<br />
über die Schweizer Alpen glorifiziert. Kasernen und Plätze wurden nach<br />
dem General benannt. 1899 wurde ihm bei der Teufelsbrücke gar ein<br />
Heldenmal gestiftet. Zum Ärger der Urner Regierung, jedoch zur Freude<br />
der Korporation Ursern, die Russland den erforderlichen Grund und Boden<br />
grosszügig schenkte. Dieser denkwürdige Akt ging allerdings schnell<br />
vergessen – bis sich 1982 die Geometer bei der Vermessung der Schöllenen<br />
fragten, wem eigentlich das Denkmal gehöre. Nach einigen juristischen<br />
Geplänkeln fand ein Kreml-Archivar in Moskau den offiziellen<br />
Bescheid des Korporationsrats Ursern, in dem schwarz auf weiss steht,<br />
dass die Korporation «einstimmig beschlossen» habe, «das benötigte<br />
Terrain unentgeltlich den Russen abzutreten». Der russische Staat ist<br />
damit rechtmässiger Eigentümer des Monuments. Folgerichtig begrüsste<br />
der russische Präsident Dmitri Medwedew auf dem ersten Staatsbesuch<br />
in der Schweiz am 22. September 2009 den Schweizer Bundespräsidenten<br />
Hans-Rudolf Merz beim Suworow-Denkmal als seinen Gast. Alljährlich<br />
am 24. September findet beim Denkmal zudem eine offizielle Gedenkfeier<br />
statt, an der die Suworow-Kadetten die Landeshymnen Russlands und<br />
der Schweiz spielen und Botschafter beider Länder den Ereignissen<br />
von einst ihre Referenz erweisen. Auch die Tatsache, dass sich das vom<br />
Russischen Kaiserreich erbaute Monument dank aufmerksamen Andermattern<br />
stets glänzend gepflegt präsentiert, spricht für den hohen Wert,<br />
den das Denkmal sowohl in Russland als auch in der Schweiz geniesst.<br />
legendary, was nothing short of tragedy. The proud Russian-Italian army<br />
almost suffered the same fate as Napoleon on his disastrous Russian<br />
campaign 15 years later. Suworow was once again discharged without<br />
honour. He died some months later, on 18 May 1880, alone and embittered<br />
in Moscow.<br />
Who owns the memorial in the Schöllenen Gorge?<br />
The longer and more brutally the war later raged against Napoleonic<br />
France, the more Suworow and his march of power across the<br />
Swiss Alps, became immortalised. Barracks and squares were named<br />
after the General. A hero's memorial was even erected near the Devil's<br />
Bridge in 1899 – to the annoyance of the Uri administration but the<br />
delight of the Urseren Corporation (Korporation Ursern) which generously<br />
gifted the land required to Russia. This memorable act was quickly<br />
forgotten, however – until a surveyor working in Schöllenen in 1982<br />
asked who the memorial belonged to. After a legal skirmish, a Kremlin<br />
archivist in Moscow found official notification from the Urseren Corporation<br />
Council, stating in black and white that the Corporation had<br />
"unanimously decided" to "hand over the necessary land to Russia at no<br />
charge". The Russian state is therefore the lawful owner of the monument.<br />
Russian President Dmitri Medvedev consequently welcomed the<br />
Swiss Federal President Hans-Rudolf Merz as his guest at the Suworow<br />
monument on his first state visit to Switzerland on 22 September 2009.<br />
Every year, on September 24, an official commemoration ceremony takes<br />
place at the memorial in which the Suworow cadets play the Russian and<br />
Swiss national anthems and ambassadors from both countries pay their<br />
respects as they call to mind the events of long ago. The care taken by<br />
the people of Andermatt for the upkeep of the monument built by the<br />
Russian empire is a testament to the high standing the memorial has in<br />
Russia and in Switzerland.<br />
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